Hallo Tom, vielen Dank für die genaue Erklärung
ich werde also versuchen den AGM Akku mit konstant 13,60V zu laden. Wie gesagt Zeit ist genug da, über Nacht, oder über Wochenende. Ich werde dann schon sehen ob die Ladung von 13,60V ausreicht. Ich weiss ja das der Akku nach einer Vollladung mit 14,40V (7A) und einem Ruhezustand von mehr als 5h dann 12,90V hat. Die Spannung fällt ja dann während dem Betrieb auf 11,7V. Mal sehen, als Gegenmassnahme gegen die Sulfatierung würde ich dann 1 - 2x im Monat den Akku mit 14,40V vollhauen. 14,70V darf ich laut dem Akkuhersteller nicht. Wenn mir diese 13,60V nicht reichen, würde ich per Zeitschaltuhr 2x in der Woche (z.B. Di. und Do.) für jeweils 1h per Zeitschaltuhr den Akku auf die 14,40V Einstellung laden lassen, es werden aber in dieser 1h niemals die 14,40V erreicht, eher bis 14,1V oder 14,2V und dann get die Uhr auch schon aus.
Gruss Leuk
Alles anzeigenAls erstes muß ich noch einmal auf die Unterschiede zwischen Strom und Spamnnung eingehen, da diese oft durcheinander gebracht werden. Wenn von Ladespannung die Rede ist, sind immer Volt gemeint. Der Strom ist letztlich eine Folge der Spannung und misst sich in Ampere. Wichtigster Parameter bei der Bleiakkuladung ist immer die Ladespannung.
Bei zyklischem Lade-/Entladeschema wie z.B. bei dem Akku eines elektrischen Rollstuhls, ist eine deutlich erhöhte Ladespannung (14,4 - 14,7V) vorteilhaft. Dadurch wird der Akku schnell wieder geladen und Sulfatierung abgebaut. Dies wird von den Akkuherstellern auch empfohlen.
Bei statischer Erhaltensladung wie z.B. bei unterbrechungsfreien Stromversorgungen, die eigentlich nie entladen, aber dauernd mit Ladespannung versorgt werden, darf dagegen nur eine deutlich geringere Ladespannung (~13,6V) angelegt werden, weil sonst die Korrosion im Akku stark ansteigt und den Akku schnell zerstört.
Jetzt stellt sich nur die Frage, um was für ein Lade-/Entladeschema es sich im vorliegenden Fall handelt. Ich würde meinen, es handelt sich um eine typische Mischform, also niedrige Entladezyklen und lange Ladezeiten. Entsprechend sollte die Ladespannung auch im mittleren Bereich liegen, also etwa 13,8V. Man kann es notfalls auch mit 13,6V versuchen. Möglich, dass es dann zu vermehrter Sulfatierung kommt, die man aber mit kurzen Zwischenladungen bei erhöhter Spannung alle paar Wochen mal ausgleicht. Die geeignetste Ladespannung dürfte hier bei Temperaturen um 15 - 20°C etwa bei konstanten 13,8V liegen. Damit kann man nicht viel falsch machen. Wenn der Akku dann trotzdem alle zwei Jahre auf 50% der Anfangskapazität abrutscht, liegt offensichtlich Verschleiß durch hohen Ladungsdurchsatz vor, der letztlich unvermeidlich ist.
Richtig "voll" wird ein Bleiakku sowieso nie, weil der Ladestrom bei Annäherung an die Vollladung immer weiter absinkt. Wenn man 90 - 95% Ladezustand erreicht, reicht das in der Praxis auch völlig aus.
Viele Grüße!
Thomas Rücker