Beiträge von Tom

    Hallo Hartmut,


    die Fragen sind nicht leicht zu beantworten.


    Zunächst mal denke ich, dass es nicht unbedingt wirtschaftlich wäre, einen Power-Pulsar nur dafür zu kaufen, um einen einzigen Akku zu reanimieren, denn für das gleiche Geld bekommst Du sicher einen neuen. Wenn man aber mehr als nur einen Akku besitzt, die dann regelmäßig mit dem Pulsar aufgefrischt werden sollen, wird die Rechnung sicher anders aussehen.


    Zur Frage ob die Pulsbehandlung bei einem bestimmten Akku Erfolg haben wird oder nicht, muss ich das Folgende erklären: Der Power-Pulsar kann nur grobes, inaktives Bleisulfat reaktivieren. Zellenkurzschlüsse, Platten- und Zellenverbinderbrüche und allgemeine Verschleißfolgen kann er jedoch nicht beheben. So ist dann auch die Frage zu beantworten: Soweit nur Sulfatierung als Akkufehler vorliegt, wird der Power-Pulsar diese problemlos entfernen. Wenn aber noch weitere Defekte vorhanden sind, vermag er diese nicht zu beheben.


    Eines kann ich aufgrund meiner Erfahrung aber mit ziemlicher Sicherheit sagen: Wenn sich ein Akku zum Zeitpunkt seiner Sulfatierung noch in gutem Zustand befand, erlangt er nach einer Desulfatierungsbehandlung diesen Zustand in der Regel wieder. Ein gewisser Kapazitätsverlust durch die zwischenzeitliche Alterung ist natürlich unabwendbar. In Einzelfällen können sich die Platten durch die starke Sulfatierung aber auch so stark ausgedehnt haben, dass diese und die Separatoren dabei mechanisch geschädigt wurden und es deshalb später zu erhöhter Selbstentladung oder gar zu einem Zellenkurzschluss kommt. Leider gibt es keinen Weg vorher zu ermitteln, wie erfolgreich das Desulfatierungsergebnis ausfallen wird.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    OK, das sind im Grunde zwei Fragen.


    Bei den verschiedenen Bleiakkutypen besteht überhaupt kein Problem bei der Ladung, die können ganz vorzüglich parallel über dieselbe Ladestromquelle geladen werden, wenn diese nur überhaupt für Bleiakkus geeignet ist und 12V-Nennspannung aufweist. Siehe auch Battery-Mythbusters No.2: AGM-Akkus brauchen eine deutlich höhere Ladespannung, sonst werden sie nicht voll.


    Die Um- bzw. Zuschaltung funktioniert durchaus mittels handbetätigter Schalter. Das ist eine sehr kostengünstige und technisch zuverlässige Lösung. Allerdings würde es mich wundern, wenn Du nicht dieselben Erfahrungen sammeln würdest, wie die meisten anderen, die mit solchen Handschaltern gearbeitet haben. Das Problem hierbei ist schlicht die eigene Vergesslichkeit. Mal vergisst man den Zweitakku vor einer langen Fahrt zuzuschalten und stellt dann am Ziel fest, dass er nicht geladen wurde und umgekehrt ist es auch nicht viel besser. Bisweilen entstehen sogar teure Folgeschäden durch solche Fehler und dann ist der Ärger natürlich groß. Weshalb es besser ist, diese Aufgabe zu automatisieren. Wenn die Kosten im Vordergrund stehen, wird man dafür ein Trenn-Relais verwenden und den erhöhten Installationsaufwand in Kauf nehmen. Wenn es einfach und gut sein soll, nimm den Trenn-MOSFET. Der ist zwar nicht gerade billig, löst aber alle diesbezüglichen Probleme dauerhaft. Zur manuellen Verbindung beider Batterien zum Zwecke des Notstarts kann man immer noch einen Handschalter einfügen. Der wird dann ja nur zum Notstart verwendet und danach - hoffentlich - nicht vergessen.


