Beiträge von Torsten

    Na dann werde ich das Thema hier mal noch etwas weiter "füttern" :P


    Dazu habe ich nichts spezielles herausgesucht, sondern bin wieder mal darüber gestolpert. Heute geht es um einen der bekanntesten "guten" Automatiklader (immerhin ist er mit Einschränkungen brauchbar):


    CTEK MXS 5.0 Test 2019


    "...das dank automatischer Temperaturkompensation auch in kalten Umgebungen bis zu -20 Grad Celsius beste Ladeleistung liefert"
    Muss gestehen, diese Werbeaussage kapiere ich nicht, habe ich noch nie verstanden. Kann mir jemand mal sagen was die damit meinen?


    "Im Vergleich zu vielen anderen Ladegeräten besitzt das MXS 5.0 eine Diagnose-Funktion, die die Batterie dahingehend analysiert, ob sie die Ladung überhaupt noch aufnehmen und auch halten kann."
    Aha, in ein paar Sekunden stellt diese lächerliche Funktion also fest, ob eine Batterie die Ladung halten kann - lächerlich :motz:


    Hier könnte man noch viele weitere Stellten zitieren - mein "Best-Of-Mumpitz" im Artikel ist aber zweifellos diese Aussage des Schreiberlings:


    "Schade ist, dass es keine Anzeige oder Auskunft über die noch verbleibende Dauer des Vorgangs gibt."


    Ja klar, "Gerät XY" hat ja diese Funktion, die auch soooo sinnvoll ist :cursing: Wie wir hier wissen, kann es eine solche Anzeige bei Bleibatterien gar nicht geben, da kein Ladegerät das Nutzungsschema der Batterie kennt. Und sich die Aufladedauer sehr stark danach richtet, ob die zu ladende Batterie schnell oder sehr langsam (Selbstentladung) entladen wurde....

    Genau. Ich messe die Säüredichte, siehen oben.
    Verzeih mir, dass ich nicht die exakten Dichtewerte hingeschrieben habe
    - tut der Grundaussage aber ja keinen Abbruch.. Vor dem versuch war sie
    bei 1,27, nach dem Versuch bei 1,18. So besser für Dich verständlich?

    Das hatte ich dann wohl einmal überlesen - aber deswegen ja auch meine Nachfrage, weil du es einmal so und einmal so geschrieben hattest (als wenn sich nicht die Säuredichte sondern die Säure an sich verändern würde. Lassen wir weitere Diskussionen dazu - ist ja jetzt geklärt ;)

    Ja, weiss ich - man liest ja mit und ich habe selber hier eine Reihe "Automatiklader", die sich da ungünstig verhalten. Ich will um Gottes Willen das CTEK jetzt auch nicht verteidigen, aber eine 8h Absorptionsphase bei 14,4 Volt mit von 5A abnehmender Stromstärke ist doch weitaus besser als das sofortige Abschalten bei Erreichen der Zielspannung. Dass das CTEK 5 bei größeren oder stark sulfatierten Akkus dann nicht reicht - stimmt.

    Stimmt. Wie gesagt das Teil gehört definitiv zur besseren Kategorie von Automatikladern. Wobei so ein CTEK aber auch Probleme mit tiefentladenen Batterien hat - das möchte ich der Vollständigkeit halber bloß mal erwähnen - und diese dann einfach nicht lädt. Ich habe hier gerade eine 110 Ah Versorger-Batterie, die es mal völlig leergezogen hat. Die Ladekurve - bevor es zum desulfatieren kommt - war soweit okay (mittlerweile hängt sie über 60 Stunden dran und nimmt noch immer geringfügig Ladung auf) Auch testweises abklemmen und prüfen war okay - nur weil es meine erste Versorgerbatterie ist, war ich schon ein wenig erschrocken, wie stark die Spannung unter dem 100 Ampere-Lastwiderstand einbrach - dann stand die Nadel aber rocksolide und bewegte sich null. Jedenfalls war das große 25 Ampere CTEK scheinbar nicht in der Lage, diese Batterie wieder zu laden (oder es war ein Bedienfehler, weil haben nicht alle größeren CTEKs auch die Stromversorgung zum unterbrechungsfreiem wechseln der Batterie? Damit sollte über kurz oder lang jede Batterie, die sich wiedererwecken lässt auch wiederzuerwecken sein :D )

    Zitat von »Torsten«


    Deine Antwort wirft jedoch eine weitere Frage auf: Was meinst du mit "langsame Entladung"? Dir ist bewusst, dass der Entladestrom immer in Relation zur Batteriekapazität eingestellt werden muss? So sind zum Beispiel 2 Ampere Last auf einer 12 Amperestunden Motorradbatterie sehr viel, bei einer 90 Amperstunden fassenden großen Nassbatterie aber sehr wenig (und demnach sehr langsam).
    Yepp, ist bekannt. 1/20C wars in dem Fall, wenn ich mich recht erinnere.


    C/20 würde ich mal nicht als langsam bezeichnen, sondern als "normal"
    (da es ja auch seit Jahren oder gar Jahrzehnten schon die übliche Angabe
    der Hersteller ist, um die aufgedruckte Batteriekapazität zu
    ermitteln). Da kann man sich jetzt drüber streiten, was tatsächlich
    langsam ist, aber ich dachte da eher in Richtung 5 Watt Glühlampe oder
    so für die "langsame" Entladung.

