Trenn-MOSFET & Lader 1210 komisches Verhaltn

  • Hi Tom,


    ich habe das Trenn-MOSFET und den Lader 1210 in meinem Camper verbaut. Der Lader ist fest mit der Starterbaterie verkabelt. Die Verbraucherbatterie wird durch das Trenn-MOSFET getrennt und das ganze System läuft wie es soll.
    Sobald ich nun aber den Lader an ein 24V Netz anschließe beginnt sich die rote LED im Sekundentakt ein und wieder auszuschalten, einhergehend mit dem konstanten klicken des Trenn-MOSFETs. Die grüne LED leuchtet durchgehend, welches so korrekt sein sollte. Ob Verbraucher angeschlossen sind und Strom wärend des Ladens ziehen, oder alles abgeschaltet ist, das Trenn-MOSFET klackert los sobald der Lader ans Netz geht. Woran wird das liegen, oder ist das normal?
    Vielen dank und Beste Grüße

  • Hallo Namensvetter,


    das Problem ist bekannt und auf die spannungsabhängige Steuerung des Trenn-MOSFETs zurück zu führen. Immer dann, wenn die Last groß und der Ladestrom nur gering ist, ergibt sich leicht ein instabiles Schaltverhalten. Da der Lader nur max. 10A abgeben kann, die Zweitbatterie aber vermutlich deutlich mehr Strom ziehen möchte, geht beim zuschalten des Trenn-MOSFETs die Spannung so stark in den Keller, dass der Trenn-MOSFET wieder abschaltet. Dann steigt die Spannung mangels Last sofort wieder, so dass der Trenn-MOSFET wieder einschaltet. Und so geht das Spielchen dann weiter, bis die Stromaufnahme des Zweitakkus weit genug gesunken ist, um einen stabilen Ladebetrieb zu ermöglichen. Dieses Problem wird z.B. auch hier beschrieben:


    TrennMOSFET pulsiert manchmal ...


    Um solche Schwierigkeiten zu vermeiden, empfehle ich immer, ein Verhältnis Ladestrom zu Zweitakku-Kapazität von 1:4 möglichst nicht zu überschreiten. Bei Ladung aus der Lichtmaschine tritt dieses Problem kaum jemals auf, weil moderne Lichtmaschinen leicht mehr als 100A Ladestrom bereitstellen können. Der kleine Lader schafft aber nur 10A und da wird das Licht dann eben deutlich früher dunkel.


    Abhilfe ist aber leicht möglich: Schließe das Ladegerät nicht vor, sondern hinter dem Trenn-MOSFET an die Zweitbatterie an. Dann bleibt der Trenn-MOSFET während der Ladung abgeschaltet und das Problem tritt nicht auf. Probleme ergeben sich dadurch in der Regel nicht, denn die Starterbatterie benötigt normalerweise keine regelmäßige Aufladung über ein Netzladegerät - wenn man nicht gerade eine schlechte Installation gebaut hat, wo dauerhafte Stromverbraucher an der Starterbatterie angeschlossen sind. Die gehören ja an die Zweitbatterie.


    Grüße, Tom

  • Probleme ergeben sich dadurch in der Regel nicht, denn die Starterbatterie benötigt normalerweise keine regelmäßige Aufladung über ein Netzladegerät - wenn man nicht gerade eine schlechte Installation gebaut hat, wo dauerhafte Stromverbraucher an der Starterbatterie angeschlossen sind. Die gehören ja an die Zweitbatterie.


    Grüße, Tom


    Kurze Ergänzung dazu, auch ein Tom kann nicht immer an alle Eventualitäten denken ;) :
    Dies trifft selbstverständlich nur für regelmäßig genutzte Fahrzeuge zu! Sobald das Fahrzeug auch mal einige Zeit steht/nicht benutzt wird sollte die Starterbatterie ebenfalls immer mal nachgeladen werden, um Sulfatierung vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken, da allein die Ruhestromaufnahme der Bordelektronik die Batterie langsam aber sicher auch ohne schlechte Installation leer nuckelt.

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

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