Anzeige der Entladzeit bei Kapazitätsmessung

  • Hallo Tom.
    Kann am Ende der Entladung mit dem Akku-Kapaziätsmessgerät 30V/10A "True-Blue" auch die Gesamtzeit der Entladung abgelesen werden?
    Wäre toll, wenn Du die Betriebsanleitung einstellen könntest (oder hab ich sie nur übersehen?)
    Helmut

  • Hallo,


    die Entladedauer wird nicht gesondert angezeigt. Lässt sich bei Interesse aber leicht ausrechnen: Gemessene Kapazität in Ah geteilt durch den Entladestrom in A ergibt die Entladedauer in h, da der Entladestrom ja über die gesamte Entladedauer konstant groß ist. :whistling: (außer wenn man ihn während der Entladedauer verändert, was möglich ist.)


    Die Anleitung hatte ich ursprünglich, wie bei allen anderen Artikeln auch, im Shop zum Download gestellt. Nachdem aber überraschend viele Anleitungs-Downloads registriert wurden und fast genauso viele Anfragen nach einzelnen Gehäusen und Netzteilen mit exakt zum Modul passendem DC-Stecker eingingen, hab ich schließlich aufgehört, meinen Wettbewerbern das Geschäft zu sehr zu erleichtern und die Anleitung (inkl. deutscher CE-Deklaration) wieder vom Server genommen... X(


    Grüße, Tom

  • Danke Tom.
    Wie man die Entladedauer ermittelt, da hätt ich ja wirklich selber drauf kommen können. Gebe zu, das war eine blöde Frage.


    Inzwischen hab ich den Kapazitätsmesser auch ausprobiert: Funktioniert prächtig. (Eine etwas ältere Nassbatterie, Nennkapazität 100Ah (C20) hat jetzt 73,5Ah (C20)).
    Künftig werde ich jede neue Batterie erst mal nachmessen um zu sehen wie weit die tatsächliche Kapazität von der Herstellerangabe weg ist.


    Zur mitgelieferten Betriebsanleitung hätte ich 3 Fragen bzw Anmerkungen:
    1. Es sind Entladeschluss-Spannungen für verschiedene Akkusysteme aufgeführt. Gibt es da eine Norm in der diese Spannungen (insb. natürlich die für Bleiakkus) festgehalten sind, oder legt das jeder Hersteller nach eigenem Gutdünken fest?
    2. Du schreibst: "Üblicherweise wird......in einer zehnstündigen Entladung gemessen". Bisher hab ich Herstellerangaben zur Kapazität nur für zwanzig- und hundertstündige Entladung gesehen. Auch da, gibt es eine Norm?
    3. Die Kapazitäten für verschiedene Entladezeiten kann man, zumindest bei Bleibatterien so ungefähr ineinander umrechnen (z. Bsp C10 = ca. 0.9 x C20).
    Eine entsprechende Tabelle in der Betriebsanleitung wäre hilfreich.
    Helmut

  • Hallo Helmut,


    für die Entladeschluss-Spannungen von Akkus gilt sinngemäß ähnliches wie für alle anderen Parameter: Man sollte die Werte nicht allzu dogmatisch betrachten. Bleiakkus kann man gemeinhin bis hinunter auf 1,75V/Zelle entladen. Darunter nehmen die negativen Wirkungen der Tiefentladung spürbar zu (Sulfatierung, Gitterwachstum, ggf. mechanische Schäden in den Zellen und den Separatoren), wobei die entnehmbare Kapazität aber nur geringfügig ansteigt. Man könnte aber noch tiefer gehen, wenn die entnehmbare Kapazität höher bewertet wird als die aufgezählten negativen Faktoren. Umgekehrt kann man sich mit der Entladetiefe mehr zurückhalten, erhält etwas weniger Kapazität, belastet aber den Akku nicht so stark, so dass man Lebensdauer gewinnt. Es handelt sich daher nicht um Werte, bis zu denen hin man bedenkenlos "Fahren" kann, deren Überschreitung aber streng verboten sei. Je nach dem, worauf man mehr Wert legt, kann man die Werte also variieren.


