AGM im Alltags/Reisefahrzeug... bin ich (immer noch ) auf dem Holzweg

  • Moin


    bis gestern war ich, nach Stundenlagem googlen, der meihnung das ich einen Regler a la Sterling und co zwischen der Lima und meinen AGM ( 2x75AH parallel geschaltet) brauche damit sie „vernüftig“ geladen werden.
    Dann bin ich auf dieses Forum gestoßen und spätestens nach dem Myhtbusters No.2 war ich ganz durcheinander

  • irgendwie nimmt er meinen ganzen Text nicht !?


    ....


    Also pfleißig weiter gelesen...
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe können meine Agms an der Lima(150A) bleiben. Diese ist per LIN-Bus überwacht und die Ladespannung wir an die außentemperatur angepasst aktuell 14,7V. Was passiert im Sommer? Momentan fahre ich leider viel kurzstrecke und lass vorhher die Standheizung das Auto vorheizen. Somit Werden die Batterien auf dauer natürlich entladen. Hier ist mein Ansatz einfach Regelmäßig die Batterie zu Laden zb mit dem BC-1210 „Modified“!?
    Jetzt bin ich mit dem Fahrzeug (Defender) auch regelmäßig auf Tour und es kommt vor das ich für mehrere Tage ohne Strom stehe.
    Wie geh ich hier mit den AGM‘s um ? Auch einfach über die Lima laden und bei der nächsten möglichkeit (Campingplatz) ans Ladegerät?
    Aktuell kommen ja 14,7V aber auch im Sommer? Reicht das Ladem am Campingplatz um der Sulfatierung entgegen zu wirken oder müssen nach einem Deep cycle direkt 14,7V Ladespannung anliegen ?


    Schonmal vielen Dank und großes Lob für dieses Forum


    Julian

  • Genau: Bei Zyklisierungen, also relativ starken Entladungen, wird generell eine höhere Ladespannung benötigt, um Sulfatierung vorzubeugen. Es ist klar, dass die Lichtmaschine nicht auf solch hohe Ladespannungen eingestellt ist, sondern üblicherweise nur einen mittleren Ladespannungsbedarf abdeckt (wenngleich 14,7V schon das obere Ende der vertretbaren Ladespannung darstellen!). Hinzu kommt noch die Exemplarstreuung des Reglers, die dazu führt, dass manche Regler höhere und andere niedrigere Spannungen aufweisen. Aber in der Praxis wird das alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, denn Bleiakkus sind schon ziemlich tolerant bei ihrer Behandlung. Jedoch ist bei nur suboptimaler Behandlung natürlich keine besonders hohe Lebensdauer erzielbar.


    Die meisten Lichtmaschinenregler besitzen eine Temperaturkompensation, so dass sie bei höheren Temperaturen nur eine niedrigere Spannung regeln. Wie hoch die im Einzelfall ist müsste gemessen werden. Man kann sich auch die Reglerbezeichnung notieren und ins Datenblatt schauen. Allerdings muss man daran denken, dass die Temperatur zumeist hinten an der Lichtmaschine gemessen wird, wo sie schon nach kurzer Betriebszeit deutlich über der Umgebungstemperatur liegt. Was auch der Grund dafür ist, dass die Ladespannung nach kurzer Betriebszeit immer etwas absinkt.


    Ich würde mir an Deiner Stelle nicht zu viele Sorgen machen. Wenn 14,7V an der Batterie ankommen, ist das ja schon mal ein gutes Zeichen, besonders wenn man mit einer Standheizung zyklischen Betrieb fährt. Dass es sich um eine AGM-Batterie handelt, ist in diesem Zusammenhang auch völlig gleichgültig, denn die sind auch nicht wirklich empfindlicher als welche mit flüssigem Elektrolyten. Es wird nur immer ein mördermäßiger Bohau darum veranstaltet. Aber sie vertragen die Zyklisierung viel besser als Säurebatterien. Wenn die Ladespannung allerdings bei mehr als 20°C nicht merklich absinkt, geht das zu Lasten der Batterie-Lebensdauer! Unter Umständen könnte es bei höheren Temperaturen sogar zum gefürchteten thermal-runaway kommen, wo die Batterie dann stark zu gasen und in der Folge zu überhitzen beginnt. Also noch mal messen, wenn es wieder wärmer ist.


    Regelmäßiges externes Aufladen hat sich bei all meinen Batterien extrem gut bewährt. Leistung und Lebensdauer steigen hierdurch stark an. Das verwendete Ladegerät sollte aber zur Desulfatierng möglichst langandauernde Ladezyklen fahren und nicht zu früh abschalten.


    Grüße, Tom

  • Diese ist per LIN-Bus überwacht und die Ladespannung wir an die außentemperatur angepasst aktuell 14,7V.

    Auahhh


    Das mit dem LIN-Bus ist so eine Sache......
    Die LiMa wird nicht nur überwacht, sondern auch gesteuert.
    Und das nicht wegen der Temperatur!!!!
    Ich geh mal davon aus dass dein Fahrzeug ein BMS hat.
    Hast du einen Serienmässigen Batteriesensor am Massepol der Starterbatterie?


    SOWAS in der Art

  • Hallo Bandit.
    Warum ist die Klemmung dieser Polklemme wohl abgewinkelt?
    In dem Gerätchen ist vermutlich nur ein Shunt zu Strommessung drin. Da wäre dann "Batteriesensor" schon ein bisschen hochtrabend.
    Helmut

  • Nö, nicht Hochtrabend.
    Da ist schon ein bisschen mehr drin als ein Shunt.



    Das Ding ist ein eigenes Steuergerät, das per LIN-Bus mit dem (meist) Motorsteuergerät Kommuniziert,
    und auch eine eigene Wake-Up Leitung hat.


    HIER


    gibts ein bisschen mehr darüber.


    Ohne das Ding würden die ganzen BMS, Rekuperation und Start/Stopp Systeme nicht Arbeiten können.

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