Beiträge von Tom

    Paralell bedeutet doch Plus an Plus und Minus an Minus - jetzt habe ich gelesen das die Entnahme diagonal, sprich von der 1. Aufbau vom Plus und bei der 2. Aufbau vom Minus erfolgen soll - ist das korrekt?

    Das ist etwas anderes und hat seinen Grund im Innenwiderstand der Akkuanschlüsse und Kabel, damit alle Akkus in etwa gleich belastet werden. Bei zwei Akkus braucht uns das aber nicht zu interessieren, denn da sind die Stromwege viel zu kurz. Wenn man aber 20 Akkus in einer Reihe stehen hat und parallel schaltet, dann wird man es vorzugsweise so machen, dass man das Pluskabel z.B. am Beginn der Akkureihe anschließt und das Minuskabel am Ende. Aber wie gesagt: Bei zwei Akkus ist das egal, wenn man nicht gerade Klingeldraht als Anschlusskabel verwendet.


    Grüße, Tom

    Genau! Der Strom verteilt sich gemäß des Innenwiderstands der Akkus. Das führt nun aber im Extrem eines sehr hohen Entladestroms bei einem Hochstromakku, der mit einem "weichen" Solarakku parallel geschaltet ist, zu dem sonderbaren Effekt, dass der Hochstromakku schon entladen ist, während der parallele Solarakku (der mit dem höheren Innenwiderstand) noch fast voll ist.


    Aber wie geht denn das??


    Ganz einfach:


    Wir stellen uns hierbei ein Tandem vor, auf dem ein sehr engagierter Radler zusammen mit mir in die Pedale tritt. Der engagierte Radler ist in diesem Fall der Hochstromakku, während ich eher der faule Solarakku bin. Nach 100km ist mein Kollege mit seinen kräften am Ende, während ich noch fröhlich mein Liedchen pfeife. Und das trotz Parallelschaltung... :P


    Grüße, Tom

    Nein. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb sich parallel geschaltete Akkus gleichen müssten. Man kann also auch völlig verschiedene Bleiakkus - gleiche Nennspannung vorausgesetzt - lustig parallelschalten. Kein Problem, funktioniert tadellos.


    Etwas anderes ist es bei einer Reihenschaltung: Da die Reihenschaltung einer Kette entspricht, gilt bei ihr auch der Grundsatz, dass das schwächste Glied einer Kette deren Stärke bestimmt. Daher würde man für eine Reihenschaltung möglichst Akkus derselben Kapazität und Eigenschaften verwenden.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    es besteht kein Grund als Zweitbatterie eine baugleiche wie die Starterbatterie zu verwenden. Sie muss zwar dieselbe Spannung haben (also auch sechs Zellen und 12V Nennspannung), aber der Rest ist völlig wurscht. Man kann welche mit flüssiger Säure, AGM-, Gel-, oder auch Rundzellentypen verwenden. Bei der Amperestundenzahl muss man nur die richtige Mitte zwischen dem, was man räumlich unterbringt, bezahlen kann, mitschleppen kann, was die Lichtmaschine aufladen kann (bis wenigstens 300Ah ist das kein Problem) und was für die Verbaucher ausreichend ist, auswählen.


    Allerdings ist Wasser erhitzen (also auch Kaffee kochen) für einen 12V-Bleiakku nun auch die absolute Höchststrafe. :cursing: Besonders dann, wenn man auch noch bei sehr begrenztem Wirkungsgrad die Spannung von 12V auf 230V hochtransformieren muss. Das funktioniert nur, wenn man entweder ganz kleine Ansprüche stellt, oder richtig viel Geld in die Hand nimmt (z.B. 500Ah Lithium-Akkus...). Die Elektrik im Womo funktioniert eben anders als Zuhause, weshalb ich meinen Kaffee im Womo generell mit Gas koche. Das ist anders als bei der elektrischen Variante völlig problemlos.


