IMAX B6-Profis gesucht

  • Ist weder Bleiakku, noch Bleiakku-Laden, aber hier verwenden ja ein paar Leute diesen verbreiteten IMAX B6-Chinalader und so weit ich bisher gehört habe, sollte der ganz gut und praktisch sein. Nun hab ich mir auch so einen besorgt und erstmal gleich ordentlich darüber geärgert:


    1. Kein Netzkabel. Welcher Honk liefert denn Ladegeräte ohne Netzkabel aus (es handelt sich um die "AC"-Version)? :cursing:
    2. Die Knöpfe fallen dauernd raus. :wacko:


    Naja, also das Teil erstmal zerlegt und ein Euro-Netzkabel fest angelötet. War mir echt zu blöd, erst noch so ein Netzkabel mit Mickeymaus-Kaltgerätestecker zu bestellen, der dann auch noch links 8cm rausguckt.


    Dann versuchsweise gleich mal die vierzelligen NiCd-15Ah-Flüssigakkus aus der Eisemann-Lampe zu zyklisieren, nachdem die wohl 30 Jahre irgendwo rumgestanden haben. Also dreifach-Zyklus eingestellt, 6A Ladestrom, 2A Entladestrom, 1V Abschaltspannung. Dann hat er lustig zu laden begonnen und nach zwei Stunden abgeschaltet. Safety-Timer auf 120 Minuten! OK, also Safety-Timer auf OFF, ebenso die Capacity cut-off von 5Ah auf OFF und die Zyklisierung neu gestartet. Am nächsten Morgen waren die Nasszellen dann halb leer gekocht. :motz: (NiCd-Delta-Peak stand auf "Default") . Also Wasser nachgefüllt, NiCd-Delta-Peak auf kleinste Stufe (5mV/Zelle) eingestellt und manuelle Entladung gestartet. Klappte dann sogar und lieferte den erwarteten Wert (knapp 15Ah).


    Dann sollte der Pack wieder geladen werden, aber das NiCd-Ladeprogramm behauptete steif und fest der Akku wäre voll (bei etwas über 4V Klemmenspannung). Nix half, was ich auch einstellte oder umstellte, auch halfen weder Neustart noch RESET. Das Ding wollte den NiCd-Pack einfach nicht mehr laden. Ich glaubte schon an einen Defekt und versuchte dann über das Zyklisierungsprgramm zu laden, was - komischerweise - auch gelang. Akku nun angeblich nicht mehr "FULL", Ladestrom von 6A lief einwandfrei durch. Bis dann, nach einigen Stunden, wieder knapp 30Ah eingeladen waren und die Zellen lustig kochten... :motz: NiCd-Delta-Peak scheint also wenigstens bei Nasszellen nicht zu funktionieren.


    Ansonsten hab ich damit noch nichts weiter gemacht, aber bis hierhin bin ich doch ziemlich enttäuscht über das, was zwar nur 25,- Euro und 6 Wochen Lieferzeit gekostet hat, aber ansonsten nicht mal ansatzweise an das heran reicht, was ich sonst von Multifunktions-Modellbau-Ladegeräten für Blei/NiCd/NimH/LiIon/LiPo-Akkus gewöhnt bin (OK, die Estner-Akkumatik hat 300,- Euro gekostet und der große von 936 Schulze sogar 650,-).


    Jetzt komme ich zum Kern von das ganze Aufwasch, ich hab nämlich gelesen, dass man die Firmware des B6 flashen kann und dass andere zur Verfügung steht, die deutlich besser sein und mehr können soll. Insbesondere die für Lithium-Akkus wichtige Ladespannung soll sich damit perfekt einstellen lassen.


    Hier der URL: http://copterjungle.de/cheali-…ashen-deutsche-anleitung/


    Hat damit schon mal einer Erfahrungen sammeln können?


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    >50 für einen kompakten Modellbaulader zu investieren könnte ich mir heute gar nicht mehr vorstellen, Deshalb muss man auch einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Ähnlich ist es auch bei kostenloser Software, da muss man meisten mehrere Tools verwenden damit das erwünschte Gesamtergebnis annähernd den Features von teuren professionellen Anwendungen entspricht.


    Ich nütze zahlreiche IMAX B 6 mit externen Netzteil, weil ich immer Unmengen von ausgemusterten 12 Volt 5 Ampere Tischnetzteilen mit 5 x 2,5 mm Runsteckern herumliegen habe!


    Bei NiCd und Nife Nasszellen arbeitet die Delta-U Abschaltung garantiert nicht, das funktioniert nur bei geschlossenen Zellen mit Überdruckveltilen. Ebenso muß man dei der Entladefunktion unbedingt darauf achten, dass eine thermische Verlustleistung von ca. 5 bis max. 6,5 Watt nicht überschritten wird. Im Klartext sind das 0,5 Ampere Entladestrom an 12 Volt, 1 Ampere an 6 Volt und max. 2 Ampere für 3 Volt Energiespeicher.


