Beiträge von AFA-Autobatterien

    Ich weiß leider nur, wie man in Pakistan aus alten Bleibatterien wieder neue macht. Es würde mich mal interessieren, was Rainer dazu sagt.

    Sehr beeindruckend, auch, was offensichtlich alles geht. Wie oben schon erwähnt:

    Die Minuselektrode verschleißt mechanisch kaum, wurde aber bei den Antimonbatterien im Batterieleben durch Antimon vergiftet. Der Hersteller hat uns immer wieder davor gewarnt, sie keinesfalls für ein zweites Batterieleben einzusetzen, auch wenn sie noch so gut aussieht.

    Heute gibt es ja keine Antimon-Starterbatterien mehr und der Kalziumanteil liegt unter 1 %. Möglich, daß es jetzt bei den Kalziumbatterien funktioniert. Natürlich kann man, wie hier gezeigt, eine Minuselektrode auf Plus umformatieren. Trotzdem sind Pluselektroden kräftiger ausgebaut, da sie schneller verschleißen. Die Lebensdauer der Batterie sollte - zumindest bei zyklischer oder teilzyklischer Belastung - mit diesen ursprünglichen Minuselektroden gering sein.


    Die offenen Zellen (innen) erhöhen außerdem Kriechströme und die Selbstentladung.


    Mit dem Polaufgießen mit flüssigen Blei habe ich auch mal angefangen, dazu muß das Blei aber sehr heiß sein. Ansonsten gibt es kalte Lötstellen. Deswegen bin ich schnell auf Löten mit Flamme (Propan/Sauerstoff) umgestiegen. Übrigens, die hier im Video aufgegossenen Anschlußpole sind gleich groß - geht natürlich auch.

    Das Verschließen von Deckel und Kasten ist natürlich Sahne.


    https://www.youtube.com/watch?v=ixXIWC5IxAk


    Hier geht es etwas leicht gesitteter zu: Pole werden aufgelötet, Pluselektroden sehen neu aus (unformatiert) und die Elektroden werden im Kamm untereinander und mit dem Polbolzen verlötet. So habe ich das auch gemacht.


    Aber der Zusammenbau im Kasten mit Deckel - einfach nur irre!


    Rainer.

    Leider ist das alte Handwerk der Batterierestauratoren bei uns ja mittlerweile völlig ausgestorben...

    Gott sei Dank! Bloß gut! Glücklicherweise.

    Wenn Du selbst mal Batterien repariert hättest (ich habe es 10 Jahre lang gemacht), wärst Du auch froh, daß es diesen Quatsch nicht mehr gibt.


    Was viele nicht wissen – Batterien kann man nicht regenerieren, sondern nur reparieren. Das liegt daran, daß die Hauptkomponenten einer Batterie alle Verschleißteile sind:


    Pluselektrode: Sie verschleißt (insbesondere durch ihre mechanische Bewegung bei Entladen/Laden) stark und ist letztlich Schrott.


    Minuselektrode: Sie verschleißt mechanisch kaum, wurde aber bei den Antimonbatterien im Batterieleben durch Antimon vergiftet. Der Hersteller hat uns immer wieder davor gewarnt, sie keinesfalls für ein zweites Batterieleben einzusetzen, auch wenn sie noch so gut aussieht.


    Separatoren: Diese setzen sich zu, sind durch Bleiteile durchwachsen und nicht mehr verwendbar.


    Säure: Diese ist ebenfalls verunreinigt und erreicht nicht mehr ihre Dichte, muß also erneuert werden.


    Hartgummi-, Holz- und Glasbatterien hat man innerhalb von 2, höchstens 3 Jahren repariert. Das betraf meist defekte Zellen oder beschädigte Gehäuse. Die heutigen PP-Batterien lassen sich nicht mehr reparieren – sie sind Einwegware.


    In Krisenzeiten, wie z. B. nach dem 2. Weltkrieg, hat man natürlich aus zwei, drei, vier... Batterien eine wieder brauchbare zusammen gefriemelt, ohne jegliche Gewähr, wie lange sie in Funktion bleibt.


    Klar geht das, was die Inder machen. Nur hat solch eine Batterie eine hohe Selbstentladung. Denn die Zellen müssen untereinander getrennt sein. Bei der PP-Batterie sind alle Kammern Spiegelverschweißt, was hier, nach dem Neuaufbau, nicht gemacht wird, bzw. nicht geht.


    Rainer.