    Ein Problem kann der Spitzenleistungsbedarf für den Akku sein, denn als Zweitakku soll man ja keine Starterbatterie, sondern einen zyklenfesten Akku verwenden. Solche zyklenfesten Akkus können aber nur deutlich geringere Spitzenleistungen abgeben, also Starterbatterien. Starterbatterie lassen sich aber nicht gut zyklisieren, sprich sie verlieren dabei sehr schnell an Kapazität und gehen dann auch schnell kaputt. Also muss man auch hier kostspielige Hybridtypen verwenden, die beides einigermaßen gut können.


    Man kann das ganz gut mit dem Automotor vergleichen: Zwar kann man mit einem Tesla Roadster sehr spritzig, schnell und sogar weit fahren, aber dafür kostet der auch wenigstens das dreifache eines gleichwertigen mit Benzin betriebenen Autos. Das Aufwand ist für extreme elektrische Leistungen nun mal extrem hoch.


    Grüße, Tom

    ...Letztlich halte ich ihn für einen Verschwörungstheoretiker, was er sein darf, nur werfe ich ihn dann - politisch unkorrekt- mit Kreationisten und Mondlandungs-Leugnern in einen Topf, mache den Deckel drauf und stelle ein paar olle Bleibatterien drauf...

    Danke, ich habe herzlich darüber gelacht. :thumbsup:


    Aber dann fiel mir auf, dass ich dem Wort "Kreationisten" keine Bedeutung zuordnen konnte und so bin ich dann - natürlich innerhalb der Arbeitszeit - wieder mal bei Wikipedia gelandet. Nach dem Studium des halben Artikels und der Verfolgung diverser Querverweise habe ich mich dann aber doch dazu entschlossen, diesen weißen Fleck in meiner Wissenslandkarte einfach so zu belassen, wie er ist. Möge doch jeder nach seiner Fasson selig werden. :D


    Grüße, Tom

    ...Von Schaltungen und so weiter bin ich weiter entfernt als die Erde vom Mond...


    Und trotzdem haste es hingekriegt - Toll! :D


    Nein, da kann nichts passieren, wenn es sich um "normale" LED's handelt. Die nehmen nur sehr wenig Strom auf, was allgemein unkritisch ist.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    kann es sein, dass der Videosender nicht in Kontakt mit dem Minuspol des Empfängers kommen darf? Oder, falls der Sender aus dem Empfängerakku gespeist wird, dass seine Stromaufnahme mehr als 0,5A beträgt und kein externes Minuskabel gelegt wurde (dann brennt nämlich eine Leiterbahn im RC-Schalter ab)?


    Grüße, Tom

    Hallo Herr H.,


    ob eine Starterbatterie, oder ein zyklenfester AGM- oder Gelakku für Sie die bessere Wahl ist, lässt sich am besten durch die Frage klären, ob Sie Ihren Akku - wie bei Starterbatterien üblich - nur kurzzeitig mit hohen Lade- und Entladeströmen belasten, oder ob auch zyklische Belastungen (also regelmäßige Entladungen durch Standheizung, Kühlschrank, TV o.ä.) vorkommen. Letzteres vertragen Starterbatterien ganz schlecht, weil sich ihre Lebensdauer durch zyklische Belastung stark verkürzt. In den Fällen, wo beides vorkommt, bleibt nur, einen Kombityp zu verwenden, der beide Beanspruchungen - also Hochstrom und zyklisch - einigermaßen verträgt. Das sind z.B. alle AGM-Typen, soweit sie auch als Starterbatterien arbeiten können und die bekannten Rundzellenakkus, z.B. die "Optima"-Reihe von Johnson-Controls. Der Nachteil der genannten Typen ist leider ihr höherer Preis und dass sie in den Spezialgebieten Hochstrom ODER zyklisch jeweils schlechtere Leistungen bringen als die jeweiligen Spezialisten.