    Die eingebauten Netzteile der größeren IMAX-B6 AC Ausführungen sind zwar für viele Anwender sehr praktisch, allerdings würde ich damit niemals dauerhaft einen maximalen Ladestrom über 2,5 Ampere anwenden, wenn die Ladeschlußspannung von 6 zelligen Bleiakkus 14,7 Volt beträgt. Außenliegenden Tischnetzteile unterliegen in solchen Fällen weniger starkem Hitzestau, aber deren Nennleistung von max. 5 Ampere (60 Watt), ist ebenfalls nicht für Dauerbetrieb geeignet. Deshalb liegt mit solchen Gespannen meine persönliche Schmerzgrenze bei mam 3 Ampere Ladestrom an 12 Volt Bleiakkus. Andernfalls würden die armen Elkos viel zu schnell gegrillt!


    Weil ich häufig mit grob vernachlässigten Motorrad Energiespeichern konfrontiert werde, sind in diesem Zusammenhang meistens sehr kleine Ladeströme der beste Weg zum Ziel. So lade ich weitgehend tiefentladene 12 Volt 5 bis 18 Ah Starterbatterien, meistens ganz langsam mit 0,1 Ampere Ladestrom. In vielen nicht ganz hoffnungslosen Fällen dauert es durchschnittlich eine Woche, bis sich der Lader dann mit 14,7 Volt Ladeschlußspannung automatisch abschaltet. Wenn nach dieser Zeit der nötige Prüfstrom noch wesentlich zu niedrig ausfällt, aber bereits mehrere Amperestunden für kleine Entladestrome erfolgreich gespeichert wurden, dann erfolg nochmal ein langsamer Ladezyklus und anschließen mehrere Monate an 13,4 Volt Erhaltungsladespannung. In den meisten Fällen funktioniert diese Methode erfolgreich für die nächste Motorrad Saison.


    Kleine 5 zellige NiCd Akkublocks wurden früher an sehr vielen 50ccm Motorfahrrädern und Kleinkrafträdern, in Form einer ULO EBL 801 Blink-Ladeeinhait installiert. Um mitte der 70er Jahre wurden dafür sehr gute Zellen von Saft verwendet, welche teilweise sogar heute noch funktionieren.



    Der Mitbewerber Varta hielt dagegen nur durschnittlich halb so lange und dessen auslaufende Kalilauge zerfraß häufig auch das Innenleben der Box.



    Die rechts abgebildeten 1800 mAh Sanyo Cadnica bringen hervorragende Hochstromeigenschaften aber leider auf Dauer auch den Nachteil, dass Sie bei kleineren Entladeströmen (energiesparende LED Verbraucher) überdurchschnittlich schnell hochohmig werden und an nutzbarer Ladung verlieren. Diesen Effekt kann man meistens mit 5 bis 10 Lade/Entladezyklen wieder rückgängig machen, ist aber trotzdem nicht wünschenswert. Folgende ISO 9001 zertifizierte China Zellen sind zwar schlechter für Hochstromanwendungen geeignet, qualifizieren sich aber im praktischen Einsatz besser für Niedrigstrom-Entladungen.



    Die werksseitig eingespielte Software an IMAX-B6 ist leider zwischen verschiedenen Distributern unterschiedlich und nicht alle Features funktionieren richtig. Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten findet man meistens einen brauchbaren Mittelweg, womit man auch auf Dauer gut leben kann. Wer allerdings zu faul zum mitdenken ist oder nur einen vollautomatischen Ladeautomaten anstöpseln will, wird vermutlich mit solchen Geräten nicht glücklich werden.


    PS: Flashen von anderer Software habe ich mir schon mehrmals vorgenommen, aber dann doch nicht durchgeführt. Es gibt immer genug andere wichtere Arbeiten und dan schieb man eben die weniger wichtigen vor sich hin.

  • >50 für einen kompakten Modellbaulader zu investieren könnte ich mir heute gar nicht mehr vorstellen, Deshalb muss man auch einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Ähnlich ist es auch bei kostenloser Software, da muss man meisten mehrere Tools verwenden damit das erwünschte Gesamtergebnis annähernd den Features von teuren professionellen Anwendungen entspricht.


    Ich nütze zahlreiche IMAX B 6 mit externen Netzteil, weil ich immer Unmengen von ausgemusterten 12 Volt 5 Ampere Tischnetzteilen mit 5 x 2,5 mm Runsteckern herumliegen habe!

    Ich mag das Geraffel mit mehreren Kästchen und massenhaft Strippen nicht, deshalb ein Gerät mit integriertem 230V-Netzteil. Zum Laden von RC-Empfängerakkus nehme ich immer sehr gern einen popeligen Graupner Multilader 3, das ist so herrlich bequem. Wenn voll, dann rausziehen, Kabel rumwickeln und ins Regal werfen. :D



    Wenn da jetzt erst noch extra ein 230V-Netzteil angestöpselt werden müsste - am liebsten mit dickem Kaltgerätestecker und 2m langem dreipoligem Kabel mit Schukostecker :pinch: - wäre mir das deutlich zu viel Gedöns.

    Zitat

    Bei NiCd und Nife Nasszellen arbeitet die Delta-U Abschaltung garantiert nicht, das funktioniert nur bei geschlossenen Zellen mit Überdruckveltilen.

    Nanu? Ist das so? Sollte doch genauso arbeiten, besonders bei einem Pack aus mehreren Zellen, wo die Wärme nicht ganz so schnell verschwindet.

