Beiträge von Tom

    Hallo,


    nein. Wenn die Akkus eine gewisse Größe bezogen auf die Kapazität überschreiten (so etwa ab 50Ah) und nicht gerade völlig taub sind, dann "bügeln" sie die Impulse des Power-Pulsars ausreichend "flach", so dass keine gefährlichen Spannungsspitzen mehr erreicht werden.


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    3) Kann ich den Pulsar an die beiden in Serie geschalteten Batterienhängen, die zusammen (in ihrer Jugend) ca. 200 AH Kapazität hatten ? Weil die Ameise mit 24 V arbeitet. Oder ist es klüger, den Pulsar nacheinander an die einzelnen 12 V Batterien zu hängen ?

    Man kann mit dem Pulsar auch 24V-Batterien desulfatieren, weil die Spannungsspitzen bis über 50V betragen. Zwei 12V-Batterien lassen sich also problemlos in Reihe geschaltet am Pulsar betreiben. Es gelten natürlich die üblichen Einschränkungen bei Reihenschaltungen, nämlich notwendigerweise gleiche Kapazitäten, gleiche Ladezustände und möglichst auch die gleiche Akku-Geschichte (gemeint ist die Vergangenheit der Akkus).


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    4) Die beiden in Serie geschalteten 12 V Batterien der Ameise hängen mittels Zeitschaltuhr ständig an einem 24 V Ladegerät (24 V Ladewandler-Block Ex-BW). Stört der permanent aufgeschaltete Pulsar (mit Ladefunktion) sich mit dem 15-minutenweise zugeschalteten Ladegerät ? Unabhängig von der Frage, ob der Pulsar 12 V ( 1 Batterie) oder 24 V ( 2 Batterien) bedienen muss.

    Da Netz- und Ladegeräte fast immer Siebkapazitäten in den Ausgangsstufen verbaut haben, welche prinzipbedingt Spannungsimpulse "wegbügeln", kann eine solche Kombination die Wirkung eines Pulsers deutlich verringern, weil die Impulsspannung sich dadurch verringert. Ob das im Einzelfall so ist, kann leider nicht so leicht überprüft werden. Man müsste schon ein Oszilloskop anschließen und sich die Impulse an den Batteriepolen mit und ohne angeschlossenes Ladegerät anschauen. Ansonsten gehen für den Pulsar keine Gefahren von einem gleichzeitig angeschlossenen Ladegrät aus. Allerdings könnte es passieren, dass ein Ladegerät durch die Spannungsimpulse des Power-Pulsars Schaden nimmt, wenn diese dort direkt "einschlagen".


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    5) Der Pulsar soll mir (nach Möglichkeit) auch eine schlappe 24 V - Gabelstapler-Batterie des Typs VARTA 6 PzS 660 L (neu: 6 PzS 690) Bj- 10.1998 für gelegentlichen Gebrauch wiederbeleben. Kapazität also 24 V und 660 AH. Sinnvoll erscheint also eine Aufteilung der Pulsar-Arbeit in2 x 12 V 330 AH. Könnte ich zeitgleich mit dem permanenten Anschluss des Pulsars im 12 V-Modus ( 6 Zellen ) ein 30 AH 24 V Ladegerät an der Gesamt-Batterie ( 12 Zellen ) mittels Zeitschaltuhr betreiben ?

    Hier gilt einerseits sinngemäß dasselbe wie zuvor schon beschrieben (24V bzw. gleichzeitiger Ladegeräte-Anschluss), andererseits muss ich aber sagen, dass ein 660Ah-Akku doch eine Spur zu groß für den kleinen Pulsaren ist. Wenn ich ein besserer Verkäufer wäre, würde ich jetzt ein Angebot von drei Power-Pulsaren mit Rabatt und Finanzierungsvorschlag bringen, aber das lasse ich mal lieber... ;) Statt dessen möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass sich bei nur teilsulfatierten Akkus in der Praxis in der Praxis bessere Ergebnisse durch Dauerladung mit 14,4V (bzw. 28,8V) erreichen lassen, als durch den Anschluss des Pulsars. Das Ladegeräöt bringt gleich noch den Vorteil einer vorherigen Aufladung mit, was der Pulsar allein aus den bekannten Gründen nicht, bzw. kaum schafft. Als Ladegerät denke ich an meinen modifizierten BC-1210 , der sich für diesen Anwendungsfall perfekt eignet. Auch 660Ah sind für ihn kein Problem. Er kann aber nur 12V-Akkus laden.


