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in einem Elektroboot wird IMMER Zyklische Entladung gegeben sein...Hallo Tom.
In einem Fachbuch (zum Thema Elektrische Bootsantriebe) finden sich folgende
Aussagen zu Bleibatterien:
1. "Von Zeit zu Zeit müssen alle Bleibatterien ein Gasladung erfahren um wieder vollständig aufgeladen zu sein".
Na, ich denke damit wird versucht Säureschichtung zu verhindern...also nicht ganz falsch
Bei AGM oder Gel Akkus allerdings unnötig und Kontraproduktiv
2. "Viele Versuche....haben gezeigt, daß Schnelladung sogar die Brauchbarkeitsdauer einer Batterie deutlich verlängert" Und weiterhin...haben gezeigt, daß Schnelladung einen sehr positiven Effekt auf die Lebenserwartung von Akkumulatoren hat". (Unter "Schnelladung" versteht der Autor Ladestöme von 1C in der Hauptladungsphase).
Unter "Schnelladung" versteh ich auch mehr als 1C, wenn dabei die Gasungsspannung nicht überschritten wird. leider braucht es dazu sehr Potente Ladegeräte
in deinem Fall 100A und mehr bei 57V!!!!!!!!!!
3. "Es ist eine alte Erfahrung, dass diejenigen Batterien eine besonders gute Performance aufweisen, die regelmäßig und viel benutzt werden. Eine Batterie, die nur alle paar Wochen entladen wird, altert merklich schneller, als eine die täglich "ran" muß.
Aber nur wenn sie sofort wieder geladen wird ;-)
4. "Frisch geladen ist einfach besser. Schon nach wenigen Zyklen werden Sie feststellen. daß eine soeben schnell geladene Batterie "knackiger" ist, als wenn der Ladevorgang schon einige Tage zurückliegt. Durch das Laden mit hohem Strom wird die aktive Masse schneller gebildet. Sie nimmt dadurch ein größere Oberfläche ein".
Logisch... Frisch geladen = Oberflächenspannung, vor einiger Zeit geladen = Selbstentladung
Kannst Du diese Aussagen bestätigen?
Der Hintergrund: Wir planen für unseren Segelclub ein Boot mit Elektroantrieb auszurüsten, das nur alle paar Wochen zum Einsatz kommt (Und das logischerweise auch nur im Sommerhalbjahr). Ist das nun zyklischer Betrieb oder "stand by use"? Wie sollen wir die Batterien laden (immerhin 4 x 100 Ah in Reihe) und mit welcher Lebensdauer können wir rechnen?
Beste Grüße
Helmut
Sorry, hab das ganz überlesen.....
Fragen an "Bandit":
Warum Solar, wenn Strom zur Verfügung steht? Vorteil?
Warum am Ende der Saison nach Volladung noch mal kurz hoch belasten? Warum das? Die Akkus sind dann doch nicht mehr voll geladen, was ja für die Wintereinlagerung schädlich sein soll.
Genau das ist ja nicht unser Anwendungsprofil. Wir haben eben nicht tägliche Entladungen ( nur 12 pro Saison!) und nur ausnahmsweise etwas tiefere (auf 60%) Entladungen, sonst nur auf 80%. Übereinstimmend mit der Belastung bei Traktionsanwendungen sind aber kurze Belastungen mit hohen Strömen (für einige Minuten bis 1 C).Hmm.... für diesen, doch sehr "Speziellen" Anwendungsbereich,
würd ich mich mal in Batterie und Ladetechnik für Gabelstapler, Hubwagen, Kehrmaschinen, etc.... einlesen...
Wie solle diese "Hochstrombelastung" erfahrungsgemäß sein? Welcher Strom und wie lange?
Die kurzzeitige Hochstrombelastung wurde hier schon öfter erklärt.
Dadurch bilden sich viele kleine Sulfatkristalle, anstelle einiger weniger grosser.
Diese können im Frühling relativ einfach durch Volladung der Batterie wieder abgebaut werden.
d.H. über den Winter brauchst GAR KEINE Erhaltung, nur einen kühlen Platz für die Batterie.
Und der ist bei Überwinterung im Freien ja gegeben![]()
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LG: Roman
zu 1.: "Gasladungen" werden heute nur noch zur Durchmischung des Elektrolyten, also zur Aufhebung der Säureschichtung bei Akkus mit flüssigem Elektrolyten durchgeführt. In früheren Jahren, als noch flächendeckend Antimon als Härtungszusatz bei der Bleilegierung verwendet wurde, hat man oft Ladespannungen oberhalb der Gasungsschwelle angewendet, um Bleiakkus richtig voll zu laden. Das wird heute aber kaum noch gemacht, bzw. die Gasungsschwelle liegt heute meist deutlich über 14,8V (bei sechszelligen 12V-Akkus). Es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, Bleiakkus regelmäßig uch mal mit etwas höherer Ladespannung als normal zu laden, um Sulfatierung abzubauen. Bis in die Gasung sollte das aber nicht reichen, denn dann überwiegen doch schnell die Nachteile.
Hallo,
das ist mal wieder so eine Frage zum ansammeln von Wissen: Von welchen Jahren reden wir, wenn wir vom flächendeckenden Antimon-Härtungszusatz bei Bleilegierungen sprechen? Gibt es heutzutage überhaupt noch Batterien mit Antimon? Wenn ja, wo trifft man derlei Kandidaten an - wohl nicht mehr bei dem Gros der handelsüblichen Starterbatterien oder?
Grüße