    Die Gasungsspannung einer Blei-Kalziumbatterie liegt bei 15,8 V. Je älter eine Batterie wird und natürlich, je höher ihre Temperatur, um so niedriger sinkt die Gasungsspannung. Gasungsspannung bedeutet, daß sich ein festgelegter Wasserverbrauch einstellt. Eine neue Batterie gast auch schon über 15 V ganz minimal. Aber bei 14,4 V kann man sagen, daß die Batterie nicht mehr in Ordnung ist.


    Noch mal zum Eingang dieses Themas, was immer nicht ganz klar ist: Die Starterbatterie hat die Aufgabe, wie es der Name schon sagt, den Motor zu starten. Nach einer Fahrt von etwa 20 Minuten hat sie ihre verausgabte Kapazität von der Lima zurückerhalten. Eine weitere Aufgabe der Starterbatterie besteht darin, bei einem Zwangshalt im Dunkeln auf der Straße, die elektrische Anlage mit Strom für Standlicht und ggf. Warnblinkanlage zu versorgen (Notversorgung). Das ist alles - mehr nicht!!!


    Standheizungen, Musikanlagen, Radio hören bei der Gartenarbeit, u. a. müssen aus einer separaten Stromquelle gespeist werden! Das ist nun mal so.


    Rainer.

    Die Winston ist lt. Datenblatt für Ladung / Entladung zwischen -45 und +85 C° angegeben.

    Angeben kann man viel, wenn der Tag lang ist. Ob Lithiumbatterie, Bleibatterie oder andere - sie haben alle ihre positiven und negativen Eigenschaften. Und das unabhängig davon, ob "Varta", "Banner" oder "Winston" drauf steht. Auch die Winston ist eine normale LiFePO4-Batterie. Sie hat vielleicht eine Heizung eingebaut, um die gefährliche Frostladung zu überbrücken. Hier darfst Du Dich nicht täuschen lassen.


    Was mich eben so wundert:


    Wie kommt man nun darauf, die Praxiserfahrungen anderer öffentlich anzuzweifeln - weil es lt. Theorie auch anders sein könnte?!?

    Völlig absurd finde ich;)

    Ein guter Vergleich ganz anderer Natur: Wie kommt man darauf, sich gegen Corona impfen zu lassen?


    Rainer.

    14,8 V ist die maximale Ladespannung einer AGM/GEL-Batterie zur maximal schnellsten Aufladung. Natürlich kann man auch mit niedrigeren Spannungen laden, wobei sich die Ladezeit dann eben teils erheblich verlängert.


    Für eine verschlossene Naßbatterie beträgt die vorgegebene maximale Ladespannung 15,4 V. 14,4 V ist die veraltete, wartungsfreie Nachladespannung für Blei-Antimonbatterien und für die heutigen Blei-Kalziumbatterien nicht mehr gültig.


    Ist die Batterie offen (Zellenöffnungen, z. B. alle LKW-Batterien und auch Banner Starting Bull) gibt es für eine Nachladung mit Ladegerät keine Spannungsbegrenzung, sondern nur eine Strombegrenzung von 10 % der Kapazität. Bei Fahrzeugbetrieb wählt man aber etwa 14-15,4 V Spannungsbegrenzung (Langstreckenbetrieb bis Kurzstreckenbetrieb).


    Tatsächlich hat eine AGM im unteren Ladungsbereich eine etwas höhere Ladungsaufnahme gegenüber einer Naßbatterie. Das liegt wohl an ihrem Betrieb mit Säureverarmung und höherer Säuredichte. Eine AGM braucht 110 % und eine Naßbatterie 120 % Ladung zur Volladung.


    Die Kombination von Blei- und Lithiumbatterie ist interessant und nachvollziehbar. Die guten Eigenschaften einer Lithium überlagern hier die schlechten Eigenschaften einer Blei. Interessant wird es nur, wenn wir wieder mal richtige Winter bekommen (Nachts -25° C und Tags -15° C) und das über einen längeren Zeitraum. Und das kommt auch wieder...

    Mein Fazit deshalb:


    Auch eine geringere Spannungsdifferenz sorgt - über lange Zeit - für einen Ladungsausgleich.

    Elektrisch und praktisch logisch. Deswegen regeneriere ich auch gequälte Batterien mit einer Dauerladung von 14,8 V über 2-4 Wochen.


    Rainer.