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    6) Ist zufällig bekannt, wie ich die blauen Deckel der VARTA-Stapler-Batterie Polverbinder auseinander bauen kann. Damit ich die Batterie teilen kann für die Pulsar-Arbeit.

    Da kann ich leider auch nicht wirklich helfen.


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    7) Kann ich den Pulsar an meine (4 Stck.) 12 V Oerlikon-Batterien des Typs 12 FPT 150 hängen ? Heute sind das wohl Hawker-Batterien. Falls meine Stapler-Batterie VARTA 6 PzS 660 L (oder einzelne Zellen) unrettbar defekt ist, möchte ich die 4 Oerlikon Batterien irgendwie in meinem LINDE-Stapler E 12 einsetzen. Wohl wissend, dass das Gewicht der Original-Stapler-Batterie Teil des Gewichtskonzepts des E 12 ist.

    Parallel schalten oder in Zweiergruppen in Serie, das würde gehen.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    es gibt eigentlich nur zwei Probleme, an denen der geäußerte Wunsch leider zwangsläufig scheitern wird:


    • Gebrauchte oder gar defekte Akkus sind alle völlig unterschiedlich. Aus diesem Grund gibt es keine Möglichkeit, wenigstens ansatzweise zutreffende Vorhersagen über die Wirkung von Reanimationsversuchen bei einzelnen Akkus zu machen. Gut möglich, dass der Eine (bei nur sulfatierten, sonst aber einwandfreien Akkus) sofort hoch zufrieden mit der Wirkung eines Desulfatierers ist und der Nächste (wegen Zellenschlüssen, gebrochener Platten und Zellenverbinder usw.) grenzenlos enttäuscht. Bestenfalls äußern sich die beiden zuvor Genannten dann halbwegs objektiv (sehr, sehr selten...) in Fachforen über ihre Erfahrungen. Ab einer Menge von wenigstens 50 bis 100 solcher Meldungen könnte man so etwas wie eine Statistik über die Wirksamkeit von Desulfatierern beginnen, die aber natürlich ganz furchtbar unter den verschiedensten Durchführungsbedingungen krankt, wodurch die Vergleichbarkeit der Ergebnisse kaum je gegeben ist. Aus diesem Grund bin ich inzwischen dazu übergegangen, klipp und klar von der Desulfatierung von Akkus, die rein kalendarisch am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind, abzuraten. Das bringt nichts und Wunder vollbringt auch kein Desulfatierer. Außerdem bringt es nichts, eine alte Krücke wochenlang zu päppeln, um von 10% Kapazität auf 20% zu kommen.



    • Gute Desulfatierer sind leider teuer. Und weil es sich zumeist nicht um Geräte handelt, die in großen Stückzahlen produziert werden (vom Megapuls mal abgesehen), können sie auch nicht billig sein (erneut vom Megapuls mal abgesehen, der zwar in industriellen Stückzahlen produziert wird, aber dennoch zumindest meiner Meinung nach mit viel zu hohem Verkaufsgewinn angeboten wird... :P ). Setzt man die hohen Desulfatiererpreise mit ihrem echten Nutzen ins Verhältnis, kommt für den Benutzer meist kein gutes Geschäft dabei herum. Weshalb sie sich auch nicht gerade blendend verkaufen (vom Megapuls erneut abgesehen, aber bei dem geht der Hersteller auch einen "Anwendungs-Sonderweg", indem nicht primär dessen Desulfatierungswirkung verkauft wird, sondern ein gutes Gefühl für den Kunden, wenn er das Gerät einfach fest anbaut und dann vergisst. Dieses gute Gefühl lassen sich die meisten Leute wenigstens ebensoviel kosten wie überteuertes, aber dennoch nutzloses Motoröl...).

    Die allermeisten Anwender würden mit einem guten Ladegerät, welches eine Dauerladung ohne verfrühten "Abwurf" eines ansulfatierten Akkus ermöglicht, besser bedient als mit einem Desulfatierer, der eigentlich für total sulfatierte Akkus gedacht ist, bei denen man mit einem Ladegerät allein nichts mehr reißen kann. Aber wer hat schon total sulfatierte Akkus? Die meisten schleppen nur jahrelang teilsulfatierte Akkus mit sich rum, die sie mit ihren viel zu früh abschaltenden CTEKs logischerweise nie wieder voll kriegen.


