Korrodierte Pole

  • Liebe Forenmitglieder,


    als blutiger Anfänger möchte ich eine erste Frage stellen, nachdem ich trotz einiger Recherchen im Web nicht sicher bin, ob ich meinen relativ neuen Gelakku wirklich als Verlust abschreiben muss.


    Mein Akku weist am Minuspol binnen weniger Wochen starke, weiße Korrosionsspuren auf. Der Solarladeregler zeigt zwar am Ende eines sonnigen Tages eine Spannung von 13,0 V, und er schafft auch noch problemlos, seine USB-Ladebuchsen zu bedienen; der 230 V-Inverter beschwert sich aber selbst ohne Last über eine nicht ausreichende Eingangsspannung.


    Mein Rechercheergebnis besagt, weiße Korrosionsspuren (nicht schwarz oder grün) deutet auf eine Beschädigung des Gehäuses und Austritt aggressiver Gase aus der Schadstelle hin. Der Akku sei in dem Fall nicht zu retten. Ist das wirklich so?


    Ich habe mich sofort erinnert, dass ich die Polklemmen damals in der Hoffnung auf bestmöglichen Kontakt recht fest angezogen habe, wobei sich der betroffene Pol sichtbar verbogen hat. Damit hatte ich nicht gerechnet, obwohl Blei ja bekanntermaßen weich ist; jedenfalls halte ich eine Beschädigung des Gehäuses für plausibel.


    Falls Ihr meint, ich müsse den Akku wirklich ersetzen, sollte ich dann besser auf Pole mit Schraubgewinde umsteigen? Zumindest bei den Klemmen, die ich verwendet habe, wirken nämlich in jedem Falle Kräfte um eine Achse, die senkrecht zur Polachse steht.


    Danke für eure Hilfe,


    Roland

    • Hilfreichste Antwort

    Teurer als Bleiakkus sind LiFePO4 allemal. Aber so unglaublich viel besser! Wenn Du 230V-Verbraucher mit einer Leistungsaufnahme von 2kW aus einer 12V-Batterie versorgen möchtest, dann brauchst Du natürlich eine entsprechend leistungsfähige Batterie: 100Ah mit einem 100A BMS sollten es schon sein. Sowas kriegt man in brauchbarer Qualität ab etwa 500,- Euro. Ob Rundpole oder Schraubanschlüsse ist dagegen eher Geschmackssache. Die meisten die Rundpolklemmen in ihren Fahrzeugen haben, möchten natürlich nicht umbauen. Dann schraubt man sich eben Rundpole in die Schraubanschlüsse der Batterie, ist auch kein Akt.


    Wie auch immer: Bleiakkus kaufe ich nur noch als (billige) Starterbatterien. Das können sie gut und da wäre LiFePO4 deutlich überdimnsioniert.


    Grüße, Tom

  • Hallo Roland,


    undichte und gebrochene Polabdichtungen sind heutzutage relativ selten. Als die Batterien noch in Hartgummigehäusen mit Teerverguss gebaut waren, kam das öfter vor. Wenn Pole undicht sind, kann man versuchen die undichte Stelle durch auftragen von Silikon ö.ä. Dichtmitteln wieder zu verschließen, aber so richtig gut funktioniert das eigentlich nicht. Mehr Sorgen bereitet mir aber die elektrische Schwäche der Batterie, denn wenn eine Batterie sich nicht mehr vernünftig aufladen lässt, ist sie im Grunde nur noch als Bleilieferant beim Recycling zu gebrauchen. Am besten Du klärst erst mal ab, ob sie noch brauchbare Kapazität einspeichern kann, bevor Du an dem Batteriepol herumkleisterst. Wenn sie nichts mehr taugt, dann schmeiß sie weg. Die Zeit der Bleibatterien ist inzwischen eigentlich auch vorbei. Wenn ich mir die LiFePO4-Batterien im Betrieb anschaue, wie viele tausend Mal die wieder aufgeladen werden können, ohne wirklich Kraft und Leistung zu verlieren, dann muss ich mich fragen, wie es nur möglich war, dass wir so lange mit diesem schwächlichen und schon beim zugucken immer schlechter werdenden Blei-Mist ausgehalten haben. Bleiakkus sind sehr brauchbar als Starterbatterien, aber völlig unbrauchbar als Solarbatterien.


    Grüße, Tom

  • Vielen Dank, Tom, für die klaren Worte. Ich werde also auf jeden Fall noch den Akku einer genaueren Diagnose unterziehen, aber da ich kein Freund halber Sachen bin, werde ich wohl keine Reparaturversuche unternehmen.


    Mein aktueller Blei-Gelakku hat eine Kapazität von 130 Ah; wenn ich da einen LiFePO4-Ersatz in Betracht ziehe, wird es ja ganz schön teuer… aber wenn ich an meinen bisher etwas überdimensionierten 2000W-Spannungswandler denke, dann macht es wohl wenig Sinn, jetzt an der Kapazität zu sparen, oder?


    Sollte ich sonst noch etwas beachten? Ist die Ausführung der Pole also doch egal?

    • Hilfreichste Antwort

    Teurer als Bleiakkus sind LiFePO4 allemal. Aber so unglaublich viel besser! Wenn Du 230V-Verbraucher mit einer Leistungsaufnahme von 2kW aus einer 12V-Batterie versorgen möchtest, dann brauchst Du natürlich eine entsprechend leistungsfähige Batterie: 100Ah mit einem 100A BMS sollten es schon sein. Sowas kriegt man in brauchbarer Qualität ab etwa 500,- Euro. Ob Rundpole oder Schraubanschlüsse ist dagegen eher Geschmackssache. Die meisten die Rundpolklemmen in ihren Fahrzeugen haben, möchten natürlich nicht umbauen. Dann schraubt man sich eben Rundpole in die Schraubanschlüsse der Batterie, ist auch kein Akt.


    Wie auch immer: Bleiakkus kaufe ich nur noch als (billige) Starterbatterien. Das können sie gut und da wäre LiFePO4 deutlich überdimnsioniert.


    Grüße, Tom

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