Beiträge von Ewald

    Wie so etwas überhaupt für längere Zeit möglich ist, das sind für mich auch unlösbare Rätsel? Ein anderer Verkäufer bot einen "lastunabhängigen Blinkgeber" mit Logic Level Power Mosfet als Leistungsschalter, für 1 Euro Versandkostenfrei an. Weil ich das Teil nicht kannte, habe ich selbstverständlich nur ein Testmuster für einen Euro bestellt, welches nach ca. 3 Wochen auch zugestellt wurde. Dieses Teil stellte sich als gut und brauchbar heraus, deshalb veröffenlichte ich davon einen ordentlichen Schaltplan und bestellte anschließend noch 7 Stück davon.



    Ein Großteil von den angezeigten verkauften 98 Stück, ist vermutlich sogar auf meine persönlichen Empfehlungen in diversen Zweiradforen zurückzuführen. Auf der anderen Seite wäre man eher ungeschickt, solche großzügigen Geschenke nicht dankend anzunehmen.

    Hallo Tom,


    gewerbliche Dienstleister welche man früher dem wohlhabenden Mittelstand zuordnete, sind mittlerweile überwiegend arme Schweine. In meinem näheren Umkreis wo früher in jedem kleinerer Ort ein bis zwei Elektroinstalleurbetriebe ansäßig waren und zusätzlich gewinnbringend mit Haushaltsgeräten handelten, gibt es mittlerweile nicht mehr viele. Die älteren haben überwiegend ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten und viele jüngere schon lange aufgegeben, weil sich der ganze Aufwand nicht mehr lohnte. Denn die astronomisch hohen Lohnnebenkosten und das hohe Risiko als selbstständiger Unternehmer, sind kaum noch zu schultern. Bis vor 35 Jahren arbeitete ich unter anderem als Fersehtechniker und verdiente mit dieser Arbeit noch richtig gutes Geld. Wenn ich heute an einem 19 bis 22" Computerbildschirm ein defekte Netzteil repariere und dafür 50 Euro verlangen will, zieht schon jeder dritte die Nase hoch, weil er ja weiß daß man auf diversen Online Marktplätzen funktionsfähige Gebrauchtgeräte bereits ab 20 Euro erwerben kann.


    Bei großen heimischen Mitbewerbern welche seit den 80er Jahren überwiegend dafür verantwortlich waren, dass Klein und Mittelbetriebe allmählich ausstarben, kaufe ich schon alleine aus persönlichem Protest nichts. Wenn ich lese dass irgedwo ein bekannter Kleinbetrieb seine Pforten für immer schließen muss, macht mich das immer traurig. Auf der anderen Seite ist mir richtig zum Feiern zumute, wenn ich mitbekomme dass ein monopolistisch veranlagter Großbetrieb unwiederruflich Pleite ist.


    Chinesische Anbieter verdienen vom großen Kuchen leider am wenigsten von allen Beteiligten und waren nach meinen bisherigen Erfahrungen immer sehr korrekt. Als Privatkunde darf man völlig legal die Einfuhrumsatzsteuer Freigrenze bis max. 22 Euro pro Einkauf ausschöpfen und darauf will ich auch nicht freiwillig verzichten. Vor nicht langer Zeit habe ich 10 Stück 230 Volt 4 Watt Filament LED Leuchtmittel "aus China" bestellt, welche in vergleichbarer Qualität bei heimischen Baumärkten für durchschnittlich 5 Euro Stückpreis gehandelt werden. Weil sich die Versanddauer um etwa eine Woche verzögerte, sendete mir der Anbieter unaufgefordert folgende freundliche Nachricht:


    Neue Nachricht von: guoyun2013
    Dear Customer
    Hello my dear friend
    Have you received your item? If received, please let me know, if not, please let me know, we will help you.
    Do you like our project? If so, please leave a positive feedback, if not, please contact us before leaving negative feedback, we will make every effort to make you satisfied and satisfied with your satisfaction is most important to us. ^ ^


    Our commitment: we will give you a satisfactory solution.
    Friends, if the product has any quality problems or products do not arrive on time, please do not open a case or leave us negative feedback :).
    Hope your understanding and support :)


    Von deutschen Online Anbietern erhielt ich in der Vergangenheit auch schon beleidigende Antworten, nur weil ich wegen stark verspäteter Warenlieferung freundlich urgierte.

    Für ehrliche Fachhändler sind die aktuellen Voraussetzungen am freien europäischen Markt eine wirtschaftliche Katastrophe, denn im Gegensatz zu früher verbesserte sich die Qualität und Auswahl von kostengünstigen China Produkten in letzter Zeit erheblich. Auf der anderen Seite will ich als mündiger Kunde mit vielen bekannten Markennamen wie riesigen Konzernen nichts mehr viel zu tun haben, denn alleine bei Ersatzteilbedarf oder ordentlichen technischen Unterlagen nach abgelaufener Garantiezeit, wird man entweder brutal abgezockt und verarscht!


    Müsste ich mir heute als Ersatz für meinen betagten und sehr zuverlässigen Passat 35i von 1993 ein neues oder eher neuwertiges Fahrzeug anschaffen, dann hätte ich im großen überregulierten Europa nur noch die Auswahl zwischen LADA und DACIA. Denn der überwiegend sinnlose und teure technische Unfug welcher bei Billigfahrzeugen mit sinnvoller älterer Technik erst gar nicht installiert ist, kann auch niemals Probleme oder teure Folgekosten verursachen.


    Will man in einem deutschen oder österreichischen Baumarkt ein einfaches Multimeter für max. 20 Euro anschaffen, muss man einen unbrauchbaren Kompromiss eingehen, wo eigentlich nur schade um das ausgegebene Geld ist. Auf der anderen Seite bekommt man für ca. 14 US Dollar ein sehr gutes "True RMS Meter" und das wird sogar Versandkostenfrei aus China zugestellt. Das lässt sich selbstverständlich mit zahlreichen anderen Produkten endlos fortsetzen.

