Diagnoseanleitung für Blei-Akkus?

  • Hallo,


    gibt es eine Diagnoseanleitung für Blei-Akkus, um diese mit begrenztem Aufwand zu checken?


    Begrenzter Aufwand heißt für mich:
    a) kein Zerlegen des Akkus, um den Zustand der Platten zu untersuchen u.dergl.
    b) überschaubarer Zeitaufwand, also möglichst sofort oder innerhalb max. 1 - 2 Tagen (nach Vollladung)


    Konkret habe ich es z.B. mit 3 unterschiedlichen "Solarbatterien" zu tun, deren Braucbbarkeit oder Regenerierbarkeit ich untersuchen muss.


    Lässt sich hier z.B. eine Aussage über die verbliebene Kapazität machen, wenn ich nach dem Aufladen mit 13,8 V, Ladeendspannung 12,7V einen kleineren Verbraucher anschließe (z.b. Halogenlampe mit 2 A) und den Abfall der Spannung beobachte?


    Als Alternative zur kleinen Last fällt mir noch ein, ein Stück Zaundraht zu nehmen, Durchmesser 2mm und ein paar Meter auf einen Blumentopf oder Ziegelstein zu wickeln. Das ergibt einen Widerstand von 0,02 bis 0,1 Volt, also etwa entsprechend einem Autoanlasser.
    Damit lässt sich ja der Innenwiderstand der Batterie feststellen.
    Allerdings braucht man dann Vergleichswerte: wie hoch ist der Innenwiderstand einer "gesunden" Batterie, und wie groß wird er bei einer alten / sulfatierten?


    Dank jedenfalls schon mal für zielführende Antworten!


    Gruss / Geronimo

  • Hallo,


    der Innenwiderstand lässt sich leicht messen: Verbraucher anklemmen, Spannungsabfall gegenüber Leerlaufspannung messen, dann ist der Innenwiderstand R = Differenzspannung U / Verbraucher I. Nur welchen Erkenntnisgewinn will man aus der Kenntnis des Innenwiderstandes ziehen?


    Was dagegen wirklich interessiert, ist die effektiv verfügbare Kapazität. Die lässt sich auch sehr leicht messen: Vollladen, dann Entladen und dabei die entnommene Kapazität messen. Das Ergebnis ist die effektive Kapazität in Ah. Wenn der Akku schon aufgeladen ist, kann man die Entladung auch durchaus in wenigen Stunden vornehmen, denn entladen wird mit einem Strom von 10% der Nennkapazität, dann ist der Akku also nach spätestens 10 Stunden leer. Gebrauchte Akkus sind in der Regel aber viel früher leer, weil sie eben nicht mehr die volle Kapazität besitzen. Aber wie auch immer: Um eine komplette Entladung kommt man bei der Messung der Kapazität nicht herum. Damit ist der Faktor Zeit (also die Dauer von vorheriger Aufladung und nachfolgender Entladung) natürlich ein Problem.


    Wüsste ich eine Möglichkeit, bei einem Bleiakku die Kapazität durch einfaches anklemmen eines Messgerätes und drücken einer Taste binnen Sekunden angezeigt zu bekommen, wäre ich mit Sicherheit ein reicher Mann. :thumbup:


    Grüße, Tom

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