    Das gilt ebenso für die Entladerate, also ob man Akkus mit C/10, C/20 oder gar C/100 entlädt. Will man vorrangig die entnehmbare Kapazität hochtreiben, wird man möglichst langsam entladen (allerdings sollte man Bleiakkus nicht zu langsam entladen, wenn man sie besonders tief entlädt, denn dann nimmt die Sulfatierung bisweilen extreme Formen an und die Akkus nehmen hinterher keine Ladung mehr an). Ob es hierfür eine Norm gibt, weiß ich nicht. Allerdings habe ich das folgende bei elweb gefunden:


    Die Nennkapazität gibt an wieviel Energie der Batterie bei einer
    definierten Entladedauer entnommen werden kann. Gemessen wird in
    Amperestunden [Ah] mit einem Bezug auf eine Entladedauer, angegeben in
    Stunden C/x, also für x Stunden.
    Übliche Angaben sind z.B.:
    C/100: Entladung in 100 Stunden, üblich für Solarakkus
    C/20: Entladung in 20 Stunden, üblich für Starterakkus
    C/5: Entladung in 5 Stunden
    C/2: Entladung in 2 Stunden, üblich für Traktionsakkus
    C/1: Entladung in 1 Stunde, ebenfalls für Traktion oder für USV Anlagen
    2C: Entladung in 1/2 Stunde, z.B. bei USV Anlagen
    10C: Entladung in 6 Minuten (1/10 Stunde), Spezialanwendungen
    u.s.w.


    Hier werden die Nennkapazitäten also unter Zugrundelegung in der Praxis oft anzutreffender Entladeströme gemessen, was ja auch Sinn ergibt. Ob man eine Starterbatterie aber in 10 oder 20 Stunden entlädt, dürfte letztlich belanglos sein, denn in der Praxis wird man Starterbatterien entweder mit 30C "leerorgeln", oder sie im Stand mit sehr kleinen Strömen bei C/1000 leertröpfeln lassen. Dazwischen liegen ja nicht so viele Anwendungen... Die Firma Sonnenschein hat ihren Batterien immer sehr schöne Systembeschreibungen mit Tabellen der Entladeströme beigelegt. Vielleicht hilft das ja weiter:


    https://www.google.de/url?sa=t…Vaw2hHYLDbV7hcF_TS89XMO3I


    Grüße, Tom

  • So eine 40 stündige Entladung bis 10,8 Volt Entladschlußspannung, ist meiner Meinung schon grenzwertig!



    Diese guten AGM Akkus von Kung Long sind aber erfahrungsgemäß eher hart im nehmen, obwohl sie auf der anderen Seite recht kostengünstig sind. Vor allem kann man sie sogar problemlos, als Starterbatterien für Motorräder zweckentfremden.

  • Hi Tom.


    In erster Linie geht es mir darum:
    "Künftig werde ich jede neue Batterie erst mal nachmessen um zu sehen wie
    weit die tatsächliche Kapazität von der Herstellerangabe weg ist".
    Warum das? Weil ich den Eindruck habe, dass die Anbieter hier extrem lügen und die (Nenn-) kapazitäten weit weit höher angeben, als die tatsächlichen Kapazitäten.


    Für Vergleichsmessungen muss ich natürlich die gleichen Bedingungen einhalten wie der Hersteller: Entladezeit (C5, C10, C20 usw), Entladeschlussspannung, Temperatur.


    Entladezeit: Vor der Messung muss der Entladestrom eingestellt werden. Dessen Höhe wiederum bestimmt im Wesentlichen die Entladezeit . Und die soll möglichst genau so sein wie sie der Hersteller angegeben hat. Wenn sie nicht genau getroffen wird, könnte man ja evtl. umrechnen. (Deshalb hatte ich im vorigen Post ja die Frage nach Umrechnungsfaktoren gestellt).


    Entladesschlusspannung: Aus dem Sonnenscheinprospockt ist ja schön zu ersehen, dass unter einer Entladeschlusspannung von 1,75 V/Zelle kaum mehr was zu holen ist. Daher ist es für meine (Vergleichs-)Zwecke ziemlich egal ob der Hersteller noch tiefer gegangen ist.


