Beiträge von martin_53

    Ich halte - nach den letzten Versuchserfahrungen - ein Laden mit möglichst hoher Welligkeit für vorteilhafter.
    Es ist damit in den gesetzten Grenzen sogar eine teilweise Desulfatierung möglich. Besser zum Desulfatieren wären allerdings absolut "steilflankige" Impulse mit sehr hoher Stromanstiegsgeschwindigkeit. (Aber das würde keine Fahrzeugelektronik so recht mögen, wegen der Oberwellen.)
    Dafür gibt es aber den Power-Pulsar. :) Du hattest nach "Laden" gefragt. Das bedarf keiner besonderen Glättung - die erledigt der Akku. :) (Und dem ist ziemlich egal, was da ankommt - Hauptsache "Futter"! )
    Grüße, Martin

    Ich hatte Lust, mal im Urschleim zu stochern, da ja nun bis Samstag hier nichts Weiteres passiert.
    Ich hatte ja am Anfang viel zu viel geschrieben und unbewiesene Theorien in den Raum gestellt. (Besser wäre ein "nichtöffentlicher" Merkzettel und heimliches Experimentieren im stillen Kämmerlein gewesen.) So lag ich ja mit der Gleichspannung lange völlig auf der falschen Fährte. :huh: und habe auch viel zu viel herumgesülzt.)

    Das hier hatte ich kurz nach meinem Erstbeitrag über meinen Autoakku geschrieben. Es ist der bewusste Akku #3. Heute hat er - bis auf die Problemzelle 4, auf allen Zellen durchgängig eine Dichte von 1,3. Zelle 4 dürfte unter Shedding leiden und der Säurerest ist verloren. (Ich denke, in dem Falle hilft ausnahmsweise ein Angleichen mit 50%iger Säure.) Ansonsten scheint er seit vorgestern ganz gut "desulfatiert " zu sein. :)

    Die gemessene Säuredichte beträgt hingegen nur 1,2 g/ml (gemittelt über alle Zellen)


    Diese Theorie haben wir ja vorgestern gerade bewiesen. :)

    Die Idee mit den "zwei Zellenspannungen" klingt zu interessant, um sie vorschnell zu verwerfen.

    Gasung habe ich tunlichst vermieden und der Flüssigkeitsstand ist noch so, wie er sein sollte.

    Nach drei Wochen Gasung braucht nman jedenfalls nicht den Umweg über das spezifische Säuregewicht zu gehen. Das würde sowieso nur eine relative Aussage ermöglichen.

    siehe Zitat 1.


    Ich bin gerade dabei, das vorgestrige Experiment mit 2 - später nochmals 2 (mangels ausreichender Verbindungskabel) USV-Gel-Akkus zu wiederholen.
    Den Zusammenbruch der Klemmenspannung konnte ich bereits reproduzieren - allerdongs nur bis auf 12,07 V.
    Entweder ich hab´s verschlafen, während ich hier geschrieben habe, oder sie gingen nicht tiefer. (Das Gerät ist hierfür ja auch eindeutig viel zu groß).
    Inzwischen sind sie leider schon wieder kräftig am Laden, ;( desulfatieren aber auch noch genau so kräftig. :)


    Update 13.2.14
    Der Thyristorlader ist keine "Wundermaschine".
    Beim 2.-ten GEL-Akkupärchen, das zuvor nahezu "tot" war, tut er sich schwer. Es wird zwar Klemmenspannung aufgebaut, aber der Stromfluss bleibt minimal.
    Damit ist wohl auch klar, dass die zuvor zweimal beobachteten, sehr schnell ablaufenden Reaktionen sehr viel mit dem vorherigen Zustand der Akkus zu tun hatten. Diese Akkus hatte ich schon 14 Tage lang mit pulsierender Sinushalbwelle behandelt - was zwar nicht zu einem solchen Durchbruch führte, aber sicher die Kristallstrukturen deutlich geschwächt hat. Es geht also wirklich aiuch um Kristalle und nicht, wie vermutet, um eine Oxidschicht.
    Diesmal braucht es nun deutlich länger. Fazit: Es kommt wohl beim Desulfatieren darauf an, energiereiche Impulse hoher Steilheit länger andauernd einwirken zu lassen, ohne dabei jedoch den Akku zu überladen. Mehr Wirkung durch mehr Impulseistung ist so machbar.
    Das kann man aber von keinem automatisch arbeitenden Gerät oder einem Laien ohne Messtechnik erwarten. Es bedarf einer sehr feinen Leistungssteuerung mit viel Fingerspitzengefühl.
    Tom hat also mit seinem Power-Pulsar, einem für den Verkauf bestimmten Gerät, genau den goldenen Mittelweg zwischen Wirkung und Leistung getroffen.