    Hallo Tom,


    gegen Ende letzten Jahres wurden etwa 100 Stück IMAX B6 auf meine Empfehlung, von diversen Mopedschraubern beim damals kostengünstigsten Anbieter aus China erworben. Irgendwie ergab sich damals "dieser konkurrendlos günstige Preis" durch den überraschend starken Wertverlust vom britischen Pfund, zweimal bestellte ich sogar je zwei Exemplare, welche mich nur knapp unter 10 Euro Stückpreis frei Haus kosteten. Ich verschenkte in diesem Zusammenhang auch zahlreiche ausgediente 12 Volt 5 Ampere Tischnetzteile, welche regelmäßig bei meinem Arbeitgeber entsorgt werden. Dort sind meistens nur einige schlechte Elkos zu erneuern, dann laufen sie wieder viele Jahre problemlos.


    Im Vergleich zu anderen Computerladern gibt es auch bei IMAX B6 zahlreiche Software-Fehler, allerdings kann man durch die umfangreichen manuellen Auswahl und justage Möglichkeiten, viele davon erfolgreich umgehen. Allerdings muß man sich vorher Intensiv mit den möglichen Optionen beschäftigen, damit man diese Geräte auch bestmöglich nutzen kann.


    Wesentlich teurere vollautomatische Computerlader strotzen ebenfalls von Software Fehlern oder eher sinnlosen bzw. unerwünschten Funktionen, aber solche Trümmer funktionieren in den meisten Fällen nur wie simple Ablaufsteuerungen, welche keinen alternative Auswahl ermöglichen. Deshalb lehne ich auch sehr viele handelsübliche Computerlader ab, welche in erster Linie den Anwender mit fragwürdigem vollautomatischen Unfug entmündigen.

    Zufällig habe ich gesehen, dass der Themenstarter Informationen zu einen größeren 40 Ah Brocken anstelle kleinerer Grubenlampen NiCd Akkus wollte. Im Garten von meiner Frau versorgt seit mehreren Jahren, ein etwas überdimensionierter fünf Doppelzelliger 12 Volt 70 Ah Akkublock mehrere kleine LED leuchten, mit einem Gesamtstrom von durchschnittlich 150 mA. Diesen schweren Brocken habe ich für kleines Geld erworben und hatte eigentlich keine standesgemäße Verwendung dafür.


    Die kleinen LED Leuchtmittel werden regelmäß mit einem Dämmerungsschalter automatisch eingeschaltet und je nach Jahreszeit wird pro Tag durchschnittlich 1,5 bis 2,25 Ah Ladung aus dem Akkublock entnommen. Bei Tageslicht sorgt ein 12 Volt 20 Watt Solarpanel für elektrischen Energienachschub, wobei ich aufgrund des moderaten Ladestromes von max. 1,15 Ampere, bisher auf einen Laderegler verzichtete. An Hochsommertagen mit vielen Sonnenstunden, habe ich schon öfter knapp über 15,5 Volt Klemmenspannung gemessen. Dabei betrug aber die Temperatur in der Holzkiste nicht selten um die 30°C, die Klemmenspannung stieg aber nicht weiter an. Allerdings musste ich pro Jahr mindestens 50 mL destiliertes Wasser pro Kammer nachfüllen. Weil ich aber wissen wollte was dieser immerhin schon 17 Jahre alte Brocken noch kann, habe ich ihn in den Keller geschleppt und mit 500 mA Entladestrom an einem IMAX B6 Modellbaulader langsam entladen, siehe folgendes Diagramm.



    Nach 71 Ah entnommener Ladung habe ich die Niedriglastspannungen aller einzelnen Zellen gemessen und war sehr positiv überrascht wie klein deren Streuung war. Dann zeichnete ich eine vollständige Ladung mit max. 3 Ampere Ladestrom (ebenfalls mit dem gleichen IMAX B6) durch um das verwendete 12 Volt 5 Ampere Tischnetzteil nicht sinnlos zu quälen.



    Der augeschnittene 30 Liter Kanister dient zu auffangen von ausgetretener Kalilauge, welche aber bei meinen moderaten Ladeströmen nur ganz selten entweicht. Einzig der Innenwiderstand war nach der jahrelangen Schonbelastung mit sehr kleines Strömen etwas höher, als ich den großen Brocken erstmals in Betrieb nahm. Denn vor und nach der aufgezeichneten Entladung, konnte ich nur 170 Ampere Prüfstrom nach EN Norm (allerdings bei ca. 20°C Umgebungstemperatur) messen.



    Nach dem vollständigen Entlade/Ladzyklus, betrug der Prüfstrom bei ca. 22°C am Akkublock 220 Ampere nach EN Norm. Wahrscheinlich könnte ich diesen Wert mit mehreren Entlade/Entladezyklen noch deutlich steigern, was aber für meinen aktuellen Anwendungszweck kaum Vorteile bringt. Soweit ich in diversen Foren nachlesen konnte, hat Saft bei dieser Akku Generation der Kalilauge auch Öl beigemischt, um dessen Haltbarkeit erheblich zu verlängern. Das größte Haltbarkeitsproblem soll angeblich die allmähliche Anreicherung mit Sauerstoff sein, was man mit einem Ölfilm stark verzögern kann. Ob es sich bei meinem Akku um NIFE, NiCD oder ein Mischprododukt aus NiCd und Eisen handelt, kann ich nicht mit Sicherheit unterscheiden. Nach der Spannungslage und eher moderaten Selbstentladung tippe ich auf NiCd Technik. Wegen des niedrigen Prüfstromes und nicht wirklich erkennbaren Memoryeffekt, können in keinem Fall gesinterte Elektroden verbaut sein. Dann wohl eher ein Mischprodukt aus NIFE und NiCd Technik, wo der Hersteller SAFT garantiert viel Erfahrung hat.


    Von der Langzeithaltbarkeit sind diese Dinger erstaunlich gut, ich sehe keine dringende Notwendigkeit die Zellen zu selktieren oder den Elektrolyt in nächster Zeit zu erneuern.

