Beiträge von Tom

    Paypal hilft Dir hier leider fast gar nicht, denn wenn der Verkäufer den Zustellbeleg vorlegt, ist Paypal bzgl. des Käuferschutzes raus. Bei Sachmängeln an der gelieferten Ware verlangt Paypal zwingend das Gutachten eines Sachverständigen, ob ein solcher behaupteter Sachmangel auch tatsächlich vorhanden ist, da Paypal selbst ohne dieses naturgemäß nicht entscheiden kann, ob ein angemeldeter Erstattungsanspruch gerechtfertigt ist. Frag bitte nicht, woher ich das weiß...


    LiFePO4-Akkus werden da aber sicher drinstecken, daran habe ich eigentlich keinen Zweifel. Nur habe ich z.B. LiFePO4-(Starter-)Batterien aus China geliefert bekommen, welche statt der beim Kauf angepriesenen und als Nennkapazität aufgedruckten 45Ah nur 19Ah besaßen. Oder LiFePO4-Zellen mit 105Ah, die nur 80Ah hatten. Oder welche mit 310Ah, die nur 250Ah hatten. Oder 2.000W-Wechselrichter, die nur höchstens 600W Leistung abgeben konnten. Usw., usw., usw. Solche Leistungsverschlechterungen gegenüber der Werbung merken Kunden in der Regel eher selten, so dass es auch kaum zu entsprechenden Reklamationen kommt. Daher ist es für Verkäufer aus weit entfernten Ländern äußerst verlockend, auf diese Weise einen Großteil der Herstellungskosten einzusparen, hierdurch einen äußerst kompetitiv erscheinenden Preis aufzurufen und trotzdem noch gutes Geld zu verdienen. Denn weil die Kunden die Ware kaum jemals zurückschicken (die Rückversandkosten - bei einer Powerbox von 20kg nach China sind das immerhin rund 100,- Euro - und das Zustellrisiko bleiben schließlich am Kunden kleben), können solche Händler im Grunde liefern, was sie wollen.


    Weshalb ich davon ausgehe, dass dieser "Trick" auch gern bei chinesischen Powerboxen angewendet wird und zwar um so öfter, je preisgünstiger diese angeboten werden. Hinzu kommt das Risiko, dass der Zoll insbesondere Geräte mit 230V-Anschlüssen zurückhält und einer Prüfung bei der Bundesnetzagentur zuführt, um auf diese Weise zumindest die Einhaltung der technischen Vorschriften zu überprüfen. Ich als Importeur habe damit als Sendungsempfänger kurioserweise selbst oft genug zu kämpfen gehabt, obwohl ich als Händler ja selber "Inverkehrbringer" bin und daher auch selbst für die Vorlage der entsprechenden Nachweise zuständig bin.


    Ein Kapazitätstest ist einigermaßen einfach:


    Box voll aufladen, dann über den 12V-Ausgang entladen und dabei protokollieren, wie viele Ampere- oder Wattstunden man der Box entnehmen konnte. Über den 230V-Ausgang ist diese Prüfung naturgemäß kaum sinnvoll, weil die Wandlungsverluste des integrierten Wechselrichters sich kaum genau genug abschätzen lassen.


    Grüße, Tom

    Die Frage kann man nur beantworten, wenn man wenigstens

    1. die Batterie-Kapazität,
    2. den Ladezustand bei Beginn der Ladung und
    3. den Ladestrom des Ladegerätes

    kennt. Da Du nichts hiervon beschrieben hast, kann auch keine entsprechende Aussage über die zu erwartende Ladezeit getroffen werden.


    Grüße, Tom

    Du kannst ja mal die Hand dranhalten, ob sich das Tablet beim aufladen erhitzt. Sollte das der Fall sein, solltest Du die Ladung besser beenden.


