Paypal hilft Dir hier leider fast gar nicht, denn wenn der Verkäufer den Zustellbeleg vorlegt, ist Paypal bzgl. des Käuferschutzes raus. Bei Sachmängeln an der gelieferten Ware verlangt Paypal zwingend das Gutachten eines Sachverständigen, ob ein solcher behaupteter Sachmangel auch tatsächlich vorhanden ist, da Paypal selbst ohne dieses naturgemäß nicht entscheiden kann, ob ein angemeldeter Erstattungsanspruch gerechtfertigt ist. Frag bitte nicht, woher ich das weiß...
LiFePO4-Akkus werden da aber sicher drinstecken, daran habe ich eigentlich keinen Zweifel. Nur habe ich z.B. LiFePO4-(Starter-)Batterien aus China geliefert bekommen, welche statt der beim Kauf angepriesenen und als Nennkapazität aufgedruckten 45Ah nur 19Ah besaßen. Oder LiFePO4-Zellen mit 105Ah, die nur 80Ah hatten. Oder welche mit 310Ah, die nur 250Ah hatten. Oder 2.000W-Wechselrichter, die nur höchstens 600W Leistung abgeben konnten. Usw., usw., usw. Solche Leistungsverschlechterungen gegenüber der Werbung merken Kunden in der Regel eher selten, so dass es auch kaum zu entsprechenden Reklamationen kommt. Daher ist es für Verkäufer aus weit entfernten Ländern äußerst verlockend, auf diese Weise einen Großteil der Herstellungskosten einzusparen, hierdurch einen äußerst kompetitiv erscheinenden Preis aufzurufen und trotzdem noch gutes Geld zu verdienen. Denn weil die Kunden die Ware kaum jemals zurückschicken (die Rückversandkosten - bei einer Powerbox von 20kg nach China sind das immerhin rund 100,- Euro - und das Zustellrisiko bleiben schließlich am Kunden kleben), können solche Händler im Grunde liefern, was sie wollen.
Weshalb ich davon ausgehe, dass dieser "Trick" auch gern bei chinesischen Powerboxen angewendet wird und zwar um so öfter, je preisgünstiger diese angeboten werden. Hinzu kommt das Risiko, dass der Zoll insbesondere Geräte mit 230V-Anschlüssen zurückhält und einer Prüfung bei der Bundesnetzagentur zuführt, um auf diese Weise zumindest die Einhaltung der technischen Vorschriften zu überprüfen. Ich als Importeur habe damit als Sendungsempfänger kurioserweise selbst oft genug zu kämpfen gehabt, obwohl ich als Händler ja selber "Inverkehrbringer" bin und daher auch selbst für die Vorlage der entsprechenden Nachweise zuständig bin.
Ein Kapazitätstest ist einigermaßen einfach:
Box voll aufladen, dann über den 12V-Ausgang entladen und dabei protokollieren, wie viele Ampere- oder Wattstunden man der Box entnehmen konnte. Über den 230V-Ausgang ist diese Prüfung naturgemäß kaum sinnvoll, weil die Wandlungsverluste des integrierten Wechselrichters sich kaum genau genug abschätzen lassen.
Grüße, Tom