    Grüße, Martin

    Ich werde morgen mal einen Akku aus dem Verbund herausnehmen und entladen.

    Und wer hütet dann hier das Licht? (Ich muss arbeiten.) Außerdem habe ich gerade 13,96V gesehen. Mehrere Gründe, das WE abzuwarten. :S
    Für jedes Problem gibt es eine Lösung: Ich werde die Akkus in 2 Gruppe a´110 Ah testen. So bekomme ich auch mit meiner Lampe C20 hin. :)


    13.02.14 17:00 Uhr Beginn des Entladeversuches Gruppe 1
    Die Gruppe besteht aus dem Akku#3, NoName 55 Ah sowie einem GM/Opel Erstausrüster-Akku 55 Ah mit eingestanztem Fertigungsdatum 05/07
    Klemmenspannung: 12,61V; anfänglicher Entladestrom 4,21A
    21:30 Uhr Klemmenspannung 12,44V, Entladestrom 4,01A
    14.7.14 05:30 Uhr: Klemmenspannung unter Last 10,14V, Entladestrom 3,56A (Leerlaufspannung 10,39V), Entladeversuch wegen Tiefentladung abgebrochen.
    Die Leistung der Gruppe beträgt unter Annahme einer linearen Entladekennlinie 53,8Ah.


    14.7.14 06:00 Uhr: Beginn des Entladeversuches Gruppe 2
    Die Gruppe besteht aus einem wartungsfreien Akku Fabr. Bosch, 55Ah sowie einem Banner Starting Bull, 55Ah - beide ca. 6,5 Jahre alt.
    Klemmenspannung 12,70 V; anfänglicher Entladestrom 4,22A
    11:00 Uhr Klemmenspannung 12,34V, Entladestrom 4,01A
    18:00 Uhr Klemmenspannung 11,31V ...warten auf Godot...
    18:15 Uhr Klemmenspannung 11,25V; Entladestrom 3,75A. Entladeversuch beendet. (Erfahrungsgemäß fällt die Klemmenspannung in den letzten Minuten vor Entladeende rasant, so dass der Fehler vernachlässigbar ist) :)
    Die Leistung der Gruppe beträgt unter Annahme einer linearen Entladekennlinie 49,7 Ah.


    (Natürlich benutze ich zum Wiederaufladen die asymmetrische Impulsladung mit dem Thyristor-Boliden, der hier mal wieder "so richtig zeigen kann, was in ihm steckt". Der Trafo und der Kühlkörper werden über 60°C heiß. :D
    Das Faszinierende daran - nach den ersten Amperestunden zeigt das Hüpfen der Ladespannung und des Ladestromes an, dass jetzt doch noch mal munter weiter desulfatiert wird! :huh: )