    Grüße, Tom

    Um dieses Problem zu vermeiden, kann man ein simples KFZ-Umschaltrelais einsetzen, welches bei Zündung AUS 12V für Gebläse und Standheizung von der Stützbatterie holt und bei Zündung EIN von der ursprünglichen Versorgung aus dem Primärnetz (also Starterbatterie). Das funktioniert perfekt, macht jedoch meist etwas Arbeit, weil man an die Strippen ran muss.


    Grüße, Tom

    Respekt: Hier hat sich mal einer wirklich Gedanken gemacht. Sogar an eine zur Aufladung möglichst leicht herausnehmbare Stützbatterie wurde gedacht. :thumbsup:


    In der Tat ist die Saftschubse hier das geeignetste Gerät, eben weil man die Verbraucherstromkreise kaum sinnvoll auftrennen kann. Ich würde hier zweierlei empfehlen:


    1. Saftschubse mit ausreichend großem Stützakku verwenden. Hmmm, wie groß ist ausreichend groß? Soll ja schließlich auch noch transportabel sein. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit den kompakten und relativ leichten 12V/25Ah-AGM-Akkus gemacht, die sich auch als recht dauerhaft herausgestellt haben. Aber die Kapazität liegt leider an der unteren Grenze des empfohlenen. Das Doppelte wäre besser, so man es denn unterbringen kann. Am besten zwei Stück von diesen 12V/25Ah-Klötzen. Die gibt es auch mit Trageriemen, was den bequemen Transport zum Ladegerät ermöglicht. Damit sollte es kein Problem mehr sein, alle Anforderungen zu erfüllen. Wenn es machbar ist wäre der direkte Anschluss von Standheizung und Lüftermotor an der Zweitbatterie anzuraten, denn dadurch gewinnt man Leistungsreserven und Wirkungsgrad.


    2. Ein Ladegerät zur regelmäßigen Vollladung der Stützakkus. Dies sollte unbedingt ein Ladegerät sein, welches auf wirkliche Vollladung der Akkus optimiert ist, denn bei den üblichen Ladern ist das leider gerade nicht die Regel. Die kommen zwar oft mit beeindruckenden IUoUirgendwas-Ladeprogrammen daher, nur wirklich voll laden tun sie wider Erwarten nicht. Zum Vollladen von Bleiakkus braucht es relativ hohe Ladespannungen und Zeit, Zeit und nochmal Zeit, damit die bei solchen Anwendungen wie oben unvermeidliche Sulfatierung immer wieder beseitigt wird. Ein kurzes "Desulfatierungs-Ladeprogramm" am Ende der Ladung aus einem der üblichen Elektronikmarkt-Kombilader allein hilft da leider nicht ausreichend und der Akku würde recht schnell Kapazität und Leistung verlieren. Meine Empfehlung zur Lösung dieses Problems: Der modifizierte BC-1210-Lader ist hier das Gerät der Wahl.


    Wenn das Saftschubsen-System gut arbeitet, muss die Starterbatterie auch nicht öfter geladen werden. Regelmäßige Serviceladung ist für den (oder die) Stützakku(s) jedoch Pflicht.


    Als Stützakkus sollten wie gesagt normale AGM-Typen verwendet werden, die sich als zyklenfest und recht preisgünstig erwiesen haben. Aber bitte neue verwenden! ebay ist voll mit "gebrauchten", die aber eigentlich keine "gebrauchten" sind, sondern verbrauchte. Das wären dann gleich zu Beginn die schlechtesten Voraussetzungen für ein funktionierendes Saftschubsen-System, denn der Stützakku wird wirklich stark belastet und muss daher von bester Qualität sein. Das bedeutet aber nicht, dass man nun gleich den teuersten AGM-Akku kaufen sollte, den man findet, denn auch preisgünstige Typen (um ca. 70 Euro für 12V/25Ah) sind meist sehr gut brauchbar. Nur neu und fit sollten Sie eben schon sein.