    Grüße, Tom

    Warte erst mal ab. So wie es sich liest, wird die Batterie vermutlich noch ganz OK sein. Erst mal randvoll aufladen und dann einen Laufzeitversuch machen. Und sollte die Batterie tatsächlich nicht mehr die versprochene Kapazität aufweisen, hast Du ja noch die volle gesetzliche Sachmängelhaftung gegenüber dem Händler.


    Grüße, Tom

    Technisch kann ich keine Beurteilung abgeben, da ich das Gerät selbst nicht testen konnte. Jedoch fiel mir auf, dass der Anbieter aus seiner Identität ein Geheimnis macht. Schaut man im Impressum bei ebay nach, soll es sich um eine Firma "DOCROOUP GmbH" handeln. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung dieses Namens ist in Deutschland jedoch in keinem Handelsregister eingetragen. Auch unter "DOCROOUP" allein findet sich keinerlei Hinweis auf eine deutsche Firma. Das ist mindestens mal :/, wenn nicht betrügerisch. Immerhin muss man ja wissen, wer sich Geschäftspartner ist, falls man die Ware zurückschicken will, Reklamationen hat oder sonstige Ansprüche gegen den Händler.


    Auch der ebay-Name "eshoptop_de", welcher zumindest eine deutsche Webseite oder einen deutschen Anbieter suggeriert, verweist auf keine Webseite. Schaut man sich die Widerrufsbelehrung an, schreibt der Anbieter, dass man den Artikel innerhalb von 30 Tagen an das "cherg Röhrenwerk Germany" zurückschicken soll. Du kannst ja mal schauen, wo das sein soll. Eine passende Postanschrift steht jedenfalls nicht dabei und eine solche Firma ist ebenfalls unbekannt. Unten im Angebot weist sich der Anbieter dann noch als Chinese aus:


    yanxizhubao shenzhen youxiangongsi
    Zhi Song
    luohuqucuizhujiedaoyutianshequtianbei sanlu38hao 4
    518000 Shenzhen
    China

    Du kannst ja mal ganz wohlwollend nach "luohuqucuizhujiedaoyutianshequtian" googeln, was denn das wohl sein soll. Ich fürchte jedoch, dass das in diese Rücksendeanschrift investierte Rückporto rausgeschmissenes Geld wäre.


    Last but not least ergibt eine Auflösung der angegebenen WEEE-Nr. DE14434611 im Verzeichnis der registrierten Hersteller von Elektrogeräten bei der Stiftung ear eine Firma "Product Ident GmbH für Shenzhen Jinhao e-commerce Co., Ltd." mit angeblichem Sitz in der


    Hoferstraße 9B Ludwigsburg, BW 71636 Germany,


    welche aber weder Elektrogeräte herstellt oder anbietet, sondern statt dessen Firmennamen, Umsatzsteuer-IDs, WEEE-Nummern, EORI-Nummern und dergleichen mehr "registriert". Nunja, bei dieser Firma scheint mir der Anbieter jedenfalls Kunde zu sein. oO)


    Und so nähert man sich der Antwort auf die Frage, wo hier der Haken ist: Der Anbieter hält offenbar überhaupt keine Vorschriften und Gesetze ein! Weder was die Impressumspflicht betrifft, also die korrekte Angabe von Ross und Reiter in Form einer ladungsfähigen Anschrift des haftbaren Anbieters, ferner zahlen sie mit Sicherheit nicht in das Elektroschrott-Rücknahmesystem der Stiftung ear ein, eine Registrierung in einem Batterie-Rücknahmesystem wird gar nicht erst angegeben und im Fall von Rückgabe, Defekt-Reklamationen und Garantiefällen greift der Kunde schlicht ins Leere. Dass man sich um CE und Produktsicherheit kaum scheren wird, liegt hierbei auf der Hand.