    Zitat

    Ebenso muß man dei der Entladefunktion unbedingt darauf achten, dass eine thermische Verlustleistung von ca. 5 bis max. 6,5 Watt nicht überschritten wird. Im Klartext sind das 0,5 Ampere Entladestrom an 12 Volt, 1 Ampere an 6 Volt und max. 2 Ampere für 3 Volt Energiespeicher.

    Also da muss der Hersteller schon entsprechende Maßnahmen vorsehen, um Überlastung zu verhindern. Wenn ich das als normaler Kunde ohne jede Elektrowissenschaft auch noch durchblicken soll, dann hätte ich ja viel zu tun. Ich kenne es auch nicht anders, als dass entweder von der Software nur ein bewusst niedriger Ladestrom eingestellt werden kann (um das Netzteil zu schützen), oder eine Temperaturregelung vorhanden ist, die bei Übertemperatur den Strom vermindert. Sowas verlangen meine Kunden jedenfalls und das mit Fug und Recht. Andernfalls haftet der Hersteller, indem er kostenlos Ersatz liefern muss.

    Zitat

    Die eingebauten Netzteile der größeren IMAX-B6 AC Ausführungen sind zwar für viele Anwender sehr praktisch, allerdings würde ich damit niemals dauerhaft einen maximalen Ladestrom über 2,5 Ampere anwenden, wenn die Ladeschlußspannung von 6 zelligen Bleiakkus 14,7 Volt beträgt. Außenliegenden Tischnetzteile unterliegen in solchen Fällen weniger starkem Hitzestau, aber deren Nennleistung von max. 5 Ampere (60 Watt), ist ebenfalls nicht für Dauerbetrieb geeignet. Deshalb liegt mit solchen Gespannen meine persönliche Schmerzgrenze bei mam 3 Ampere Ladestrom an 12 Volt Bleiakkus. Andernfalls würden die armen Elkos viel zu schnell gegrillt!

    Jo, das Dingen wird schon ordentlich warm, hielt die 6A aber zumindest bei dem 4,8V-NiCd-Akku aus, den ich damit mehrfach geladen habe.

    Zitat

    Weil ich häufig mit grob vernachlässigten Motorrad Energiespeichern konfrontiert werde, sind in diesem Zusammenhang meistens sehr kleine Ladeströme der beste Weg zum Ziel. So lade ich weitgehend tiefentladene 12 Volt 5 bis 18 Ah Starterbatterien, meistens ganz langsam mit 0,1 Ampere Ladestrom. In vielen nicht ganz hoffnungslosen Fällen dauert es durchschnittlich eine Woche, bis sich der Lader dann mit 14,7 Volt Ladeschlußspannung automatisch abschaltet. Wenn nach dieser Zeit der nötige Prüfstrom noch wesentlich zu niedrig ausfällt, aber bereits mehrere Amperestunden für kleine Entladestrome erfolgreich gespeichert wurden, dann erfolg nochmal ein langsamer Ladezyklus und anschließen mehrere Monate an 13,4 Volt Erhaltungsladespannung. In den meisten Fällen funktioniert diese Methode erfolgreich für die nächste Motorrad Saison.

    Den Sinn dahinter musst Du mir mal erklären, denn ich bin ein ausdrücklicher Verfechter von der Bleiakkuladung mit maximal möglichen Strömen. Korrekte Ladespannungen natürlich vorausgesetzt! Wüsste keinen Grund, warum man im unteren Ladezustandsbereich mit unnötig kleinen Strömen laden sollte. Was geht dann besser?


    Ich sehe es eher so, dass man bei unnötig niedrigen Ladeströmen unnötig lange Ladespannungen von 14V und mehr anlegen muss, was dann zu unnötiger Gitterkorrosion führt.

    Zitat

    Die werksseitig eingespielte Software an IMAX-B6 ist leider zwischen verschiedenen Distributern unterschiedlich und nicht alle Features funktionieren richtig. Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten findet man meistens einen brauchbaren Mittelweg, womit man auch auf Dauer gut leben kann. Wer allerdings zu faul zum mitdenken ist oder nur einen vollautomatischen Ladeautomaten anstöpseln will, wird vermutlich mit solchen Geräten nicht glücklich werden.

    Trotzdem sollte der Fall nicht auftreten, dass man einen (fast) leeren Akku anklemmt und der Kasten behauptet, er könne den nicht laden, weil er voll sei. Das ist kein "kleiner Fehler" mehr sondern ein dickes Brett vor dem Kopf des Laders. Es ist auch kein "Mitdenken", das Problem durch Ausweichen auf das Zyklisierungsprogramm zu umgehen, denn das bringt ja auch den unerwünschten Nachteil mit sich, den Akku zum Ende der Ladung wieder zu entladen. Nicht jeder Akkubesitzer freut sich ein Loch ins Knie, wenn der Akku am Ende der Ladung gleich schon wieder leer ist. X(


    Zitat

    PS: Flashen von anderer Software habe ich mir schon mehrmals vorgenommen, aber dann doch nicht durchgeführt. Es gibt immer genug andere wichtere Arbeiten und dan schieb man eben die weniger wichtigen vor sich hin.

