Ladeboosterproblem

  • An dieser Stelle muss ich mich bei Dir entschuldigen, denn ich habe gerade bemerkt, dass ich die Sensoranschlüsse des Ladewandlers überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Sie werden zugegeben auch nur selten verwendet. Hätte ich an sie gedacht, wäre mir schon viel früher klargeworden was hier passiert ist:



    Die Sensorleitungen (im Schaltbild pinkfarbig eingezeichnet) ermöglichen dem Ladewandler die tatsächliche Batteriespannung zu messen, ohne die strombedingten Spannungsabfälle (an einem stromdurchflossenen Leiter fällt immer eine Spannung ab, die bei Ladeleitungen zwangsläufig zu einem Messfehler führen würde). Wenn jetzt die Batterie an der Sicherung abgeschaltet wird, fließt kein Ladestrom mehr und die Batteriespannung fällt auf Leerlaufniveau. Das misst der Ladewandler jetzt und erkennt messerscharf, dass die Ladespannung zu gering ist. Und was macht der Wandler nun? Er erhöht die Ladespannung! Dann misst er wieder die Batteriespannung, stellt in Deinem Fall fest, dass die sich keinen Deut bewegt hat und gibt noch mehr Gas, so lange, bis der Wandler bei "Vollgas" angekommen ist. Genau das ist hier der Fall. Sobald Du die Batterie wieder zuschaltest, wird das Phänomen verschwunden sein. Und ich hoffe, dass nicht all zu viele Geräte durch die stark erhöhte Spannung Schaden genommen haben.


    Insofern für mich ein nicht unwichtiger Hinweis, mal das Schaltbild so zu verändern, dass die plusseitige Sensorleitung möglichst an die Wandlerseite der Batteriesicherung angeschlossen wird, weil dann bei Abschaltung der Sicherung das hier festgestellte Problem nicht mehr auftreten kann.


    Fazit: Kleine Ursache, GROSSE Wirkung... 8o


    Übrigens werden die Sensorleitungen von den Kunden kaum verwendet. In der Regel reicht ein ausreichend dimensioniertes Ladekabel allein, insbesondere bei Lithium-Batterien, völlig aus. Nur wenn die Ladeleitungen besonders lang (mehr als 3m) und/oder sehr dünn (unter 10mm²) ist, würde ich die Sensorleitungen verwenden.


    Grüße, Tom

  • So jetzt ging die Bastelei los.

    Die Aufbau und die Starterbatterie hab ich verbunden und … es wurde nicht geladen.

    Der Fehler war schnell gefunden, D+ liefert keine 12Volt mehr.

    Ich hatte D+ am Kühlschrank D+ des EBL abgenommen. Diese Leitung funktioniert nun nicht mehr. Weder zum Kühlschrank noch zum Ladewandler. Der Kühlschrank springt kurz auf 12V und da D+ nicht liefert, geht er kurz danach wieder aus. Der Ladebooster ebenso. Na das wird ja jetzt ne Sucherei😱


    Aber Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.


    Morgen geht’s weiter.

  • Jau mit dem Zündungsplus das ist ein guter Tipp.

    Von Natur aus neugierig, wollte ich dennoch gerne wissen wo denn das Problem liegt mit dem D+.

    Herausgefunden habe ich, dass sie Spannung nach dem starten des Motors kurz ansteigt und dann wieder abfällt.

    Vor dem EBL befindet sich der Schaudt Adapter AD01.

    Auf dem kommt D+ an. Ziehe ich die Kabelverbindung zum EBL ab, steht die Spannung wie eine eins wenn der Motor gestartet wird.

    Schließe ich den EBL an, bricht die Spannung zusammen. Der scheint also einen mitbekommen zu haben.

    Also egal, den Kühlschrank lasse ich ja eh nicht über 12 Volt laufen.

    Jedenfalls läuft D+ jetzt wieder und die Batterie wird geladen.


    Zuletzt noch die Solaranlage abgeklemmt und auch damit war alles ok.


    Den Akku habe ich jetzt über Nacht getrennt und bin auf morgen gespannt.

    Wenn morgen bei Sonnenschein auf der getrennten Leitung dann über 20 Volt angezeigt werden, kann ich dann so mutig sein und den Akku anklemmen?

    Oder besteht dann noch irgendwo ein Problem.


    Ach so. Es ist tatsächlich nur der Akku und sonst keine anderen Verbraucher angeschlossen.


    Bis hier hin mal wieder einen herzlichen da k für deine unfassbare Geduld😉

  • Hey Tom!


    Jetzt ist alles wieder angeschlossen und die von dir angemerkten Änderungen habe ich durchgeführt.

    Länger gefahren bin ich jetzt zwar noch nicht, aber bislang gibt es kein Problem! Es läuft rund.


    Die Sensorkabel habe ich nicht mehr angeschlossen und es läuft ja auch so, wie du geschrieben hast.


    Nur eine kleine Frage habe ich gerade noch.

    Wenn das wohni länger steht, trenne ich über den Sicherungsautomaten die Batterie. Irgendwann meldet der Ladebooster dann eine Unterspannung, das wundert ja nicht, denn es hängt ja nix mehr dran.