    Im übrigen sind 4 bis 5 Jahre Lebensdauer zumindest für zyklisch genutzte Akkus, je nach Nutzungsstärke, im üblichen Rahmen und daher zumindest nicht als deutlich zu kurz zu bezeichnen.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker





















    Dialog:


    "Wenn Sie zu Mc Donalds gehen und dort irgendetwas kaufen, dann kann ich Ihnen sagen - ohne ein Experte zu sein - dass das, was dort verkauft wird, bestimmt dem Umsatz von Mc Donalds dient."
    "Auch die Pommes?"
    "Ja!"
    "Auch das Wasser?"
    "Ja!"
    "Woher weißt du denn das?"
    "Hallo? Du bist hier bei Mc Donalds. Die wollen Geld verdienen! Die werden Dich nicht gerade woanders hinschicken..."


    (Ken Jebsen, Compact-Live "Die Lügen-Mechanik" )


    Nunja, da ist was dran... :|



    Eine Menge Leute haben Probleme mit Ihren Akkus und suchen nach zutreffenden Informationen, welche sie in die Lage versetzen, selbst entscheiden zu können, welche Akkus und welches Zubehör sie für welche Anwendungen am besten einsetzen sollten. Die Betonung liegt auf "zutreffende"!


    Im Internet findet man nun genau drei Arten von solchen technischen Informationen:


    • Auf Webseiten von Herstellern und Verkäufern. Hier findet man in der Regel "werbende Anpreisungen", die erfahrungsgemäß mit echten Informationen nur wenig bis gar nichts zu tun haben. Siehe Dialog oben. Bestenfalls werden die negativen Aspekte der angebotenen Produkte verschämt verschwiegen und die positiven grotesk übertrieben dargestellt. Nicht selten wird aber die Wahrheit ein ganzes Stück weit modifiziert, vulgo es wird gelogen! :cursing:
    • Auf Wikipedia o.ä. Von dort kann man sehr viel lernen, muss sich aber auch darüber im klaren sein, dass dort zumeist (vorgebildete) Amateure schreiben. Die gegenseitige Kontrolle ist aber schon recht weit gediehen, was die dort erhältlichen Informationen schon recht wertvoll macht. (Ich spende seit einigen Jahren jährlich eine kleine Summe an Wikipedia, weil mir diese Plattform sehr wichtig ist)
    • Auf Forenseiten. Hier lassen sich oftmals ganz vorzügliche Informationen zutage fördern, man findet aber auch den allergrößten Blödsinn. Das Verhältnis aus wirklich brauchbaren Informationen und (teilweise unglaublichem) Blödsinn beträgt meiner persönlichen Erfahrung nach etwa 1:10. Zu manchen speziellen Themen habe ich aber bisher auch nur Blödsinn gefunden und überhaupt nichts verwertbares. Für den Laien, der Orientierung sucht, ist das natürlich ein Dilemma. Er kann unmöglich wissen, ob die dort empfangene "Hilfe" nützlich, nutzlos, oder gar schädlich ist. Aber dennoch sind Foren wertvoll, weil viele Infos durch Quervergleiche verifiziert werden können. Es gibt aber leider auch einige Themen, zu denen - meiner persönlichen Meinung nach - 90% aller Tippgeber Blödsinn schreiben. Das ist dann zum Verzweifeln! ;(

    Wie verhält es sich nun mit diesem Forum, welches ja ein Zwitter zwischen der Webseite eines Herstellers und Verkäufers, sowie eines Akku-Fachforums ist?


    Ich will an dieser Stelle mal ganz nüchtern feststellen, dass die Brauchbarkeit der hier (von mir) gegebenen Informationen, irgendwo zwischen den o.g. drei Quellen liegt, wobei ich mir nicht dafür zu schade bin, auch mal von meinen eigenen Produkten ausdrücklich abzuraten, wenn ich innerhalb einer Kundenberatung den Eindruck gewinne, dass dem Kunden mit meinen Produkten nicht geholfen würde. Dabei tritt zuweilen natürlich ein erkennbarer Interessenkonflikt auf, aber mit einem entgangenen Gewinn muss ich nun mal leben, denn das ist mein Anspruch an Seriosität, ohne die es nun mal nicht geht. Nicht selten gehen Beratungsgespräche daher so aus, dass Kunden hinterher (hoffentlich) schlauer sind als vorher, aber kein Geld bei mir gelassen haben, weil ihnen z.B. nicht durch technische Hilfsmittel geholfen werden konnte. Und das ist auch völlig in Ordnung so und das darf auch gar nicht anders sein. Gemessen an obigem Dialog klingt das aber ziemlich unglaubwürdig, weil ein solches Vorgehen heute nicht gerade üblich ist. Denn wohl fast jeder wird vollmundig von sich behaupten, selbstlos und gut zu sein, aber die alltäglichen Erfahrungen lehren einen dann doch etwas anderes. Diese "Kunden", die (trotz oder wegen der objektiven Beratung) nichts gekauft haben, empfehlen meine Seiten aber meist weiter, so dass durch sie noch ein späteres Geschäft entstehen kann.


