Beiträge von Pepto


    Ich fasse zusammen:
    Keine Potenzialtrennung, keine supraleitenden Spulen :thumbsup:, keine Bipolartechnik, überhaupt: keine Halbleiter, weil das alles zu teuer und aufwendig wird. Hmmm ....
    Ich werde an anderer Stelle nochmal fragen wie die im Praxisbetrieb befindliche BTS 555-Lösung aussieht, die Pro Stück angeblich ca. 20,-€ für die Hardware und 2 Stunden Arbeitsaufwand im Eigenbau kosten soll.


    Wenn das nix wird -was ich fast vermute- dann wohl doch kleine SSR's, mit denen ich bistabile Relais steuere, weil mit den LiPros direkt nicht möglich. Phillippi bietet da für ca. 140,- € ein 260A-Relais, das zwar sonst nix kann als schalten, aber das mit ordentlichen Strömen und das 1mA Ruhestrom frisst. Das gleiche zum doppelten Tarif gibt es auch mit Unterspannungsschutz 12V, aber das können die Lipros besser weil zellenweise. Den 230V-Lader schalte ich auf der Versorgungsseite ab, das geht auch mit einem 40,-€ SSR und für die Solar-Seite brauch ich leider auch keine 100A-Technik (wäre eher verbaute Reserve gewesen), obwohl schon seit den 70er-Jahren Zellen mit ultimativem Wirkungsgrad in Kürze zur Verfügung stehen werden. :D


    Ich bin offensichtlich wieder so weit wie vorher, weil meine kühnen Wünsche kommerziell nicht wirtschaftlich sinnvoll machbar sind. Wenn die Kiste fertig ist, liegt Deine Firma sicher auf einem meiner künftigen Wege, dann würde ich gerne die 30,- € Schulden in Getränken mit Dir umsetzen, wenn's recht ist; den Lader kann ich gleich kaufen. ;)


    Beste Grüße
    Rüdiger

    Das ist doch eine Ansage!


    Dann man los:
    zu 1. Die Schaltung soll ein Crydom D06D100 ersetzen und mit einem niedrigen Innenwiederstand aufwarten, um weniger Verlustleistung zu produzieren. Das entsprechende Datenblatt ist ein guter Ausgangspunkt hinsichtlich der Parameter. Wunschergebnis wäre die Halbierung des Innenwiderstandes, also <=2,5mΩ. Der Laststrom sollte mit ihr auf 120A begrenzt werden können.
    zu 2. Nennstrom 100A, 15Min. 120A (das wird die Lichtmaschine zwar nur selten bis überhaupt nicht liefern, aber der Start-Akku soll von den geplanten 400Ah LiFeYPo4 auch nicht leergelutscht werden, wenn die Aufbau-Akkus vorher bis zur Abschaltung durch den Unterspannungs-Schutz entladen worden sind).
    zu 3. Nennspannung 0-30V DC (Steuer- und Lastseite). Damit lassen sich die Teile bei 12 und 24V Systemspannung nutzen.
    zu 4. Potenzialtrennung wäre nett, aber ich denke nicht zwingend erforderlich
    zu 5. Ich habe noch keinen Schaltplan der LiPro's (sollte ich auftreiben können), aber vielleicht hilft das Datenblatt des Crydom der in bereits im Einsatz befindlichen Systemen funktioniert hier ebenfalls
    zu 6. bitte keine relevanten Spannungsverluste. Der Akku-Pack würde bis zu 16V Ladespannung vertragen bevor die OVP des LiPro eingreift. Um möglichst schnell und voll zu laden, sollte die volle LiMa-Spannung an der Aufbaubatterie ankommen. Die Zuleitung wird entsprechend dimensioniert (Oder habe ich Deine Frage falsch verstanden?).
    zu 7. 4 Bohrungen an den Ecken der Platine reichen, es darf aber auch Hutschienenmontage sein. Anschlüsse möglichst Ringösen. Das ganze wird auf einem Elektroboard im Innenraum verbaut (Batteriekasten, innen)
    zu 8. Dass IP68 damit ausscheidet ist klar. Aus Gründen der Haltbarkeit in rugged environements (Stöße bis 5G) wäre ein möglicher Silikon-Verguss der Komponenten optimal, eine Abdeckung bekomme ich selbst hin, das wäre aber bestenfalls eine Sichtblende für neugierige TÜV-Prüfer
    zu 9. 3 Stück (1*Ladestromkeis Lima, 1* Ladestromkreis Solar zur Trennung der Panels, 1* Ersatzteil)
    zu 10. Lass mich rechnen: Materialwert ca. 30,-€ je Schaltung + 8 Stunden Arbeitszeit (Planung, Layout, Bestückung) + 30,-€ Pflichtenliste = 520,- €. Hab ich mich verrechnet? :D


    Den Rest der Verhandlungen können wir ggf. auch per Mail oder PN führen.