    Wie häufig man ruhende Bleiakkus nachladen sollte, hängt in erster Linie von deren Selbstentladung ab! Mein bester bzw. noch neuwertiger 18Ah AGM Akku von Kung Long, hatte in einem Zeitraum von 30 Tagen bei durchschnittlich 15°C Lagertemperatur, nur bescheidene 1,65% Selbstentladung. Das kann man mit einem IMAX B6 sehr einfach ermitteln, indem man einen Monat nach der letzten Ladung, einen erneuten Ladevorgang startet.



    Es wäre nach dieser aktuellen Analyse sogar unbedenklich, den nächsten Ladevorgang erst wieder in 12 Monaten durchzuführen, obwohl die durchschnittliche Selbstentladerate in den Sommermonaten höher ausfallen wird. An diesem Energiespeicher habe ich auch schon eine Kapazitätsmessung, bei moderaten Entladeströmen "C40" durchgeführt.



    Bei ungefähr 20°C Umgebungstemperatur gelten für die meisten neuwertigen AGM Akkus, etwa 3% Selbstentladung pro Monat. Wenn Bleiakkus in die Jahre kommen, kann deren natürliche Selbstentladung schon allmählich auf Werte von durchschnittlich 10% pro Monat ansteigen, dann wäre nur alle drei Monate nachladen schon eher grenzwertig. Meine überwiegend betagten Schrottakkus an diversen Kraftfahrzeugen, verursachen in der wärmeren Jahreszeit garantiert über 20% Selbstentladung pro Monat und einige sogar erheblich mehr. Deshalb sind diese Energiespeicher auch permanent mit Erhaltungsladegeräten in Form von energiesparenden Schaltnetzteilen verbunden, welche max. 13,4 Volt Ausgangsspannung erzeugen.



    Das abgebildete Fahrzeug (Honda CN 250) ist auch mit einem LCD Mäusekino ausgerüstet, welches permanet stille Ströme von mindestens 1,5 mA aus dem Energiespeicher zieht. Dagegen wären sogar 10% natürliche Selbstentladung pro Monat noch unkritisch, weil dieses Geschwür in dem Zeitraum alleine ungefähr 1500 mAh aus der armen Starterbatterie saugt. Will man den Energiespeicher bei längeren Stillstand des Fahrzeuges nicht abklemmen, dann führt dort auf Dauer kein vernünftiger Weg an permanenter Erhaltungsladung vorbei.

    Auch beinahe jede schlechte technische Lösung ist gegen schleichende Dauerentladungen mit kleinen Strömen vielfach besser, als wenn man die Starterbatterien von jüngere Computernetzwerken auf Rädern, längere Zeit sich selber überläßt.


    Im Zusammenhang mit kleineren Solarpanälen auf Dächern von freistehenden Schuppen oder Carports ohne öffentliche Stromversorgung, habe ich auch schon "solche" kostengünstige Sepic Converter, zur Erhaltungsladung von Schönwetter und selten benützten landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen installiert. Vorsorglich schalte ich auch noch ein Metallfadenlämpchen zur Strombegrenzung, in Reihenschaltung in die Ladeleitung. Wenn der Spannungsunterschied (Drop Spannung für Buck Wandler) zu gering ist, kann man mittlerweile auch kleine Sepic Converter mit brauchbaren Wirkungsgraden nützen.


    Wenn man nur die parasitären Lasten von stillen Verbrauchern an KFZ Bordnetzten ausgleichen will, kann man die durchschnittlichen Erhaltungsladeströme erfahrungsgemäß sehr niedrig halten. Auch mit mit bescheidenen 13,2 bis max. 13,5 Volt Erhaltungsladespannung, fließen nach den ersten kräftigen Sonnenstrahlen deutlich höhere Erhaltungsladeströme, bis die in den Nachtstunden verbrauchten (beispielsweise 200 mAh) allmählich wieder nachgeladen sind. Wenn Solarpanele bei Nacht oder starker Bewölkung wirkungslos bleiben, muß man aber dafür sorgen daß keine Rückströme zum Wandler auftreten. Dafür reicht meistens eine kleine Schottkydiode mit niedriger Flußspannung.

    Hallo Tom,


    im Zusammenhang mit Leerlaufspannungen von noch gesunden 12 Volt AGM Starterbatterien, würde ich eher diesen Aufzeichnungen vertrauen.



    Einer nicht mehr ganz frischen 12 Volt 68 Ah AGM Starterbatterie hatte ich über einen Zeitraum von 72 Stunden, 36,1 Ah an gespeicherter Ladung (theoretisch 53% ihrer ursprünglichen Nennkapazität) entnommen,



    Nach wenigen Stunden ohne Belastung erholte sie sich auf 12,06 Volt Leerlaufspannung, worauf ich sie wieder aufgeladen hatte. Ich kenne bisher keine einzige Roller oder Motorrad AGM Starterbatterie, welche nach längerer Lagerung unter 12 Volt Leerlaufspannung, später wieder ordnungsgemäß zum starten geeignet war. Einen noch sicheren unteren Grenzwert zum nachladen von lagernden Starterbatterien (ohne irreperable Folgeschäden) sehe ich mit ca. 20°C Umgebungstemperatur, bei ungefähr 12,3 Volt Leerlaufspannung!


    PS: Es gibt erfahrungsgemäß auch viele Leute welche handelsübliche DMM nicht wirklich bedienen können, auf der anderen Seite findet man in vielen Hobbykellern von Motorradfahrern nicht selten billigste Baumarkt Messeisen, welche bei den meisten Messbereichen richtig grob lügen. Wer stattdessen wie der Themenstarter ohnehin ein gutes IMAX B6 Modellbauladegerät besitzt, braucht dieses nur richtig benützen und anschließend die eingeladene elektrische Energie am Display ablesen.

    Meine Meinung zum Thema Batterietrainer war ähnlich wie die von Tom, er hat aber die harte Wahrheit darüber veröffentlicht.