    Nun bleibt mal ganz ruhig. Ihr wißt ja alle nicht, wieviel "Granaten" Ihr zu Hause habt. Lithiumbatterien haben unser Leben erobert. In allen elektrischen Geräten, auch im Haushalt, sind Lithiums drin, wo keiner hin denkt. Das ist enorm. Und wieviel Häuser brennen jeden Monat ab? Da sollte man lieber das Auto abschaffen, ist viel Lebensgefährlicher.

    Die paar Brände, so traurig sie für den einzelnen sind, sind nicht annähernd repräsentativ zur Menge der sich im Umlauf befindlichen Lithium.


    Nunja, ich habe Bleibatterien im Keller. Aber nicht aus den obigen Gründen...


    Rainer.

    Würdet ihr den Schweifstrom (Umschaltung auf Erhaltungsladung) noch tiefer setzen als bei 0.5A oder es erstmals so belassen?

    So lassen.


    Wenn am Vortag geladen wurde sinkt die Spannung langsam über Nacht bis auf 12.71

    Sind gute Werte für die älteren Damen.


    Temperatur kompensierten 14.8V aktuell bei 15.1V bei den jetzigen Temperaturen.

    Spielt keine entscheidende Rolle. 13,6 V oder 14 V sind auch möglich. Aber, ich bin kein Freund von Erhaltungsladung über die gesamte Winterzeit, aus den bekannten Gründen. Deshalb:


    Ein Erhaltungsladestrom bei dieser Kapazität wären etwa 0,15 A oder als Erhaltungsladespannung etwa 13,2 V. Ich würde die Ladung abschalten, die Batterien trennen und sie sich für 4 Wochen selbst überlassen. Danach kannst Du jede Batterie einzeln messen und somit auch eine eventuell schlechtere bestimmen.

    Die von Dir gemessenen Leerlaufspannungen sind für diese alten Herrschaften gute Werte.

    Rainer.

    Banner hat da nix beigemischt. Von Banner stammt nur der Aufkleber. Alle Motorradbatterien kommen aus Fernost. In Europa werden nur noch die Etiketten produziert.

    Seit Jahren frage ich mich, ob das auch schon Kalzium legierte Batterien sind? Gut, man könnte es mal testen. War ich aber bisher zu faul.


    Rainer.

    Ein Erhaltungsladestrom bei dieser Kapazität wären etwa 0,15 A oder als Erhaltungsladespannung etwa 13,2 V. Ich würde die Ladung abschalten, die Batterien trennen und sie sich für 4 Wochen selbst überlassen. Danach kannst Du jede Batterie einzeln messen und somit auch eine eventuell schlechtere bestimmen.

    Die von Dir gemessenen Leerlaufspannungen sind für diese alten Herrschaften gute Werte.


    Lithium wäre natürlich eine gute Alternative. Dann bist Du zwar die Probleme einer Bleibatterie los – bekommst dafür aber die Probleme einer Lithium. Das Forum hier ist voll davon... Das liegt aber nicht unmittelbar an der Batterie selbst, sondern an dem Korsett, das sie zum „Leben“ braucht.


    Man sollte die Vor- und Nachteile der Blei- und Lithiumbatterien ergründen und kennen und sich dann entscheiden, welche für sein eigenes Einsatzgebiet vorteilhaft geeignet ist. DIE Batterie gibt es nicht. Und wenn die Lithium heute vergöttert wird und ihre schlechten Seiten gern verschleiert werden, liegt es ganz einfach daran, daß sie die neueste Entwicklung ist und die ja bekanntlich immer für besser als die frühere gehalten wird. Sobald die nächste Generation auf den Markt kommt, war die LiFePO4 dann doch nicht so gut. Na so was aber auch. Also immer nüchtern bleiben.


    Rainer.

    Entlädt man mit hohem Strom, führt das bei Bleiakkus dazu, dass ein Teil der in den Elektroden vorhandenen chemischen Energie der weiteren Entladung aufgrund des erhöhten Innenwiderstands durch die vom Bleisulfat bedeckten Elektroden nicht zugänglich ist.

    Noch entscheidender ist, daß bei starker Entladung zügig Frischsäure an die Elektrode heran geführt werden muß, um den Entladeprozeß aufrecht zu erhalten. Und das ist ja mechanisch begrenzt. Daher gibt es auch die Elektrolytumwälzung, die Säureverarmung und Säureschichtung verhindert. Entweder mit Pumpe oder zwangsweise. VARTA baut Batterien, wo durch die Fahrzeugbewegung eine zwangsweise Umwälzung erfolgen soll.