    Beste Grüße
    Rüdiger

    Das wird als nächstes zu klären sein. Soweit mir bekannt, ist die Balancer-Schaltung nicht von denen, sondern freie Entwicklung eines Dritten und angeboten werden auch nur SSR um Ladestrom oder Last abzuschalten. Ein billigeres mit höherem Stromverbrauch und überflüssiger LED und die edle Industrieware zum Extrapreis. Das wäre ja alles schon ok und funktioniert, aber das Bessere ist des Guten Feind und jedes gesparte Watt Verlustleistung heizt weniger, muss weniger gekühlt werden, füllt die Batterie schneller und leert sie langsamer. Alles was da im Moment stattfindet sind mehr oder weniger Einzellösungen und ich bin motiviert auch für unsere Kiste eine gute Lösung zu finden -auch wenn Sie im Hinblick auf den Investitionsaufwand vielleicht nicht die wirtschaftlichste aller möglichen sein mag.
    Die fertigen Angebote sind alle noch jenseits von gut und böse und -was mich noch mehr stört- die Hersteller sind nicht Willens klar zu sagen, was genau sie einem verkaufen. Wenn schon die genaue Akku-Chemie ein Geheimnis ist, brauche ich so etwas nicht. Ich muss verstehen können, was ich einbaue, sonst kann ich nix damit anfangen.


    Beste Grüße
    Rüdiger

    Hallo Tom,


    ich hatte ja gehofft, Dich aus der Reserve zu locken und ein "kein Problem" zu hören, aber der Versuch schlug wohl fehl. :-)
    So beibt es eben beim Power-Lader, den ich irgend wann bei Dir ordern werde.


    Trotzdem Danke für die wertvollen Hinweise. Dann bin ich wohl doch wieder bei den Crydoms in Puckbauweise die mit professioneller Verpressung der Kabel und sorgfältigem Anschluss die 100A ab können.


    Ein Elend wenn man nicht alles selber machen kann. *soifz*


    Beste Grüße
    Rüdiger

    ... natürlich gegen angemessenes Entgelt. ;-)


    Folgende Aufgabe wäre zu lösen:
    Die Service-Batterie besteht aus 4 LiFeYPo4-Zellen mit 400Ah und einem BMS aus LiPro1-1. Diese Balancer-Module sollen über Ihre LVP- und OVP-Ausgänge die Verbraucher bzw. mehrere Ladeeinrichtungen (LiMA, Solar und Netzladegerät) abschalten. Dies wäre zwar auch mit SSR's zu realisieren, aber entweder sind die Innenwiderstände zu hoch und man hat Zusatzheizungen oder -nimmt man Industriequalität wie Crydorms- es werden insgesamt 500,- fällig um die Aufgabe zu lösen. Die BTS 555 von Infineon wären sowohl vom Innenwiderstand als auch von den Möglichkeiten der Strommessung und -begrenzung bei hoher Belastbarkeit (>165A) ideal und dazu ausnehmend preiswert. Da der Lötkolben bei mir seit der Ausbildung von vor rund 30 Jahren schweigt und ich im Hochstrombereich nicht die geringste Erfahrung habe, suche ich dringend nach Unterstützung.
    Eine solche Platine könnte -so gut designet und gefertigt- sicher auch in größeren Stückzahlen von Interesse sein, da der BTS 555 unter 10,- Euro zu haben ist und weit mehr kann, als nur zu schalten (Strommessung, Über- und Unterspannungsschutz). Wer traut sich? ;)


    Beste Grüße
    Rüdiger

    Die LiFeYPo4 Zellen von Winston haben einen guten Ruf, sind erschwinglich und für einen Spannungsbereich von 2,5 - 3,8 V bei 3,2V Nennspannung ausgelegt. Mit der Yttrium-Dotierung sollten es wohl eher 10 als 5 Jahre Lebensdauer werden können und wenn man sie 70% DoD bei max. 0,3C Ladestrom betreibt, dann stirbt die den Alterstod, denn >5.000 Zyklen bekommt man bei normaler Nutzung in 10 Jahren kaum hin. 100Ah als 4s-Block ist auch für unter 500,- Euro machbar, die Einzelzellen gibt es inzwischen als fertig konfektionierte Packs bis 1000Ah. Letzterer kostet allerdings auch noch an die 1.400,- Euro. Balancer mit Tiefentlade-/Überladeschutz gibt es auch unter 50,- Euro pro Zelle, wenn jetzt noch geeignete Ladetechnik für den Mobilbereich existieren würde, dann gibt es nicht mehr viele Gründe etwas anderes zu nehmen, zumal im Wohnmobilbereich die magischen 3,5to damit wesentlich leichter zu realisieren sind, als mit dem ganzen Bleigelumpe.


    Ich suche nach schaltungstechnischer Kompetenz, um meine noch offenen Fragen zu lösen und möchte dann einen 4s Akku-Block von 3-400Ah in unser Reisemobil bauen. Blei gehört heutzutage nicht mehr auf die Straße. 8)