Folglich kann sich dann beim parken im Parkverbot (wenn man beispielsweise beim Shoppen seiner Frau im Winter stundenlang im Auto auf dem Fahrersitz wartet), aufdringlichen Parkplatzsheriffs manchmal den Stinkefinger zeigt und zeitweilig auch die Standheizung einschaltet, die Starterbatterie nicht ungewollt entladen. So einen Test mit einer ausgedienten 12V 74Ah Banner Starterbatterie, haber ich übrigens über ein Jahr lang erfolgreich durchgeführt. Bei dieser Starterbatterie war mindestens eine Zelle defekt, welche schon nach bescheidenen 2Ah Energieentnahme sehr hochohmig wurde und auch bei moderater Belastung im einstelligen Amperebereich bis zur Entladeschlußspannung von 10,8 Volt zusammenbrach.
Hallo Ewald,
zwar habe ich auch den Eindruck, dass ich über die Jahre zuweilen ein wenig "zu" sparsam geworden bin, aber ganz so arg würde ich es dennoch nicht treiben. Denn die Gefahr, dass doch mal irgendwas ist, weshalb etwas mehr Energie zum Anlassen erforderlich ist, insbesondere im Winter, wenn es überraschend doch mal -10°C oder gar weniger geworden sind, ist mir einfach zu groß. Aus diesem Grund, und natürlich weil sehr brauchbare 85Ah-Starterbatterien teilweise zu für unter 80,- Euro zu bekommen sind, schmeiße ich schwächelnde Batterien raus, sobald ich merke, dass es knapp wird. Was mich allerdings auch nicht davor bewahrt, bei misslungenem Startversuch wegen leerer Batterie wieder auszusteigen und den Jumpstarter aus dem Kofferraum zu holen, wenn es auch bei mir mal überraschend kälter als erwartet geworden ist. Und so ist dann meist nach fünf bis spätestens sechs Jahren Ende und es kommt eine neue günstige Batterie rein. Aber manche noch Ältere als ich es bin, kommen vielleicht noch aus einer Zeit, über die noch heute berichtet wird: "Wir hatten ja nichts!". Eine solche "nachkriegserfahrungsbedingte Sparsamkeit" kann man wohl nicht so leicht ablegen. Aber wie gesagt: Dafür bin ich dann doch wieder zu jung. Bei mir isses heute eher umgekehrt:
"Wir haben ja einfach viel zu viel!"
Eine Spur Schrulligkeit ist eben immer dem Alter geschuldet.
Zu Gerry noch dieses:
Meiner Erfahrung nach kann man LFP-Batterien auch bei Kälte noch sehr gut aus Solaranlagen Ladungserhalten, jedenfalls wenn die Solaranlage nicht zu stark ist. Denn das Problem des Lithium-Plating ist ja nicht nur temperaturabhängig, sondern insbesondere abhängig von der Größe des Ladestroms. Und da kommt im Winter bei Solaranlagen auf Wohnmobilen auch meist nicht arg so viel Strom zusammen. Das was kommt, erleichtert den Batterien aber auf jeden Fall das Überwintern und hilft, dass die Batterien zu Beginn der Saison dann gleich schön voll und einsatzbereit sind. Ohnehin denke ich heute, dass gerade LFP-Batterien zwischenzeitlich so billig geworden sind, dass es kaum noch eine Rolle spielt, ob sie nun 20 Jahre halten oder nur 10. Zumal es in 10 Jahren vermutlich sowieso noch bessere Batterien gibt, auf die man dann sicher gerne umsteigen wird. Vielleicht hat man ihnen dann auch die Kaltladungsschwäche abgewöhnt. Denn viel mehr Verbesserungspotential steckt in der heutigen LFP-Technik ja auch gar nicht mehr drin.
Grüße, Tom
Grüße, Tom