    Mit Deinem IMAX B6 kannst Du sehr einfach ermitteln wie viel Ladung Dein Akku begehrt! Wie üblich im Einstellmenü für Bleiakkus, 12 Volt bzw. 6 Platten und den Ladestrom auf 2,8 Ampere für deinen 28 Ah AGM Akku justieren. Dann die beiden Ladezangen richtig anklemmen und mehrere Sekunden auf die Start/Enter Taste drücken. Der Ladevorgang beginnt dann automatisch mit 2,8 Ampere Ladestrom und endet bei 14,7 Volt Ladeschlußspannung, sobald der Ladestrom längere Zeit unter ca. 200 bis 300 mA absinkt. Nach dem automatischen Abschalten des Ladevorganges ertönt ein Signalton und die eingeladene Energie bleibt unten rechts am Display, als ein bis fünfstellige Anzeige in mAh gespeichert. Unten links erscheint CHG und in der Mitte die benötigte Ladezeit in Minuten und Sekunden. In der oberen Zele blinkt dann links abwechselnd der Text PB-6/ Full, in der Mitte wird 0,0 A angezeigt und rechts die Ladeschlußspannung von 14,70 V.


    Wiederholst Du den Ladevorgang nach kurzer Zeit erneut, dann wird eben nur eine kleine Menge (z.B. 100 mAh) nachgeladen, bis sich der Lader nach unterschreiten des Mindestladestromes wieder automatisch abschaltet. Da kannst Du im wesentlichen nicht viel verkehrt machen, solange die Einstellungen passen.


    PS: Neuwertige Bleiakkus welche nur 20 bis 40% Selbstentladung pro Jahr verursachen besitze ich zur Zeit gar nicht, solche Komponenten kosten meistens etwas Kleingeld welches ich dafür so selten wie möglich investiere!

    IMAX B6 (egal ob AC oder DC Ausführung) sind für diesen Einsatzzweck sehr gut geeignet, neue AGM Motorradbatterien haben erfahrungsgemäß sehr wenig Selbstentladung. Falls sich an Deinem Motorrad keine stillen elektrischen Verbraucher befinden, reicht es wahrscheinlich wenn Du den Energiespeicher alle 1½ bis zwei Monate mit 2,8 Ampere Anfangsladestrom vorsorglich nachlädst. Vor allem siehst Du immer nach dem Ladevorgang am Display, wie viel Ladeenergie zum Akku geflossen ist. Fällt dieser Wert nach einer längeren Ladepause höher als 3 bis 4 Ah aus, dann die Intervalle zum Nachladen entsprechend verkürzen.


    Betagte Schrottbatterien mit noch brauchbaren Hochstromeigenschaften (welche ich meistens bis zum bitteren Ende nütze) muß man in vielen Fällen mit permanenter Erhaltungsladung am Leben erhalten, wenn die natürliche Selbstentladung schon sehr hoch ist

    Hallo Dennis,


    KFZ Mechaniker welche nicht wirklich die große Ahnung von Elektrotechnik haben, tauschen eher vorsorglich zahlreiche noch brauchbare Starterbatterien, weil sie auch gar keine Möglichkeit haben deren aktuelle Qualität oder mögliche Resthaltbarkeit zu prüfen. Weil aber ältere und misshandelte Bleiakkus meistens an überdurchschnittlich hoher Selbstentladung leiden, wären solche Energiespeicher niemals für Schönwetterfahrzeuge unter klassischen Betriebsbedingungen geeignet. Weil aber an meinem privaten Fuhrpark überwiegend nur Schrottbatterien zum Nulltarif oder für kleines Geld zum Einsatz kommen, ist permanente Erhaltungsladung beim Parken unbedingt Pflicht, sonst wären regelmäßige Probleme bis zu Totalausfällen irgendwie an der Tagesordnung.


    Noch vor 15 Jahren war permanente Erhaltungsladung mit handelsüblichen konventionellen Netzteilen auf lange Sicht zu teuer, weil diese sich im Durchschnitt 3 Watt oder noch mehr Wirkleistung aus dem öffentlichen Energienetz bei Leerlaufbetrieb gönnten. Aktuelle kleine Sperrwandler der 50 Watt Klasse mit lückender Bertiebsart und energiesparendem Burstmode im Leerlauf bzw. unterem Teillastbetrieb, verbrauchen ohne Last am Ausgang nur durchschnittlich 0,3 Watt Wirkleistung. Das verursacht in 365 Tagen nur noch max. 65 Cent Energiekosten statt mit älterer Netzteiltechnik mindestens 6 Euro bei dauerhaftem Leerlaufbetrieb. So rechnete sich das ganze bei kleinen Motorradbatterien mit ungefähr 4 bis 5 Jahren Nutzbarkeitsdauer erst gar nicht, weil man solche Energiespeicher für 15 bis 25 Euro neu erwerben konnte. Dann kam noch der schlechtere Wirkungsgrad von lineargeregelten Netzteilen und die früher aus Unwissenheit viel zu hohe Erhaltungsladespannung von 13,8 Volt dazu, welche üppigen elektrischen Energieverbrauch und auch mörderische Plattenkorrosion verursachte und das ganze völlig kontraproduktiv machte. Mit bescheidenen 13,4 Volt Ausgangsspannung und einen guten Wirkungsgrad >60% im kleinen zweistelligen Milliamperebereich, lohnt sich das ganze sogar bei billigen Bleiakkus unter 10 Euro Einstandspreis. Immerhin werden bei permanent max. 0,5 Watt Wirkleistung (inkl. max. 10 bis 15 mA Erhaltungsladestrom) nicht mehr als 1 Euro elektrische Energiekosten pro Jahr verursacht.


    Trotzdem reichen derart kleine Erhaltungsladeströme noch zum überleben für schlechte Motorradbatterien, welche schon üppige Selbstentladeraten von bis zu 100% pro Monat verursachen. Der alte Honda CN 250 ist zusätzlich mit einem Mäusekino ausgestattet, welches permanent knapp 2 mA für die LCD Uhr und Speicherung des Tageskilometerzählers verbraucht. Unter diesen Bedingungen muss man davon ausgehen, dass die werksseitig installierte 12 Volt 10 Ah AGM Batterie nach einer Winterpause von 5 Monaten garantiert durch langsame Tiefentladung zerstört wird, wenn man sie nicht in der zwischezeit mehrmals nachlädt.