    Als letztes noch ein Hinweis zur angeblichen Umsatzsteuerfreiheit dieser Power-Box:


    Der Anbieter wird damit, dass man "als berechtigter Käufer" gemäß §12 Absatz 3 UStG (Solarförderung) beim Erwerb dieser Powerbox keine 19% Umsatzsteuer zahlen muss und der Anbieter diese deshalb natürlich auch nicht an den Fiskus abführt. Blöd nur, dass in dieser Powerbox nicht nur ein Eingang für 12V-Solargeneratoren enthalten ist, sondern auch ein Netzeingang für 230V-Wechselstrom. Ein solcher schließt aber den Entfall der Umsatzsteuer gemäß §12 Absatz 3 UStG aus, da nur Stromspeicher steuerlich gefördert werden, welche ausschließlich über durch Solarzellen erzeugten Strom geladen werden, was hier ja bereits konstruktiv nicht vorgesehen ist, denn dann wäre das eingebaute Netzladegerät ja unsinnig.


    Für Dich als interessierter Käufer kann diese Box natürlich trotzdem ein gutes Geschäft sein, wenn sie gut funktioniert und Dich der ganze restliche Rabauz nicht weiter interessiert. Im Fall übertriebener techischer Daten und Defekten - was bei Produkten aus China leider üblich ist - stehst Du natürlich im Regen. Rechne also damit, dass die Power-Box nicht 1.997Wh Energie speichern kann, sondern bedeutend weniger. Denn wenn Hersteller nicht für das haften müssen, was sie anbieten, dann übertreiben sie meiner Erfahrung nach meist hemmungslos bei den technischen Daten. :evil:


    Für mich wird klar, woran es liegt, dass die Umsätze mit Batterien trotz gnadenlos tobendem Preiskrieg seit Mitte des Jahres so drastisch eingebrochen sind, wenn ich mal genauer hinschaue, wer auf dem deutschen Markt so alles anbietet und wie er das tut.


    Grüße, Tom

    Was ist ein MWR? Ein "Mikrowechselrichter"? Oder ein Markenname? Oder noch was anderes? Nicht jeder befindet sich in derselben Peergroup wie man selbst...


    Unter Falschbehandlung verstehe ich das Verlassen bzw. Überschreiten der vom Zellenhersteller vorgegebenen Betriebsdatengrenzen:

    • Maximal und minimal zulässige Zellenspannung
    • Maximal zulässiger Lade- oder Entladestrom
    • Betrieb oder Lagerung bei zu hoher oder zu niedriger Temperatur
    • Oft werden vollständig entladene Batteriepacks für längere Zeit sich selbst überlassen und die Selbstentladerate der Zellen in Verbindung mit der Ruhestromaufnahme des BMS führen dann zur Tiefentladung einzelner Zellen und damit zum Defekt der kompletten Batterie.
    • Oder das BMS schaltet die Ladefunktion bei Kälte nicht ab, oder Zellen werden außerhalb des hierfür geeigneten Temperaturfensters mit hohem Strom aufgeladen.
    • Auch hohe Anlaufströme von Verbrauchern oder Kurzschlüsse fallen unter diese Schadenskategorie
    • Ebenso mechanische Überbeanspruchungen
    • Oder Korrosion durch Zutritt von Feuchtigkeit

    Grüße, Tom

    Hallo Herr F.,


    ich beantworte Ihre Fragen am besten direkt im Text:


    Bigblock

    - Wie ist dieser Block aufgebaut, sind hier 4/8/oder 12 Zellen verbaut?


    Vier prismatische Zellen pro Bigblock.


    - Ist die Länge von 400mm inklusive dem BMS?


    Gemeint ist die Länge über alles.


    - Anschluss der Blöcke parallel und nicht wie richtig bei der ersten Batterie auf + und bei der letzten auf –

    Was ist deine Meinung dazu?


    Das hängt davon ab, ob sie bei drei Bigblocks mit 12V Systemspannung arbeiten möchten oder mit 36V. Bei 12V Systemspannung müssen Sie die drei Bigblocks natürlich parallelschalten, bei 36V in Reihe.


    - Kann man die eine Seitenwand (bei 2 Batterien) nach vorne verlängert haben (hatte irgendwo ein Bild gesehen), damit zwischen den BMS Kupferschienen eine definierte el. Isolation ist?