    Ich hab schon einige Sachen geflasht und manchmal dabei echte Gewinne mitgenommen, manchmal aber auch Totalschäden erlitten. Naja, dann muss ich wohl mal wieder einen Versuch ins Blaue starten.


    Grüße, Tom

  • Hallo Tom,


    mir sind eingebaute Netzteile in Ladegeräten immer unsymphatisch, weil ich deren Abwärme lieber außerhalb des Laders habe. Kabeln stören mich im allgemeine gar nicht, solange das ganze noch einigermaßen übersichtlich bleibt.


    Erst kurz vor Weihnachten erhielt ich eine vergewaltigte 12 Volt 14 Ah AGM Motorradbatterie zum überprüfen, welche der Ctec Automaticlader des Besitzers nach wenigen Minuten als voll geladen erkannte. Der gute Mann vergaß mehrere Wochen vorher den Zündschlüssel auszuschalten und fügte dem armen Energiespeicher eine gnadenlose Tiefentladung zu. Solche und ähnliche Bleiakkus kann man wenn überhaupt, nur noch langsam mit sehr niedrigen Ladeströmen wiederbeleben. Richtig gut wird so ein Energiespeicher nie mehr, aber wenn man Glück hat kann man ihn noch einige Jahre erfolgreich nützen.


    Letzes Jahr habe ich mein altes TomTom XXL Navi unfreiwillig beim Upload eines Kartenupdates zerschossen, weil aber der Flash Speicher direkt auf das Mainboard gelötet ist und sich auch das Bios darauf befindet, gab es kaum eine Chance irgendwie von außen auf den Speicher zuzugreifen. Weil man den Kundendienst von TomTom nicht als Kundenfreundlich bezeichnen kann, habe ich mir "so eine Alternative für unter 50 Euro" angeschafft. Sollte dieses Multimedia Gerät nur 2 Jahre halten, könnte ich im Gegenzatz zum ursprünglich über 3 mal so teuren TomTom auch nicht meckern, weil das nach gut 6 Jahren das zeitliche segnete. Die hätten als Premium Anbieter wenigstens einen tauschbaren Flashspeicher installieren müssen, welchen man jederzeit extern sichern kann.


  • Den Sinn dahinter musst Du mir mal erklären, denn ich bin ein ausdrücklicher Verfechter von der Bleiakkuladung mit maximal möglichen Strömen. Korrekte Ladespannungen natürlich vorausgesetzt! Wüsste keinen Grund, warum man im unteren Ladezustandsbereich mit unnötig kleinen Strömen laden sollte. Was geht dann besser?


    Ich sehe es eher so, dass man bei unnötig niedrigen Ladeströmen unnötig lange Ladespannungen von 14V und mehr anlegen muss, was dann zu unnötiger Gitterkorrosion führt.

    Das ist leicht erklärt.
    Nach so einer Brutalen Tiefstentladung (Zündun angelassen) und der Wartezeit (Wochen-Monate) ist die Batterie ziemlich "Taub"
    Der China-Computerlader erkennt die geringe Stromaufnahme als "Voll"
    Mit einem "Dummen" Ladegerät ginge es besser.... Spannung anlegen ...Warten :rolleyes:

  • Die Argumente mit dem externen Netzteil kann ich nachvollziehen, besonders bei leistungsstarken Ladegeräten. Wenn ich mich bei mir so umgucke, dann gibt es hier eigentlich NUR Ladegeräte mit externen Netzteilen (und ein paar Steinzeit-Multilader mit Bananenbuchsen für 50/100/500mA-Ladeströme für Empfänger- und Senderakkus, die haben aber Netzteile eingebaut) und das ist wohl auch der Grund für meine Abneigung. Endlich mal etwas leistungsstarkes, wo nicht immer noch ein 230V-Netzteil im Blech- oder Plastikgehäuse mitgenommen werden muss, danach stand mir der Sinn. Und das Ganze so kompakt wie möglich und, wenn's geht, auch noch mit Passivkühlung. Von dieser Warte aus gesehen erfüllt das kleine IMAX B6AC meine Anforderungen schon mal voll und ganz. Die Beschränkung auf 6S ist natürlich schade und schränkt die Anwendungsbeandbreite ziemlich ein, denn heute fliegen die Hubschrauber mit zwei 5S oder gar 6S-Akkupacks. Und die will man natürlich "am Stück" geladen haben (ich könnte mir natürlich einen Buchsenadapter basteln, wo zwei Lipo-Packs zum laden zellenweise parallel geschaltet werden, dann ginge sogar das, dauert nur länger).


    OK, tiefentladene Batterien am CTEK, dann ist's klar, das klappt natürlich nicht. Ich nahm an, die Aussage geringe Ladeströme an Bleiakkus sei eher generell zu verstehen.


    Gefälschte Chinalader??? :thumbsup: Der ist gut! Sowas gibt's wirklich? Du nimmst mich doch hoch. Oder doch nicht? ?( Jedenfalls hab ich an meinem kein Hologramm entdeckt. Die Platine sieht aber so aus wie die, die in vielen Mod-Artikeln beschrieben wird.


