Beiträge von Tom

    Speziell für Starterbatterien gibt es einige besondere Parameter, um eine sichere Zuordnung zwischen Fahrzeug und Batterie möglich zu machen. Über Nennspannung (V) und Kapazität (Ah) hinaus sind das hauptsächlich Daten über Gehäuse- und Anschlussform, die Form der Batteriepole und die Ausführung der Befestigung der Batterie im Fahrzeug.


    Polanordnung ("Schaltung") und Form der Batteriepole ("Endpolarten") sind folgendermaßen festgelegt:



    (Anklicken zum Vergrößern)


    Die Art der Bodenbefestigung beschreibt der Parameter Bodenleistenausführung:



    Der Kälteprüfstrom bezeichnet den Strom, der einer voll geladenen 12V-Batterie bei -18°C noch für mindestens 30 Sekunden entnommen werden kann, ohne dass die Klemmenspannung 9V unterschreitet. Bei 24V-Batterien ergeben sich sinngemäß 18V-Mindestspannung.


    Grüße, Tom

    Hi,


    die Batterie wird innerlich vermutlich stark korrodiert sein und und einen Zellenschluss durch zerbröselte Gitterplatten oder Zellenverbinder aufweisen. Es wäre vergebene Liebesmüh da noch etwas retten zu wollen. Auch Säure abkippen, spülen und neu befüllen wird außer einer Riesensauerei und Löchern in Hemd und Hose nichts nahrhaftes zutage fördern. Daher würde ich das Ding verschrotten und eine neue Batterie kaufen. Brauchbare neue 12V/70A-Starterbatterien bekommt man schon ab etwa EUR 75,- inkl. Versandkosten und damit hat man in den nächsten fünf Jahren keine Schwierigkeiten, wenn der Lichtmaschinenregler gut arbeitet und der Wagen nicht gerade zur Fraktion der "Parkplatzbatterieleersauger" gehört.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    ja! Das ist ein besonderer Vorteil der Trenn-MOSFETs, weil die Zweitbatterie bei Anschluss eines Ladegerätes an der Starterbatterie automatisch mit aufgeladen wird.


    Allerdings sollte hierfür ein hochwertiges, stabilisiertes Ladegerat mit ausreichender Leistung (min. 10A Dauerstrom) verwendet werden. Von den billigen Baumarktladern rate ich für diese Anwendung dringend ab.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    die Verbindungsleitung zwischen Starter- und Zweitbatterie sollte immer dann mit Sicherungen ausgerüstet werden, wenn sie eine Länge von 50cm überschreitet und ein Kurzschluss gegen die Karosseriemasse auch im Falle eines Unfalls nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Dann sollte an den Pluspolen beider Batterien je eine Sicherung installiert werden, damit das Kabel im Falle eines Kurzschlusses nicht zu schmoren beginnt und möglicherweise zu einem Brand führt.


    Die korrekte Dimensionierung der Sicherungen hängt von der Größe der Batterien, vom Kabelquerschnitt und vom unter normalen Betriebsbedingungen maximal fließendem Strom ab, denn einerseits müssen die Batterien den Auslösestrom der Sicherungen im Falle eines Kurzschlusses sicher aufbringen können, aber andererseits dürfen die Sicherungen natürlich nicht schon bei normaler Last auslösen. In der Regel wird man deshalb bei 10 bis 35mm²-Kabel und Batterien ab 66Ah mit 150 bis 200A-Sicherungen arbeiten. Diese Sicherungen garantieren einen extrtem geringen Übergangswiderstand und damit geringste Spannungsabfälle, andererseits lösen sie im Fall eines Kurzschlusses sicher aus.