    Rainer.

    Referenzempfänger von 0 bis 34 Mhz,

    Den 525 habe ich auch, ist z. Z. bei einem OM zur Reparatur, da 70 cm ausgefallen ist und ich nicht mal unser OV-Relais hören kann. Auch der 535 steht hier, sogar mit Pühler-Modifikation. Ich habe die Vorstufe über ATT abschaltbar gemacht, was sehr angenehm ist. Außerdem stehen hier noch EKD 300/500 und diverse Russen-R-Technik. Sogar mehrere berühmte R-250, über die ich auch ein Buch geschrieben habe.

    Das QRM ist in den Städten natürlich nicht mehr in den Griff zu bekommen, da kann man sich das Hobby auch abgewöhnen. Hier auf dem Land läßt sich dagegen noch etwas gegen steuern.

    Vor 50 Jahren konnte man noch einigermaßen störungsfrei amplitudenmodulierte Mittel- und Langwelle empfangen, aber diese Zeiten sind schon sehr lange und endgültig vorbei!

    Aber durch das massenhafte Abschalten Europäischer Sender ist jetzt wunderbar DX möglich.

    leistungsstarken Außenantenne oft einen Störpegel von S 9+15 ablesen dürfen.

    Ich habe vor sehr langer Zeit mal etwas kennen gelernt, was sich zumindest als BC-DX-er einfach anwenden läßt: Störabstand. Die Antenne soweit abschwächen, daß das QRN auf dem jeweiligen Band (bzw. Bereich) gerade noch hörbar ist, dann hat man maximale Verstärkung. (Aber, wem sage ich das).

    Hochantenne außerhalb des Hauses bauen.

    ...oder weiter weg. Ich habe in der Scheune einen Kreuzrahmen mit jeweils 33 m Durchmesser für ganz unten (10 kHz – 1 MHz) zu hängen. Die beiden Rahmen werden so geschalten (Reihenschaltung und/oder Umpolung), daß sie sich „dreht“. Es ist beeindruckend, wie ruhig solch große Antenne ist. Obwohl weiter oben unangepaßt, nutze ich sie auch für KW. Bei nur Empfang geht das ja alles. Außerdem steht in der Scheune noch eine 1-m-Riesenferrit (10 kHz-2 MHz) mit aufgesetzter 1,2 m Loop. Letztere nimmt natürlich weniger Müll auf.


    Da ich einen großen Garten habe, wollte ich mir eine ruhige Ecke suchen und dort eine vierfach Loop aufbauen, mit direktem Empfängeranschluß (nur Eingangsteil und die ZF auf Antennenleitung ins Haus holen). Ich habe viel mit Antennenleitungen experimentiert, mit Mantelwellensperren, 240-Ohm-Leitungen (a la Friese), aber wirklich ruhig konnte ich sie nicht bekommen. Da fiel mir ein, wie man mit einem Kofferradio mit der Ferritantenne sogar den Ortssender vollständig ausblenden konnte. So entstand der Gedanke, Antenne und 1. Mischer unmittelbar zu verbinden. Leider bliebs bei dem Gedanken.


    Ich bin seit über 30 Jahren im DARC, allerdings nur als DE-er. Als mir unser OVV damals die Prüfungsfragen anbot und wärmstens empfahl, mußte ich feststellen, daß ich doch kein Funkingenieur werden wollte, sondern es nur ein Hobby sein sollte.

    Und dann war da ja noch die CW-Hürde für KW. Und nur für UKW war mir der Aufwand zu hoch. Gut, heute hats sich und man könnte die Prüfung mal ablegen. Da ist aber wieder die altersbedingte Angst. Ich weiß ja nicht, ob Du ,Tom, noch QRV bist?


    Vy 73, Rainer


    Also wieder zurück zu den Batterien...

    Dass die 13,8V nicht optimal und 13,0...13,4V zur Erhaltungsladung weitaus besser sind weiß ich. Ich helfe mir so, dass die 13,8V dann nur für ein paar Tage, leider aber auch manchmal ein paar Wochen anliegen (weil ich es zwischenzeitlich nicht in die Halle schaffe), und der Akku dann für 3...6 Monate in Ruhe gelassen wird, so dass nur Selbstentladung stattfindet.

    Ist doch in Ordnung so. Die 13,8 V sind dann nicht optimal, wenn 6 Monate damit Erhaltungsladung gemacht wird. Das führt dann gern zur Gitterkorrosion.