    Informationen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Kälteprüfstromnormen findet man unter anderem auf "folgender" Seite. Kostengünstige IMAX B6 habe ich auch schon an mehrere Landwirte für lanwirtschaftliche Maschinen wie Mähdrescher, selten genützte Traktoren, Bagger usw. ausgeteilt. Lädt man deren Starterbatterie mit Hilfe eines kompakten 12 Volt 5A Tischnetzteiles langsam mit 3 Ampere Ladeestrom, dann dauert es auch recht lange bis dessen Mindestladestrom bei 14,7 Volt Ladesschlußspannung, auf ca. 0,2 bis 0,3 Ampere absinkt und die automatische Abschaltung erfolgt. Solche Maschinen parken bei landwirtschaftlichen Betrieben häufig noch in alten Nebengebäuden ohne elekrische Installatien. Für peramente Erhaltungsladung ständig ein langes Verlängerungskabel am Boden zu verlegen wäre nicht wirklich praktikabel. Am IMAX B6 bleibt nach dem Ende der Ladung die Lademenge gespeichert, so dass der Anwender auch nachrechnen kann wie lange es dauert, bis wieder 20 bis max. 30% der Nennkapapazität nachzuladen sind. Mit diesen Modellbauladern der 10 Euro Klasse habe ich zwar erst ca. zwei Jahre persönliche Erfahrungen, erhielt aber bisher nur positive Rückmeldungen von deren Anwendern. Auch der obligatorische Startversuch als Hochstromprüfung nach solchen Langsamladungen hat bisher immer hervorragend geklappt, falls deren Starterbatterien nicht schon länger völlig tiefentladen und klinisch tot waren.


    Neuere LED Retrofit Leuchtmittel für 230 Volt Netzspannung, werden vor allem bei höheren Nennleistungen überwiegend mit LED Treibern in Form von kleinen Schaltnetzteilen realisiert, welche sich häufig auch "dimmbar" schimpfen. In erster Linie geht es wahrscheinlich um den wesentlich höheren Leistungsfaktor von über 0,9 im direkten Vergleich zu max. 0,5 bei Leuchtmitteln mit einfachen Kondensatornetzteilen. 230 Volt LED Filamemt Lampen mit 2 bis max. 5 Watt Nennleistung sind überwiegend noch mit so ähnlichen Kondensatornetzteilen ausgerüstet.



    Schaltet man vor der Phase noch einen kleinen Kondensator in Reihenschaltung vor, kann man solche einfachen LED Leuchtmittel beinahe beliebig herunterdimmen, obwohl das offiziell von Herstellern niemals so vorgesehen war. Geht man dabei auf wenige Milliampere herunter, dann steigt naturgemäß auch die kapazitive Blindleistung und auf der anderen Seite sinkt wiederum der Leistungsfaktor Cos Phi. Weil sich unsere zu zahlenden Energiekosten aus drei Gruppen inkl. Messpreis zusammensetzen, habe ich in diesem Zusammenhang gegenüber dem Energieversorger kein schlechtes Gewissen, immerhin geht es dabei auch nur um wirklich sehr kleine Blindleistungen. Einen riesiegen magnetischen Ringkerntransformator für den Kilowattbereich mit 400 Volt Primärwicklung an 230 Volt permanent im Leerlauf zu versorgen, wäre stattdessen wirklich gemein gegenüber Energieversorgern. Aufgrund von sehr niederohmigen Spulen und möglicher Kernmagnetisierung weit unterhalb der Sättigungskennlinie, ergeben solche Betriebsarten eine niedrige (zu bezahlende) Wirkleistung und richtig dicke Blindleistungen zur Magnetisierung des großzügigen Ringkeines, aus geglühtem dünn lamellierten weichmagnetischem Blechband. Auch bei klassischen Glimmlampen welche über die Jahrzehnte ohnehin kaum noch sichtbar leuchten, kann man mit energiesparenden HV LED mit der Zeit viel elektrische Energie sparen.



    Anstelle von ursprünglich 1,5 mA pro Glimmlampe verringert sich die Stromaufnahme von den abgebildeten zwei antiparallelgeschalten SMD HV LED auf 0,15 bis max. 0,17 mA und die Lichtausbete ist trotzdem noch mindestens 5 mal besser als an klassischen Glimmlampen welche ungefähr 10 mal mehr Strom ziehen.


    PS: Als klassisches Beispiel für Beleuchtungsanwendungen ohne Netzt oder Solarenergieversorgung, kann man kleine Grableuchten in weitgehend geschlossenen Laternen sehen. Dafür hat sich ein kleines quadratischen Modul aus 9 stück roten Piranha LED in Parallelschaltung bestens bewährt. Diese versorge ich mit einem gemeinsamen Vorwiderstand mit insgesamt 1 mA an zwei Stück in Reihe geschalteten 1900 mAh Eneloop Akkus. Aufgrund der niedrigen Stromaufnahme bringen die guten Eneloops inkl. ihrer bescheidenen Selbstentladung ca. 2000 mAh bis zur Entladeschlußspannung von ungefähr 0,9 bis 1 Volt pro Zelle. Weil beim allmählichen Absinken der Betriebsspannung auch die LED Stromaufnahme unter 1 mA absinkt, reicht ein Akkutausch alle drei Monate. Das funktioniert in jedem Fall schon mehrere Jahre problemlos, obwohl klassische NiMh Akkus früher gar nicht für solche Betriebsbedingungen geeignet waren.


    Glühlampen verwende ich überwiegend nur noch als Leistungswiderstände und zum prüfen von permanenterregten Wechselstromgeneratoren. Als 12 Volt 10 Watt Bremslichtersatz, haben sich solche kompakte LED Filament Leuchtmittel mit integrierten Boost Converter gut bewährt.



    Leuchtet sogar nach einem harten Aufschlag noch einwandfrei.


    Hallo Tom,


    ich habe in den letzten Jahren zahlreiche ähnliche Tischnetzteile als Erhaltungslader mit max. 13,4 Volt Ausgangsspannung, unter anderem an Besitzer von jüngeren Computernetzwerken auf 4 Rädern ausgeteilt, welche an stillen elektrischen Dauerverbraucher leiden. Jeder war damit bisher hoch zufrieden und niemand hatte seit dem Probleme mit schleichender Entladung seiner Starterbatterie. Sogar 13,0 Volt Erhaltungsladespannung würde dafür reichen, weil dann die stillen Verbraucher keine belastende Wirkung mehr hätten.


