6-Zellen Bleiakku im LiFePo-Programm laden?

  • Hallo Tom,
    zunächst einmal vielen Dank für diese phantastische Wissensquelle, die Du hier bereitstellst. Ich habe viel über Bleiakkus gelernt.
    Nun meine Frage:
    Ich besitze gute Ladetechnik für Li-Ionen-Akkus und frage mich, was wohl dagegen sprechen könnte, meine AGM-Starterbatterie im Auto im CCCV-Verfahren als 4-Zellen-LiFePo-Akku zu laden. Ladeschlussspannung wäre dann 4x3,6V=14,4V. Da mein Ladegerät die geladene Kapazität anzeigt, wäre die nächste Frage, ob man den Wirkungsgrad beim Laden von Bleiakkus ähnlich gut schätzen kann, wie bei Lithium-Akkus, d.h. ob die Anzeige von z.B. 10Ah abgegebener Ladeleistung den Ladezustand des Akkus auch in etwa entsprechend erhöht hat.
    Viele Grüße
    Flo

  • Ja, das sollte so in etwa passen, wenn die genannten 14,4V Ladeschluss-Spannung eingehalten werden. Vermutlich ist nur der (Anfangs-)Ladestrom etwas geringer, als er bei Bleiakkus sein dürfte. LiFePo4-Akkus vertragen ja nicht so hohe Ladeströme.


    Der Ladewirkungsgrad bei Bleiakkus liegt etwa zwischen 1,05 und 1,2, man muss also 105 bis 120% der später entnehmbaren Kapazität einladen. Bei LiFePo4-Akkus liegt der Ladewirkungsgrad meines Wissen günstiger, aber der genaue Wert ist mir jetzt nicht gegenwärtig. Die Anzeige der eingeladenen Kapazität dürfte also in etwa mit der verfügbaren Kapazität üpbereinstimmen, wenn man rund 10% abzieht.


    Grüße, Tom

  • Der Ladewirkungsgrad bei Bleiakkus liegt etwa zwischen 1,05 und 1,2,

    HARRGGGHHHHHHH ;( ;(


    Als Hobby-Physiker und Vollzeit-Besserwisser krieg ich grad Zuckungen :cursing: :cursing:
    Der Wirkungsgrad ist eine dimensionslose Grösse und beschreibt das Verhältnis der Nutzenergie zur zugeführten Energie. Eab/Ezu
    Der theoretisch mögliche Bereich geht von 0 bis 1.
    Ein Wirkungsgrad größer 1 entspräche einem Perpetuum Mobile, was gegen den Energieerhaltungssatz verstößt.


    Sorry, musste sein..... hab nämlich beim Werkmeisterkurs den Physiktest wegen eben diesem Fehler vergeigt :motz: :motz: :motz: :motz: (Ezu/Eab)


    Korrekt wäre:
    "Der Ladewirkungsgrad
    bei Bleiakkus lieg etwa zwischen 0,95-0,83. Man muss also 105 bis 120% der später entnehmbaren Kapazität einladen"

  • Ja, das sollte so in etwa passen, wenn die genannten 14,4V Ladeschluss-Spannung eingehalten werden. Vermutlich ist nur der (Anfangs-)Ladestrom etwas geringer, als er bei Bleiakkus sein dürfte. LiFePo4-Akkus vertragen ja nicht so hohe Ladeströme.


    Meine LiFePo4-Akkus lade ich mit 4C. Bei meinem AGM-Akku sollte ich doch eigentlich nicht viel über 1/10C gehen, oder? Wobei "sollen" und "können" dicht beieinander liegen. Die Leistung des Ladegerätes ist leider endlich. :)


    Der Ladewirkungsgrad bei Bleiakkus liegt etwa zwischen 1,05 und 1,2, man muss also 105 bis 120% der später entnehmbaren Kapazität einladen. Bei LiFePo4-Akkus liegt der Ladewirkungsgrad meines Wissen günstiger, aber der genaue Wert ist mir jetzt nicht gegenwärtig. Die Anzeige der eingeladenen Kapazität dürfte also in etwa mit der verfügbaren Kapazität üpbereinstimmen, wenn man rund 10% abzieht.


    Interssant!
    Vielen Dank für Deine Hilfe!

  • Da Bleiakkus ihre Ladeströme bei anliegen einer geeigneten Ladespannung selbst regeln, wird keine Ladestrombegrenzung benötigt. Die Akkus nehmen einfach keine höheren Ströme auf, als sie vertragen können (außer sie sind defekt...). Die bekannte Angabe, dass der Ladestrom von Bleiakkus bei 1/10 C liegen soll, bezieht sich nur auf Ladung mit Konstantstrom (damit die dabei unvermeidliche Überladung innerhalb eines für den Akkus verdaulichen Bereichs bleibt). Aber mit Konstantstrom soll man Bleiakkus eigentlich sowieso nicht laden.


    Grüße, Tom

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