    In dem Fall, dass eine regelmäßige Serviceladung des Stützakkus aus praktischen Gründen nicht möglich ist, kann man auch einen auf LiFePo4-Technik basierenden Lithium-Stützakku verwenden. Solche Lithium-Akkus sind um den Faktor 100(!) zyklenfester und leiden nicht an dem bekannten Sulfatierungsproblem wie Bleiakkus, müssen also nicht regelmäßig nachgeladen werden, kosten jedoch leider ein Vielfaches (um etwa 400,- Euro für 12V/25Ah). Aber wenn Kostensenkung nicht ganz oben im Pflichtenheft steht, wäre eine Saftschubse mit LiFePo4-Stützakku ein perfektes Team. 8o


    Grüße, Tom

    Hallo,


    bei den wartungsfreien Batterien gibt es ganz unterschiedliche Gehäusekontruktionen, so dass man nicht ohne weiteres sagen kann, wie es unter dem "Dreierdeckel" aussieht. Manchmal sind es einfach drei Stopfen an einem Deckel, die "geklickt" sind und sich nach Auffüllen von destilliertem Wasser auch wieder dicht aufstecken lassen. Dann wieder gibt es Gehäuse, wo das nicht möglich ist, weil die Stopfen durch Kunststoffstege fixiert sind, die beim Abnehmen brechen. Solche Stopfen klötern dann später lose auf dem Gehäuse herum, was natürlich wegen des Batteriesäure sehr unangenehm ist. Am besten erst den Aufkleber entfernen oder an den Rändern durchtrennen und dann mit einem breiten flachen Schraubendreher den Deckel abhebeln. Aber unbedingt alte Klamotten anziehen, denn nicht selten verteilen sich bei diesen Experimenten kleine Säuretröpfchen in der Gegend, die einem dann die schöne neue Hose oder das Hemd zerlöchern. Und das ist die alte Batterie dann sicher nicht wert... :whistling:


    Grüße, Tom

    Hallo,


    bei Systemen mit Trenn-Relais kann es schon mal zu Problemen dieser Art kommen, wenn die Zweitbatterie beim Start des Motors einen niedrigen Ladezustand aufweist oder gar einen Defekt. Dann wird die Lichtmaschinenspannung u.U. so weit runtergezogen, dass die Bordelektronik einen Fehler zu erkennen glaubt und sich sicherheitshalber abschaltet. Das wäre jetzt meine erste Theorie dazu, aber ob es wirklich so ist, müsste natürlich vor Ort untersucht werden.


    Auch möglich wäre, dass es sich um ein Masseproblem handelt. Die Minuspole der Batterien, der Lichtmaschine und der Verbraucher sind mit dem Fahrzeugchassis verbunden. Hierbei kann es zu schlechtem Kontakt kommen, wenn Massepunkte korrodiert sind. Fehler die von solchen Ursachen ausgehen können extrem vielfältig, sonderbar und schwer zu ermitteln sein. Eine genaue Überprüfung aller Anschlüsse erscheint mir angeraten.


    Meistens verschwinden durch Trenn-Relais ausgelöst Probleme bei Umstellung auf Trenn-MOSFETs schlagartig. Falls das nicht der Fall ist, bitte folgende Punkte überprüfen:


    • Masseanschlüsse von Lichtmaschine, Motor (Masseband!) und Batterien.
    • Ladespannung der Lichtmaschine.
    • Höhe des Spannungsverlust zwischen Lichtmaschine und Starterbatterie, sowie zwischen Starterbatterie und Zweitbatterie. Mehrere Messungen bei unterschiedlichen Lastströmen durchführen, da Spannungsabfälle üblicherweise von der Höhe des fließenden Stroms abhängig sind.
    • Leerlaufspannung der Batterien bei stehendem Motor.
    • Klemmenspannung der Zweitbatterie unter Last. Ruhig mal eine gewisse Kapazität entnehmen und dabei die Klemmenspannung beobachten. Wenn die Batterie selbst defekt ist, wird die Klemmenspannung unter Last sehr schnell nachgeben.

    Man sollte auch versuchen, beim Auftreten der ABS-Störungen die jeweiligen Umstände mit in die Betrachtungen einzubeziehen (Kälte/Wärme/Erschütterungen/bestimmte Betriebsbedingungen/Standheizung benutzt ja/nein usw.). Der Anschluss der Zweitbatterie als ein den Fehler auslösender Faktor wurde ja bereits festgestellt. Vielleicht lassen sich bei genauer Beobachtung noch weitere Begleitumstände erkennen, die einen Hinweis auf die Ursache geben können.
    Grüße, Tom

    Die genauen Ansprüche an Ladestrom und -Spannung der verschiedenen LiFePO4-Akkus kenne ich auch nicht. Hier sollte man den Akkuhersteller befragen, der sollte über diese Informationen verfügen.