    Konkrete Frage: Lässt sich solch ein Steckerlader mit einfachen Mitteln umrüsten/anpassen - z.B. durch einen kleinen Widerstand, den ich ins Kabel setze?

    Am besten intern die Spannung reduzieren. Dazu müßte man die Schaltung kennen und die Spannungsregelung auf niedrigere Werte einstellen, die dann auch gehalten werden.


    Mit einem Widerstand geht das auch, aber die Ladespannung ist dann vom Ladestrom, den sich die Batterie nimmt, abhängig. Eine feste Spannung (stabilisiert) bekommt man damit nicht. Ich mache das aber auch so, mit Kaltleiter, also Glühbirnen 12 V 5 W in Reihe.

    Am besten ist aber, mit einem Elektroniker reden. der guckt mal rein und kann sicherlich den Spannungsregler ändern.


    Oder Tom`s Ladewutzel: https://www.microcharge.de/tom…se-grosse_krokodilklemmen


    Rainer.

    Impulsladung zur Reaktivierung tiefentladener Batterien.

    Wenn Batterien einen gewissen Sulfatierungsgrad erreicht haben (vollständige Entladung und mehrere Tage Standzeit), sprechen sie auf die Ladegeräte nicht mehr an. Das nichtleitende Sulfatsalz verstopft die ganzen Leitungswege, die Batterie wird hochohmig. Hier erreicht man durch Spannungsimpulse mit 20...50 V Durchbrüche und einen Stromfluß.


    Ich mache das ohne Impulse, einfach mit hoher Spannung. Reanimation: Kommt die Batterie mit 16 V wieder, ist sie problemlos heilbar und auch bis 30 V bestehen gute Chancen. Bis 50 V habe ich auch schon viele zurückgeholt, können sich aber Zellenschlüsse bilden. Selbst mit 50...100 V ließen sich Batterien wieder aktivieren, die aber nicht mehr nutzbar waren.


    Je höher also die Aktivierungsspannung, um so höher der Sulfatierungsgrad. Ein zweiter Punkt ist, wie schnell sie eine normale Ladespannung von ca. 13 V erreichen. Wie schnell sie also von 30 oder 50 V auf 13 V fallen. 10...15 Sekunden sind gute Werte, auch bis 30 Sekunden ist vertretbar. Darüber wieder schlechter.

    Das trifft ja für Dich nicht zu.

    Vielleicht ist das bei Ctek genau so?!.

    Ist so.

    Industrie Elektronik Brillon

    In Brillon sitzt seit fast 100 Jahren die Fa. Hoppecke. Die bauen sehr gute Batterien.

    24 Stunden mit einem konstanten Strom (ca. 3A/100Ah) geladen

    Würde ich bei AGM wieder nicht anwenden. Lieber eine Spannungsladung.

    Machs, wie ich Dir empfohlen habe.


    Rainer.

    Es ist ein MXS 5.0

    Heute kam das Ctek MXS 5, das ich für einen Kunden bestellt habe. Er ist Rentner geworden und fährt nun sehr wenig.

    Ein Blick in die Beschreibung bestätigt, daß AGM mit 15,8 V 2-6 Stunden geladen wird. Ich lehne das prinzipiell ab, aber das muß jeder mit sich ausmachen. Kann mir als Händler nur zum Vorteil gereichen.

    dass es durch den hohen Ruhestromverbrauch und dadurch mangelnde Ladung zur Sulfatierung gekommen ist. Und die große Frage ist halt, wie man die am besten wieder Rückgängig macht.

    4 Wochen 14,8 V. Rückgängig machen geht eh nicht, aber das Sulfatsalz, daß als Nichtleiter diverse Poren verstopft zu durchbrechen.

    „Erkennt sulfatierte Batterien

    Tja, allein, es fehlt der Glaube mir. (Nur rein persönliche Meinung).

    Das Ctek soll das (unabhängig vom Recond Modus) auch können. Es ist der Erste Schritt im Ladevorgang.

    Zum Thema Pulsen, kann ich überhaupt nichts sagen, weil mir dazu jegliche Erfahrung fehlt. Eines ist mir aber klar: Wenn Pulsen, dann mit z. B. 16,8 V statt 15.8 V.