    Gruß, Martin

    Die 220 Ah Akku-Batterie bewegt sich heute abend zwischen 14,34 und 14,09 V Klemmenspannung bei pendelnden 2 A (effektiver 1,2 A Ladestrom). Schwanken tut ja leider nur der Ladestromanteil - den Entladewiderstand hatte ich damals beim Bau des Gerätes auf 400 mA ausgerechnet. Keine bemerkbare Gasung.
    Wie befürchtet, wird das restlose Desulfatieren sich also noch eine Weile hinziehen. Ich werde dann eher den Ladestrom reduzieren und schalte erst ab, wenn stabile 14,4 V erreicht sind. (ohne pendeln)
    Neugierig bin ich auch:
    Ich werde morgen mal einen Akku aus dem Verbund herausnehmen und entladen. C20 bekomme ich leider nicht hin - ich habe hier eine 50 W Halogenlampe zur Verfügung, die ziemlich genau 4,16 A zieht - also nahe C10.
    (Aber da gibt es ja nahezu verbindliche Umrechnungsfaktoren) :)
    Grüße, Martin
    P.S. Ich habe gerade noch ein drittes "Absaar-Gehäuse" für 19,- incl. Versand gekauft. :thumbsup: Wir kommen der "digitalen" Bastellösung also ein Stück näher. 40 Jahre sind aber in der Elektronik auch eine lange Zeit. 8)
    Update 22:30 Hier hat sich was bei stabilen 14,35V und 2 A (1,2A) eingepegelt. Nichts vibriert mehr. Das sieht verdammt gut aus. :)
    Update 06:00 13,96V bei eff. 1,3 A - ich stelle auf Erhaltungsladung mit dem CTEK im normalen Programm um.

    Jedem Ladeimpuls einen Entladeimpuls hinterher zu schicken, mag ja auf den ersten Blick interessant klingen, führt bei Bleiakkus aber letztlich nur zu unnötig hohem Ladungsdurchsatz und damit zwangsläufig auch zu hohem Verschleiß.

    Ich glaube, dazu verlaufen die elektrochemischen Vorgänge im Bleiakku zu "langsam". Die durch den Ladeimpuls eingebrachte Elektronenwolke hatte nach 20 ms mehrheitlich noch gar keine Zeit, ein passendes Ion zur Reaktion zu finden und ein Teil der Ladungsträger werden vor Erreichen ihres Zieles duch den Entladeimpuls gleich wieder abgeschöpft.
    Es wird also nicht der Akku entladen - sondern nur ein Teil des Potentials im Elektrolyten vernichtet. Und dann - "auf ein fröhliches Neues!" ;) Es geht bei der Ladung einfach immer nur "5 Schritte vorwärts, einen zurück." Das dürfte die Verbleiung begünstigen (siehe Hartverchromen).
    Ob das Sinn macht - sei dahingestellt. Wenigstens verringert es die Gasung und mich stört es nicht, da ich die Akkus ja als Pufferakkus (nicht für Hochstrom) verwenden will. :) Man könnte sicherlich auch mit beiden Halbwellen "pulsen".
    Aber spannend ist und bleibt die Stromanstiegsgeschwindigkeit des Impulses: Nicht umsonst sind Phasenanschnittdimmer für kapazitive Lasten völlig ungeeignet. Der Stromstoß wäre ungeheuer! :huh: (Deswegen schwebt mir vor, einen Kondensator "so" in den Akku zu entladen. Wir leben schließlich heute im digitalen Zeitalter.) ;)

    Ohne Kapazitätsmessung ist keine brauchbare Aussage über Wirkung oder Wirkungslosigkeit möglich.

    Wie? In´s Akkugeschäft spazieren und fragen: "Wären Sie mal so nett?"
    Ginge - aber wohl auch nur mit einem Akku. (Lieschen Müller: "Ich weiß nicht, ob ich schon einen Neuen brauche..." :D :rolleyes:)

    Wie schaut's denn aus mit einem Kapazitätstest?

    Klar. Ich bin auch gespannt. Der folgt auf dem Fuße, sobald die Akkus voll geladen sind. (Vielleicht noch ein paar Tage "Nachsorge" am CTEK)
    Ich werde dann bis 11,8 V entladen und die Kapazität hochrechnen.


    Grüße, Martin

    und eine sulfatierte (Teil)Zelle, die nicht aktiv am Energieaustausch teilnimmt, aber auch eine Zellenspannung entsprechend ihrem Ladezustand hat - beide schwimmen in dem gleichen Elektrolyten.
    In der Strömungslehre würde ich von kommunizierenden Gefäßen sprechen - mit Korken.