    Wenn sich diese Akkutechnologie weiter verbreitet, wird es auch hierauf spezialisierte Laderegler geben. Bisher pendelt die Nachfrage dafür aber um den Nullpunkt. Was mich selbst ziemlich wundert, denn eigentlich ist die Bleiakkutechnologie schon seit über 30 Jahren überholt. Bleiakkus eigenen sich einfach nicht für zyklische Ladungen/Entladungen, sie verschleißen zu schnell, sind zu schwer und nicht mal schnellladefähig. Aber leider liegen die Preise pro Ah zwischen den Systemen so weit auseinander, dass sich noch immer kein ausreichender Marktanteil der technisch viel besseren LiFePO4-Akkus ergibt.


    Grüße, Tom

    Wenn der "kleine" Trenn-MOSFET mit 120A verwendet wird, kann es mit den ganz dicken verpressten Ringkabelschuhen schon mal eng werden. Ich empfehle dann, die Ecken der "Ring"-kabelschuhe vernünftig rund zu schleifen, damit sie nicht ans Gehäuse stoßen. Ich selbst verwende lieber die schlanken (und runden) Ringkabelschuhe von Sinus-Live, damit gibt es keine Probleme.


    Für die Montage am besten M6-Scheiben verwenden, um den Übergang zwischen den großen Ringkabelschuhen und den M6-Schrauben des 120er-Trenn-MOSFETs hinzukriegen.


    Der Grund, weshalb bei den 120A-Trenn-MOSFETs M6-Schrauben verwendet werden, liegt in der einfacheren Verarbeitung in Verbindung mit den Kunststoff-Normgehäusen. Du musst mal probieren in diesen Gehäusen M8er-Schrauben zu verwenden, das ist wirklich ein Problem. Und da aus elektrischer Sicht noch keine M8-Schrauben nötig sind, werden eben M6-Schrauben verwendet.


    Bei den 300ern müssen es aus elektrischen Gründen die dicken M8-Schrauben sein und ein gehöriger Teil des höheren Gerätepreises ist allein dem Aufwand geschuldet, die Leiterplatte mit den M8-Schrauben vernünftig ins Gehäuse einzupassen. Die müssen dazu nämlich vorher erst mal aufwändig umgearbeitet werden.


    Auch wenn der Trenn-MOSFET direkt neben der Starterbatterie montiert wird, ergeben sich keine Probleme. Allerdings muss in jedem Fall für eine ausreichende Entgasung gesorgt werden. Das aber nicht vorrangig wegen des Trenn-MOSFET, sondern weil es schlicht Vorschrift ist.


    Grüße, Tom

    Hi Dennis,


    ich verwende viele "Eneloop"-NimH-Zellen in den Größen A und AA von Panasonic/Sanyo, teils als Einzelzellen, teils als selbst zusammengestellte Akkupacks. Für die sehr gebräuchlichen A- und AA-Zellen habe ich ich noch keine besseren Lader als den BC700 gefunden. Bis auf das etwas unflexible Kabel vom Steckernetzteil ist dieser kleine Computerlader mit schaltbaren Ladeströmen von 200, 500 und 700mA wirklich unübertroffen. Und dabei kostet er recht wenig: Lader BC700


    Wenn es um andere Bauformen geht, gibt es heute eine ganze Menge spottbilliger gebrauchter Lader, die meisten aus dem Modellbaubereich. Ich verwende z.B. für Modellbau-Akkus oft und gern die blaue Akkumatik von Estner, die bringt zwei Temperatursensoren für ihre beiden Ladeausgänge mit. Vermutlich ist das genau das, was Du suchst. Ich hatte mich seinerzeit mal bei Herrn Estner um den Vertrieb des Gerätes beworben, aber er hat das dann doch lieber allein gemacht. Ein wirklich gutes Gerät. Leider recht teuer, besonders im Vergleich zu den üblichen China-Lösungen. Dafür gibt's die kleine auch als kostengünstigen Bausatz. 8o


    Grüße, Tom

    Schaltplan sieht soweit gut aus.


    Bei der 120A-Lima könnte man vielleicht auf 25mm²-Leitungen runter, aber tiefer würde ich nicht gehen. Wenn die Verlegbarkeit vorrangig wichtig ist, dann kann man auch zwei 16mm²-Leitungen parallel verlegen. Das geht leichter.