    Der Recond Modus hat laut Anleitung gar nichts mit der Desulfatierung zu tun. Dazu steht:


    „Während des Rekonditionierungsschritts wird die Spannung erhöht, um eine kontrollierte Gasbildung in der Batterie zu erzeugen. Bei der Gasbildung wird die Batteriesäure vermischt, was der Batterie Energie zurückgibt.“

    Gasbildung vermischt die Säure bei Säureschichtung und sprengt das Sulfatsalz von den Platten. Lindert also 2 Leiden. Aber:


    Dieser "Recond"-Modus von Ladegeräten spielt bei der Desulfatierung keine echte Rolle. Das ist ein Marketing-Gag, sonst nichts.

    Weil einfach die Spannung zu niedrig ist. Es müßten 17 V sein, oder bei älteren Herrschaften (wo die Gasungsspannung abgesenkt ist), eine 15...20 minütige Stromladung mit 5 % oder 10 % der Kapazität.

    Ob das bei mir überhaupt notwendig ist, geschweige denn möglich ist bei AGM – keine Ahnung.

    Meine Meinung kennst Du: Nein!


    Ctek versucht ja, die Sulfatierung mit Spannungspulsen von 15,8V rückgängig zu machen.

    Versucht, ja, geht aber nicht.


    Ich habe aber auch die Möglichkeit, mein Netzteil über den PC zu steuern und KÖNNTE beispielsweise auch einstellen, dass mit einer Spannung von X Volt für eine beliebige Zeit geladen wird und darauf eine beliebig lange Pause folgt.

    Geht sicherlich, fehlt mir leider die Erfahrung.


    Aber irgendetwas wird Ctek sich dabei ja vermutlich auch gedacht haben, oder?

    Also mit dem Denken bei Ctek... Ich weiß nicht...


    Häng ein Netzteil mit 14-14,8 V ran, bis der Strom einen Minimalwert erreicht (mA-Bereich), stelle diesen Strom dann am Stromregler als Maximum ein und laß die Batterie vier Wochen laufen. Gelegentlich schaust Du mal nach, was die Spannung macht. Bleibt sie einigermaßen stabil, ist gut. Bricht sie stärker ein, ist auch gut. Nur die Batterie hat das "Durchgehen". Durch die Strombegrenzung passiert aber auch nichts.


    Rainer.

    Mir fehlt das theoretische Wissen dazu und auch die praktische Erfahrung. Darum habe ich ja hier gefragt…

    Ist ja richtig, sollst Du ja auch und wir helfen sehr gern.


    Ist meine Batterie keine Kalziumbatterie? Antimon ja wohl auch nicht?!

    VW hat 1996 angefangen in der Erstausrüstung Blei-Kalziumbatterien einzusetzen, 1997 folgte Ford und dann die anderen. Ab Mitte der 2000-er Jahre verschwanden dann die alten Blei-Antimonbatterien im Ersatzgeschäft. Seither gibt es nur noch die Blei-Kalziumbatterien mit der verbesserten Lagerfähigkeit (geringere Selbstentladung), aber dem Nachteil, daß die Betriebsbedingungen durch die Autoindustrie 10 Jahre lang und der Ladegerätehersteller bis heute nicht beachtet wurden.


    Deine Batterie ist eine Blei-Kalzium.

    Recond vom Ctek macht wie gesagt bis 15,8V für 2 oder 6 Stunden

    Nun, ich hatte vor einigen Jahren 15,6 V für 20...30 Minuten gemessen.

    Welches Ctek hast Du? Und wie alt ist es ?

    Das Ctek ist schon nicht schlecht, wenn man die Eigenarten der Automatiklader kennt und beachtet: Für eine vollständige Aufladung einer Batterie einfach 1 Woche laden. Zeit ist alles. Tom hat dazu eine schöne Ladekurve gemessen und gezeichnet. Meine Kurve im Anhang.


    Ich bin davon ausgegangen, dass ich damit nichts falsch machen kann und habe mir davon versprochen, die Batterie zumindest etwas zu regenerieren.

    Kann auch gut gehen. Kann. Wenn Du eine Schrott-AGM hast, kannst Du sie mal mit der Eisensäge aufsägen. Und dann faßt Du mal das Glasvlies an (bitte ohne Handschuhe) und prüfst dadurch, wieviel Säure solch eine Batterie hat. Dann wirst Du Dich wundern, wie sie mit so wenig Säure überhaupt funktionieren kann und auch verstehen, warum der Hersteller max. 14,8 V angibt, trotz Rekombination.


    Rainer.