Messpunkt Laderegler

  • Laderegler ist sehr schnell versendet worden, Installation war recht einfach, und funktioniert. Dafür schon einmal vielen Danke!


    System: Wohnmobil mit Generator 90 A (und nun Laderegler), der über 2x Trenndiode den Starterakku (220 Ah) und Aufbauakku (440AH) sowie weitere Verbraucher (z.B. WW-Boiler) im Aufbau versorgt.


    Meßpunkt des Reglers habe ich an die Aufbauakkus angeschlossen, denn diese sollen maximal geladen werden. Das funzt auch prima, max 80A Ladestrom gemessen.


    Problem nun:
    Wenn der Aufbauakku wegen hohem Ladestrom einen Spannungsabfall in der Zuleitung erzeugt, wird ja die LiMa entsprechend hochgeregelt. Damit hatte ich dann am leeren Aufbauakku ca. 14V anliegen, mit entsprechendem Ladestrom. Perfekt!


    Das Fahrzeug- Bordnetzt war dann aber auf über 15V, was natürlich für alle Verbraucher und den Starterakku nicht gut ist.


    Bordnetzt hat zwar auch Trenndiode, aber keinen so hohen Spannungsabfall in der Zuleitung. Es wird ohne Scheinwerfer eigentlich gar keine Leistung entnommen (Starterakku voll).


    Hat jemand einen Lösungsvorschlag?


    Sven und sein RoBi

  • So soll es gerade nicht gemacht werden! Denn es besteht hier die Gefahr, dass das Bordnetz mit erheblich zu hoher Spannung versorgt wird, was dann zu Schäden führen kann. Also den Spannungsfühler des Reglers unbedingt und immer am Pluspol der Starterbatterie anschließen.


    Um die schwankenden Spannungsabfälle an der Trenndiode in den Griff zu bekommen, hilft nur eins: Die Trenndiode durch ein geeigneteres Gerät ersetzen, was dieses Problem nicht mitbringt! Das kann ein Ladestromverteiler, ein Trenn-Relais oder auch ein Trenn-MOSFET sein.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    danke für Rückantwort.


    So ein Trennrelais hatte ich vorher drin. Wollte aber einfach nicht den Rückstrom von dem vollen Starterakku in den oftmals völlig entladenen Aufbauakku haben.


    Ich habe eine 3-fach Sterling-Trenndiode drinnen, also sowohl im Kreis zum Aufbau als auch zum Starterakku. Somit relativ gleicher Spannungsabfall.


    Schließe ich den Laderegler am Starterakku an, dann habe ich doch zu wenig Spannung am Aufbauakku? Dieser soll aber geladen werden, denn der Starterakku ist ja uninteressant, weil immer randvoll.


    Ich werde mal dickere Kabel zum Aufbauakku verlegen, z.Z. nur 16 mm² drinnen, auf etwa 5 Meter. Der Effekt der zu hohen Bordspannung tritt ja nur bei absolut leerem Aufbauakku auf, wenn also ordentlich Strom fließt.


    Sven und sein RoBi

  • Schließe ich den Laderegler am Starterakku an, dann habe ich doch zu wenig Spannung am Aufbauakku? Dieser soll aber geladen werden, denn der Starterakku ist ja uninteressant, weil immer randvoll.

    Stimmt. Aber genau das ist doch das Problem der Trenn-Dioden! Siehe auch hier: Trenn-Technik (mal zum Kapitel "Trenn-Dioden" runterscrollern)


    Das Problem mit den Rückströmen bei Relais ist auch bekannt. Genau deshalb habe ich ja vor 12 Jahren die Trenn-MOSFETs entwickelt. Damit beträgt der Spannungsabfall praktisch Null und ein Rückstrom ist 100%ig sicher ausgeschlossen.


    Also raus mit der Trenn-Diode und was vernünftiges einbauen. ;) Und dann den Spannungsfühler des Reglers an die Starterbatterie anschließen, sonst fliegt Dir eher früher als später wegen Überspannung Dein primäres Bordnetz um die Ohren.


    Grüße, Tom

  • Mhhh...


    Muss hier auch mal meinen Senf zugeben....


    Grundsätzlich hast ja recht, ABER:
    Irgendwie sollest die Spannung an der Aufbaubatterie anheben!!!
    Da diese offensichtlich stark Zyklisch belastet wird, sollte sie doch wesentlich höhere Ladespannungen abbekommen als die Standby belastete Starterbatterie.


    Mhh.... Fällt mir eigentlich nur ein A2B Lader ein -|- -|-

  • Naja, ob es wirklich sinnvoll ist, die Zweitbatterien mit einer anderen Ladespannung zu laden als die Starterbatterie, darüber kann man ja anhand des nötigen technischen Aufwands und der damit verbundenen Nachteile diskutieren. Aber hier geht es zunächst um den korrekten Anschluss des Ladereglers, um Schäden am Bordnetz zu verhindern und trotzdem eine korrekte Aufladung aller Batterien zu gewährleisten. Wenn man dafür sorgt, dass die Ladespannung in einem vernünftigen Kompromissbereich liegt und gleichzeitig alle Batterien ohne Verluste mit dieser Ladespannung versorgen kann, kann man sich jede aufwändige Spannungswandlung getrost sparen.


    Grüße, Tom

  • Ja, Ihr seht schon, es gibt viele Ansätze, den Kreis quadratisch zu bekommen.


    Mein "Bordnetz" ist unempfindlich gegen Überspannung, es könnten lediglich irgendwann die Birnen abrauchen und der Starterakku zerkochen. Da gibt es nicht einen Halbleiter. Fährt nach dem Starten eigentlich auch ohne Strom.


    Im Aufbau hingegen ist (zu viel) Elektronik drin, die sollte geschützt bleiben.


    Die Trenndioden gab es gratis, die Mosfet sind schon bissl Geld, also bleiben die Trenndioden erstmal drinnen, und das Problem muss klassisch gelöst werden. Zuerst werden mal die Kabel zum Aufbau dicker. Am Wechselrichter musste ich auch 50 mm² verlegen, sonst kam bei Voll-Last nix an.


    Fazit: Der Laderegler arbeitet prima, schiebt ordentlich Ladestrom in den Aufbau, gleicht Trenndiode und Kabelverluste aus. Das war 1A-Priorität.


    Selbst im Standgas noch 40A gemessen, man kann also mal tuckern und laden lassen, wenn es Not tut. Super!


    Sven und sein RoBi

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