    - Kann man den Boden auch verlängert haben, um gleich den Überbrückungsschalter und der Sicherungsautomat als Revisions- /Isolierschalter zu montieren?


    Die Gehäuse sind nur in der gezeigten Ausführung lieferbar, da ich fertig zugeschnittene PVC-Platten verarbeite. Gehäuseteilverlängerungen wie im Text angefragt sind daher nicht möglich.


    BMS

    - Ich gehe davon aus, dass das ein passiver Balancer ist, da dieser bei 3.5V schaltet. Angegeben auf der Webpage ist aber ein aktiver Balancer? Dieser wäre wichtig, da ich denke, meist im Teilladungsbereich zu sein.


    Die BMS besitzen sämtlich passive Balancer, die Bigblocks aber zusätzlich noch externe Equalizer.




    - Beim Daly habe ich die Angabe der Toleranzen für die Zellspannungen nicht gefunden. Zum Teil werden diese auf der App mit mOhm Auflösung gezeigt, haben aber eine Toleranz von +/-20mV…


    Die Anzeige der Zellenspannungen erfolgt in Millivolt. Zu den Messtoleranzen schreibt der Hersteller aber nichts weiter. Meiner Erfahrung nach «gehen» die BMS aber sehr genau.


    - Hat das BMS einen Ventilator?


    Die mit den Bigblocks mitgelieferten BMS sind rein passiv gekühlt.


    - Der Innenwiderstand des BMS ist mit <=20mOhm angegeben. Das wäre schon extrem viel. Bei 100A schon 2V Verlust und 200W Heizung. Gibt es da Praxiswerte dazu?


    <=20mΩ können irgendwas zwischen 20mΩ und Null sein. Welcher Nominalwert des Innenwiderstands beim S/200A Daly BMS zutrifft, weiß ich leider nicht. Ich habe ihn noch nie gemessen und bin in den 6 Jahren zuvor auch noch nie danach gefragt worden. Auf jeden Fall erwärmen sich diese BMS auch bei Volllast nur bemerkenswert gering, so dass der Verdacht naheliegt, dass der Innenwiderstand, zumindest im normalen Betrieb, erheblich kleiner ist als 20mΩ und deshalb keine relevante Größe von BMS darstellt.


    - Da schein auch je ein Bluetooth Sender dabei zu sein. Können diese 3 dann zusammen in einer App angezeigt werden oder muss ich dann je Block den entsprechenden BT auf dem Handy umschalten?


    Die aktuelle Version der Smartfon-App kann auch parallel- und in Reihe geschaltete Batterien zusammenfassen. Naturgemäß werden aber nur die gemeinsamen Werte von Spannung, Strom und Ladezustand angezeigt. Die restlichen Messwerte und Zustände können ja auch individuell verschieden sein.


    Sicherungsautomat

    - Gibt es zum Sicherungsautomat eine Auslösekennlinie?


    Was ich an Sicherungsautomaten anbiete, sind einfache China-Automaten für kleines Geld. Für diese gibt es keine weiterführenden technischen Datenblätter. Sie arbeiten meiner Erfahrung nach aber ganz brauchbar.


    - Wie verhält er sich bei Einschaltspitzen?


    In Verbindung mit Daly-BMS sind die BMS immer bei weitem schneller als die Sicherungsautomaten, so dass man beide nicht sinnvoll miteinander verwenden kann. In Verbindung mit ungesicherten Bleibatterien arbeiten die Automaten aber relativ träge.


    - Ich staune schon etwas, dass der Sicherungsautomat viel günstiger ist, als der einfachere Schalter, dann würde ich eher auch den Sicherungsautomaten als BMS Überbrückungsschalter einsetzen.