    Bei 14,1 Volt Ausgangsspannung würde ich als einfachste Lösung in jedem Fall eine Silizium Gleichrichterdiode für drei bis 5 Ampere in Reihe schalten, welche bei 100 mA ungefähr 0,7 Volt Flußspannung verursacht. Dann hätten wir an der Kathode ca. 13,4 Volt und auch garantiert keine Probleme mit starker Plattenkorrosion.

    Hallo Dennis,


    auch ich verwende ausgediente Bleakkus meistens so lange, bis sie wirklich gleichzeitig im Bezug Innenwiderstand und auch aktiver Masse völlig unbrauchbar sind. Wenn beispielsweise ein 12 Volt 7Ah Bleiakkus aus einer USV Anlage nur noch bescheidene 30 Ampere Prüfstrom drückt, dann kommen eher selten bei Kapazitätsmessungen noch Werte über 1,5 Ah heraus, auch wenn man mit bescheidenen Entladeströmen von 300 mA entlädt. Entlade ich einen guten 12 Volt 18Ah Agm Akku welcher im vollgeladenen Zustand ungefähr 270 Ampere nach der eher laxeren Prüfnorm EN drückt, dann kann man bei 0,5 Ampere Entladestrom (ca. C40) sogar über 20 Ah an Ladung entnehmen bis die Klemmenspannung auf 10,8 Volt absinkt.



    Allerdings sind derart brutale Entladetiefen äußerst ungesund und man sollte sie auch an zyklenfesten AGM oder GEL Batterien nur sehr selten durchführen. An dem abgebildeten kostengünstigen "IMAX B6" kann man auch Entladeströme bis zu max. 2 Ampere einstellen, allerdings sollte in diesem Zusammenhang max. 5 bis höchstens 6 Watt beim entladen über das eher kleine Alugehäuse verheizt werden. Deshalb die Grenze von 0,5 Ampere für Energiespeicher mit 12 Volt Betriebsspannung. Will man Bleiakkus nicht so tief entladen, kann man dafür auch NiCd oder andere Energiespeicher wählen und die erwünschte Entladeschlußspannung exakt in 0,1 Volt Schritten einstellen. Entlädt man eine nicht mehr ganz frische Starterbatterie mit sehr kleinen Entladeströmen auf 11,85 Volt, dann steigt wenige Stunden später die Leerlaufspannung wieder auf ca. 12,06 Volt an.



    Mit dieser erheblich weniger schädlichen Entladetiefe kann man in jedem Fall gut abschätzen ob die betreffende Starterbatterie noch für den nächsten Winter über ausreichend Kapazität verfügt. Zur Sicherheit nach dem anschließenden Ladevorgang noch den Prüfstrom messen, denn die Kapazität alleine ist für kräftige Starterbatterien auch kein wirklicher Maßstab. Folgende Starterbatterie kaufte ich vor längerer Zeit bei einem Schrotthändler für 5 Euro und sie war damals nach dem Laden auch vom Prüfstrom bzw. Startleistung noch akzeptabel.



    Allerdings litt sie schon an fortgeschrittener Selbstentladung, so daß ich sie permanent mit 13,4 Erhaltungsladespannung versorgte. ca. 3 Jahre später konnte ich bei einer Kapazitätsmessung bis 11,5 Volt Entladeschlußspannung nur noch bescheidene 6,5 Ampere messen. Zum starten hat das für den guten alten VW 1,9 Liter AAZ Turbodlesel noch problemlos gereicht, aber nach bis zu ungefähr einer Stunde Nachrichten hören am Parkplatz war das starten dann schon grenzwertig. Deshalb hab ich mir eine bessere Schrottbatterie für wenige Euro geholt, welche auch schon wieder knapp 4 Jahre an permanenter Erhaltungsladung mit 13,4 Volt problemlos funktioniert. Sehr schlechte Erfahrungen habe ich früher mit 13,8 Volt Erhaltungsladespannung gemacht und dabei eine neue Varta 12 Volt 14 Ah Nassbatterie innerhalb von nur knapp über zwei Jahren unbrauchbar gemacht. Auf der anderen Seite hängt eine billige 12 Volt 10 Ah China AGM Batterie vom Honda Helix CN 250, seit Saisonbeginn 2005 permanent an knapp unter 13,4 Volt Erhaltungsladespannung.



    Diese Saison hatte ich damit noch keine Probleme, warten wir mal ab ob sie nächstes Jahr den Einzylinder Viertakter noch ausreichend flott durchdrehen kann? Wenn nicht dann wäre es auch egal, immerhin haben die damals investierten 28 Euro für immerhin 12 Saisonen in jedem Fall gelohnt. Fazit: Nicht alles was in China produziert wird ist wirklich sooo schlecht!


    Für dauerhafte LED Beleuchtungen in Kellerräumen zum Spartarif gibt es noch effizientere Methoden: Man installiert zum Beispiel energiesparende Filament LED Lampen mit Kondensatornetzteilen und versorgt diese im ausgeschalteten Zustand über einen kleinen Kondensator mit 47nF, welcher parallel zu den Kontakten vom Lichtschalter installiert wird. Zu diesem einfachen Trick hat micht vor einigen Jahre die ewige Kohlenfadenlampe und Touristenattraktion bei einer amerikanischen Feuerwehr inspiriert.



    Mit energieeffizienten LED Retrofit Leuchtmitteln geht das selbstverständlich wesentlich kostengünstiger, weil man mit bescheidenen 0,2 Watt Wirkleistung sogar wesentlich helleres Licht (immerhin mindestens 100 Lumen pro Watt) entlocken kann. Auch im Außenbereich leuchten bei mir seit über einem Jahr mehrere derart gedimmte (offiziell nicht dimmbare) 4 Watt LED Filament Lampen im Dauerbetrieb.