    Der Korken ist endgültig raus. :) Das Gerät hat in nur einer Nacht wohl an die 90% der erforderlichen Desulfatierungsarbeit geleistet - wozu man sonst Wochen braucht. Die Akkus sind inzwischen fast vollständig aufgeladen.
    Die Klemmenspannung pendelt heute Mittag zwischen 14,04 und 13,97 V, was dafür spricht, dass immer noch eine Desulfatierung stattfindet. Der Ladestrom ist auf ca. 1 A zurückgegangen (pendelt auch sehr stark), was nach Gegenrechnung einen effektiven Ladestrom von ca. 200 mA ausmacht.

    das Phänomen der krankhaft erhöhten Selbstentladerate

    das glaub ich nicht - die Akkus sind mir ja bekannt, Außerdem sind es ja 4 Stück, die sich gleichartig verhalten.ich hatte daran ja auch schon seit 2 Wochen mit der Sinushalbwelle herumgedoktert und hätte so etwas längst bemerkt. Die Symptome waren auch eindeutig so, wie vorausgesehen. Nur das Tempo. mit dem die Reaktion dann heute Nacht ablief, hat mich regelrecht erschreckt. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
    Ursächlich dürfte die enorme Stromanstiegsgeschwindigkeit des steilflankigen Thyristorimpulses sein. Das lenkt das Augenmerk wieder auf die vermutete Oxidschicht. Vielleicht waren aber auch die Kristalle durch die vorangegangene Behandlung nur hinreichend "weichgeklopft".
    Ich bräuchte einfach weitere, gut sulfatierte Akkus. Gern würde ich auch mal die Wirkung einer PWM-gesteuerten Kondensatorentladung ausprobieren. :rolleyes:
    Grüße, Martin

    die Anzeige des Absaar-Dreheisen"mess"werks

    Nein. Ich hatte hier vor 40 Jahren ein industrielles DDR-Dreheiseninstrument mit der üblichen Toleranzklasse (ich glaube 2,5 - aber ohne Lupe kann ich es nicht erkennen) verbaut. Das hatte gestern zuerst geklemmt.
    Der Grund meines Jubels - dass randvolle Akkus plötzlich wieder als "leer" erschienen und nun erneut aufladen. Dafür gibt es nur eine Erkärung - wie auch für den gestrigen Zusammenbruch der Klemmenspannung unter Ladestrom. So etwas funktioniert nur bei plötzlicher drastischer Kapazitätserhöhung. (Das hatte ich einige Beiträge zuvor auch schon hergeleitet und vorausgesagt. )
    Hier habe ich nun den Beweis erbracht. ;) Auch die Entwicklung der Klemmenspannung ist positiv (jetzt 12,72 V mit immer wieder leichten Rückschlägen).


    Grüße, Martin

    12,6V Ladespannung bei 3A Ladestrom? Was ist das für ein Akku? Ein leerer 1.000Ah-Akku?


    Grüße, Tom

    Guten Morgen,
    aktuell sind es ca 2 A - und man muss noch die 400 mA Entladestrom in der negativen Halbwelle subtrahieren. Evtl. doppelt??? :S (Einmal "als Strom mitgemessen" - und einmal als wirkender Entladestrom?) ?( Darüber hatte ich noch nie nachgedacht... Das ergäbe dann 1,2 A effektiver Ladestrom.
    Es handelt sich hier um eine Parallellschatung aus 4 Stck. (vorgestern bis auf 14,5 V über 12 Std. langsam mit 1A voll aufgeladenen) Akkus a´55 Ah.


    Grüße, Martin

    11.2.14 05:40
    Das Gewitter ist vorüber. Meine Akkus lächeln mich heute an bei 12,66 V als wäre nichts gewesen... 8) Das Dreheisen pendelt um 2 A, Keine Gasung . Sie laden jetzt ganz normal - nur das Zucken der Instrumente verrät, dass sie auch weiterhin desulfatieren.
    Keine Wunder bewirkt - war ich nur besoffen? Es ist tatsächlich passiert - zeitgleich aufgeschrieben und veröffentlicht! ;) Die Säuredichte meiner Referenzzelle, der Zelle 4 an Akku #3 kratzt heute am grünen Bereich (1,25 g/ml. :D ) Mehr nicht. Es wird also doch noch Tage dauern.
    Der Weg war das Ziel. :thumbup: (Quod erat demonstrandum.)



    Grüße, Martin

    Geduld.