    Ist es für den booster ein Problem, wenn dort keine Batterie dran hängt. Für diesen Fall würde ich auch noch nen Sicherungsautomaten auf das Solar+ legen und dann fließt ja nichts mehr am Strom.


    Viele Grüße


    Roede!

  • Eigentlich sollte der Booster gar nichts melden, wenn die Zündung aus ist. Außer es handelt sich um den Booster mit Solarregler und die Solarzellen erzeugen Strom. In diesem Fall würde es m.E. aber Sinn machen, die Batterie angeschlossen zu lassen. Oder den Booster komplett stillzulegen, denn sonst sind Fehlermeldungen dieser Art ja nicht zu vermeiden.


    Grüße, Tom

  • Ein herrliches Gefühl wenn alles so läuft wie es soll 👍🤟

    Stimmt. ^^ Nur das wir solche Fälle hier im Forum eher selten erleben dürfen. Aber dieser Fall hat wenigstens, nach einigen anfänglichen Irrwegen, doch noch ein sehr zufriedenstellendes Ende gefunden. :thumbup:<3


    Grüße, Tom

  • Hmm, sehr interessant!


    Jetzt bin ich wieder ein bisschen gefahren um die Installation zu testen.


    Während der Fahrt gab es keine Probleme!

    Beim abstellen meldete der Ladewandler beim Solarbetrieb wieder eine Überspannung und sie Spannung ist auf 15,x Volt gestiegen.


    Nicht installiert sind die Sensorkabel.


    Was könnte denn jetzt noch ein Problem verursachen?

  • Das weiß ich leider auch nicht. Ich vermute, es geht kein Weg daran vorbei wieder extern nachzumessen, WO genau die Ursache der Überspannung liegt, wo sie also direkt gemessen werden kann: Am Wandlereingang? Am Wandlerausgang? An der Bordbatterie? An Schaltern oder Verbindern? Tritt der Fehler nur beim Abstellen des Motors auf? Oder nur bei Sonnenschein? Jetzt ist eine logische Fehlersuche und Diagnose gefragt.


    Grüße, Tom

  • Ok.


    Also, der Motor ist aus.

    Der Bluetooth Sender des Wandlers meldet dann, irgendwann nach dem abstellen des Motors, wenn über Solar geladen wird, die Überspannung und zeigt die auch mit über 15 Volt an. Ich hab da nen Bildschirmvideo von. Ich hab dazu mal Bilder angehangen. Das Zeitraum zwischen dem ersten und letzten Bild sind 3 Sekunden. Die Überspannung ist nur sehr kurz und regelt sich dann runter.


    An der Batterie konnte ich das jetzt auch mit einem Multimeter messen. Die Aufbaubatterie springt auf über 15 Volt, nur für ne Sekunde oder weniger.

    Die Startebatterie (gemessen auf den Batteriepolen) bleibt unbeeindruckt bei ihren 12,8 Volt.


    Ich kann noch sagen dass die Batterie wohl voll sein dürfte. Ob das Phänomen auch Auftritt, wenn die Ladung bei teilentladener Batterie einen Abnehmer findet, kann ich derzeit nicht sagen…

  • Ab 14,1V zeigt der Wandler Überspannung. 14,1V ist aber noch lange keine "Überspannung", sondern zwar im oberen Bereich, aber bis 14,6 oder 14,7V ist es ja noch etwas hin. Wie hast Du denn die DIP-Schalter eingestellt?


    Normalerweise müssen bei LiFePO4 die DIP-Schalter 2, 3 und 4 aus sein, also auf 14,6V stehen. Dann dürfte dieses Problem in der oben gezeigten Form nicht auftreten.


    Grüße, Tom

  • Also im normalen Betrieb gab es kein Problem. Die Batterie hat normal geladen und irgendwann ging nix mehr rein, weil die ein oder andere Zelle bei über 3,6 Volt war. Während der Fahrt gab es keinen Fehler ( das war beim letzten Mal anders, da hatte er den Fehler ja produziert, als der Booster geladen hat (da hatte ich damals auch ein Video von gemacht, falls das irgendwie hilft)

    Das war heute gar nicht.

    dafür fing er an zu piepen als die Sonne schien. Da hat das wohni schon gestanden.

    Wenn der Booster nicht gepiepst hätte, dann wäre es mir nicht aufgefallen 😂

    Dann hätte ich wenigstens ne ruhige Nacht gehabt😂

  • Achso: Du schriebst ja, dass die 15V auch an der Batterie zu messen sind. Dann handelt es sich in der Tat um eine Abschaltung der LiFePO4-Batterie, weil das im BMS so konfiguriert ist.


    Du könntest versuchen im Wandler eine niedrigere Ladeschlussspannung einzustellen, wenn Deine Batterie immer schon so früh abschaltet. Wenn Du 13,9V als Ladeschlussspannung einstellst, kommt es vielleicht gar nicht zu dem Gepiepe. Nur treten dann vielleicht andere "Dreckeffekte" auf, wie z.B. das die Ladezustandskontrolle (SOC) der Batterie nicht mehr auf 100% schaltet.


    Btw: Wenn die Zellen in der Batterie so schlecht balanciert sind, sollte man vielleicht einen Equalizer einbauen. :)


    Grüße, Tom

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