    Die bleiben in dieser schonenden Betriebsart völlig kalt und werden so wahrscheinlich mehrere Jahrzehnte ihr bescheidenes warmweißes LED Licht ausstrahlen.

    Wir haben zahlreiche kleine USV Anlagen von APC in vernetzten Spielautomaten im Einsatz, wo ebenfalls die installierten AGM Akkus mit APC Wortmarke immer am schnellsten starben. Sehr gute Erfahrungen habe ich in diesem Zusammenhang mit baugleichen Ersatz von Kung Long gemacht.



    Sehr große Probleme in diesem Zusammenhang verursachen auch zu hohe Betriebstemperaturen von durchschnittlich über +30°C, welche allgemein für wesentlich kürzere Haltbarkeit sorgen.

    Ameisen und Gabelstapler bei meinem Arbeitgeber, werden nur in der völlig geraden Werkshalle und zu Parkplätzen bewegt. Allerdings äußern sich die Probleme der schwächelnden Traktionsbatterien, überwiegend beim hydraulischen heben von Lasten >300 Kg.


    PS: Wer eher kleinere Bleiakkus bis max. 15 Zellen mit max. 60 Watt prottokolliert enladen will, bekommt sogar "für kleines Geld" ganz brauchbare Konstantstrom Entlader.

    Hallo Tom,


    in erster Linie dient meine Webseite als öffentliches technisches Archiv, für elektrotechnische Probleme an alten Zweirädern.


    Deine Langzeiterfahrungen mit Nimh und NicD Sub C Akkus kann ich weitgehend bestätigen, bei mir lagen ebenfalls noch zahltreiche uralte NiCd Akkupacks herum. Nach langer Zeit habe ich mich entschlossen einen großteil dieser alten Brocken zu testen und unbrauchbare Energiespeicher endgültig zu entsorgen. Manche NiMh Sub C Zellen sind sogar erfahrungsgemäß besser als ihr teilweise schlechter Ruf, vor allem wenn man sie über die Jahre einigermaßen gut behandelt, nicht gnadenlos überlädt und Null Volt Tiefentladungen vermeidet. Unter anderem verwende ich seit über 13 Jahren einen selbstgelöteten 10 zelligen 3300 NiMh Akkublock von Newtecs mit Mittelanschluß, welcher nicht immer symmetrisch aber überwiegend nur mit kleinen Strömen belastet wurde.



    Nach diesen vielen Jahren sind über 2000 mAh für die schlechteste Zelle im Verbund nicht wirklich schlecht, die natürliche Selbstentladungsrate und vor allem die Innenwiderstande sind erheblich höher als an NiCd Akkus welche annähernd gleich alt sind. Sehr positiv überrascht hat mich in diesem Zusammenhang, die Langzeithaltbarkeit eines uralten 6 Volt 1500 mAh NiCd Akkublocks aus dem Jahr 1990.



    Ich hätte eigentlich nicht erwartet, dass er über 5 Zyklen annähernd gleichbleibend noch 1200 mAh bei immerhin 1 Ampere Entladestrom abgeben kann. Allerdings hat der französische Hersteller Saft seit den 70er Jahren wirklich erstklassige NiCd Akkus produziert, dagen konnte man jüngere Produkte von Varta in der Disziplin Langzeithaltbarkeit völlig vergessen. Wie lange die guten 1800er NiCd von Sanyo am Ende wirklich halten kann man leider noch nicht neutral beurteilen, denn die ältesten welche ich bisher prüfte waren erst 15 Jahre alt. Ich verwende aber häufig die 1800er Cadnica als Ersatz für ausgedienten Varta Sondermüll.



    Andere Billiganbieter welche fertig konfektionierte neue NiCd Akkupacks mit 2000 oder noch mehr mAh Kapazität anbieten, schaffen diese Disziplin erfahrungsgemäß nicht einmal mit bescheidenen 1000 mA Entladestrom.



    Allerding muß man nur noch die beiden Kunstoffabdeckungen leicht nachbearbeiten und aufkleben, so spart man sich viel Arbeit mit dem verlöten der einzelnen Zellen und kann mit max. 25 Euro Einstandspreis nicht viel verkehrt machen.

    Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit eher zarten neuwertigen Bleiakkus kann ich nur mit moderateren Entladeströmen von C/20, annähernd die Nennkapazit bei einer Entladeschlußspannung von 1,8 Volt pro Zelle ausschöpfen. Einen guten WP18-12 AGM Akku von Kung Long, konnte ich mit C40 sogar deutlich über seine offizielle Nennkapazität entladen.



    Um die Entladeschaltung des abgebildeten Imax B6 nicht zu überlasten, liegt bei 12 Volt Betriebsspannung auch dessen natürliche Grenze bei max. 0,5 Ampere Entladestrom.


    Bei meinem Arbeitgeber wurden die teuren Traktionsbatterien von sämtlichen Gabelstaplern und Ameisen leider schon mehrmals gnadenlos tiefentladen. An den schon schwer geschädigten 24 Einzelzellen (48 Volt 560 Ah) eines 9 Jahre alten Staplers von Jungheinrich, führte ich im Frühjahr an einer wassergekühlten elektronischen Last eine kontrollierte Entladung mit 20 Ampere Konstantstrom (ca. 960 Watt) durch. Nach nur knapp 4 Stunden und ungefähr 4 Kwh verheizter elektrischer Energie, sanken beinahe zeitgleich zwei Zellen unter 1,6 Volt ab. Nur wenige Minuten später war die gewählte Entladeschlußspannung von 43,2 Volt (durchschnittlich 1,8 Volt pro Zelle) erreicht, worauf ich die Last abschaltete. Obwohl diese Akkus im wesentlichen ihr Ablaufdatum erreicht habe, wird der Stapler noch täglich in der Halle benützt.