    Grüße, Tom

  • OK, ich hab dieses Video gefunden, dass die Unterschiede auflistet. Demnach handelt es sich bei meinem eindeutig um das "Fake". Allerdings ist das integrierte Netzteil offenbar das des Originals, denn es geht über die gesamte Gehäusebreite und besitzt die dickeren Anschlusskabel. Beim Vergleich würde ich auch nicht zwingend von einem "Fake" sprechen, sondern eher von verschiedenen Versionen. Die Leiterplatte ist aber bei beiden Versionen eindeutig dieselbe. Mag sein, dass sich einzelne Bauteile unterscheiden, aber das allein muss ja noch keinen Qualitätsmangel begründen.


    Ich werde erstmal alle Funktionen durchtesten und insbesondere die Genauigkeit der kalibrierten Spannungen überprüfen (speziell die des 6-Zellen-Balancers).


    Grüße, Tom

  • Weil ich häufig mit grob vernachlässigten Motorrad Energiespeichern konfrontiert werde, sind in diesem Zusammenhang meistens sehr kleine Ladeströme der beste Weg zum Ziel. So lade ich weitgehend tiefentladene 12 Volt 5 bis 18 Ah Starterbatterien, meistens ganz langsam mit 0,1 Ampere Ladestrom. In vielen nicht ganz hoffnungslosen Fällen dauert es durchschnittlich eine Woche, bis sich der Lader dann mit 14,7 Volt Ladeschlußspannung automatisch abschaltet. Wenn nach dieser Zeit der nötige Prüfstrom noch wesentlich zu niedrig ausfällt, aber bereits mehrere Amperestunden für kleine Entladestrome erfolgreich gespeichert wurden, dann erfolg nochmal ein langsamer Ladezyklus und anschließen mehrere Monate an 13,4 Volt Erhaltungsladespannung. In den meisten Fällen funktioniert diese Methode erfolgreich für die nächste Motorrad Saison.


    Was mich echt erstaunt - und damit hätte ich nach stundenlangem lesen hier bei den "Bastlern" nicht gerechnet - dass das Prinzip der Akkurettung mittels (Mini)-Bedini hier völlig unbekannt zu sein scheint! Für derartig "vernachlässigte/tiefentladene/beschädigte" Akkus ist die Bediniladung das beste was es gibt. Theorie: Wenn selbst die Pulsladung mittels Bedini versagt, ist am Akku wirklich nichts mehr zu retten :thumbup:


    Siehe auch hier HILTI Li-Ion Akku regenerieren mit dem Mini Bedini 3.0

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Der Tanz um das "Bedini-Prinzip" hab ich nie begriffen. Letztlich ist das nur ein mit unsinnigem mechanischem Aufwand zusammengestokelter Pulser. :thumbdown: Das kann Elektronik deutlich besser und "Overunity" findet natürlich auch bestenfalls in den Köpfen der Anhänger statt...


    Grüße, Tom

  • Der Tanz um das "Bedini-Prinzip" hab ich nie begriffen. Letztlich ist das nur ein mit unsinnigem mechanischem Aufwand zusammengestokelter Pulser. :thumbdown: Das kann Elektronik deutlich besser und "Overunity" findet natürlich auch bestenfalls in den Köpfen der Anhänger statt...


    Grüße, Tom


    Ist es nicht! Mag sein, dass ein elektronisches Gerät für deren deren eng begrenztem Anwendungsbereich genauso gut funktioniert. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Aber das Stichwort liegt bei "eng begrenzt" ;)


    Der große Vorteil der Bedini-Pulsladegeräte: Hiermit kann man ALLES laden, egal ob Blei/NiCd oder Lithium und darüberhinaus noch jede Spannung! Also egal ob 1,5 Volt oder ein Batterieverbund mit 60 Volt. Je größer der Akku desto länger dauert das dann zwar auch, da der Stromfluss sehr gering ist. Aber grundsätzlich funktioniert das!


    Und: ein Ladegerät für alle im Haushalt denkbaren Anwendungen...das klingt doch erstmal sexy oder? Also sämtliche Akkus mit ein- und demselben Ladegerät laden. Obendrein ist es möglich, selbst stark geschädigte/tiefentladene Akkus zu laden und bedingt auch zu regenerieren also wieder nutzbar zu machen. Daher auch die bevorzugte Verwendung zum regenerieren da, wo andere/herkömmliche Lader versagen.

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Mit Verlaub, aber das funktioniert mit einem Pulslader wie dem Power-Pulsar genauso, soweit die Akku-Klemmenspannung nicht über 50V liegt. Auch damit "könnte" man alle Akkus laden, ganz egal welcher Technologie. Nur dass es dann wegen des geringen Strom-Deltas einerseits sehr lange dauert (geht bei universellen Lösungen ja auch nicht anders, wenn man nicht sofort den Akku schrotten möchte) und dass es andererseits keinerlei Überladeschutzfunktion gibt. Ich bin dem Bedini-Prinzip eine Weile lang aus Interesse wegen des Hypes nachgekrochen und musste dann augenrollend feststellen, dass es sich letztlich doch nur um ein mehr oder weniger (naja, eher eher weniger...) pulsladend-esoterisches Bastelprojekt für Kleinlüfter- und Heißkleber-Fetischisten handelt. Also nochmal: Da ist einfach nichts nahrhaftes dran. Das Ding erzeugt ganz simpel Spannungsimpulse von 30 bis 50V geringer Leistung, wie man es von getaktet geschalteten Spulen nun mal erwarten darf. Und zugleich dreht sich noch ein Motor. 8o So ein Bedini hat schon den Charme einer Bahnhofswaage. ;)