    Ein 3m langes 10mm²-Kabel ist für Ströme bis max. 50A brauchbar. Eine Tabelle mit recht brauchbaren Angaben findet sich hier: http://www.lautsprechershop.de…ex.htm?/auto/th_kabel.htm


    Grüße, Tom

    Hallo,


    unter normalen Umständen sollte der Maximalstrom der Lichtmaschine den Maximalstrom des Trenn-MOSFETs nicht überschreiten, um Überlastungen zu vermeiden. Nur wenn die Zweitbatterie im Verhältnis zur Lichtmaschine verhältnismäßig klein ist (max. 50% des Lichtmaschinenstroms in Ah, also in diesem Fall max. 70Ah für eine 140A-Lima) und die daran angeschlossenen Verbaucher auch nicht gerade als Hochleistungsverbraucher (Seilwinde, Bugstrahlruder, großer Wechselrichter...) gelten, ist auch ein kleinerer Trenn-MOSFET möglich.


    Grüße, Tom

    Der Fehler darf nicht zeitabhängig sein. Sofort nach dem ersten Hochdrehen des Motors muss die volle Lichtmaschinenleistung anliegen.


    Falls doch eine Zeitkomponente vorhanden ist (z.B. 2 Minuten Wartezeit, bis die Lichtmaschine Leistung liefert, wie im ersten Posting beschrieben), liegt ein anderer Fehler vor. Welcher das wäre, kann ich allerdings auch nicht aus der Entfernung sagen. Da müsste ich mir die Lichtmaschine mal selbst anschauen. Eventuell ist da ein thermischer Fehler, vielleicht ein Kontakt/Kuzschlussproblem am Kohlenhalter oder etwas in dieser Art, was mit der Erwärmung der Lichtmaschine entsteht bzw. verschwindet.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    nein, normal kann man das natürlich nicht nennen. Vermutlich hat die Ladekontrollleuchte eine zu geringe Leistung. Dann reicht der Vorerregungs-Startstrom nicht aus, um das Startfeld aufzubauen und die Lichtmaschine springt erst nach erreichen einer Mindestdrehzahl an (ab 2.500 - 3.500 U/min Motordrehzahl). Der Restmagnetismus des Läufers (Remanenz) startet dann die Lichtmaschine selbsttätig bei höherer Drehzahl. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn MFR-Regler gegen MicroCharge-Regler ausgetauscht werden und die Ladekontrolle nur aus einer Leuchtdiode besteht.


    Ist aber leicht lösbar:


    Entweder man setzt eine stärkere Ladekontrolllampe ein (min. 2W), oder schaltet einen 120 Ohm/2W-Widerstand parallel zur Ladekontrolleuchte (also zwischen Zündungsplus (Klemme 15) und D+ der Lichtmaschine). Dann liegt wieder ausreichend Vorerregungsstrom am Regler an und die Lima startet sofort.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    bei Gleichstromlichtmaschinen ist es durchaus normal, dass die Ladespannung je nach Drehzahl stark schwankt. So erzeugen Gleichstromlichtmaschinen beispielsweise im Leerlauf keinen Strom, sondern müssen vom Regler sogar von der Batterie getrennt werden, damit sie diese nicht entladen. Und dass mechanische Regler die Spannung prinzipbedingt nicht so fein regeln können wie gute elektronische, ist leider auch wahr. Mit steigendem Verschleiß leidet die Regelpräzision der mechanischen Regler sogar noch deutlich stärker.


    Nun sind so stark schwankende Ladespannungen, wie sie bei Gleichstromlichtmaschinen mit mechanischem Regler auftreten, prinzipiell für keine Batterie gut. AGM- oder Gel-Akkus mögen aber besonders die teilweise sehr hohen Ladespannung der mechanischen Regler überhaupt nicht, da sie auf diese Weise innerlich korrodieren und schnell austrocknen. "Normale" Starterbatterien mit herausnehmbaren Verschlußstopfen sind da deutlich toleranter und lassen sich notfalls auch mit destilliertem Wasser nachfüllen.