    Früher wurde je nach Nutzung nur alle zwei bis vier Wochen geladen, aber mittlerweile muss er schon mehrmal wöchentlich zum Ladegerät, welches dummerweise auch schon nach durchschnittlich zwei Stunden wieder automatisch abschaltet. Mit max. 2,45 Volt Konstantspannung pro Zelle und niedrigen Ladeströmen weiterzuladen, könnte ich wahrscheinlich noch bis zu 30% mehr Ladung in die Akkus drücken. Allerdings steigt dann aufgrund gröberer Kristallbildung möglicherweise auch die Gefahr, dass der Innenwiderstand schleichend noch hochohmiger wird. Bleiakkus für zyklische Einsatzbedingungen sind leider nicht ganz so pflegeleicht, wie Standby Stromversorgungen und KFZ Starterbatterien.


    PS: Bei höheren Betriebsspannungen und Lasten > 20 Ampere, sind Glühlampen zum Entladen eine sehr gute Wahl. Vor allem braucht man sich damit auch nicht so viele Gedanken, um deren ausreichende Kühlung zu machen.

    Hallo Tom,
    halbautomatische Computerlader mit zahlreichen individuellen Optionen, halte ich vor allem im Zusammenhang mit etwas größeren Bleiakkus sogar für wirklich sinnvoll. Beispielsweise das kompakte "Selectiva 4050 Plus von Fronius" mit 3 Kw Aktiv Inverter, wo man unter anderem die erwünschte Zellenspannung, Anzahl der Zellen, Kapazität und andere wichtige Parameter individuell justieren kann. Das erwies sich vor allem in unserer Firma schon häufig als sehr nützlich, wenn wie so oft die Traktionsbatterien von Gabelstaplern und Ameisen gnadenlos tiefentladen wurden. Wie zum Beispiel einmal die beiden 2 mal 40 Volt 720 Ah Akkusätze vom großen Hochregalstapler, welcher über über Weihnachten mit eingeschaltetem Hauptschalter vergessen wurde und am 7. Jänner nur noch 9 bzw. 13 Volt Leerlaufspannung an jeweils 20 Zellen hatte.


    Mit diesem praktischen und hocheffizienten aktiven Gleichrichter von Fronius, kann man jede Betriebsspannung zwischen einer bis max. 24 Zellen vortäuschen und damit ganz einfach völlig tiefentladene Traktionsbatterien, wieder stufenweise aufpäppeln und später unter üblichen Parametern weiterladen.


    Auf der anderen Seite verbanne ich aber ausnahmslos alle vollautomatischen Trümmer, wo ich keinen direkten Zugriff auf wichtige Parameter habe. Das gleiche gilt bei mir für computergesteuerte Netzwerke auf zwei oder 4 Rädern, deshalb gibt es unter meinem Dach auch keine KFZ nach Bj. 1996. Bleiakkus erwerbe ich sehr selten als Neuware, weil man regelmässig vermeintlich ausgediente Brocken zum Nulltarif bekommt. Diese leiden zwar in ihrem zweiten Leben meistens an erheblich erhöhter Selbstentladung, aber mit Hilfe permanenter Erhaltungsladung von 2,23 Volt Konstantspannung pro Zelle, fahre ich damit nicht selten noch weitere 5 Jahre un das auch über die kalten Wintermonate.


    Sehr positiv hat mich eine im Jahr 2005 erworbene 12 Volt 9Ah Billigsdorfer AGM Batterie aus China überrascht, welche an einem Honda Helix CN 250 montiert ist.



    Weil an diesem Fahrzeug das Mäusekino und die Digitaluhr ständig etwas Ruhestrom saugen, müsste man den Akku nach längerer Standzeit abklemmen. Da ich aber nicht regelmäßig die Sitzbank abschrauben wollte und deshalb schon mehrere wesentlich teuerer AGM Akkus versehentlich zerstörte, habe ich vor 11 Jahren erstmals ein kurzes Kabel mit verpolungssicheren Mate N Lok Stecker nach außen gelegt, um unter der Sitzbank einen Erhaltungslader anstecken zu können.




    Mittlerweile arbeitet diese AGM Batterie schon die zwölfte Saison und auch heuer war ca. 30 Sekunden langes dauerstarten zum spülen der Schwimmerkammer kein Problem, bis der Roller nach der langen Winterpause wieder ansprang. Irgenwann kommt sicher das bittere Ende, welches aber derzeit noch nicht absehbar ist. Aufgrund der sehr niedrigen Erhaltungsladespannung fließen nur wenige Milliampere zum Akku und ab öffentlichen 230 Volt Netz werden durchschnittlich 0,3 bis max. 0,4 Watt Wirkleistung verbraucht. Das sind aber über das ganze Jahr gerechnet nur ca. 50 Cent elektrische Energiekosten und deshalb auch vernachlässigbar. Die Scheinleistung bzw. der erheblich höhere Blindleistungsanteil meiner beinahe unbelasteten 50 Watt Netzteile interessiert mich nicht wirklich, immerhin sollen auch die vom Erergieanbieter sehr üppigen Netzgebühren in irgend einer Form annähernd berechtigt sein.

    Kapazitätsprüfungen durch Entladezyklen, sollte man an Bleiakkus so selten wie möglich durchführen. Bekanntlich verschlechtert jeder Entladezyklus die mögliche Kapazität eines Bleiakkus. Um einen konstanten Entladestrom mit einfachen technischen Mitteln zu erreichen, kann man auch klassische lineare Spannungregler als Konstantstromquellen verwenden.



    Damit man keine kritische Tiefentladung riskiert, kann man mit so ähnlichen Schaltungen wirksam vorbeugen.



    Falls man auch die Zeit genau wissen will wie lange Entladestrom fließt, schaltet man zur Konstantstromqelle noch einen Betriebsstundenzähler mit passender Versorgungsspannung parallel. Wenn ich zum Beispiel fünfzellige NiCd Akkublocks entlade, verwende ich als Lastwiderstand meistens eine Glühlampe. Zum Dokumentieren von exakt gleichbleibenden Entladeströmen, kann man anstelle der Glühlampe eine Konstantstromquelle als elektronische Last anschließen. Zum prüfen von diversen Schaltnetzteilen, fertigte ich vor vielen Jahren eine Kaskade mit 30 einfachen Konstantstromquellen, welche jeweils auf 1 Ampere eingestellt sind. Am gemeinsamen größeren Kühlkörper, befindet sich zusätzlich ein Ventilator.