    Temperatur: Die entnehmbare Kapazität ändert sich etwas mit der Temperatur. Ich habe bei Raumtemperatur (genauer, bei 22 °C) gemessen. Ich denke, dass auch die Hersteller in etwa bei dieser Temperatur messen.


    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Mir ist schon klar, dass es Exemplarstreuungen, Messunsicherheiten usw. gibt.
    Aber z. Bsp. gemessene 70 Ah bei einer (neuen) Batterie mit einer Nennkapazität von 100 Ah sind damit wohl nicht erklärbar.


    Helmut

  • Dieses "Überzeichnen" genannte Übertreiben bei den Akkudaten ist in der Tat ziemlich in Mode gekommen. Das geht genauso mit dem Wettbewerb einher wie die Verbrauchsangaben der Autohersteller: Der Kunde liest die Werte und fällt seine Entscheidung anhand dieser Werte. Kein Wunder, wenn dann gemogelt wird. Allerdings zeigt das auch, dass Kontrolle dringend nötig ist.


    Bei Starterbatterien wird schon seit den Achtziger Jahren immer bei 20stündiger Entladung gemessen.Für deutlich wichtiger als die möglichst genaue Einhaltung der Entladezeit halte ich aber die möglichst vollständige Aufladung der Batterien: Es reicht keinesfalls aus eine Batterie in beliebigem Zustand zu nehmen und mit einem beliebigem Ladegerät bis zu dessen "Voll"-Erkennung aufzuladen. Dbei kommen wohl nie 100% der Nennkapazität heraus. Ich rate eher dazu, die Batterien auf jeden Fall restlos und gründlich zu laden, was nur durch mehrtägigen Anschluss an eine Ladespannung von ca. 14,4V (bei 12V-Bleiakkus und 20°C) möglich ist.


    Versuch das mal, dann wirst Du sicher bessere Werte erhalten. Die aber natürlich in der Praxis irgendwie unrealistisch sind. Aber danach fragt ja keiner... :P


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom
    Bei der Planung der Elektroinstallation für ein Boot (oder auch WoMo) kommt gleich nach dem Aufstellen der Energiebilanz und der Entscheidung über den oder die Energielieferanten (Lima, Gleichstromgenerator, Wechselstromgenerator, Solar, Windgenerator usw.) die Entscheidung über die Batteriegröße. Um die erforderlich Nennkapazität zu ermitteln müssen Zuschläge berücksichtigt werden (Zuschlag für Teilladung, Zuschlag für Alterung, Zuschlag für Entladetiefe auf weniger als 100%). Leider kommt da auch noch ein Zuschlag für die "Falschdeklaration" des Herstellers dazu. (Dass bei 92 Ah frech auf 100 Ah aufgerundet wird, ist eh klar, aber wenns nur das wäre.....). Es ist also für die Praxis wichtig zu wissen, mit wievielen Ah bei zum Bsp. einer (Gesamt-) Nennkapazität von 500 Ah kalkuliert werden kann.
    Aber um wieviel wird nun wirklich geschummelt? Was ist realistisch? Gibt es Erfahrungswerte? Lügen die rennomierten Hersteller weniger als die Nonames? Oder gibt es gar eine unabhängige Prüfstelle, die ein Qualitätssiegel oder sowas vergibt?


    Ich denke, dass es für diese Grobbeurteilung (die "Zuschläge" basieren ja ohnehin auf Schätz- und Erfahrungswerten) nicht wichtig ist, beim Laden noch ein paar wenige % an Kapazität reinzupressen um zu einen etwas höheren Messergebnis zu kommen.


    Ein anderer Ansatz von mir war ja, über das Gewicht auf die realistische Kapazität zu schließen. Aber das ist offenbar auch kein gangbarer Weg.


