Beiträge von dino07

    Sehr geehrter Herr Rücker, verehrte Mitlesende!
    Welche Zusatzbatterietechnologie ist für zyklische Einsätze besonders geeignet? - AGM, „YellowTop“, LiFe(Y)PO4, ...?
    Meine Frage resultiert aus Erfahrungen im Betrieb von Standheizungen.
    Ein Wagen kann mit einer Standheizung einen enormen Zugewinn erfahren, es droht nur der „Stand“ im Schnee bei freier Sicht durch die Fenster.
    Doch ist nicht nur der Winter ein nutzbringender Zeitraum, auch eine kurze Heizzeit vor dem täglichen Start kann bei hubraumstarken Motoren den Gesamtverbrauch spürbar senken (nebenher verbessert sich die Gesamtlebenserwartung des Motors in einen vom Hersteller ungewünschten Bereich). Wie bereits an dieser Stelle von Herrn Rücker beschrieben, ist jedoch der zyklische Betrieb ein no-go bei einem Bleiakku. Einen gewissen Erfolg verzeichnete ich bisher durch die Maximierung der verbauten Ah Zahl und Wechsel zur VRLA Batterie. Jedoch verstarben die Akkus dennoch vor der üblichen Nutzungszeit (s.o.).
    Grundidee: Wenn möglich die zyklische Belastung von der Starbatterie trennen und auf ein geeignetes Speichermedium legen, welches im „Normalbetrieb“ geladen wird. Ein Trennrelais ist dann zwingend, dies muss nur ordentliche Ströme verkraften. Insgesamt sollte die Verschaltung möglichst effizient erfolgen (minimalste Spannungsabfälle!) was zur MOSFET Trennung führt.
    Welche Batterie also?


    Fallbeispiel mit etwas mehr Komplexität.
    „Neues“ Auto - neues Glück? Noch keine Standheizung, dass soll noch werden, daher auch die Frage. Aktuell ist in meinem Fahrzeug bereits eine 95Ah Vlies Batterie verbaut die an sich reichlich Reserve liefern sollte. Dennoch will ich die bisherigen Erfahrungen nutzen und die Standheizung über eine Zusatzbatterie mit eindeutig ausgewiesener Zyklenfestigkeit betreiben um die Lebenserwartung der „Großen“ zu verlängern (Kosten!).
    Ergänzend hier der Hinweis: der Lüfter der Innenheizung ist der größte Verbraucher beim Betrieb einer Standheizung! Dieser Lüfter wird beim betrachteten Fahrzeug bereits durch ein fahrzeugseitiges Batteriemanagement angesteuert und je nach Ladestand (BOSCH EBM) auch abgeschaltet. Wenn ich nun „Manipulationsraum“ habe, dann nur noch beim primären Heizgerät. Dies würde zumindest einen warmen Motorblock garantieren, was nach obiger Zielsetzung völlig ausreichend ist.
    Somit bliebe die Zyklizität der Heizung zu puffern. 40Ah sollten reichen, nur welche Batterietechnik? Insbesondere aktuelle Produkte wie LiFe(Y)PO4 werden ganz besonders mit Zyklenfestigkeit beworben. Leider sind diese mit abweichendem Technologie-/Spannungsprofil zu den hier diskutierten VRLA/AGM Akkus ausgestattet oder sind nur für den Motorradeinsatz (kleine Ah Zahl) konzipiert. Eine Trennung vom Bordnetz ist zwingend notwendig, doch wie verhält sich im Ladefall der Ladestrom wirklich?
    Eine weitere Komplexität bietet die Bordelektronik und das Batteriemanagement an sich. CAN Bus, EBM und mehr macht die Welt kompliziert. In wie weit würde eine zusätzliche Batterie eine EBM Steuerung „verwirren“?


    Ein das EBM beschreibendes PDF der BOSCH Gruppe liegt vor, ist nur leider zu groß für einen upload.


    Was rät der Profi einem Laien? (Und welcher KFZ Elektriker kann dem folgen?)
    Dank&Gruß!