    Der Trenn-MOSFET lässt sich am besten an einem Labornetzteil prüfen. Die 12V-Version schaltet sich bei Erreichen von 13,3V ein (grüne LED geht an). Nun vergleicht die Elektronik die Spannungen von Eingang und Ausgang. Ist die Spannung am Eingang höher, schaltet die MOSFET-Endstufe durch, verbindet damit den Ausgang mit dem Eingang und lässt die rote LED leuchten. Der Innenwiderstand soll dann etwa 6miliOhm betragen. Den kann man durch den entstehenden Spannungsabfall messen, wenn ein Strom über den Trenn-MOSFET fließt.


    Um die Sperrfunktion zu überprüfen, muss die Spannung am Ausgang höher sein als am Eingang. Sobald das der Fall ist, muss die rote LED verlöschen und die Spannung am Eingang gegenüber dem Ausgang abfallen.


    Vorsicht beim Betrieb am Netzteil, damit der Überspannungsschutz des Trenn-MOSFETs nicht aktiv wird. Ab etwa 16V wird der leitend!


    Grüße, Tom

    Das ist zwar möglich, aber sinnlos, da (Blei-)Akkus in USVs (Unterbrechungssreie StromVersorgung) nicht sulfatieren, sondern statt dessen innerlich korrodieren. Das ist quasi "die andere" Art des Akkusterbens, ausgelöst durch die deutlich erhöhte Schwebespannung durch die Dauer-Erhaltensladung im USV-Betrieb. Hier kann der Power-Pulsar leider auch nicht mehr helfen, denn korrodiertes Aktivmaterial (unter "Korrosion" im Bleiakku versteht man, wenn das normale Blei der Ableitgitter durch den Korrosionsprozess langsam zu bröckeligem Bleidioxid umgewandelt wird) ist nicht wieder in normales Blei zurück zu verwandeln. Außer beim Recycling. -|-


    Würde man hier den Power-Pulsar verwenden, würde sich der Korrosionsprozess nur noch beschleunigen.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    die Ladeausgänge der beiden Lichtmaschinen ("B+") lassen sich problemlos parallel schalten. Man erhält so ein gemeinsames Primärnetz für beide Motoren. Es macht den Lichtmaschinen auch nicht aus, ob nun kein Motor läuft, oder nur Motor 1, oder nur Motor 2, oder beide. Die Spannung an den Lima-B+-Anschlüssen liegt dabei immer zwischen etwa 12 und 15V. Hat man das soweit erledigt, ist schon mal ein Problem gelöst.


    Ein Zweitakku lässt sich nun leicht durch Zwischenschalten eines Trenn-MOSFETs vom Primärnetz sicher abtrennen. Er würde immer geladen, sobald wenigstens ein Motor läuft. :) Zweites Problem elegant gelöst.


    Wenn man dafür sorgt, dass Dauerverbraucher möglichst von der Zweitbatterie versorgt werden, braucht man sich um die Ladung der (beiden?) Starterbatterie(n) nicht mehr zu kümmern, denn die werden dann nur noch zum Starten der Motoren verwendet. Soweit sich am Primärnetz auch noch diverse Bootsverbraucher wie Positionslampen, GPS, Funk, Pumpen, Radar usw. befinden, wird es natürlich ohne regelmäßige Aufladung der Starterbatterien nicht gehen. Dann helfen Solaranlagen und Ladegeräte mit zwei Ladeausgängen natürlich sehr gut weiter.


    Bei Verwendung von Trenn-MOSFETs sollte die Kapazität der Zweitbatterie im Verhältnis zum verfügbaren Ladestrom möglichst das Vierfache nicht überschreiten. Wenn man also plant, die Batterien längere Zeit aus nur einer Lichtmaschine zu laden, dann sollte die Zweitbatterie nicht unbedingt viel mehr als 4 x 60A, also etwa maximal 240Ah Kapazität aufweisen. Es dürfen auch 200 oder 280Ah sein, aber wenn's geht keine 600Ah. Andernfalls wäre mit teilweise instabilem Schaltverhalten des Trenn-MOSFETs wegen zu hoher Ladelast zu rechnen. Dieses Thema wurde hier schon sehr ausführlich behandelt, weshalb ich es nicht noch einmal im Detail erklären möchte. Bei Interesse mal nachblättern.


    Diese unsinnigen Aus/1/2/beide-Schalter, welche auf vielen Booten montiert sind, stammen noch aus grauen Vorzeiten. Heute hat man wegen der vielen Möglichkeiten, die Netze mehr oder weniger automatisiert zu versorgen, für diese Schalter kaum noch Anwendungen. Weshalb ich dazu rate, nach Möglichkeit gleich ganz darauf zu verzichten. Es würde die Sache nur unnötig komplizieren.