    Grüße, Tom

    Da sind mit größter Wahrscheinlichkeit Siebkondensatoren enthalten. Im Grunde kann man als Ladegerät, welchem der Power-Pulsar parallelgeschaltet werden soll, nur Konstantspannungsnetzteile verwenden, die am Ausgang eine Entkopplungsdiode besitzen. Die Entkopplungsdiode vermindert aber die Netzteilspannung zwischen 0,4 und 1V, so dass man ein Netzgerät mit etwa 14,5 bis 15V benötigt. Mit Ladegeräten funktioniert das leider gar nicht, weil mit Entkopplungsdiode der Verpolungsschutz des Laders nicht überwunden werden kann, bzw. die Steuerung des Laders die Akkuspannung nicht mehr "sehen" kann und dann vermutlich gar nichts mehr macht. Ist also nicht so ganz einfach.


    Work arround: Lader und Pulsar wechselweise anschließen, bzw. den Lader immer mal wieder für ein paar Stunden mit dranhängen, sonst aber abklemmen. Der Pulsar kann stets angeschlossen bleiben.


    Es gab mal von Novitec ein Ladegerät mit eingebautem Pulser. Das Ding war top, weil es einen ausreichend hohen Dauerladestrom und gleichzeitig starke Desulfatierungsimpulse lieferte. Leider war es zu teuer und verkaufte sich entsprechend schleppend, weshalb es m.W. wohl nicht mehr hergestellt und vertrieben wird. Es ist aber gut möglich, dass ich mittelfristig noch mal etwas derartiges anbieten werden. Bei mir kommt es ja nicht so sehr auf Stückzahlen an, weil wir hier im Hause fertigen und nicht in chinesischen Fabriken. Da gehen sowieso nur höchstens 50 Stück pro Jahr. :P


    Grüße, Tom

    Also zunächst mal sollten die Batterien maximal vorgeladen werden, denn bei einem Effektivstrom von 0,1A würden die Akkus allein mit dem Power-Pulsar wohl niemals voll werden. Bei dieser Akkugröße macht es auch durchaus Sinn, dem Power-Pulsar eine Ladespannungsquelle mit 14 bis 14,4V parallel zu schalten. Nur darf diese Ladstromquelle dann natürlich keine Siebkondensatoren im Ausgang haben, sonst werden damit die Ladestromimpulse wieder flachgebügelt und dann könnte man den Pulsar gleich ganz weglassen. Wenn das aber gewährleistet ist, würde ich dazu raten.


    Man darf aber den Zeitaufwand auch nicht unterschätzen: 200Ah-Akkus zu desulfatieren kann durchaus einen ganzen Monat dauern.


    Grüße, Tom

    Anders als mit einem Pulser wird man das grobe Bleisulfat kaum wieder beseitigen können, denn wenn man zu lange eine zu hohe Ladespannung anlegt, korrodieren die Gitter zu stark und das was man an Sulfat wegbringt, fängt man sich an Bleidioxidkrümeln ein. -|-


    Grüße, Tom

    Hin und wieder werden auch mal Laderegler reklamiert. In der Regel liegt dann dann aber immer derselbe Defekt vor: Endstufe durchgebrannt! An dieser Stelle möchte ich erläutern, woran das liegt und wie man dieses Problem vermeiden kann.


    Durch den Endstufentransistor im Regler fließt der so genannte Erregerstrom, der auch durch die Rotor-Wicklung der Lichtmaschine fließt. Die Rotor-Wicklung (auch Erreger- oder Vorerregerwicklung genannt) erzeugt das Magnetfeld innerhalb der Lichtmaschine und damit die Leistungserzeugung.


    Schema: Stärkerer Erregungsstrom = stärkeres Magnetfeld = höhere Leistungsabgabe der Lichtmaschine - und umgekehrt.


    Schaltbild:



    Im Schaltbild oben wird gezeigt, wie der Strom durch Regler und die Erregerwicklung fließt.

    • Bei stehendem Motor, wenn die Zündung eingeschaltet wird: Vom Batterie-Pluspol kommend durch das Zündschloss, dann durch das Lämpchen der Ladekontrolle, danach durch die Erregerwicklung und zuletzt durch den Regler nach Batterie-Minus.


    • Bei laufendem Motor wird der Erregerstrom vom Hilfsgleichrichter in der Lichtmaschine erzeugt (die drei kleinen eingezeichneten Dioden) und fließt von dort durch die Erregerwicklung, dann durch den Regler nach Minus.