    Danke. Werde ich nachholen (Sprühöl). Es hat sich selbst befreit und zeigt stolze 2A - ohne Gasen!!! und das bei 13,63V Klemmenspannung. Wo geht der Strom hin? (Sag jetzt bloß nicht - "in die Kristalle!" ) - denn dann wäre ich ja morgen fertig mit Desualfatieren. :) :D
    Gruß, Martin


    P.S Update: 2,5 A b3ei 13,71V - was geht hier vor sich? ?( Habe ich jetzt den Durchbruch? :)
    Der Vielfachmesser zappelt zwischen 13,61 und 13,65 und der Trafo wird warm. Ich habe doch hier randvoll geladene Akkus! :huh:
    20:05 Jetzt 3 A bei ganz leise hörbarer Gasung...
    20:15 ich habe die Spannung auf 12,6 V zurückgenommen, da die Gasung überhand nahm. Der Strom bleibt bei 3 A stehen.
    20:20 -ohne Anfassen - 12,27 V bei 3A, kaum Gasung
    20:25 12,12 V, 3 A, kaum Gasung. Jetzt desulfatiert er! Aber richtig! :thumbup: :thumbsup: :D :thumbsup:
    20:30 12,00 V - 3 A kaum Gasung
    20:35 11,93 V - dito
    20:40 11,89 V - dito Ich bin mir sicher, ich habe "irgendwas" geknackt. ich werde auf stündlich umstellen. :)
    20:50 11,83 V bei 3 A - bei randvollen (gestern mit dem neuen Gerät überladenen Akkus!)das musste mal gesagt werden!
    :thumbsup: :D :thumbsup:
    Ich trinke jetzt erst mal einen Schnaps!
    21:00 11,79 V bei 3 A - keine Gasung!
    21:05 11,80 V, 3 A
    21:25 11,77 V, 3 A
    21:40 Die Akkus stehen bei 11,77 V und schlucken, wie die Gullys
    22:00 11,75 V bei 3 A - gegen den senkrechten Frontalangriff eines Thyristors ist ein Akku eben wehrlos (ist kein Kraut gewachsen)
    22:30 bei 11,76 V gehe ich zu Bett und lasse mich überraschen, was der Morgen bringt.-

    Die Impulsform macht´s - und wie!
    Im Gegensatz zu dem kaputten Ladegerät - ja, richtig gelesen - kaputt! :huh: - schlägt der Thyristorlader voll zu. Ich konnte kaum so schnell nachregeln, wie die Klemmenspannung sank. Dabei sind 0,5 V nur ein Fingertipp - das Gerät war ja als Powerlader gebaut. Bei oberhalb 14 V fangen die Akkus der Gruppe aber deutlich an zu gasen, so dass ich davon ausgehe, dass mein Messgerät mit der Impulsform nicht wirklich etwas anfangen kann. Immerhin misst es den Lade(und Entlade-) strom, der bei 14 V bei 2,7 A lag. Das vorherige Ladegerät war bei 14,28 V und 80 mA in einem Gleichgewichtszustand. Ich lade (desulfatiere) jetzt bei 13,86 V und höre vom Trafo das altbekannte "Bohrhammer"-Geräusch - es fließt also deutlich Strom. Alle weiteren Messversuche spare ich mir - ich achte auf das Nichteinsetzen der Gasung und auf die Klemmenspannung. Ich habe kein Oszilloskop.
    Die Impulse des Thyristors sind also absolut effektiv! (Ich habe beinahe die Kristalle vor Schreck bersten gehört) :thumbsup:
    Gestern hatte ich über einen bekannten Kleinanzeigenmarkt ein weiteres Absaar-Ladegerät gekauft. Das erste hatte ich ja bei der Haus-Auflösung bei meinen Eltern gefunden - und sein Zustand hat diese Versuchsreihe erst ermöglicht. Ich wollte einfach noch ein solch schönes Stahlblechgehäuse für ganz kleines Geld zum Basteln. Bei Conrad legt man deutlich mehr dafür hin.
    Das baugleiche Vergleichsgerät entpuppte sich als ausgesprochen leistungsstark. Die "butterweiche" Kennlinie, die meine Versuchreihe erst möglich machte - keine Spur davon. Tatsächlich hatte bei meinem Gerät eine Diode im Graetz-Gleichrichter keinen Durchgang und ich habe doch die ganze Zeit mit einer Einweggleichrichtung gespielt und den Konstrukteur belächelt. (Aber sonst gäbe es diesen Thread nicht. Diese Kennlinie hat das erfolgreiche Desulfatieren ohne Überladen erst ermöglicht).
    Den Entladewiderstand im Thyristorlader habe ich jetzt nicht abgeknipst - da die Impulse eine gewaltige Wirkung zu entfalten scheinen, halte ich es für durchaus sinnvoll, die überschüssige Ladung danach gleich wieder zu verbrennen. Es soll ja desulfatieren - nicht laden.
    Mehr vielleicht schon morgen. (Auch das Kamerakabel werde ich irgendwann wiederfinden und die versprochenen Fotos noch einstellen.)
    Grüße, Martin