    Jetzt vermute ich, dass Sie mit den besonders günstigen Sicherungsautomaten meine «Eco-Sicherungsautomaten», Artikel-Nr. 1164 meinen. Wie ich schon im Beschreibungstext zu diesen Sicherungen schrieb, handelt es sich hierbei um Sicherungen, die für hohe Dauerströme, wie sie bei Lithium-Batterien üblicherweise auftreten, nicht geeignet sind. Der Hersteller preist sie eher als Kabelsicherungen für Auto-HiFi-Anlagen an. Dort fließen höchstens mal höhere Impulsströme bei Bassschlägen. Wenn Sie zuverlässig arbeitende Schalter benötigen, kaufen Sie auf jeden Fall auch zuverlässige Schalter wie z.B. meine Artikel-Nr. 1175. Sicherungsautomaten besitzen zwar ebenfalls einen Schaltmechanismus, diese sind aber nicht dafür geeignet, hohe Ströme oft, dauerhaft und zugleich zuverlässig zu schalten. Gerade meine BMS-Überbrückungsschalter haben eine stark auf 100%ige Einsatzbereitschaft ausgelegte Konstruktion. Da wäre es doch grober Unfug statt derer solche Spielzeug-Sicherungsautomaten zu verwenden.


    Uff, das sind jetzt schon ein paar Fragen mehr geworden.

    Ich danke jetzt schon für die gelegentliche Rückmeldung.



    freundliche Grüsse

    Erich F.


    Kein Problem. :)


    Grüße, Tom

    Habe ich noch nie irgendwo gelesen. Die Hersteller liefern die Zellen mit 25 bis 30% Ladung aus, weil es anerkannterweise die beste Ladungsmenge ist, um Lithium-Zellen bei möglichst geringem Verschleiß möglichst lange zu lagern.


    Ich vermute, dass Du hier einer Verwechslung aufgesessen bist. Denn mit 80% ist meiner Beobachtung nach immer die Maximalladung gemeint, auf die man Lithium-Akkus optimalerweise höchstens aufladen soll, um im normalen Betrieb einen möglichst geringen Verschleiß zu erreichen. Nur dass man diese 80% eben nicht einfach so messen kann. Weshalb diese Idee zwar nicht dumm ist, in der Praxis aber kaum umsetzbar. Abgesehen davon, dass man 100% der Kapazität bezahlen und mit sich herumschleppen muss, sich die Lebensdauer durch die zurückhaltende Nutzung aber nur enttäuschend wenig verlängert, was mich an der Wirtschaftlichkeit dieser Idee doch sehr zweifeln lässt. Hinzu kommt noch, dass Lithium-Batterien eher selten wegen eines deutlichen Kapazitätsverlusts verschrottet werden, sondern viel öfter durch Veraltung der Anwendung, für die sie einst angeschafft wurden. Die Nutzungsfristen von Geräten sind schlicht zu kurz im Verhältnis zur Lebensdauer der meisten Lithium-Akkus. Hinzu kommen noch die Akku-Defekte durch Falschbehandlung, die dann zu Frühausfällen und im weiteren zu Neukäufen führen.


    Grüße, Tom

    Weil man von der Spannung einer LiFePO4-Zellen fast gar nicht auf deren Ladezustand schließen kann, bringt es nichts, wenn ich hier nun eine Spannung niederschreibe. Am besten man lädt eine Zelle zunächst randvoll (diesem Zustand ist in der Tat eine Spannung zugeordnet, nämlich 3,65V) und holt dann wieder 70 - 75% der Zellenkapazität raus. Dann hat man eine Zelle mit 25 bis 30% Ladezustand, die sich optimal dauerlagern lässt.


    Oder man entlädt die Zelle bis auf 2,5V, dann ist sie nahezu leer und lädt sie dann wieder mit 20 bis 25% ihrer Kapazität auf. Dann hat man dasselbe Ergebnis.


    Ich würde diesen Aufwand aber nur dann auf mich nehmen, wenn ich die Zellen wenigstens fünf Jahre sich selbst überlassen wollte, ohne sie dabei nutzen zu wollen. Alles andere wäre wohl ein Overkill an Aufwand. Meine Socken bügele ich schließlich auch nicht auf, bevor ich sie in die Schublade stopfe.;)


    Grüße, Tom

    OK, gerade gefunden.