    Helmut

  • Hallo Helmut,


    ich mache es immer so, dass ich jedem rate, in der Praxis nur mit maximal 50% Kapazität zu rechnen. Besser noch mit nur 30%. Und das hat sich bewährt. Damit sind dann (fast) alle Unwägbarkeiten (Ladezustand, Alterung, Überzeichnung, max. zulässige Entladetiefe) auf einfache Weise in den Griff zu bekommen. Nur dass die meisten sich dann halt ungläubig die Augen reiben, wenn von der 100Ah-batterie nur lächerliche 30Ah effektiv nutzbarer Kapazität übrig bleiben. Aber immerhin funktioniert es so.


    Grüße, Tom

  • Was auch gerne vergessen wird.....
    Der entnommene Strom muss auch wieder zeitnah eingeladen werden.
    Da werden die Augen noch feuchter, wenn von den 100Ah schon nur 30Ah entnehmbar sind, und dann trotzdem 10-12 Stunden nötig sind zur Vollladung, weil das Ladegerät unterdimensoniert wird.+



    Ach ja... Die Idee mit dem Kapazitätstest ist bestechend, aber irreführend.
    1. Du musst die Batterie Volladen (laaaange am Ladegerät lassen), dann 12 Stunden abgeklemmt stehen lassen, dann erst Messen. und danach sofort wieder Vollladen. Bei C20 kalkuliere also für eine Kapazitätsmessung mindestens 48 Stunden.
    2. und jetzt kommts. Die Messung hat deine Batterie bereits verändert. wenn du sie mit gewalt aufgeblasen hast, danach bis an die Tiefentladung runtergezogen und wieder aufladen, kanns passieren dass die KApazität bereits gesunken ist.

  • Dass ein kompletter Zyklus bei Bleiakkus die Lebensdauer ein Stück weit abknabbert ist klar. Aber wenn man nicht jede Woche eine Messung macht...


    Aber: Warum 12 Stunden nach dem Laden stehen lassen? Das leuchtet mir nun wieder nicht ein.


    Grüße, Tom

  • Einschwingvorgang.....
    Nach erfolgter Ladung finden an und
    in den Platten immer noch Osmotische Prozesse statt.
    Die Klemmenspannung sinkt
    langsam ab, bis diese Oberflächenspannung abgebaut ist, und sich das chemische Gleichgewicht bei der Ruhespannung einpendelt.
    Dies dauert ja nach Batterieart zwischen 6-12 Stunden.
    Für eine verlässliche Messung muss man also abwarten.... ansonsten ist das Messergebnis verfälscht.


    Darum ist ja eine "echte" Kapazitätsmessung in der Praxis so schwierig durchführbar, und wird in Werkstätten durch "Schnelltester" (auch Schätzeisen genannt) ersetzt.
    Wenn der Motor nun gerade gelaufen ist, stellt das Messgerät eine zu hohe Ruhespannung fest, und verlangt die Scheinwerfer einzuschalten um die Oberflächenspannung abzubauen.
    Wenn die Batterie nun aber schon so bedient ist, dass die Spannung auch nach abstellen des Motors schnell genug absinkt, bemerkt das Gerät nicht dass es Oberflächenspannung misst, und diagnostiziert die Batterie meist als "OK"
    die gleiche Batterie wird bei einem weiteren Test, ein paar stunden später aber einwandfrei als "Defekt" identifiziert.

  • Naja, wir sind ja nicht im Labor, wo die letzte mAh aus der Batterie gekitzelt werden soll. Im Grunde geht es doch eher darum, festzustellen, ob die 100Ah-Batterie nun noch sowas zwischen 80 und 100Ah hat oder nur 50Ah. Ich mache die Dinger voll, was durchaus seine Zeit dauert. Aber ob dann zwei Minuten oder zwei Wochen bis zur Kapazitätsmessung vergehen, ist mir eigentlich egal. Wenn sich ein auffälliges Ergebnis ergibt, dann merke ich das schon. ^^


    Grüße, Tom

  • Einschwingvorgang.....
    Nach erfolgter Ladung finden an und
    in den Platten immer noch Osmotische Prozesse statt.
    Die Klemmenspannung sinkt
    langsam ab, bis diese Oberflächenspannung abgebaut ist, und sich das chemische Gleichgewicht bei der Ruhespannung einpendelt.
    Dies dauert ja nach Batterieart zwischen 6-12 Stunden.
    Für eine verlässliche Messung muss man also abwarten.... ansonsten ist das Messergebnis verfälscht.