    Aber wozu dieses Forum, wenn es nicht vorrangig dazu dient, den Umsatz anzukurbeln? :?:


    Lassen Sie Sich nichts erzählen: Natürlich soll mir dieses Forum dabei helfen, Ihr Geld in meine Taschen zu spülen! :D


    Dazu ist es aber gar nicht notwendig, dass ich Ihnen Blödsinn erzähle, denn wenn sich dieses Forum nach einer Weile des Betriebs erst als ein Füllhorn von einfachen und kostengünstigen Problemlösungen zum Thema Akkutechnik erweist, dann hilft es mir auch ganz automatisch dabei, meine Webseiten bekannt zu machen (Google-Ranking und -Rezensionen) und so auch meine Produkte besser zu verkaufen. Eine klassische WinWin-Strategie, bei der - im Gegensatz zu normaler Werbung - beide Seite profitieren: Sie als Ratsuchender und ich als Gewerbetreibender. Und das alles ohne nervtötende und teure Werbung. :thumbsup:


    Und sollte ich hier tatsächlich mal Blödsinn schreiben, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich ganz schnell kompetente User finden werden, die diesen Blödsinn finden, sich daran stören, darauf hinweisen und - besonders wenn solcher Blödsinn in Zusammenhang mit Werbung zu meinen Produkten steht - ganz schnell mit Dreck nach mir werfen. Recht so! Das wäre mir dann doch sehr unangenehm und auch nicht gerade geschäftsfördernd. Weshalb ich schon sehr aufpasse, eben keinen Blödsinn zu verzapfen. :D


    An dieser Stelle danke ich auch allen Mitpostern ganz herzlich für Ihre Mithilfe, auch wenn sie selbst keinen monetären Nutzen von ihrer Hilfe haben.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

    OK, dann wäre ein normaler Gleichspannungswandler 24V -> 12V, an den man den Computer anschließt, die richtige Wahl. Aber 80A? Wieso 80A? Soviel braucht der Computer doch nie im Leben.


    Den Equalizer hab ich aber immer noch nicht verstanden. Wenn man 12V-Verbraucher hat, dann dürfen die niemals an den Mittelabgriff zwischen den beiden 12V-Akkus angeschlossen werden, sondern benötigen einen 24V -> 12V-Gleichspannungswandler als Versorgung. Der Mittelabgriff bleibt in jedem Fall völlig unangetatstet. Sollte doch, warum auch immer, der Mittelabgriff für irgendetwas verwendet werden, kann man sich auf den Kopf stellen, aber man wird die dadurch erzeugte Asymmetrie nienich wieder los. Auch nicht mit Wundertechnik wie Symmetrierern, Equalizern oder was weiß ich sonst noch. Also schön in Ruhe lassen. Die neun anderen "Mittelabgriffe" der 24V-Batterie lässt man ja auch in Ruhe.


    Grüße, Tom

    Könnte mir vorstellen, dass eine der beiden 12V-Batterien am Ende ist. Eine Reihenschaltung von Bleiakkus unter Hochstrombedingungen ist immer kritisch. Hier würde ich beide Batterien erneuern, um dieses Problem zu beseitigen.


    Oder bezieht sich das Problem auf den Ladewandler? Was hat man darunter eigentlich zu verstehen?