    Mir ist zwar nicht klar, worin der besondere Vorteil bestehen soll, mit einer ursprünglich für einen seriellen Datenbus verwendeten Buchse auch elektrische Staubsauger, Fahrräder und Autos laden zu könen, aber wenn sowas mal jemand haben will, dann wird es sicher auch Firmen geben, die das anbieten.


    Meine unter "Ladegeräte" angebotenen Stromversorgungen gehen dagegen genau den umgekehrten Weg: Nicht maximale Kompatibilität mit allen möglichen batteriehaltigen Geräten ist das Ziel, sondern Problemlösungen bei speziellen Aufgaben, die man sonst nirgends findet. Hier haben wir also regelrecht gegensätzliche Wünsche. Aber wenn es tatsächlich mal Labornetzteile oder Wechselrichter mit USB-PD-Buchse gibt, werde ich sie bestimmt auch ins Programm nehmen. :)


    Grüße, Tom

    Kein Wunder, denn "Wutzel" ist ja auch einer der Top 100 Suchbegriffe. ^^


    Solcherart zentral gesteuerte Lichtmaschinen wurden in der Tat entwickelt, um noch ein paar Milliliter Kraftstoff auf 100km einzusparen. Normalerweise wirkt diese dauerhafte Unterladung der Starterbatterie aber stark lebensdauerverkürzend, weil ungeladenes Aktivmaterial - sogenanntes Bleisulfat - dazu neigt, zu immer größeren Kristallstrukturen zu wachsen. Bleisulfatkristalle werden aber bei steigender Größe deutlich inaktiver. Sie lassen sich schlechter aufladen, weil sie nur noch träge auf Ladespannung ansprechen. Dann reicht die Ladezeit von Standard-Ladegeräten nicht mehr aus, um solche Bleisulfatkristalle bei der Ladung wieder in Blei (negativ) und Bleidioxid (positiv) zurück zu verwandeln und die Kapazuität sinkt ab. Ebenfalls negativ wirkt sich aus, dass Bleisulfat ein deutlich höheres Volumen einnimmt als Blei bzw. Bleidioxid. Durch diese Volumenzunahme werden die Gitterpletten der Zellen auseinander gepresst, was ab einem gewissen Maß zum reißen der Stromleiter dieser Gitterplatten führt. Wenn Deine Batterie aber mindestens schon sieben Jahre alt ist, dann scheint sie diese permanente Unterladung ja noch gut weggesteckt zu haben. Wirklich bemerkenswert. Normalerweise stellen sich durch die dabei unvermeidliche Sulfatierung deutlich schneller unerwünschte Probleme ein.


    Aber um so besser, wenn man dann einen Ladewutzel hat und mit seiner Hilfe die ständig hungernde Batterie regelmäßig randvoll auflädt. Dann lebt sie erst wirklich lange. :)


    Grüße, Tom

    Das hängt davon ab, was Du damit erreichen möchtest.


    Wenn man eine vierzellige Batterie mit einer maximalen Zellenspannung von 3,65V im BMS eingetragen hat, macht es natürlich keinen Sinn eine Gesamt-Abschaltspannung von mehr als 4 x Zellenspannung Max. einzutragen, weil die dann ja nie erreicht würde. Wenn man aber bestimmte Gründe hat, die Batterie-Gesamtspannung z.B. auf 13,5V zu begrenzen, dann kann man das über eine entsprechende Einstellung von "/Schutzparameter/Gesamtspannung Schutzabschaltung Max." tun. Die Zellenspannung einer vierzelligen Batterie kann dann zwar durchaus über 1/4 der Gesamtspannung hinaus anwachsen, aber das muss ja kein Nachteil sein. Immerhin würde in diesem Fall die "Ladeschlussspannung" von 13,5V wohl meistens sogar erreicht werden, was bei der normalerweise gewählten maximalen Gesamtspannung = 4 x Zellenspannung Max. bei einer vierzelligen Batterie ja eher selten bis nie der Fall ist.