    Grüße, Tom

    Bleiakkus werden mit Konstantspannung geladen, das nennt sich dann "U-Kennlinie". Mehr braucht es bei Bleiakkus nicht, erst recht nicht in Kraftfahrzeugen. Wenn die Ladespannung in einem sinnvollen Bereich liegt, werden die Akkus auch nicht geschädigt. Allerdings wird man es nicht immer schaffen, eine geeignete Ladespannung anzubieten (der Anspruch der Akkus an die Ladespannung schwankt nämlich je nach Art der Akkunutzung und Temperatur). Das gilt umsomehr, wenn mehrere Akkus, die unterschiedlich genutzt werden, aus derselben Ladestromquelle versorgt werden sollen. Wollen man hier jedem Akku wirklich das für ihn jeweils Optimalste anbieten, müsste man man einen unglaublichen Gerätepark mitschleppen. Das ergibt weder Sinn, noch Nutzen. Glücklicherweise sind Bleiakkus erstaunlich hart im Nehmen, wenn man nicht gerade gewisse Akku-Todsünden begeht.


    90mm²? :rolleyes: Sowas kann passieren, wenn man strikt nach Lehrbuch vorgeht. Die Praxis ist da zum Glück reichlich gnädig: Bei einer 120A-Lima und 5m Leitungslänge sind 35mm² schon das äußerste, was man an Querschnitt sinnvoll verlegen kann. Alles darüber hinaus macht höchstens Theoretiker froh. Dafür würgt man sich dann einen ab, wenn man solche 90mm²-Monster verlegen möchte.


    Bei Sicherungen gilt: Sie sollen einerseits möglichst wenig Spannungsabfall verursachen, andererseits bei Kurzschlüssen schnell und sicher auslösen. Das ist zum Glück einfach, weil kurzgeschlossene Bleiakkus blitzartig brachiale Ströme von leicht mehreren tausend Ampere fließen lassen, die jede handelsübliche Sicherung sofort zerstören. Es besteht daher absolut kein Grund, mit der Nennbelastbarkeit der Sicherung unnötig nahe an den höchsten zu erwartenden Arbeitsstrom einer Leitung heran zu rücken. Wenn man eine 120A-Lima hat, sind 200A-Sicherungen schon die kleinsten, die ich einzusetzen empfehle. Auch 500A-Sicherungen würden - ausreichend dicke Kabel vorausgesetzt - bei Kurzschluss sofort zerfetzt werden. Sind aber nicht so handelsüblich wie die 200er-Typen.


    Grüße, Tom

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    Bitte zeigen Sie die UR-Kennlinie einer Lichtmaschine mit dem serienmäßigen Regler und die UR-Kennlinie derselben Lichtmaschine mit Ihrem Mikrocharge-Regler.

    Ich hatte jetzt eigentlich etwas anderes vor, als Kennlinien zu zeichnen. Deshalb erkläre ich es mit Worten:


    Man kann sich die UR-Kennlinie so vorstellen, dass bis zum Erreichen des Nennstroms der Lichtmaschine die Spannung konstant bleibt (U-Kennlinie) und bei erreichen des Nennstroms auch gleichzeitig die Maximalleistung der Lichtmaschine erreicht wird. Verringert der angeschlossene Verbraucher seinen Widerstand, weil er einen höheren Strom abfordern möchte, steigt die Leistung der Lichtmaschine trotzdem nicht weiter an. Ihr innerer Widerstand bleibt ab diesem Punkt konstant (R-Kennlinie), was sich so äußert, dass die Ausgangsspannung bei weiter steigender Last absinkt. Die Flussdichte des Rotormagnetfeldes kann vom Regler dann nicht mehr weiter gesteigert werden, wodurch der innere Widerstand der Lichtmaschine ab diesem Punkt konstant bleibt.


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    Bitte zeigen Sie in der Kennlinie für den Mikrocharge-Regler den Geltungsbereich Ihrer Aussage "Deshalb erhält die Batterie immer die volle Ladespannung" unter Punkt 1 von "Technische Details" zum "Laderegler".