    Grüße, Tom

    Hallo,


    wenn es nur darum geht, eine stabile 12V-Versorgung für ein paar kleinere Verbraucher zu erhalten, kann man einen Gleichspannungswandler einsetzen, der sich entweder aus der 12V- oder aus der 24V-Schiene speist und der auch aus einer kurzzeitig deutlich geringeren Eingangsspannung eine stabile Ausgangsspannung in der benötigten Höhe bereitstellt. Da wäre dann zu hinterfragen, wie hoch die zu speisende Last wäre, um einen geeigneten Wandler auszuwählen.


    Jedoch verstehe ich Ihre Beschreibung der vorhandenen Batterien nicht: Wenn es ein 24V-Netz gibt, dann hat man normalerweise zwei in Reihe geschaltete 12V-Batterien.


    Wenn es eine "dreckige" Installation ist, werden 12V-Verbraucher leider oft aus der Mittelanzapfung dieser beiden Batterien gespeist. Nun verstehe ich Sie aber so, dass es drei Batterien gibt und einen angezapften Mittelabgriff und das ergibt für mich jetzt keinen Sinn. Wenn Sie das noch einmal erläutern könnten, das wäre hilfreich.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    daran ist nichts Wahres. Die Starterbatterie lässt sich prima von der Lichtmaschine aufladen, daher gilt dasselbe natürlich auch für zusätzlich angeschlossene Zweitbatterien. Etwas anderes wäre es nur, wenn der momentan in der Lichtmaschine eingesetzte Regler schlecht arbeitet, also z.B. mit ungeeigneter Ladespannung, oder wenn die gesamte Anlage unter besonders schwierigen Bedingungen betrieben wird. Dann kan ein spezieller Laderegler in der Tat Vorteile bieten.


    Zur Frage welche Art von Trenn-Technik die Beste ist, empfehle ich das kurze Studium dieser Webseite: Trenn-Technik. Es gibt viele Wege die nach Rom führen und erst wenn man alle kennt, kann man sich ein Bild machen.


    Die Zweitbatterie wird parallel zur Starterbatterie geschaltet, das Trennglied (Schalter, Relais oder Trenn-MOSFET) in die Verbindungsleitung zwischen den Pluspolen der Batterien. Die Minuspole werden direkt parallel geschaltet.


    Weitere Geräte wie Pulser o.ä. werden zunächst nicht benötigt. Erst wenn im Betrieb gewisse Schwierigkeiten auftreten, kann man überlegen, was die Ursache dieser Schwierigkeiten ist, um dann geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Gleich zu Beginn alles Mögliche einzubauen ist aber nicht sinnvoll.


    Ein Hinweis noch zur benötigten Ladezeit: Bleiakkus sind leider nicht schnellladefähig! Man kann sie also nicht innerhalb einer Stunde ö.ä. voll aufladen. Aber, man kann, wenn man hohe Anfangsladeströme zur Verfügung stellt, eine sehr schnelle Aufladung bis auf etwa 75% Ladezustand erreichen. Dafür sind wie gesagt hohe Anfangsladeströme erforderlich und die erreicht man, in dem man den Akku mit ausreichend dicken Kabeln (z.B. einen 180Ah-Akku mit nicht weniger als 25mm²) und verlustarmer Trenntechnik mit der Starterbatterie verbindet. Dann bricht die Ladespannung kaum noch zusammen, wenn der Motor gestartet wird und der Akku kann sich maximale Ladeströme "nehmen". Dann steigt der Ladezustand sehr schnell an. Zum Ende hin geht der Ladestrom dann aber zwangsläufig zurück, das ist beim Bleiakku leider unvermeidlich.