    Grüße, Tom

    Hallo,

    der Grund, weshalb die Ladung zu früh beendet wird liegt in der Einstellung der "/Schutzparameter/Zellenspannung Schutzabschaltung Max.":


    Von Dir ingestellt wurden hier 3,45V. Die gewünschte Folge: Sobald die erste Zelle die eingestellt Spannung von 3,45V erreicht hat, wird die Ladung beendet. :)


    Womit Du aber nicht gerechnet hast, ist, dass 3,45V unter der Last des Ladestroms am Innenwiderstand der Zelle durchaus schon bei relativ niedrigem Ladezustand erreicht werden können und dass das BMS dann die Ladung natürlich auch zu einem deutlich zu frühen Zeitpunkt beendet. MÖÖP! :(


    Und womit Du zum zweiten nicht gerechnet hast, ist, dass Dir die von Daly gewählte Wiedereinschalthystere von 100mV nun einen ordentlichen Strich durch die Rechnung macht: Das BMS schaltet den Ladestrom nämlich erst dann wieder ein, wenn die Spannung der Zelle mit der höchsten Spannung um wenigstens 100mV gegenüber der Abschaltspannung von 3,45V abgesunken ist. Das wären dann also höchstens 3,35V, die noch an der Zelle mit der höchsten Spannung anliegen dürfen, damit das BMS den Ladestrom wieder einschaltet.


    Da spuckt Dir aber der Spannungsverlauf von LiFePO4-Zellen über den Ladezustand in die Suppe, denn das kann seehr lange dauern und man bekommt dann den Eindruck, dass BMS würde den Ladestrom nie wieder einschalten. Weshalb eine LiFePO4-Batterie mit einem auf 3,45V eingestellten BMS auch nie nur ansatzweise voll wird. DoppelMÖÖP! :(:(

    Bild 1: Ladespannungsverlauf einer LiFePO4-Zellen über den Ladezustand.


    Man sieht, dass 3,35V so ganz grob in etwa bei ca. 70% Ladezustand liegen. Wie aber soll die arme Zelle ohne vorherigen Entladestrom jemals wieder auf 3,35V runter kommen, damit das BMS die Ladung wieder aktiviert??


    Weshalb man die Abschaltspannung nie in diesen niedrigen Bereich legen sollte!


    So geht es also nicht und dieser Fehler ist genau der Standardfehler, den schon unzählige Daly BMS-Benutzer vor Dir gemacht und sich dann gewundert haben, weshalb es nicht funktioniert: Man möchte die Lebensdauer der Batterie möglichst noch über die normalen 20 bis 30 Jahre hinaus verlängern und stellt dann fest, dass die Batterie nun nicht mehr richtig funktioniert. :P


    Du solltest also wenigstens 3,55V als Abschaltspannung "/Schutzparameter/Zellenspannung Schutzabschaltung Max." einstellen, damit klappt es besser.


    Ich selbst stelle immer 3,65V ein, weil die Schaltvorgänge dann insgesamt reproduzierbarer und "runder" ablaufen, weil die Höhe des Ladestroms und der daraus resultierende (bei Ladeströmen natürlich positive) Spannungsabfall innerhalb von Zellen und Zellenverbinder (welcher die vom BMS gemessene Zellenspannung künstlich hochtreibt) dann keine große Rolle mehr spielt. Beim Erreichen der Max-Zellenspannung schaltet das BMS dann ab und schon nach sehr kurzer Zeit wieder ein und die Pausen zwischen den Wiedereinschaltungen werden im Laufe der Zeit immer länger. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Balancer seine Arbeit macht und die Zellenspannungen insgesamt in den hohen Bereich kommen. Und das ist genau das, was wir wollen. :thumbup:


    Grüße, Tom

    Wie ich schon schrieb: Für die - angezeigte - Minderkapazität ist meiner Meinung nach eine zu geringe Ladeschlussspannung verantwortlich. Wird diese auf wenigstens 14,4V erhöht, stimmt die Anzeige und es werden die vollen 200Ah anzeigen.