    Da die Erregerwicklung selbst nur einen sehr geringen ohmschen Widerstand von unter 2 Ohm aufweist, muss der Strom irgendwie begrenzt werden, damit Regler, Hilfsgleichrichter und Erregerwicklung keinen Schaden nehmen. Das geschieht durch zwei Dinge:

    • Im ersten Fall, wenn der Motor noch nicht läuft, aber Spannung über Zündschalter und Ladekontrolle anliegt, begrenzt das Lämpchen der Ladekontrolle den Strom auf 200 bis 300mA. Dieser kleine Strom wird von allen Beteiligten klaglos vertragen.
    • Im zweiten Fall, wenn der Motor läuft, versorgt der Hilfsgleichrichter der Lichtmaschine Erregerwicklung und Regler mit Spannung. Hierbei kann auch ein deutlich höherer Strom fließen, wenn der Regler diesen anfordert und dann durch die Erregerwicklung fließen lässt. Jedoch wird der Effektivstrom dadurch begrenzt, dass der Hilfsgleichrichter eine stark pulsierende Gleichspannung zur Verfügung stellt. Durch dieses Pulsieren der Spannung liegt an der Erregerwicklung auch bei Maximalansteuerung durch den Regler kein gleichmäßiger Strom an, sondern ein Impulsstrom. Die Induktivität der Wicklung verhindert hierbei das Fließen eines zu hohen Stroms. Maximal fließen hier nur maximal 3A effektiv.

    In beiden genannten Fällen wird der durch den Regler fließende Strom so begrenzt, dass keine Überlastung der Reglerendstufe erfolgen kann.
    Aber weshalb brennt beim MicroCharge-Regler dann manchmal die Endstufe durch?? Die Antwort ist einfach: Weil aus irgendwelchen Gründen keine ausreichende Strombegrenzung vorhanden ist!
    Mögliche Ursachen:

    • Der Anschluss D+ der Lichtmaschine ist nicht über ein Lämpchen der Ladekontrolle an Plus angeschlossen, sondern direkt mit Plus oder Zündungsplus verbunden. Dann fließen leicht 5A und mehr durch den Regler, wenn


      A. die Zündung eingeschaltet wird und
      B. die Lichtmaschine noch nicht dreht.


      Folge: Die Reglerendstufe wird überlastet und nach wenigen Sekunden überhitzt der Endstufentransistor und fällt aus. Meist erleidet er dann einen Kurzschluss. Auch eine zu starke Glühlampe (mehr als 3W) als Ladekontrolle kann diesen Effekt hervorrufen.


    • Auch wenn die Lichtmaschine dreht kann ein unzulässig hoher Strom durch den Regler fließen, wenn statt der pulsierenden Gleichspannung des Hilfsgleichrichters eine "glatte" Gleichspannung anliegt. In diesem Fall steigt der Strom zwangsläufig auch zu hoch an, weil die Induktivität der Erregerwicklung nicht strombegrenzend wirksam werden kann. Das kann passieren, wenn "rückwärtig" 12V-Gleichstrom in D+ eingespeist wird, also weil wiederum D+ mehr oder weniger in direkten Kontakt mit Batterie-Plus gekommen ist.

    Dazu muss man wissen, dass in den meisten modernen Lichtmaschinen in etwa seit dem Herstellungsjahr 2000 so genannte MFR-Regler eingebaut sind, die keinen Hilfsgleichrichter in der Lichtmaschine mehr besitzen, sondern aus Zündungsplus oder Batterie-Plus gespeist werden. Diese Regler sind daran erkennbar, dass kein D+-Anschluss mehr vorhanden ist, sondern statt dessen ein Anschluss L. Das ist aber ein reiner Schaltausgang zum Schalten der Ladekontrolle oder Trenn-Relais o.ä.


    Sollen solche Lichtmaschinen mit MFR-Rglern auf MicroCharge-Regler umgerüstet werden, ist es zwingend erforderlich, dass ein Hilfsgleichrichter nachgerüstet wird!


    Zu diesem Zweck liegen dem MicroCharge-Regler stets drei Gleichrichterdioden bei, die bei fehlendem Hilfsgleichrichter die drei Generatorwicklungen U, V und W anzapfen und an ihren Kathoden zusammen geschaltet werden. Dieser Punkt stellt nun D+ dar und versorgt den neuen Regler (siehe Bild).


