12V/24A-Powerlader EMC-360, 'modified by t.e.s.' und noch Fragen.......

  • Wie ist das gemeint: "Kaltstartstrom primär: 80A" ??


    Wäre evtl. interessant als "Über-Nacht Lader" für die Werkstatt.

    Lithium Programm brauch ich keines, den rest kann man über Dip-Schalter einstellen, wie ich das verstanden habe?

    Müsste sich ausschliesslich mit Bleibatterien in Flüssigund AGM form rumschlagen ;-)


    LG.

    Kuchar Roman

  • Maximale Stromaufnahme beim Einschalten. Ist oft wichtig bei sehr schwach abgesicherten Netzanschlüssen auf Campingplätzen.


    Ja richtig, über DIP-Schalter kann man zwischen verschiedenen Spannungsschwellen umschalten. Das ist aber im Grunde nichts besonderes, denn solche (zwischen verschiedenen Batterietypen :rolleyes:) umschaltbaren Ladegeräte gibt es ja reichlich. Hier ist es aber so, dass die Möglichkeit vorhanden ist, noch ganz andere Ladeprogramme zu erzeugen, mit denen sich dann sehr spezielle Anwendungen optimal versorgen lassen. Man kann den Lader z.B. an hohe Zyklisierung der Batterien (die dann hohe Ladespannungen benötigen um Sulfatierung abzubauen) und gleichzeitige Versorgung von Verbrauchern konfigurieren. Das bietet m.W. kein anderer Hersteller so. Nur dass die Meanwell-Deppen da unsinnigerweise gewisse Beschränkungen (z.B. bei der Ladestromschwelle, bei deren Unterschreitung auf floating umgeschaltet wird) eingebaut haben, deren Überwindung leider nicht so ganz einfach ist.


    Grüße, Tom

  • Okay, auf Campingplätzen lass ich mir das ja einreden,

    aber 80A (ACHTZIG !!!)

    hab ich niemals nicht, auch nicht in der Werkstatt abgesichert an 220V ??!!??

    Sicher dass da kein Tippfehler unterlaufen ist??

  • Neenee, das ist schon richtig so. Das ist die kurze Einschalt-Stromspitze, wenn im Einschaltmoment der leere primäre Netzkondensator des Schaltnetzteils von den ersten Halbwellen der Netzspannung schlagartig aufgeladen wird. Dieses Verhalten ist normal bei Schaltnetzteilen, wo außer dem Netzgleichrichter zwischen dem Kraftwerk und dem leeren Kondensator sonst nicht mehr viel ist. Ein Heißleiter sitzt da zur Dämpfung genau dieses Einschaltstromstoßes noch, aber der allein bringt auch nicht arg so viel. Drum schreib ich's halt dazu. Da brauchts auch keine 80A-Sicherung, denn der Stromstoß ist so kurz, dass auch viel kleinere Sicherungen das aushalten (Netzsicherungen arbeiten immer mit einer Zeitkomponente). Bei einem Campingplatz mit nur einer schmächtigen 5A-Sicherung wirds aber vermutlich wackelig.


    Grüße, Tom

  • 80A bei einem Hausanschluss ist schon heftig und fast nur in der Industrie zufinden. Der Hausanschluss ist meist mit 64A Sicherungen abgesichert wenn er nicht speziell für eine dicke Wallbox ist. 80A sind bei 230V ca. 18KW wo sollen die denn hingeladen werden? zumal der Strom dann bei unseren 12V Systemen dabei um die 360A betragen müsste. Zum Vergleich, ein Schweisgerät mit 250A Schweisstrom läuft an 230V und 16A ohne Probleme. Hohe Stromspitzen im MS-Bereich werden von der Sicherung verkraftet weil sie "Träge" ist

  • Es handelt sich eben nur um den kurzzeitigen Einschalt-Stromstoß. Wirkliche "Arbeit" im Sinne von kWh wird damit noch nicht erbracht. Aber das kann bei gewissen Konstruktionen schon durchaus kritisch werden, so dass auch mal 10A-Haussicherungen rausgeschmissen werden. Aber um diesen Effekt zu vermeiden, sind bei leistungsstarken Geräten meistens Kaltstart-Widerstände vorgeschaltet, die den Einschaltstromstoß stark vermindern und dann nach wenigen Sekunden von einem Relais überbrückt werden. Oder in einfachen Fällen nimmt man eben Heißleiter.


    Grüße, Tom

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