An dieser Stelle muss ich mich bei Dir entschuldigen, denn ich habe gerade bemerkt, dass ich die Sensoranschlüsse des Ladewandlers überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Sie werden zugegeben auch nur selten verwendet. Hätte ich an sie gedacht, wäre mir schon viel früher klargeworden was hier passiert ist:
Die Sensorleitungen (im Schaltbild pinkfarbig eingezeichnet) ermöglichen dem Ladewandler die tatsächliche Batteriespannung zu messen, ohne die strombedingten Spannungsabfälle (an einem stromdurchflossenen Leiter fällt immer eine Spannung ab, die bei Ladeleitungen zwangsläufig zu einem Messfehler führen würde). Wenn jetzt die Batterie an der Sicherung abgeschaltet wird, fließt kein Ladestrom mehr und die Batteriespannung fällt auf Leerlaufniveau. Das misst der Ladewandler jetzt und erkennt messerscharf, dass die Ladespannung zu gering ist. Und was macht der Wandler nun? Er erhöht die Ladespannung! Dann misst er wieder die Batteriespannung, stellt in Deinem Fall fest, dass die sich keinen Deut bewegt hat und gibt noch mehr Gas, so lange, bis der Wandler bei "Vollgas" angekommen ist. Genau das ist hier der Fall. Sobald Du die Batterie wieder zuschaltest, wird das Phänomen verschwunden sein. Und ich hoffe, dass nicht all zu viele Geräte durch die stark erhöhte Spannung Schaden genommen haben.
Insofern für mich ein nicht unwichtiger Hinweis, mal das Schaltbild so zu verändern, dass die plusseitige Sensorleitung möglichst an die Wandlerseite der Batteriesicherung angeschlossen wird, weil dann bei Abschaltung der Sicherung das hier festgestellte Problem nicht mehr auftreten kann.
Fazit: Kleine Ursache, GROSSE Wirkung...
Übrigens werden die Sensorleitungen von den Kunden kaum verwendet. In der Regel reicht ein ausreichend dimensioniertes Ladekabel allein, insbesondere bei Lithium-Batterien, völlig aus. Nur wenn die Ladeleitungen besonders lang (mehr als 3m) und/oder sehr dünn (unter 10mm²) ist, würde ich die Sensorleitungen verwenden.
Grüße, Tom