    Der o.g. Fall 1. kann wirklich tückisch sein, da er nicht selten lange Zeit unbemerkt bleibt, wenn direkt nach Einschalten der Zündung immer sofort der Motor gestartet wird. Dann ist der Anschluss zwar trotzdem falsch, aber die Lichtmaschine erzeugt dennoch ganz normal Strom. Erst wenn dann mal nur die Zündung eingeschaltet wird, ohne gleich den Motor zu starten, steigt die Temperatur im Regler nach einigen Sekunden über 150°C hinaus an und der Endstufentransistor brennt durch. :cursing: Der normale Mensch stellt sich dann die Frage, wie denn das sein kann, wo der Regler doch monate- oder gar jahrelang einwandfrei gearbeitet hat und tippt - fälschlicherweise! - auf einen Garantiefall. :wacko:


    Man kann leicht prüfen, ob der Strom durch die Ladekontrolle im zulässigen Bereich liegt, wenn man das an Lichtmaschinenanschluss-D+ angeschlossene Kabel von der Lichtmaschine abklemmt und ein Amperemeter zwischen dieses Kabel und Minus schaltet und dann die Zündung einschaltet. Nun dürfen hier maximal 350mA fließen (vorsichtshalber den 10A-Messbereich des Messgerätes wählen). Fließt mehr Strom ist etwas faul. Fließt viel mehr, ist etwas oberfaul! In diesem Fall bitte genau untersuchen, warum mehr Strom fließt als von mir postuliert und den Fehler beheben.


    Wenn Sie bis hierhin durchgehalten haben, dann sind Sie entweder schlauer geworden, oder Sie haben nur Bahnhof verstanden. Im letzteren Fall empfehle ich ausdrücklich, den Anschluss eines Reglers (wie den MicroCharge-Regler, aber auch andere Nachrüstregler, die mittels Kabel an die Lichtmaschine angeschlossen werden) nicht selbst durchzuführen, sondern dies einem Fachmann zu überlassen. Durch die Vielzahl der Lichtmaschinentypen ist es leider nicht möglich, eine universelle Einbauanleitung zu geben. Stets muss der Einbauer erkennen was er vor sich hat und daraus die nötigen Schlüsse ziehen.


    Hier noch einmal die Montageanleitung des MicroCharge-Ladereglers .


    Im Zweifelsfall schicken Sie mir Ihre Lichtmaschine zum Umbau ein, dann haben Sie garantiert keine Probleme mit abbrennenden Reglern. 8)


    Grüße, Tom

    Hallo,


    das ist natürlich ärgerlich und tut mir sehr leid. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass die MicroCharge-Regler bei korrektem Anschluss über viele Jahre einwandfrei arbeiten. Sie brennen nicht wegen konstruktiver Schwächen ab.


    Erfahrungsgemäß liegt die Defektursache bei MicroCharge-Reglern praktisch ausschließlich in Falschanschluss begründet. Nur in ganz seltenen Fällen bricht mal eine Lötstelle oder ein Kabel bekommt einen Wackelkontakt. Dann fällt der Regler aber meist aus und die Lichtmaschine erzeugt gar keinen Strom mehr. Wenn der Regler jedoch schon zu stinken beginnen und/oder die Lichtmaschine permanent auf Maximalleistung geht, ist immer der Endstufentransistor im Regler durchgebrannt. Und die Ursache dafür ist ausschließlich Überlastung.


    Sie argumentieren, dass Sie alles richtig gemacht haben müssen, weil der Regler ja schließlich 10 Monate lang einwandfrei funktioniert habe. Diese Ansicht ist auf den ersten Blick nachvollziehbar, weist aber eine Schwachstelle auf: Denn wenn der Regler auf eine (fehlerhafte) Weise angeschlossen wird, dass er bei eingeschalteter Zündung und stehendem Motor nach 60 Sekunden durchbrennt, dann kann er trotzdem steinalt werden, so lange man die Zündung stets nur ganz kurz (wenige Sekunden) bei stehendem Motor eingeschaltet lässt. Wird die Zündung aber ausnahmsweise mal länger eingeschaltet, ohne dass man den Motor startet, brennt der Regler unweigerlich ab. Dieses Problem ist in allen mir bisher bekannt gewordenen Fällen die Ursache für Endstufenschäden. Dass die originalen Lima-Regler dieses Problem nicht aufweisen, liegt daran, dass diese naturgemäß korrekt angeschlossen sind.