    Daher empfehle ich bei Verwendung von AGM- oder Gel-Akkus in Verbindung mit Gleichstromlichtmaschinen unbedingt einen guten elektronischen Lichtmaschinen-Regler zu verwenden, der dafür sorgt, dass keine Spannungen über 14,8V erzeugt werden. Dann eignen sich AGM- oder Gel-Akkus sogar ganz vorzüglich als Zweitbatterie. Sogar als Starterbatterie kann man solche Akkus dann verwenden, wenn sie den nötigen Kaltstratstrom aufbringen.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    das Relais wird in dieser Konfiguration durchaus problemlos schalten, nur die Pumpe pumpt leider nicht mehr, wenn man ihr die Wicklung eines KFZ-Relais vorschaltet: Der Spannungsabfall über die Relaiswicklung wird nämlich dominieren und den allergrößten Teil der Pumpenspannung auffressen, weil der Innenwiderstand der Pumpe erheblich niedriger ist als der des Relais. Was dann dass ursprüngliche Problem sofort akut werden lässt, weil dann die Pumpe ja nicht läuft... ;)


    Also ganz so einfach geht das nicht. Will man dieses Problem mit Klappertechnik lösen, benötigt man zwingend ein Relais mit einer sogenannten "Stromspule". Solche Spulen werden im Gegensatz zur Wicklung eines normalen KFZ-Relais aus relativ dickem Draht hergestellt, so dass im Betrie nur eine geringe Spannung darüber abfällt. Typische Beispiele für solche Relais mit Stromspule kann man in vielen KFZ-Lampenkontrollgeräten finden: Reedkontakte mit einer kleinen Spule relativ dicken Drahtes drumrum. Der Lampenstrom wird durch die Stromspule geleitet und erfährt dabei nur einen geringen Widerstand, die Lampen leuchten also nicht spürbar dunkler. Das dabei entstehende (geringe) Magnetfeld reicht leider nur, um recht empfindliche Reedkontakte zu betätigen. Die Reedkontakt-Technik funktioniert aber prinzipbedingt nur als Schließer, der gewünschte Summer würde also immer dann summen, wenn die Pumpe arbeitet. Irgendwie falschrum... Jetzt müsste man also noch ein zweites Relais mit Öffner-Kontakt nachschalten und dann nähert man sich in etwa dem, was man ursprünglich wollte. Man kann natürlich auch einen einfachen Transistorschalter verwenden, den man von dem "Stromreedrelais" ansteuern lässt (so wie es in den KFZ-Lampenkontrollgeräten gemacht wird) und der schaltet dann den Summer.


    Grüße, Tom

    Nein, was für ein Trenn-Relais benutzt wird, ist bei der Dimensionierung der Sicherungen egal. Wichtig ist nur, dass die Sicherungen schnell ansprechen, wenn ein Kabel Kontakt nach Masse bekommt. Sind sie zu schwach, fliegen sie zwar sicher bei Kurzschluss raus, brennen aber ggf. auch schon unter normaler Last durch. Sind sie zu stark, reicht der Kurzschlusstrom des oder der Akkus ggf. nicht zu Auslösung der Sicherungen aus. Mit etwas Augenmaß bekommt man das Problem aber leicht in den Griff.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    weil Bleiakkus beachtliche Kurzschlussströme erzeugen können, müssen alle Plusleitungen abgesichert werden, wenn die Gefahr besteht, daß sie irgendwie Verbindung mit Minus bekommen können (durch Unfall oder Scheuerstellen). Wenn man also zwei Akkus miteinander verbindet, setzt man in direkter Nähe (!) beider (!) Batterie-Pluspole Sicherungen ein. Darauf kann nur dann verzichtet werden, wenn die Verbindungsleitung sehr kurz ist, weil beide Akkus direkt nebeneinander stehen. In allen anderen Fällen schaltet man Sicherungen dazwischen, an jedem Pluspol eine.