    Übrigens auch noch in 30 Jahren, wenn diese Batterie vielleicht nur noch 100Ah effektive Kapazität besitzt: Die Anzeige des BMS bei Erreichen der Ladeschlussspannung wird auch dann noch 200Ah betragen. Deshalb ist diese Angabe dann natürlich wieder falsch... ;)


    Daraus ergibt sich folgendes:


    1. Erhöhen der Ladeschlussspannung der Ladestromquelle! Das ist jetzt das Mittel der Wahl, um den beklagten Mangel abzustellen. Normalerweise kostet das keinen Cent, nur eine kleine Einstellungsänderung des Laders. Natürlich gibt bes auch Ladestromquellen, bei denen eine Änderungen der Ladeschlussspannung nicht so ohne weiteres möglich ist. In diesem Fall würde ich auf die Nutzung der BMS-internen Ladezustandsanzeige verzichten und lieber einen externen Batteriecomputer verwenden. Diese lassen sich in der Regel recht frei konfigurieren, so dass man dort auch mit geringeren Ladeschlussspannungen schon die Anzeige von 100% der Batteriekapazität erreichen kann.


    2. Wenn man sich an etwas voneinander abweichenden Zellenspannungen stört, kann man natürlich einen Equalizer einbauen. In Bezug auf die Kapazität macht das aber erst dann einen Sinn, wenn eine Akkuzelle gegenüber den restlichen Zellen eine deutlich erhöhte Selbstentladerate aufweist, so dass es deswegen zwangsläufig immer wieder in kurzen Abständen zu einer Zellen-Disbalance kommt. Dann ist ein Equalizer natürlich ein Segen und reißt noch mal richtig viel Kapazität raus. Der Einbau eines Equalizers ist bei der Liontron-Batterie zwar möglich, aber offenbar nicht ganz einfach, weshalb das hier auch noch niemand gemacht hat. Es haben sich zwar schon mehrere Leute daran versucht, sind aber m.W. sämtlich schon an der Identifizierung der zugehörigen Zellenanschlüsse gescheitert (naja, die Gehäuseschrauben haben sie ja wenigstens abgekriegt...oO)). Ob sich ein solcher Umbau aber "lohnt", bleibt natürlich die Frage. M.E., lohnt er nur bei notorischer Disbalance wegen einer erhöhten Selbstentladerate.


    Allerdings kaufen die meisten Kunden Equalizer aus ganz anderen Gründen, nämlich dem Ziel des Erreichens einer "höheren Harmonie". Die stören sich schon an den ganz normalen geringen Abweichungen und wollen, dass die Tischdecken gerade liegen und alle Schuhe in Reih' und Glied stehen. ^^


    Grüße, Tom

    Du hast Zellenspannungen zwischen 3,475 und 3,6V. Da geht nach oben nicht mehr viel. Vielleicht wären noch 2% rauszuquetschen, wenn die Zellenspannungen im oberen Bereich näher beieinanderlägen, aber dennoch bleibt fraglich, wie es dann untenrum aussieht. Am besten ausprobieren und vergleichen.


    Grüße, Tom

    Hallo,

    ich könnte mir vorstellen, dass hier das Sicherheitsventil eine Rolle spielt, denn es ist ja schon ein größerer Unterschied, ob der Außendruck 1bar beträgt oder die Zellen sich im Extremfall im Vakuum befinden. Möglicherweise öffnet sich ja dabei das Sicherheitsventil, oder es wird undicht. Das betrifft dann ebenso den Betrieb wie die Lagerung.


    Hast Du denn vor mit Deinen Batterien in größere Höhen aufzusteigen?


    Grüße, Tom