    Selbstverständlich läuft die Garantie über einen Zeitraum von zwei Jahren. Alle Schäden, die auf Qualitätsmängel zurückzuführen sind, werden von der Garantie abgedeckt. Bei durchgebrannten Endstufen kann ich jedoch nicht erkennen, wo der Qualitätsmangel liegen soll. Es geht ja gar nicht anders als durch Überlastung, das ein Endstufentransistor durchbrennt. Natürlich können Transistoren auch andere Fehler aufweisen und es gibt sogar manchmal welche, die durch Qualitätsmängel bei der Herstellung bereits „im Keim“ vorhanden sind, aber diese äußern sich nicht in Überhitzung. Überhitzung erfordert zwingend eine zu hohe und/oder zu lange zugeführt Leistung, welche in Wärme umgewandelt wurde. Ergo: Ohne äußere Einflüsse kann der Regler zumindest nicht verbrennen!


    Ich möchte Sie aber gern zufriedenstellen und anbiete deshalb an, den Regler für Sie zum Sonderpreis zu reparieren. Allerdings bringt es nichts, wenn ich den Regler instand setze und Sie ihn dann wieder so anschließen, wie er zuvor angeschlossen war, da der Anschluss ja offensichtlich fehlerhaft war. Dann würde auch der neue Regler gleich wieder abbrennen. Daher möchte ich anregen, dass Sie mir den Regler und die zugehörige Lichtmaschine schicken, damit ich mir Ihre Konstruktion einmal näher anschauen und überprüfen kann. Sie werden nach Reparatur und korrektem Anschluss zweifellos feststellen, dass der Regler jahrelang einwandfrei arbeiten wird.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    die Geräte von CTEK sind keinesfalls schlecht, aber es ist leider nicht immer alles ganz so einfach, wie es von den meisten Herstellern gern dargestellt wird. Was Sie brauchen:


    Die AGM-Batterie ist bzgl. Zyklenfestigkeit ein sehr guter Anfang. Auch von der Kapazität her. Allerdings dürfen Sie sich keinen Illusionen hingeben, wie lange die 150Ah-Baterie Ihren Kühlschrank versorgen kann. Mehr als zwei Tage dürften kaum drin sein. Aber das ist leider ein prinzipielles Problem, dass nur durch bessere Kühlschrank-Isolierung bzw. größere Batterie-Kapazität zu lösen ist. Wie auch immer: Die 1500AH-AGM-Batterie ist schon mal OK.


    Auch die Leistungsfähigkeit der 150Wp-Solar-Panele ist leider eng begrenzt, wenn nicht gerade senkrecht die Wüstensonne draufscheint. Was sie in unseren Breiten leider nur selten tut. Aber ein wenig hilft der Solarstrom sicher, den Gesamtenergiebedarf bei längeren Standzeiten zu vermindern. Besonders wenn das Fahrzeug ungenutzt ist, sorgt er für volle Batterien. Vorrichtungen zur Nachladung der Starterbatterie dürften aber nur bei sehr langen Standzeiten bzw. falsch angelegten Bordnetzen mit zu hoher Dauerstromaufnahme im primären Fahrzeugnetz nötig sein. Normalerweise braucht‘s das nicht. Also Solarpanele mit zugehörigem Solar-Laderegler am besten direkt an die Zweitbatterie anschließen. Ist einfach und kostet wenig.


    Ein Problem besteht generell beim CTEK D250S: Es lädt nur mit maximal 20A! Besonders beim Fahren steht aber viel mehr Ladestrom seitens der Lichtmaschine zur Verfügung. Diesen Ladestrom sollten Sie auch auf Fall nutzen! Das verkürzt die Ladezeiten, hält die Batterien jung und erhöht den mittleren Ladezustand. Mein Tipp hierfür: MicroCharge-Trenn-MOSFET, 120A oder 300A , je nach Maximalstrom der Fahrzeug-Lichtmaschine. Hierüber wird die Verbindung zwischen Lichtmaschine und Zweitbatterie hergestellt: Sobald der Motor läuft, wird die Zweitbatterie maximal geladen.


    Als Ladegerät empfehle ich meinen kleinen 10A-Lader BC1210 . Der ist von der Ladeleistung locker ausreichend. Die 5A des kleinen CTEK wären doch etwas knapp bemessen. Wenn man einen Trenn-MOSFET verwendet, kann man den Lader bei Bedarf auch an der Starterbatterie anschließen. Der Lader lädt dann beide Batterien. Dafür muss die Ladeleistung natürlich ausreichend groß sein.