    Grüße, Tom

  • Mit Verlaub, aber das funktioniert mit einem Pulslader wie dem Power-Pulsar genauso, soweit die Akku-Klemmenspannung nicht über 50V liegt. Auch damit "könnte" man alle Akkus laden, ganz egal welcher Technologie. Nur dass es dann wegen des geringen Strom-Deltas einerseits sehr lange dauert (geht bei universellen Lösungen ja auch nicht anders, wenn man nicht sofort den Akku schrotten möchte) und dass es andererseits keinerlei Überladeschutzfunktion gibt.


    Grüße, Tom


    Wie jetzt, dein Power-Pulsar kann theoretisch auch 1,5 Volt NiMH-Akkus laden ?( :?:

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Nach unten hin wirds beim Power-Pulsar zwar schwierig, weil unterhalb von 13V nun schaltungsbedingt zusätzlich direkt Netzteilgleichstrom zum Akku fließt, aber prinzipiell lautet die Antwort:


    Ja, auch 1,5V-Akkus kann man damit laden. Dem Pulsar jedenfalls tut das nichts.


    Allerdings gibt es weit bessere Alternativen, um 1,5V-Akkus oder gar Primärzellen nachzuladen als mit einem Power-Pulsar. :D


    Grüße, Tom

  • Wiederbelebungsversuche an beleidigten Lithium Ionen Akkus können schlimm daneben gehen, das ist übrigens auch der einzige Akkutyp, welchen ich ohne dafür Zeit zu verschwenden sofort entsorge. Nicht auszudenken wenn solche wiederbebte Leichen, irgendwann die Bude vom Besitzer abfackeln!


    Erhaltungsladung mit kleinsten Strömen funktionert erfahrungsgemäß nur an Bleiakkus über viele Jahre problemlos, aber nie lange an NiCd oder NiMh Akkus. Wobei aber erhaltend geladene NiMh Akkus (in Form von älteren 3,6V 70mAh Energiespeichern zur Pufferung von statischen Ram Speichern) mehrfach länger brauchbar blieben, als deren noch älteren Vorgänger mit NiCd Technik.


    Sehr schlimme Fehlkonstruktionen findet man unter anderen an dezentrale Notausgangbeleuchtungen, welche in diversen Lokalen, Büros usw. dauerhaft mit Netzversorgung leuchten. Unter anderem wurden solche Trümmer früher häufig mit 7 Stk. in Reihe geschalteten 1,2V 1700mAh NiCd Sub C Zellen produziert, welche dauerhaft mit durchschnittlich 80 mA Konstantstrom geladen wurden.

    PS:
    Ich weiss nicht welche Prüfvorschrifte in Deutschland für dezentrale Notbeleuchtungen gelten, aber bei uns in Österreich wurde früher empfohlen, die Akkus vorsorglich alle 5 Jahre auszutauschen. Vor ca. 2 Jahren kontaktaktierte mich ein befreundeter Gastwirt, bei dem nach einem unerwarteten StromausfallI kurz vor Mitternacht, keine einzige von insgesamt 9 Notleuchten, länger als nur wenige Sekunden mit Akkubetrieb funktionierte. Diese Notleuchten vom nahmhaften Hersteller LEGRAND wurden Mitte 2007 produziert und nach Aussage des Gastwirtes, auch noch nie fachgerecht überprüft. Sobald diese Trümmer an Netzspannung angeschlossen sind, erzeugt ein kleiner HCFL Inverter die erforderliche elektrische Energie für zwei Stück 8 Watt Leuchtstoffröhren, welche dauerhaft mit reduzierter Intensität leuchten. Bei Netzausfall sollten die integrierten NiCd Akkus die Energieversorgung für die Beleuchtung übernehmen, was aber auf Dauer eher theoretisch funktionieren sollte!

  • Gut, dann muss ich die Frage korrigieren/anders stellen: Kann man mit deinem Power-Pulsar nicht nur theoretisch 1,2V (es sind bei Ni-Mh natürlich 1,2V, nicht 1,5V, sorry) Zellen laden, sondern dies auch praktisch tun? ?(


    Mir ist schon klar, dass es bessere Möglichkeiten zum reinen laden gibt, aber das ist ja genau das was ich gesagt habe: EIN Ladegerät für ALLES! (Gut wo es schnellgehen muss, z.B. im Modellbau oder eben fix Kapazität in einen Bleiakku reinbekommen geht natürlich nicht).


