Hallo zusammen,
gerne steuere ich meine 5ct zum Thema bei - auch wenn das sicherlich keine neuen Erkenntnisse sind.
Blackoutvorsorge ist m.M.n. ein wichtiges Thema. Die Frage bei jeglicher Vorsorge ist: Auf was möchte ich mich vorbereiten ? 1 Tag Stromausfall, 1 Woche Stromausfall, 1 Monat Stromausfall oder Zombieapokalypse ? Je nachdem müssen ja ganz unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden, und nicht jeder ist dazu bereit/hat die Fähigkeiten/hat das nötige Kleingeld um sich 50.000 Liter Diesel in den Keller zu packen.... Plane ich für eine Woche und der Strom ist für nen Monat weg, dann muss ich damit leben. Plane ich für einen Monat und es kommt die Zombieapokalypse - Pech gehabt !
Man muss sich damit abfinden dass alle Vorsorge einmal ein Ende hat. Ich sprach die Tage mit jemandem aus der Wasserversorgung. Er sagte: Notstrom für die Pumpen per Generator für 3 Tage. Danach ist Schluss. Man muss sich damit abfinden, daß eine so hochgradig elektrifizierzte Gesellschaft ohne Strom langfristig nicht auskommt.
Ich habe hier 800 Wp als Inselanlage aufm Hausdach. Aktuell etwas über 6kW Speicher in Blei. Die werden aber die Tage gegen 7kw in LiFePo4 ausgetauscht.
Es hängt dauerhaft Kühl- und Gefrierschrank dran. Das Blei muss gehen, weil die tägliche Entnahme/Zyklisierung von ca. 1.5kWh bei schlechtem Herbstwetter bald grenzwertig fürs Blei wird. Im Haus habe ich einen separaten "Inselstromkreis". D.h. Eine Steckdose im OG, eine im EG und eine im Keller an der ich Strom zapfen kann. Dazu gibt es noch einen 2,5kW 2-Takt-Notstromer der schweizer Armee.
Ich möchte beim Blackout Kühl- und Gefrierschrank weiterbetreiben können, sowie hier und da mal ein Licht machen, den Funk anschalten (CB & Amateurfunk) und den PC hochfahren oder nen Film auf DVD gucken.
Blackoutvorsorge geht wohl immer auch Hand in Hand mit weiterer Vorsorge. Wir leben aufm Land. Wasser ist kein Problem. Wir sind so auf ca. 14 Tage vorbereitet. Was bei einem längeren Blackout tatsächlich auf den Straßen los ist - wir wissen es nicht und wollen es besser auch nicht erfahren.
Vermutlich wird Kommunikation ein ganz wichtiges Thema sein. Wir sind es gewohnt uns binnen Minuten abzusprechen (Handy, WhatsApp, Email).
Das fällt sofort weg. Wie halte ich Kontakt zu Gleichgesinnten und meinen Freunden, Bekannten, Verwandten ? Gehe ich nach 7 Tagen Dunkelheit 5km in den Nachbarort ? Wir haben das im Umkreis durch ein CB-Funknetz gelöst. Als einziger Funker habe ich das vorgeschlagen und die Leute haben sich mit einfachen Geräten ausgestattet. Im Fall der Fälle schaffen wir auf diese weise einen Erstkontakt.
Ich finde noch daß es wichtig wäre die Menschen dafür zu sensibilisieren. Denn jeder der vorbereitet ist klopft im Fall der Fälle nicht an meine Türe und stellt mich vor moralisch/ethische schwierige Entscheidungen !
So, hoffe das war nicht zu ausschweifend oder zu philosophisch.
Viele Grüße sendet
Timo