    Am oben genannten ändert auch der Austausch der Serienreglers gegen einen MicroCharge-Regler nicht das geringste. Allerdings bleibt die Lichtmaschinenspannung deutlich konstanter, weil der MicroCharge-Regler die Regelspannung am Batterie-Pluspol misst und nicht am B+-Anschluss hinten an der Lichtmaschine, wie es der Serienregler tut. Der unvermeidliche Spannungsabfall am B+-Kabel wird daher vom MicroCharge-Regler erfasst und sauber ausgeregelt, die Spannung an der Batterie bricht unter Last um diesen Betrag weniger ein. Das ist mit dem nachgefragten Hinweis gemeint.


    Zitat

    Bitte prüfen Sie auch Ihre hiesige Angabe, der Regler regele die Lichtmaschinenleistung. Vermutlich regelt der Regler den Lichtmaschinenstrom

    Der Regler regelt zunächst mal nur die Stärke des Magnetfeldes im Läufer der Lichtmaschine. Mit steigender Flussdichte steigt die in der Statorwicklung induzierte elektrische Leistung an. Der Regler regelt also eindeutig die Leistung. Dies tut er jedoch abhängig von der Höhe der anliegenden Spannung, denn er regelt den Vorerregungsstrom (also das Erreger-Magnetfeld und damit die Leistung) immer so, dass exakt die gewünschte Spannung an B+ zur Verfügung steht. Der fließende Strom wird dagegen vom Verbraucher gesteuert: Ändert sich der Widerstand des Verbrauchers, ändert sich bei konstant bleibender Spannung zwangsläufig der fließende Strom.


    Allerdings ist bis heute ungeklärt, was zuerst da war: Die Spannung, bei der ein sich ändernder Lastwiderstand zu einem sich ändernden Stromfluss führt, oder der Stromfluss, an dem ein sich ändernder Lastwiderstand zu einer sich ändernden (Speise-)Spannung führt. Ein typisches Henne/Ei-Problem. :P


    Grüße, Tom

    Das macht die Lichtmaschine selber. Bei Überschreitung des Maximalstroms sinkt die Spannung in dem Maße, wie der Strom steigen würde. Ganz einfaches Prinzip, nennt sich "UR-Kennlinie". Die Lichtmaschine wird dabei aber nicht überlastet, sondern ist seitens der Kühlung so ausgelegt, dass die bei Volllast entstehende Wärme jederzeit ausreichend abgeführt wird.


    Der Regler regelt nur die Lichtmaschinenleistung nach der Spannung.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    die Lichtmaschine stellt (normalerweise) eine konstante Lade- und Versorgungsspannung für das Bordnetz zur Verfügung. Das reicht zum Laden von Bleiakkus völlig aus. KFZ-Bleiakkulader mit spezieller (IUoU...-)Ladekennlinie ("Lichtmaschine-2(sprich "zu")-Batterie-Lader") sind mal ganz ehrlich gesagt marketingtechnischer Unfug, denn die Fahrzeug-Lima an sich fährt schon eine IU-Kennlinie und das "oU" von "IUoU" ist ein Marketing-Witz aus dem Tischlader-Bereich ("o" ist Warten und das zweite "U" ist Erhaltensladung. Beides wird im KFZ wohl nie benötigt... :thumbsup: ). Spannungsschwankungen im Bordnetz gibt es je nach Last natürlich, aber wozu die Mühe, diese zur Ladung des Akkus auszugleichen? Nimmt der Akku halt mal etwas mehr oder weniger Strom auf, das macht man seit über 100 Jahren so. Ein Trenn-MOSFET ändert daran auch nichts.


    Welche Art von Bleiakkus man verwendet, spielt darüber hinaus bei der Ladung keine Rolle. Man liest zwar immer wieder, das - je nach Gusto des Verfassers - mal AGM und mal Gel-Akkus eine abweichende Ladespannung "sehen" wollen, aber beides entbehrt nicht nur jeder technischen Grundlage, sondern ist darüber hinaus auch noch sachlich falsch. Ich empfehle, kurz mal über diesen Artikel drüber zu lesen:


    Battery-Mythbusters No.2: AGM-Akkus brauchen eine deutlich höhere Ladespannung, sonst werden sie nicht voll


    Grüße, Tom

    Hallo,


    Laderegler im engeren Sinne werden für Bleiakkus nicht benötigt, wenn die Ladespannung wenigstens halbwegs im passenden Bereich liegt (13,8 - 14,5V). Dann regelt der Akku seinen Ladestrom selbsttätig. Da jetzt noch einen externen Ladebooster zwischen zu schalten wäre einerseits überflüssig und würde andererseits vermutlich die korrekte Funktion des Trenn-MOSFETs stören.


    Grüße, Tom