Staplerbatterie noch zu retten?

  • Hallo, ich Bin der Neue!

    Ich habe gestern ne alten elktohubwagen gekauft, angegeben war die Batterie sei defekt, deshalb hat das Ding auch nur 200 Euro gekostet.


    Ausgangszustand:


    Akku (2 epzs 180) BJ 2005 24v 180 äh ca 180kg habe ich folgendermaßen vorgefunden: Anschlusskabel plus angerissen und angeschmurgelt. Die 2 letzten Zellen an der plus seite die Zellverbinder angeschraubt, Füllstand aller Zellen okay, Spannung bei 10 Zellen je 2V, bei den letzten beiden 1,3 und 1,5v.

    Säuredichte bei den "guten" Zellen auch eher schlecht, bei den schlechten jenseits von gut und böse.


    Was ich bereits gemacht habe:

    Zellen wieder verbunden, vorher stark korrodierte Kontakte gereinigt. Batterie komplett als Pakt geladen. An der ersten hatte ich am Anfang 5v Spannungsabfall, der sich nach wenigen Minuten auf ca 2,5v verringert hat ohne nennenswerte gasung . Jetzt nach ca 24h haben die beiden ersten Zellen 1,8v , der Rest 2,2v.


    Wie würdet ihr weiter vorgehen um einen Rettungsversuch zu starten? Zu verlieren habe ich ja nichts. Beim Schrott bringt die Batterie halb kaputt genauso viel wie ganz kaputt.


    Zur Verfügung stehen:

    mehrere kfz Ladegeräte (6-24v), Labornetzteil (bis 30v 10A),

    Original Ladegerät (24v 35A)

    Säuredichte Prüfer, Multimeter, ne normale Werkstattausstattung, sehr gutes handwerkliches Geschick und ausgeprägte Grundkenntnisse in Elektrotechnik.


    Vielen Dank im vorraus

    Lukas

  • Wenn du zur Verfügung hast mal ein Reemf oder Bedini Motor zum regenerieren verwenden, der poltert mal richtige Spannung Spitzen rein, vielleicht hast Glück und deine Batterien nehmen wieder Strom auf. Bis 15,2 Volt würde ich laden mit Imaxx Ladegerät kannste alles manuell einstellen. Ich trixe da immer 14Volt 7 Zellen und passe immer auf bis der dann 15,3 erreicht hat danach, danach nix verbrauchen 6-12 Stunden stehen lassen und Spannung messen.

    Danach mit 1 A Entladen nicht zu tief nur bis 12 Volt erstmal. MfG Holi ;)

  • Schau mal, ob Du ein Datenblatt zu genau Deinen Zellen findest um herauszufinden, welche Säurewerte genau dieser Typ braucht und auf welche Volt-nenn-Zahl er eingestellt ist (ich hab ein paar Standby-Akkus, die sind z.B. niedriger als "normale" Versoprgungsakkus eingestellt - wohingegen ein paar Traktionsakkus höhere Werte als die oft anzutreffenden 1,28 Dichte haben...)


    Bleiakkus können sich bis zu einem gewissen Grad selber "ausbalancieren" - hat man jedoch sehr stark unterschiedlich ausgelutschte Zellen, hatte ich schon oft den Fall, dass die scwhächsten im Verbund "unter gingen" in Bezug auf die Gesamtspannung, die man als Zielspanung einstellt...


    Da zwei Zellen aber wohl grob aus dem Verbund rausgeflogen zu sein scheinen, mach doch mal folgendes:


    Nimm mal die zwei schwachen aus dem Verbund und häng sie für ein paar Tage parallel geschaltet an das Labornetzeil bei der für Deine Akkus ausgegebenen Erhaltungsladung (so grob 2,2V "Standard" bei zimmertemperatur)... Wenn sie dabei weder das blubbern anfangen noch warm werden: weiter laufen lassen, bis sich die stromstärke innerhalb einer Stunde nicht mehr groß verändert (bei meinen wäre das grob 1A), dann geh auf 2,4V und lass sie weiter laden... Ruhig ein paar tage - sofern sie nich blubbern oder warm werden und die Stromstärke langsam absinkt is alles gut...


    Dann lass sie mal für zwei stunden ruhen und miss dann die Spannung - nach etlichen Tagen obiger Prozedur sollte die Zelle deutlich über 2V nach zwei Stunden nach Ladung sein....


    Lies Dir auch mal Toms Fäden zur "hochspannungsladung" durch..

    Gute Lektüre findet sich auch bei Hoppeke in den Handbüchern, da sind z.B. genau die Temperaturkompensationen beschrieben, die verschiedenen Lademodi ("nach langer lagerung" usw...) da kann man viel draus lernen...

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