    Zuletzt möchte ich noch zwei Details empfehlen:


    1. Verwenden Sie zum Anschluss von Batterien immer ausreichend starke Kabel und Sicherungen, um keine unnötigen Übergangswiderstände ins System einzubauen. Jeder Übergangswiderstand kostet effektiv Ladestrom, weil Spannungsverluste an den Batterien den fließenden Ladestrom vermindern. Hier wird leider immer wieder viel falsch gemacht, obwohl ausreichend dicke Kabel wirklich nicht die Welt kosten . Meistens ist man mit 35mm²-Kabel sehr gut bedient. Ich kann Ihnen diese sogar in passenden Abmessungen einbaufertig mit Sicherungen und Ringkabelschuhen konfektionieren. Hierfür am besten mal messen, wie lang die Kabel sein sollen, dann erstelle ich Ihnen ein Angebot.


    2. Ein Batteriemonitor hilft sehr bei der Beurteilung der Batterieladung und des Ladezustandes. Sie finden bei mir im Shop ein kleines, praxisgerecht aufgebautes Gerät , welches sich zwischen Strom- und Spannungsanzeige umschalten lässt. Anders als bei den Geräten vieler Wettbewerber zeigt es Ströme sinnvollerweise in beiden Richtungen an, also Lade- und Entladeströme gleichermaßen. Darüber hinaus ist es preislich sehr attraktiv und leicht einzubauen.


    Sollten noch Fragen offen geblieben sein, können Sie Sich gern wieder an mich wenden.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    kein Problem. Dazu verwendet man am besten die Schaltausgänge des Controller-ICs. Das sind die Pins 2 (Ausgang B) und 3 (Ausgang A).





    Die Anschlusspunkte auf der Platine sind dann hier:



    Die Pins zählen sich bei dem IC-Gehäuse entgegen dem Uhrzeigersinn, beginnend mit Pin 1 am weißen Punkt.


    Pin 2 (Anschlusspunkt "B") steuer den Gate des Schalttransistors von Kanal B. Sinngemäß steuert Pin 3 (Anschlusspunkt A) den Gate des Schalttransistors von Kanal A. Hier ist Plus für den Anschluss jeweils einer LED. Minus wird an der schwarz markierten Stelle (Pin 4) angeschlossen.


    Als Vorwiderstand eignet sich ein 390 Ohm Widerstand. Viel kleiner sollte er nicht sein, damit die Stromaufnahme nicht zu hoch wird. Ansonsten sinkt ggf. die Versorgungsspannung am IC zu stark ab.


    Grüße, Tom

    Hi Roman,


    ja klar, diesen Trick gibt's ja schon seit 50 Jahren. Je nach Lichtmaschine, Temperatur und Anforderungen funktioniert er mehr oder weniger gut. Positiv ist die leichte Durchführbarkeit, negativ, dass sich die Spannung nur in sehr groben Schritten erhöhen lässt. Ich denke jedenfalls, dass man für diesen Zweck keine normale Silizium-Diode verwenden sollte, sondern eine Schottky-Diode, die eine möglichst geringe Vorwärtsspannung aufweist. Andernfalls steigt die Ausgangsspannung der Lichtmaschine gleich um mindestens 0,7 bis über 1V an (keinesfalls jede Siliziumdiode weist eine Vorwärtsspannung von genau 0,7V auf...), was wohl meistens deutlich zuviel wäre.


    Vielleicht wäre die SB560 für diesen Zweck eine gute Wahl. Sie kann max. 5A durchleiten bei einer Vorwärtsspannung von knapp 0,4V (schwankt etwas, je nach Vorwärtstrom). Das erscheint mir noch am verträglichsten.


    Grüße, Tom

    Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades Dr. rer. nat. der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Ulm, vorgelegt von René Groiß, Leonberg im Jahr 2000:


    http://www.microcharge.de/foru…ung%20von%20Bleiakkus.pdf


    Hier finden sich noch viel mehr schwer erhältliche Informationen als nur die, die der Titel verspricht.


    Herzlichen Dank an Dr. Groiß, dass er sich die Mühe gemacht hat.


    Grüße, Tom

    Der Ladestrom muss für Bleiakkus nicht begrenzt werden. Diese Dinger regeln den Ladestrom selbst. :)


    Allerdings sind 10Ah deutlich zu wenig Kapazität, um eine Standheizung zu betreiben. Der Akku wird sehr schnell leer sein.


    Grüße, Tom