    P.S. Hat jemand einen Tipp, wie man ein altes Dreheisen-Instrument aus dem Winterschlaf wecken kann? (Vielleicht hat es auch das Duschen nicht gemocht... ?( )

    Eine solche Ladetechnik gab es mal für NiCd-Akkus, dort nannte sie sich "Reflex"-Ladeverfahren

    Das Geheimnisvolle daran ist das Geheimnisvolle darin. (nämlich ein billiger Keramikwiderstand und eine Diode.) :)
    Ein Holländer hatte das eben zu dieser Zeit patentieren lassen und es ging die Kunde durch´s Land, dass man mit diesem Ladeverfahren entgegen aller Herstellerbeteuerungen vom "Explodieren bis zum Auslaufen des Eelektrolytes" auch die teuren Primärelemente ganz problemslos bis zu 10 x und mehr regenerieren könne... (Nur die mit der goldenen Kappe, mit denen das Häschen viel länger trommelt, als mit allen Wettbewerbern, haben eine geheimnisvolle Substanz beigemischt, die solches verursacht) ;( NiMH´s als Alternative gabs´noch nicht.
    So kam es damals zu dem Eigenbau. :)
    Grüße, Martin

    Zum Thyristorlader: Ich krieg die Geschichte von weiter vorne jetzt nicht mehr aus dem Gedächtnis zusammen, aber was soll an einer Halbwellenladung schlecht sein?

    Ich halte sie für eine (sehr) gute Sache. Ein hier vorhandenes, nicht mehr produziertes Erhaltungsladegerät, das Mobitronic MBCC-100 bedient sich des gleichen Prinzips: Das hier vorliegende Exemplar lädt einen Akku bis zum Erreichen einer Klemmenspannung von 14,23 V, entlädt danach mit 50 mA bis auf 13,8 V und fängt wieder von vorne an.
    Meine Schaltung hatte ich damals nach meiner Erinnerung für einen 40Ah-Akku dimensioniert - also 4 A effektiver Ladestrom in der einen Halbwelle und 400 mA Entladestrom in der anderen über Hochlastwiderstände.
    Das Gerät muss vor ca. 40 Jahren, also nach meiner Elektrikerlehre - wohl während des Studiums entstanden sein. Ich habe es heute wiedergefunden und vorher-nachher-Fotos folgen (Zustand nach der Lagerung und nach dem Duschen) Natürlich wird das Duschen die Wiederinbetriebnahme um einige Tage verzögern, ist aber bitter nötig.
    Der Trafo wurde damals nach meinen Angaben extra für mich gewickelt.
    Heute würde ich zu dem Zweck wohl auf ein Schaltnetzteil aus einem Computer und eine der kleinen, preiswerten PWM Schaltungen setzen - damals gab es noch Triacs nur vom Hörensagen.
    Was ich im Versuch für spannend halte - ist die Auswirkung der fast senkrechten, vorderen Impulsflanke auf den Verlauf der Desulfatierung. Bei geeigneter Taktung könnte man ja mit ziemlich hohen Spannungen arbeiten. (Die hat er ganz bestimmt - wir werden sehen...) :D :rolleyes:
    Ich habe ja inzwischen meinen Fehler mit der Gleichspannung eingesehen und bin hundertprozentiger Verfechter des Pulsens geworden.
    Auch meine Theorie, dass ein Akku einem Kondensator mit gewaltiger Kapazität ähnelt, habe ich längst über Bord geworfen - während elektrische Systeme ohne Verzögerung reagieren (das Licht ist beim Einschalten sofort da), ist die elektrochemische Reaktion des Akkus leicht zeitverzögert. Es stimmt also nicht, dass Impulse auf einen Akku abzufeuern, dem gleichkommt, als ob man Steine in´s Meer wirft. Jeder Impuls erzeugt eine Elektronenwolke im Elektrolyten, die einen Moment lang besteht, aber die Gasung bleibt trotzdem in weiter Ferne. :thumbup:
    Grüße, Martin

