Hallo,
mit Balancer-Einzelzellenüberwachung kann man auch Bleiakkus verwöhnen. Hier ist es zwar nicht so schlimm wie bei Lithium-Systemen, wenn einzelne Zellen die Ladespannungsgrenzen überschreiten, aber gut ist es hier natürlich auch nicht, da es dann zwangsläufig zu mehr oder weniger starker Gasung und Gitterkorrosion kommt. Jedoch muss man bedenken, dass die Gasung bei Nasszellen erwünscht ist, um Säureschichtung vorzubeugen, denn durch die aufsteigenden Bläschen ergibt sich auch eine gewisse Durchmischung des Elektrolyten. Dazu muss die Gasung aber schon einigermaßen lebhaft auftreten. Wenn nur mal hin und wieder ein kleines Bläschen aufsteigt, mischt das nix durch. Die Folgen von Säureschichtung sind sehr unangenehm, weil sich dann, je nach vertikaler Position der Platten bildet sich dann bei zyklischer Nutzung vermehrt Sulfat oder Korrosion. Das sollte also nach Möglichkeit vermieden werden.
Also kann man sich sein Gift aussuchen, denn beides (Gasung und Nichtgasung) hat Nachteile und Vorteile. Je nach dem was im betreffenden Anwendungsfall günstiger erscheint, sucht man sich das passende Ladeschema heraus.
Hoher Ladestrom an sich hat aber kein Nachteile für Bleiakkus. Meiner Erfahrung nach ist es eher umgekehrt, also das hohe Anfangsladeströme die Akkus jung und kräftig erhalten. Die Ladespannungen dürfen dabei natürlich nicht höher sein als zulässig.
In wie weit Dein Junsi-Lader hier hilfreich sein kann, solltest Du aber den Hersteller bzw. Vertrieb fragen. Da bin ich erstens nicht kompetent und zweitens nicht willens, denen die Arbeit des Supports abzunehmen.
Eins vielleicht noch: Wenn Deine Akkus sich bis jetzt so gut wie beschrieben gehalten haben, sehe ich eigentlich keinen Grund, nun mit Experimenten anzufangen.
Grüße, Tom