Moin!
Ich möchte hier mal meine Idee zum Umbau der Stromversorgung meines Motorbootes zur Diskussion stellen- es soll ja vorkommen, dass man ab einem bestimmten Moment den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und da wären Anregungen von außen sicher mal hilfreich......
Ich bin bei der Erstellung des schematischen Stromlaufplanes davon ausgegangen, was mir zur Verfügung steht und ich möchte auch in dieser Richtung keine großen Investitionen mehr machen, ist eh schon alles teuer genug.
Folgende Ausgangslage ist derzeit gegeben:
Der Motor hat ab Werk eine "normale" 100A- Lichtmaschine ohne irgendwelchen Firlefanz, so weit, so gut. Die lädt derzeit eine Starterbatterien (Blei nass) zusammen (!), also einfach parallel zu 2 AGM Versorgungsbatterien, das läuft über so ein Victron Cyrix-Relais, welches beim Abschalten des Motors immerhin die Versorgerbatterien wieder von der Starterbatterie trennt...... trotzdem nicht wirklich gut so eine Paarung. Dann der nächste "Bock": Von diesen Versorgerbatterien laufen zwei dicke 90mm² "Tampen" zum Vorschiff, wo das 12v/3kW Bugstrahlruder sitzt und das gefällt mir gar nicht! Dazu dann das Übliche: Viel zu wenig Sicherungen für viel zuviele Verbraucher- also die bekannte, "organisch über Jahre gewachsene Elektro-Wucherung"..... Abhilfe tut not.
Folgende Überlegungen meinerseits:
- Bugstrahlruder & Ankerwinsch brauchen eine eigene Batterie mit Ladung im Vorschiff, damit nicht immer 250A+ durchs ganze Boot müssen.
- Die Versorgerbatterie wird eine 2x 12V280Ah LiFePo4 parallel, damit lange, unabhängige Ankerzeiten fernab von Landanschlüssen usw. möglich werden.
- Die Ladetechniken sollten den verwendeten Akkutypen entsprechen
- Solar sollte zumindest für unabhängige Erhaltungsladung sorgen können.
- Es sollte alles MANUELL schaltbar sein, denn ich hasse "intelligente" Elektronik und will lieber selber wissen, was wo los ist und auch selber eingreifen können, OHNE mich durch endlose Programmiermenues hangeln zu müssen!
- Die normalen Bordverbraucher sollten zwischen Lima-Versorgung und LiFePo4 umschaltbar sein- dies hat den Hintergrund, das das Boot eigentlich ein Motorsegler ist und wir evtl. als Rentner mal wieder den Mast draufpacken und Segel setzen möchten- da wäre es natürlich schön, wenn man auch mal ein paar Tage segeln könnte, ohne zu jockeln.....
Die verwendeten Ladebooster sind nicht die größten, aber eben vorhanden und ich halte von diesen Redarc-Dingern eine Menge, sind auch intern wirklich sehr ordentlich gebaut. Dazu muss man auch ins Kalkül ziehen, dass die Motorlaufzeiten bei einem Motorboot meistens seeeeehr lang sind. Tagesreisen mit gut 10 Stunden unter Motor bei mehr oder weniger konstanter Drehzahl sind da keine Seltenheit, insofern ist genug Zeit zum Laden meistens vorhanden. Die Starterbatterie sollte nach Abschalten des Motors komplett "außen vor" sein und braucht deshalb auch nicht besonders groß zu sein- wenn ein moderner 2.0l Turbodiesel im Sommer nach dreimal durchdrehen nicht anspringt, tut er es auch nach 100x nicht......
Zu den Shunts: Bei zweien (Starter & Bug) kann ich nur die Ladung/Entladung der jeweiligen Batterie sehen. Beim dritten an der LiFePo4 Versorgungsbatterie wird auch die verbrauchte bzw noch vorhandene Rest-Energie angezeigt, sollte reichen.
Herausgekommen ist dann die angehängte Zeichnung, vielleicht gibt es ja Ideen zur Verbesserung/ Vereinfachung/ kapitale (Denk-)Fehler o.ä.? Diskussion! ![]()