    Nanu? Hier haben wir doch etwas, das genau zu meiner Frage (Leerlaufspannung eines voll geladenen Bleiakkus) passt :thumbsup:

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Was auch gerne vergessen wird.....
    Der entnommene Strom muss auch wieder zeitnah eingeladen werden.


    1. Du musst die Batterie Volladen (laaaange am Ladegerät lassen), dann 12 Stunden abgeklemmt stehen lassen, dann erst Messen. und danach sofort wieder Vollladen. Bei C20 kalkuliere also für eine Kapazitätsmessung mindestens 48 Stunden.


    Hallo,


    für diese Frage suche ich auch schon länger nach Antwort. Sicher wird es am besten sein eine Batterie unmittelbar nach Erreichen der eingestellten Entladetiefe wieder aufzuladen. Nur geht das nicht immer sofort, denn: Kapazitätsmessung dauert - je größer die Batterie, desto länger. Da ich nicht 24 Stunden am Tag zuhause bin: Ist es denn schädlich, wenn die Volladung nach der Kapazitätsmessung erst - sagen wir 10 Stunden nach dem Test - startet? Bzw. ab wann wird es denn schädlich für die Batterie? Gibt's da Faustregeln/Erfahrungswerte?


    Gruß, Torsten

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Im Grunde geht es doch eher darum, festzustellen, ob die 100Ah-Batterie nun noch sowas zwischen 80 und 100Ah hat oder nur 50Ah. Ich mache die Dinger voll, was durchaus seine Zeit dauert. Aber ob dann zwei Minuten oder zwei Wochen bis zur Kapazitätsmessung vergehen, ist mir eigentlich egal. Wenn sich ein auffälliges Ergebnis ergibt, dann merke ich das schon. ^^

    Nun - das macht bei älteren Batterien - mit denen ich es zum Beispiel überwiegend zu tun habe, schon etwas aus. Hätte da gestanden "zwei Minuten oder bspw. 12 Stunden" wäre das okay gewesen. Bei zwei Wochen aber....meinst du nicht, dass zwei Wochen bei einer älteren Batterie mit erhöhter Selbstentladung durchaus schon genügen um das Ergebnis deutlich zu verfälschen ?(

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Streng genommen hast Du natürlich Recht und das Meßergebnis im Sinne der Angabe der maximal entnehmbaren Ah wird durch mehrere Wochen Wartezeit zwischen Ladung und Messung natürlich ein Stück weit verfälscht. Dafür gewinnt es aber an Praxisnähe, denn welche Batterie wird schon gleich noch der Aufladung wieder entladen? Ich schaue, wie zuvor schon erklärt, nicht stur auf die einzelne entnehmbare Amperestunde, sondern auf das Gesamtergebnis. Und bei der Frage, ob eine Batterie noch verwendet werden kann oder ausgetauscht werden sollte, spielt die Frage nach der Selbstentladerate ja ein sehr gewichtiges Stück mit. Ich habe hier z.B. gerade die alte 110Ah-Batterie aus dem Strichachter, die noch einigermaßen Kapazität hat (effektiv 30Ah, damit könnte man wohl noch wenigstens ein Jahr lang fahren, bis erste Schwierigkeiten auftreten) und auch einen völlig einwandfreien SOH-Wert am Tester, aber die Selbstentladung galloppiert: Nach 12 Stunden rumgammeln ist sie alle... :cursing: Auch wenn es mal ein oder zwei Wochen dauert, bis bei anderen Probanden mit deutlich kleinerer Selbstentladerate dieser Fall eintritt, weiß man, wenn man erst nach ein bis zwei Wochen nachmißt, dass man einen toten Fisch vor sich hat. Wenn man sofort misst, wird man das eventuell gar nicht bemerken. -|-


    Grüße, Tom

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