    Denn dies sehe ich schaltungstechnisch als einen der größten Vorteile beim Bedini-Prinzip: Nix muss umgesteckt oder von der Spannungsversorgung her angepasst werden, um heute 1,2V Zellen und morgen eine 24V LKW-Batterie zu laden/regenerieren usw. Das Gerät ist absolut universell einsetzbar. Und hier komme ich auch noch auf meinem Fauxpas von vorhin mit den 1,2V und 1,5V Rundzellen zurück, denn was ich vorhin in der Aufzählung noch vergessen hab: man kann ohne weiteres auch einfache Primär bzw. Wegwerfbatterien mit dem Bedini laden/auffrischen! Die erreichen zwar nicht mehr die Leistung von einst, aber für Niedrigstromanwendungen (Uhr, Wecker, Thermometer, Messgerät etc.) reicht die eingeladene Leistung allemal. Übrigens kann man mit dem Bedini natürlich auch Kleinstzellen wie Knopfbatterien wieder laden. Natürlich mit geringer Leistung, aber auch das ist auch ein Vorteil der Bedinis: Die Leistung ist mit einem einfachem Potentiometer regelbar. Womit wir wieder bei der ursprünglichen Antwort waren, wonach mit einem Bedini mit entsprechend niedriger Leistung sehr schonend auch tiefentladenste Batterien wieder hinzubekommen sind.


    Außerdem ist die Eingangsspannung je nach Schaltung und Ausführung sehr variabel: Anstelle einer 230V Netzquelle, die dann wieder auf eine gewisse Spannung runtertransformiert sein muss kann man z. B. auch ein Solarpanel (dann aber am besten mit kleinem Pufferspeicher) wählen. So ist nicht nur der Einsatz abseits fester Stromversorgung drin, sondern obendrein wird das regenerieren ökologisch auch noch auf beste ökologische Bedingungen gestellt :thumbsup:


    P.S.: Das Gerät auf das ich mich hier beziehe bezüglich der Flexibilität ist der Volks-Bedini 5.0 Dieser hat - gegenüber vielen anderen Bedini's - den Vorteil, dass ein "Power-Lade-Modus" zur Verfügung steht, welcher bei Bedarf für größere Batterien genutzt werden kann und dabei ziemlich viel Strom durchschleust (dann auch ohne Spannungsspitzen wie bei der sonst üblichen Bediniladung)! Also bedingtes schnelladen möglich. Ein Anwendungsbeispiel: Ladebooster zur Spannungserhöhung bei im KFZ eingebauten im Winter entladenen Batterien verwenden, um wieder einen Startvorgang hinzukriegen.

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Gut, dann muss ich die Frage korrigieren/anders stellen: Kann man mit deinem Power-Pulsar nicht nur theoretisch 1,2V (es sind bei Ni-Mh natürlich 1,2V, nicht 1,5V, sorry) Zellen laden, sondern dies auch praktisch tun? ?(

    Ich meinte schon, dass das praktisch 1A funktioniert. Nur eben genauso wenig empfehlenswert, wie mit einem "Bedini", da man immer aufpassen muss, dass der Akku nicht überladen wird. Du musst also ständig mit dem Voltmeter überprüfen, dass die Ladeschlussspannung nicht überschritten wird. Im Prinzip kann man mit jeder Impulsspannungsquelle und einem Serienwiderstand zur Strombegrenzung genau dasselbe erreichen. Der Verwender will aber heute Geräte, die Akkudefekte sicher vermeiden. Das ist übrigens auch eine wichtige Forderung an kommerzielle Geräte, denn andernfalls ist der Hersteller schnell schadensersatzpflichtig, wenn es zu Schäden kommt. Das gilt für Hobbybastler und ihre Youtube-Videos natürlich nicht, die können den größten Quatsch vorstellen, ohne sich ernsthaft in Haftungsgefahren zu bringen.


    Ich möchte noch einmal ganz klar machen, dass ich überhaupt nichts gegen Hobbybastler habe, ich bin schließlich selbst einer. Ich finds nur blöd, wenn Popel-Steinzeittechniken esoterisch als unglaubliche Weltwunder dargestellt werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nie einen Bedini-Hype gegeben hätte, wenn es Plattformen wie Youtube nicht gäbe, wo viele Leute versuchen, um jeden Preis Klicks und Abonnenten zu gewinnen. Denn das funktioniert mit Wundern aller Art naturgemäß am besten.


    Grüße, Tom

  • Ich meinte schon, dass das praktisch 1A funktioniert. Nur eben genauso wenig empfehlenswert, wie mit einem "Bedini", da man immer aufpassen muss, dass der Akku nicht überladen wird. Du musst also ständig mit dem Voltmeter überprüfen, dass die Ladeschlussspannung nicht überschritten wird. Im Prinzip kann man mit jeder Impulsspannungsquelle und einem Serienwiderstand zur Strombegrenzung genau dasselbe erreichen. Der Verwender will aber heute Geräte, die Akkudefekte sicher vermeiden. Das ist übrigens auch eine wichtige Forderung an kommerzielle Geräte, denn andernfalls ist der Hersteller schnell schadensersatzpflichtig, wenn es zu Schäden kommt. Das gilt für Hobbybastler und ihre Youtube-Videos natürlich nicht, die können den größten Quatsch vorstellen, ohne sich ernsthaft in Haftungsgefahren zu bringen.