    Hier noch ein Schaltbild, wie man die Zweitbatterie, z.B. über ein normales Trenn-Relais, mit der Starterbatterie verbindet:



    Grüße, Tom

    Bleiakkus regeln ihren Ladestrom völlig selbsttätig. Man muss daher nichts weiter machen, als dem Akku eine passende Ladespannung anzubieten und der Akku wird dann einen zur Ladespannung und seinem Ladezustand passenden Strom fließen lassen. Einzig zur Gesunderhaltung des Ladegerätes ist eine Strombegrenzung nötig, damit dem Ladegerät vom Akku nicht mehr Strom entnommen wird, als das Ladegerät ohne zu überhitzen liefern kann. Aber das hat eben nichts mit dem Akku zu tun, sondern mit dem Ladegerät. Die meisten Netzteile und alle Ladegeräte verfügen über eine solche Strombegrenzung, die automatisch wirkt. Sobald der Strom den zulässigen Maximalwert zu überschreiten droht, wird die Spannung vom Ladegerät so lange herunter geregelt, bis der Strom im zulässigen Bereich bleibt (sogenannte "IU-Kennlinie", I=Strom, U=Spannung).



    IU-Kennlinie


    Allerdings ist es nicht ganz einfach, die richtige Ladespannung einzustellen, weil je nach Betriebsschema (zyklisch oder stand-by) und je nach Temperatur eine andere Ladespannung optimal ist. Es gibt also keine feste Ladespannung für sämtliche Gelegenheiten.


    Insofern ist ein einstellbares Labornetzteil durchaus gut geeignet, um Bleiakkus damit zu laden. Damit hat man dann die Möglichkeit, die Ladespannung entsprechend der oben genannten Anforderungen zu variieren. Allerdings sind diese Netzteile meist ziemlich überdimensioniert und auch nicht wirklich preiswert. Daher verwende ich gern diese billigen Netzgeräte für Notebooks oder ähnliches, die dann von mir auf etwa 13,8V abgeglichen werden. Damit sind Erhaltensladungen für Zeiträume von ein bis zwei Wochen bei Temperaturen zwischen 0 und 25°C leicht und preiswert zu realisieren.


    Deine tote Batterie schmeiß bloß weg, denn außer dass sie beim Kochen schwefligen Gestank und ätzende Säure absondert, kommt dabei nicht mehr rum.


    Grüße, Tom

    Die Automatiklader benutze ich nur ungern, weil sie zumeist nicht das tun was sie sollen: Vollladen. Gerade wenn die Akkus älter sind, werden sie von diesen Automatikladern lange vor Erreichen der Vollladung "abgeworfen". Die Folge ist dann wenigstens Sulfatierung, meist auch noch die bekannte Säureschichtung. Aber die Kunden lieben diese CTEKs, weil sie billig sind und so schön simpel arbeiten, nunja... :wacko:


    Was genau verstehst Du unter Erhaltensladung? Dauerhaft mit Ladespannung versorgen? Je nach Höhe der Ladespannung kann man die Gitterkorrosion damit in erhebliche Höhen treiben. Die Folge sind dann bröselige Gitter und bei der ersten mechanischen Beanspruchung (auch Zyklisierung ist eine mechanische Beanspruchung!) brechen dann die Gitter. Damit ist dann der Stromfluss zu dem abgebrochenen Teil des Gitters unmöglich und der Akku ist definitiv am Ende.


    Besser ist, wie Du schon selbst schriebst, eine Aufladung mit einem 13,8V-Festspannungsnetzteil (z.B. ein modifiziertes Notebooknetzteil) über eine Woche und dann 4 bis 6 Monate Ruhe. Dann wieder für eine Woche anklemmen. Dadurch wird der Akku richtig voll aufgeladen und die reine Standzeit ohne Stromfluss ist die maximale Akku-Schonung. Wenn ich (kühl) gelagerte Autobatterien so behandelt habe, waren die noch nach vielen Jahren in hervorragendem Zustand, meist auch deutlich besser als zu Beginn der Einlagerung.


    Dauerladung ist aber auf jeden Fall schädlich.


    Grüße, Tom

    Eine Möglichkeit fällt mir noch ein. Wird die Batterie zwar nicht wieder zum Leben erwecken, aber den Horizont erweitern: Elektrolyt ablassen, Deckel abtrenne und die Plattensätze zur Begutachtung rausnehmen.


