Hallo Tom,
die guten 1600er Twicell von Sanyo, waren damals sehr robust und wurden auch als Industriezellen mit Lötfahnen angeboten. Sehr schlecht wirken sich erfahrungsgemäß langzeitige Tiefentladungen auf NiMh Akkus aus. Die entnehmbare Kapazität nach 8 Refreshzyklen war dabei gar nicht so schlecht, aber die Kriechströme durch langsames Dentritenwachstum wirken leider gnadenlos und irreversibel.
Obwohl diese vergessene 10 jährige 3300er Sub-Zelle nach einer Wiederbelebung noch stattliche 2820 mAh unter moderaten Lastbedingungen abgab, erfolgte anschließend nach nur 6 Tagen die nächste Null Volt Tiefentladung aufgrund von internen Kriechströmen. Eneloop LSD Zellen könnte dieses Schicksal aufgrund sehr niedriger Selbstentladung auch für lange Zeit erspart bleiben. Ich betreibe solche AA Akkus auch als vollwertigen Batteriersatz und habe einige schon mehrmals nach ca. 1½ Jahren aus Wanduhren (mit ca. 0,9 Volt Entladeschlußspannung) wieder normal aufgeladen und anschließend getestet. Bisher habe ich von insgesamt 80 Stück AA Eneloop noch kein Exemplar, welches weniger als 2000 mAh nach dem Entladen mit 250 mA abgab. Außerdem finde ich es sehr lobenswert, dass bei diesen LSD Energiespeichern eine garantierte Mindestkapazität von 1900 mAh angegeben wird. Andere Mitbewerber von herkömmlichen NiMh Akkus werben von stattlichen 2700 mAh, allerdings konnte ich annähernd üppige Kapazitätswerte noch bei keinem einzigen Exemplar, auch unmittelbar nach der letzten Ladung entnehmen.
Vermutlich nur plumper Etikettenschwindel weil viele Anbieter darauf vertrauen, dass Normalkunden ohnehin viel zu Blöd sind um deren dreiste Leistungsangaben jemals zu überprüfen. Dafür altern solche angebliche Hochenergiezellen nachweislich wesentlich schneller, als frühere Generationen mit max. 2000 mAh Kapazitätsangabe. Aber heute sollte doch alles nach dem Willen von Herstellern, kurz nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungszeit unbrauchbar werden.