    Du schriebst weiter vorn, das ja nur die negative Elektrode sulfatiert. Bleisulfat bildet sich natürlich an beiden Elektroden als Entladeprodukt, bis sich nach der totalen Entladung aus einer positiven Bleidioxid- und einer negativen Bleielektrode schließlich zwei Bleisulfat-Elektroden gebildet haben. Oder meintest Du, dass sich nur an der negativen Elektrode nach längerer Standzeit die gefürchteten, übergroßen Bleisulfatkristalle bilden, an der positiven das Bleisulfat dagegen nicht verklumpt?

    Das hab ich von hier: Lead-based Batteries Information – Battery University
    "Charging a lead acid battery is simple but the correct voltage limits must be observed, and here there are compromises. Choosing alow voltage limit shelters the battery but this produces poor performance and causes a buildup of sulfation on the negative plate. A high voltage limit improves performance but formgrid corrosion on the positive plate. While sulfation can be reversed if serviced in time, corrosion is permanent. See Charging Lead Acid."
    Lead-based Batteries Information – Battery University
    Auch die Diskussion unter Sulfatierung liest sich spannend.
    Grüße, Martin

    Gel-Akkus wie Sonnenschein

    Alle drei Marken haben einen sehr guten Ruf. Ich möchte hier aber auf´s Gel zurückkommen: Ist nicht AGM gerade dabei, Gel langsam, aber sicher den Rang abzulaufen, auch bei stationären Anwendungen? (Insbesondere die "gewickelten") Nach meiner Recherche soll AGM nahezu alle Vorteile von Gel mit hoher Stromlieferfähigkeit kombinieren. Nachteile hab ich bisher keine gefunden.


    Grüße, Martin

    Der billige alte 80-er Jahre-Lader produziert heimlich 100-Hz Impulse mit der Sinus-Scheitel-Spannung. Das kann leider kein Computer-Lader

    Guten Morgen,
    ich bin am überlegen, ob ich nicht meinem guten, alten Eigenbau-Thyristorlader (die ganz vorn erwähnte "Kampfmaschine" mit den dicken Wicklungen) - und damit der asymmetrischen Wechselstromladung eine zweite Chance geben sollte. Aber dafür bräuchte ich neue Akkus und die Mercedes-Werkstatt hat mich damit bisher immer in Stich gelassen.
    Mein damaliger Fehler bestand ja in der Ansicht "viel hilft viel". Ich mag garnicht darüber nachdenken, was für Impulsströme ich mit dem asymmetrischen Wechselstromlader in Akkus hineingeblasen habe, um mit nur einer Halbwelle auf 4 bzw. 6A effektiv zu kommen. Das müssen in der positiven Halbwelle wahnsinnige Spannungsspitzen gewesen sein! Damit hatte ich durchaus Erfolge bei der Wiederbelebung absolut toter Akkus, bis ich sie dann aus Ungeduld gnadenlos gekocht habe...
    Es steht noch irgendwo im WE-Haus - leider aber irgendwo... Etwas mehr Ordnung wäre wirklich fein.
    Mit einer feiner gespreizten Poti-Steuerung, separater Meßleitung für die Spannung, Voltmeter und einem Elko vor dem Poti (der Thyristor wird über über die Klemmenspannung angesteuert) sollte man auch in den Milliamperebereich vordringen können.


    Grüße, Martin