    Dann wirst Du innerhalb von 5 Minuten mehr über Bleiakkus lernen, als Du bis heute darüber zu wissen glaubst. :)


    Grüße, Tom

    Hallo Ulf,


    wenn ich wüsste, was Deiner Batterie fehlt und wenn ich die speziellen Betriebsbedingungen kennen würde, dann könnte ich Dir vermutlich auch sagen, wie es zu dem Defekt gekommen ist. Aber da ich das eben nicht weiß, könnte ich wahlweise nur Mutmaßungen abgeben, oder einen Vortrag über die verschiedenen Arten von Batteriedefekten halten. Ersteres wird Dir nichts nutzen, zweites ist mir zu aufwändig. Letztlich sind Batterien auf ihre Weise alle "Individuen", die in ihrem Leben alle eine ganz individuelle Behandlung erfahren haben und deshalb auch unter individuellem Verschleiß leiden. Der Pulser ist daher auch nicht als universeller "Jungbrunnen für Batterien" zu verstehen, sondern als Gerät, welches übergroße Bleisulfatkristalle abzubauen vermag. Mehr kann er nicht. Sulfatierung ist aber nur eine von vielen möglichen Batterie-"Krankheiten". Irgendwann ist dann halt ein Plattenbruch oder Zellenkurzschluss da und dann muss man sich eben von dem nichtsnutzigen Bleiklotz trennen und einen neuen kaufen.


    Grüße, Tom

    Ich hab jetzt mal eine Kiste Steckernetzteile geordert und schaue mal, in wie weit sich diese Dinger in nützliche Batterielader umfrickeln lassen. Schätze, es besteht ein echter Markt an "Ladegeräten" mit vernünftiger IU-Kennlinie ohne Abschaltung bei Erkennung der Vollladung. Letztere funktioniert nämlich mit Akkus, die eine Weile im Betrieb waren, kaum je vernünftig: Die Lader schalten wegen Sulfatierung allesamt zu früh ab! So ein kleiner Lader mit 13,8 bis 14,2V und 2 bis 4A, der eben nicht von selbst abschaltet, hat sich bei mir immer wieder als überaus nützlich erwiesen, selbst wenn er wochenlang angeschlossen blieb. Damit lassen sich sämtliche Bleiakkus ganz vorzüglich lange Zeit voll geladen lagern und sogar wieder vollständig desulfatieren, ohne dass man viel Geld in teure Spezialgeräte investieren müsste.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    Sie haben völlig Recht mit Ihrer Annahme, dass man weitgehend geladene Bleiakkus auch ganz vorzüglich und ohne unnötige Zeitverlängerung mit einem Ladegerät geringer Leistung zu Ende aufladen kann, weil der Akku in diesem Ladezustand dann ohnehin keine höheren Ladeströme mehr aufnehmen kann. Allerdings machen einem Ladegeräte mit automatischer Abschaltung dabei oft einen Strich durch die Rechnung, wenn sie zu früh abschalten und so eine wirklich vollständige Aufladung verhindern.


    Eine regelmäßige, vollständige Aufladung ist aber wichtig, um vorhandene Sulfatierung abzubauen und weiterer Sulfatierung vorzubeugen. Meiner Erfahrung nach geht das am besten mit ganz einfachen stabilisierten Festspannungsnetzteilen mit etwa 13,8 – 14,4V Ausgangsspannung, an die man den betreffenden Akku für einige Tage anschließt. Diese Netzteile sind für sehr kleines Geld als ehemalige Notebook-Netzteile mit 12V-Ausgangsspannung z.B. bei der Firma Pollin-Elektronik (http://www.pollin.de) erhältlich. Mit 12V kommt man natürlich nicht weit, daher müssen solche Geräte dann noch geöffnet und auf die gewünschte Spannung eingestellt werden. Also eher eine Sache für Bastler, aber jedenfalls eine weit verbreitete Methode, die ganz vorzüglich gewartete Akkus ergibt.


    Man kann mit diesen kleinen Festspannungs-Netzteilen aber auch leere Akkus aufladen, das dauert dann natürlich entsprechend länger.


    Grüße, Tom