    Sehr gut verwendbar sind sogenannte ANL-Sicherungshalter, die sich direkt ins Kabel einfügen lassen und für die es Sicherungseinsätze zwischen 80 und 200A gibt. Sie kosten wenig, sind gegen Feuchtigkeit abgedichtet, leicht zu montieren, besitzen einen geringen Innenwiderstand und sind sehr langlebig. Von Sicherungsautomaten rate ich wegen unnötig hoher Übergangswiderstände ab.


    Die Stärke des geeigneten Sicherungseinsatzes leitet sich zum einen vom zu erwartenden Maximalstrom ab, der durch die Sicherung fließen soll, ohne sie auszulösen und zum anderen vom zu erwartenden Kurzschlussstrom. Es macht daher keinen Sinn, die Leitung zu einem 12V/1.000VA-Wechselrichter mit einer kleinen 80A-Sicherung abzusichern, weil diese sich schon unter der Maximallast des Wechselrichters unzulässig erhitzen und in der Folge durchbrennen wird. Andersrum ist es ungeschickt, einen 20Ah-Akku mit einer 200A-Sicherung abzusichern, weil der Akku es auch während eines Kurzschlusses kaum schaffen wird, die Sicherung zum durchbrennen zu bringen. Das muß also einigermaßen zueinander passen.


    Nun weiß ich nicht, was für eine Last an den Akkus betrieben werden soll, aber ich schätze mal, dass 150A-Sicherungen gut geeignet sind, um beide Akkus ausreichend gegen Kurzschlüsse abzusichern. Wichtig ist auch, daß man ausreichend dicke Kabel verwendet. Denn wenn ein Kurzschluss über ein 5m langes 2mm²-Kabel fließt, bricht die Spannung so stark zusammen, daß der Kurzschlussstrom u.U. nicht mehr zur Auslösung der Sicherungen ausreicht.


    Grüße, Tom

    Achso, das eine noch:


    Der Eingang des Trenn-MOSFETs wird prinzipbedingt immer an den Pluspol der Starterbatterie angeschlossen. Man kann natürlich ebensogut auch den Pluspol des Anlassers als Anschlusspunkt nehmen, falls dieser örtlich günstiger liegt, oder auch "B+" der Lichtmaschine. All diese Punkte liegen elektrisch parallel zum Pluspol der Starterbatterie und sind über ausreichend dimensionierte Kabel mit der Batterie verbunden. Sie eignen sich daher ebenso zum Anschluss eines Trenn-MOSFETs wie der Batterie-Pluspol.



    Grüße, Tom

    Hallo,


    Dynastarter arbeiten prinzipiell wie Gleichstromlichtmaschinen. Die Regelung übernimmt ein externer Regler, der üblicherweise mechanisch arbeitet. Diese mechanischen Regler arbeiten natürlich ncht so präzise und verschleißarm wie elektronische, wenngleich ich es dennoch bemerkenswert finde, wie gut mechanische Regler normalerweise arbeiten. ^^


    Man kann natürlich vorteilhaft elektronische Regler bei Gleichstromlichtmaschinen verwenden, die sauberer und schneller ausregeln. Der besondere Vorteil elektronischer Regler ist die dauerhafte Stabilität der Regelung, denn die Regelspannung verändert sich bei mechanischen Reglern mit der Zeit durch Verschleiß der Kontaktzungen. Leider gibt es kaum für Gleichstrom-Lichtmaschinen geeignete elektronische Regler am Markt, denn fast allen fehlt die Strombegrenzung bei Volllast. Ich hatte vor Jahren mal ein Muster für mich selbst gebaut, aber leider momentan kein Fahrzeug zur Erprobung. Erst wenn mein 61er Trabant fertig ist, werde ich daran weiter arbeiten.


    Aber zurück zur Frage: Solange der Regler sauber arbeitet und die Ladespannung stimmt, spricht nichts dagegen, auch AGM- oder Gel-Akkus von Gleichstromlichtmaschinen laden zu lassen.


    Grüße, Tom