Hallo,
inzwischen habe ich auch einen BC1210-Lader, und ihn aus den o.a. Gründen mit einer Temperaturkompensation der Ladespannung nachgerüstet.
Mit der zusätzlichen Teilen muß natürlich die Ausgangsspanung neu justiert werden (per "VR"). Dank der 5k Einstellbereich findet man nun das sinnvolle Spannungsfenster um 14,3 V ca. in der Mitte des Potis, während man es dafür mit der Originalschaltung fast oder ganz bis zum max. Anschlag drehen mußte.
Den NTC habe ich unten im Gehäuse platziert, damit er möglichst wenig Verlustwärme der einzelnen Baugruppen abbekommt, denn Wärme sammelt sich bekanntlich oben.
Der Lüfter wird trotzdem gebraucht: Legt man ihn still, dann kriecht die Wärme in den Kühlblechen in Richtung des NTC, und die die Ausgangsspannung sinkt bei ca. 5A Laststrom innerhalb weniger Minuten um ca. 0,3V ab.
Wer seinen 1210 auch umbauen möchte, kann sich bei Bedarf an meinen Erfahrungen orientieren.
Da der ideale Verlauf der Ladespannung erst mit erheblich komplizierteren Schaltungen oder Prozessorgeräten erreichbar ist, habe ich versucht, die Abweichungen zwischen Bedarf und berechneten Verlauf in einem realistischen Temperaturfenster zu minimieren.
Meine beiden besten Varianten mit 5,6k oder 6,8k parallel zum NTC bieten bei 5,6 kOhm minimale Fehler im mittleren Temperaturbereich von -12 bis +36°C, bzw. bei 6,8 kOhm etwas gößere Fehler im erweiterten Temperaturfenster von -20 bis +46°C.
Ein erster Test bestätigte die berechneten Temperaturverläufe (mit 6,8 kOhm parallel zum NTC):
Bei Raumtemperatur lädt der umgebaute 1210 mit 14,3 Volt, bei -1°C in der Garage mit 15,1 Volt.
Bei einem 1210 ohne Temperaturkompensation würden schon bei diesem Garagen-Versuch ca. 0,8V Ladespannung fehlen: das ist mehr als die Differenz zwischen Voll- und Bereitschaftsladung . . .
EDIT:
Aktuelle Messungen an meinem umgebauten 1210 ergaben unter 0°C durchgängig zu hohe Ladespannungen. Die geringsten Abweichungen gegenüber dem Sollverlauf werden mit 4,7 kOhm parallel zum NTC erreicht, siehe
Ist der Lader 1210 frost-untauglich?