    Klasse Sache! Dann muss ich wohl ernstlich den Kauf deines Power-Pulsar in Betracht ziehen :thumbup:
    Darin unterscheiden wir (und sicher auch einige andere Forumsuser) uns doch deutlich. Für mich stellt es absolut kein Problem dar, mit einem Voltmeter die Spannung der Prüflinge zu überwachen.

    Ich möchte noch einmal ganz klar machen, dass ich überhaupt nichts gegen Hobbybastler habe, ich bin schließlich selbst einer. Ich finds nur blöd, wenn Popel-Steinzeittechniken esoterisch als unglaubliche Weltwunder dargestellt werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nie einen Bedini-Hype gegeben hätte, wenn es Plattformen wie Youtube nicht gäbe, wo viele Leute versuchen, um jeden Preis Klicks und Abonnenten zu gewinnen. Denn das funktioniert mit Wundern aller Art naturgemäß am besten.


    Grüße, Tom


    Gut möglich, dass es sonst derlei Hype nicht gegeben hätte. Aber man muss auch das positive an der Sache sehen: Bisher hätten sich nur ausdrückliche Nerds an derartigen Akkurettungsversuchen probiert. Ich selbst schließe mich da ausdrücklich aus. Ohne Hype würde ich noch immer brav neue Batterien kaufen, wenn der Anlasser nur noch müde röchelt. Jetzt mache ich mir Gedanken, wie man diese Ressourcenverschwendung zumindest ein bischen eindämmen kann und erzähle auch allen möglichen Leuten vom Märchen der angeblich "wartungsfreien" Starterbatterien, egal ob die es hören wollen oder nicht :D


    Das Thema Obsoleszenz ist mir ohnehin schon lange ein Dorn im Auge - gut dass ich selbst mit der ganzen Batterieproblematik ein bißchen dazu beitragen kann, unnötigen Abfall zu vermindern. Allein wenn ich daran denke, wieviel Bleiakkus völlig überflüssig den Weg zum Recycling finden, rollen sich mir die Fußnägel auf :motz:
    Grüße, Torsten

    Jahr für Jahr werden noch gebrauchsfähige (Auto)-Batterien&Akkus unnötig aussortiert. Das muss nicht sein - einige davon sind noch verwendbar!

  • Das Thema Obsoleszenz ist mir ohnehin schon lange ein Dorn im Auge - gut dass ich selbst mit der ganzen Batterieproblematik ein bißchen dazu beitragen kann, unnötigen Abfall zu vermindern. Allein wenn ich daran denke, wieviel Bleiakkus völlig überflüssig den Weg zum Recycling finden, rollen sich mir die Fußnägel auf :motz:
    Grüße, Torsten


    Mir rollen sich immer die Fußnägel hoch, wenn ich höre, dass Werkstätten ihren Kunden neue Batterien eingebaut haben, ohne wirklich mal zu schauen, warum die alten denn leer sind. (Da wird dann auch noch regelmäßig auf die bösen Batteriehersteller geschimpft, die angeblich mutwillig schlechte Batterien bauen, damit man schnell neue kaufen muss.) Dabei ist es meistens ist es ja nichts anderes, als dass eine Batterie nur einfach leer ist und den Motor nicht mehr starten mag. Das kann aber ganz verschiedene Ursachen haben, von denen eine schlechte Batterie nur ein Grund ist. Was gibt es sonst an Hauptgründen für "ausgefallene" Batterien?


    1. Lichtmaschine bzw. deren Regler defekt.
    2. Erhöhter Ruhestrombedarf des Fahrzeugs (durch Defekte oder Installationsfehler).
    3. Schwere Betriebsbedingungen mit entsprechend hohem Batterieverschleiß.


    Bei Punkt 1. wird der Kunde natürlich recht schnell wieder an der Werkstatttür rütteln, weil ohne Ladung ist auch die Ladung einer neuen Batterie ja schnell verbraucht. Nicht selten wird dann "kulant" eine andere neue Batterie eingebaut. :motz: (Was soll man da noch sagen?)


    Punkt 2. stellt 90% aller Werkstätten vor praktisch unlösbare Schwierigkeiten, weil kaum einer den Zusammenhang zwischen hohem Ladungsdurchsatz und Batterieverschleiß erkennt (sofern er diesen Punkt denn überhaupt überprüft hat). Wenn da dauerhaft 250mA Ruhestrom fließen, ist auch eine neue Batterie nach allerhöchstens einem Jahr komplett hinüber. Jaja, der Batterie-Hersteller, dieses Schwein... :whistling:


    Punkt 3. haben die meisten meiner Kunden im Schlepptau, wenn bei mir das Telefon klingelt. Da wird dann im Wohnmobil der halbe Haushalt mit 230V-Kühlschrank und Kaffee-Vollautomat mitgeschleppt und man erwartet natürlich, dass das einfach so mit einer 100Ah-Zeitbatterie funktioniert. Selbst WOMO-Werkstätten fuchteln da nur wild mit den Armen, können aber auch kaum weiterhelfen. (Außer mit Lithium-Batterien, aber da fliegt den meisten Kunden dann das Preisblech weg).


    Nur mal so, was mir zum Thema "geplante Obsoleszenz" bei Batterien einfiel. :thumbsup:


    Grüße, Tom

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