Ich habe mich zum Desulfatieren nun doch für den Sperrschwinger entschieden. Was nützt es, hier mit riesen Strömen zu hantieren? Natürlich ist es am Messgerät äußerst effektvoll, wenn plötzlich "unter Beschuss" die Klemmenspannung bis 11,8V einbricht und sich nur ganz langsam wieder erholt.
Aber damit beseitigt man nur den Teil der Sulfatierung, der relativ leicht zu knacken ist. (Und ob es ein teurer low-ESR-Elko dann auf Dauer so gut findet, hintereinander weg mit Impulsströmen jenseits der 10A belastet zu werden, steht auf einem anderen Blatt).
Ich habe festgestellt, dass ein beachtlicher Teil der Sulfatkristalle so hartnäckig ist, dass wirklich nur Zeit hilft.
So habe ich die XL6009, die ich an alten 5V/3A Steckernetzteilen betreibe, jetzt fest auf 14,35V Sollspannung eingestellt und lasse die Gel-Akkus im Spannungsbereich um 14V und (zweifelhaft) gemessenen 60mA leise vor sich hin rödeln. Das Netzteil und die geringe Überspannung übernimmt die Strombegrenzung so gut, dass der Chip nicht mal warm wird. Ab und an kommt immer mal ein kleiner Spannungseinbruch, der mir zeigt, "dass tatsächlich noch was passiert". Dafür sind wirklich keine großen Ströme nötig. Dass hier tatsächlich Impulse in die Akkus gehen, zeigt die desulfatierende Wirkung - und die Tatsache, dass ich mit normaler Messtechnik nicht einmal den zweifelsfrei vorhandenen Spannungsabfall über die Glühlampe korrekt messen konnte.
Die "Parasiten"-Lösung habe ich mangels Effizienz aufgegeben. Es ist in jedem Falle ein Vorwiderstand nötig, der fast 10V unnötig "verbrät".
Dafür läuft seit Stunden erfolgreich ein Testaufbau, der seine Energie aus NiMH-Akkus bei 3,76V bezieht.
Grüße, Martin