Was ist das für ein Motor? Oldtimer? Wieviel ccm? Die 55-er ist normalerweise im Fahrzeugbetrieb keine Dieselbatterie, außer es ist ein Kleindiesel.
Piaggio Ape Classic, 436 ccm. Also ja, das ist wohl ein Kleindiesel
Batterien haben einen "Schwappschutz". Das ist entweder dieses hineinragende "Rohr" oder dieser Plastewinkel "L". Bis zu diesem Punkt (Unterkante) darf der Flüssigkeitsspiegel stehen. Das Überlaufen passiert erst im Gasungsbereich, wenn die Gasbläschen die Flüssigkeit verdrängen und sich dadurch das Volumen ausdehnt. Bei 15,2 V passiert das normalerweise noch nicht.
Allerdings ist zu beachten, wie Tom schon ausführte, daß Ladeschlußspannung (17...17,5 V) und dementsprechend auch die Gasungsspannung (15,8 V) mit zunehmendem Batterie-Alter fallen. Und das kann durchaus 1 V betragen. Dann gast sie bei 15,2 V schon reichlich und läßt die Säure überlaufen.
Ich hab bis zum Start dieser hineinragenden "Röhren" aufgefüllt. Leider war an der Batterie kein eindeutigeres Zeichen bis wohin ich befüllen muss. Aber dann sollte das ja passen. - Ansonsten werde ich es einfach mal morgends starten und dann den ganzen Tag über immer mal wieder beobachten. Und Nachts dürfte dann ja eigentlich nichts mehr passieren wenn es davor gut gegangen ist.
Egal: 15,2 V ist zarter für die Batterie, dauert etwas länger. 15,6 V dürfte bei dieser älteren Batterie schon zu einer Gasung führen, wodurch sich Säure und destil. Wasser besser vermischen. Bei dieser offenen Batterie wäre die historische Stromladung der beste Weg: Konstantstromladung mit 2,5 A bis die Ladespannung innerhalb 2 Stunden nicht mehr ansteigt, bzw. wieder etwas zurück geht. Dann ist die Batterie voll.
Aber meine 4 Ampere sind zu viel oder? Sonst könnte ich ev. eine sehr hohe Spannung einstellen und damit deiner vorgeschlagenen Konstantstromladung recht nahe kommen oder?
Für solche Dieselmotoren sind "kapazitive" Batterien sinnvoller, statt "Hochstrombatterien". Also letztlich eine Batterie mit hoher Kapazität nutzen. Die 55-er ist ja noch die alte Standardbatterie (baugleiche Hochstromtype heute: 60 Ah) und für einen Kleindiesel nicht schlecht.
Also lieber eine normale blei-säure Batterie mit 65 oder 70 Ah statt eine AGM Batterie mit 60 Ah? Oder wie meinst du das?
Hier bietet sich die moderne LiFePO4-Technik als Alternative zur klassischen Blei-Starterbatterie an, weil die das oben genannte Problem nicht kennt.
Dafür hat man aber doch bei der (günstigeren) LifePO4 Akkus das Problem, das eine Ladung bei Minusgraden schädlich ist. Wobei man die möglichen Zyklen mit einer Starterbatterie ja eh nicht ansatzweise ausnutzen wird und es somit wohl keine Rolle spielt.