    Wenn Du den anderen Thread gelesen hast, hast Du dort auch die Antwort auf deine Frage gelesen: Ich zitiere mal Sinngemäß aus dem Varta Handbuch für Bleiakkumulatoren: "Nach Desulfatierung durch "überladen" muss unbedingt eine langsame Entladung mit anschliessender gründlicher Volladung erfolgen, um die volle Kapazität wiederzugewinnen". Der Sinn dahinter soll der sein, dass man durch das langsame Entladen größere Kirstallstrukturen bekommt, die dann kontakt zu sonst losem PlattenMaterial bekommen und dadurch dieses wieder reaktivieren können. Soweit die Theorie - Tom sieht das auch so und hier und da findet man Publikationen, die das Stützen - und so weit ich mit meinen Versuchen bin, bestätigt sich das auch.


    Interessant, das mache ich instinktiv so. Nur mit dem Unterschied, dass ich NACH einem Zyklus (also voll laden, Desulfatieren, paar Tage stehen lassen, C/20 bis auf 11,0 Volt entladen, gründlich voll laden bis 0,0x Ampere Stromaufnahme) danach keinen weiteren Kapazitätstest mache um die Batterie nicht zusätzlich zu stressen. Hmm sollte ich vielleicht mal bei einem Prüfling in Erwägung ziehen, der mir nicht so wichtig ist und schauen ob sich da wirklich nennenswert was ändert :S

    ...ergo probiere ich das Ganze (Starterakku 42Ah in dem Fall) jetzt mit höheren Endspannungen: Also powerpulser laaaange (2 Wochen, Batterie vorher gründlich vollgeladen, Zustand relativ gut, 70% Kapazität, 75% Starterverhalten) dran, 1/20C leersaugen, dann mit 20A (mehr kann ich nich aktuell) volladen bis 15,5V, dann abnehmende Stromstärke, bis 0,1A erreicht... Dann mal schauen...

    Jetzt muss ich aber doch nochmal was konkret nachfragen: Was meinst du mit 70% Kapazität und 75% Starterverhalten ?(


    20 Ampere ist doch super! Ich denke mal es macht wenig Unterschied, ob die Batterie mit 10 Ampere, 20 Ampere oder 30 Ampere nach einer vorherigen Entladung geladen wird. Wenn eine Starterbatterie "okay" ist, und vorher mit C/20 entladen wird (bis zu welcher Spannung entlädst du da eigentlich?), dann könnte sie - zumindest für kurze Zeit - genausogut 120 Ampere, was die stärksten Werkstattlader leisten - ziehen. Für große Stapler/Landmaschinenbatterien macht so ein Riesenteil schon Sinn...nur hat der Privatanwender meist keinen solchen Kasten zuhause, der dann ein 15kg Klotz sein wird und bestimmt auch gut 4-stellig kostet.

    Danke, wieder so eine Auffüllung an Wissen. Der - historische - Hintergrund zur Verwendung von Polfett war mir auch noch nicht bekannt.
    Dennoch ist die Aussage an sich - so wie sie geschrieben ist - selbst dann verkehrt, wenn man den historischen Hintergrund einfach mal "wegdenkt", denn: Nicht die Batteriepole sollten reichlich mit Polfett eingeschmiert werden, sondern das Polfett soll auf die an die Batteriepole angeklemmten Batteriekabel über die Pole aufgebracht werden. So wie man es liest, könnte man meinen man müsse die Batteriepole noch vor dem Einbau reichlich einschmieren (vielleicht dass die Batterieklemmen dann besser "draufflutschen" :P ) und erst dann anschließen! Dieses Verhalten wäre aber kontraproduktiv, da durch auf den Polen aufgebrachtes Polfett zwangsläufig unnötig der Widerstand erhöht wird.



    Hmm und nun kommen wir zum "weglassen": So wie es geschrieben ist, könnte man meinen es gäbe keine Ruhestromaufnahme (bei modernen Fahrzeugen, und modern heißt in diesem Falle bereits alle Fahrzeuge mit elektronischem Steuergerät sind 50mAh Verbrauch auch bei abgezogenem Zündschlüssel eher die Regel als die Ausnahme), sondern die Entladung einer Batterie bei längeren Standzeiten geschieht ausschließlich durch Kriechströme :motz:



    Die angegebenen Voltzahlen zum Ladezustand sind auch nicht so ganz richtig. Mit 12,85 Volt wäre sie bei 100% Ladezustand schon ein bissl älter, weil Elektrolyt verdampft ist. Bei 12,00 Volt hätte sie noch 20%, bei < 12,00 Volt (also auch 11,99 Volt zählen dazu) auf einmal 0%?!


    Dann geht's weiter: Wo bitte kann man denn heutzutage noch eine Starterbatterie mit C/100 kaufen?
    "Ein gutes Ladegerät mit Anschluss an die eigene Steckdose ist schon unter 100 Euro zu haben". Stimmt, aber weshalb wird in der Anzeige darunter kein gutes, sondern stattdessen so ein ungeregelter Uralt-Netzteil-Trümmer für (aktuell) 26,30€ angeboten ?(


    "Ein leistungsfähiges KFZ-Ladegerät kann die Ladeleistung variieren und passt diese kontinuierlich an den jeweiligen Ladezustand des Akkus an" - Jaja, diese Werbeaussage ist nicht totzukriegen. Sicherlich kann man die Ladeleistung mitunter einstellen, aber dass eigentlich eine Ladespannung angelegt wird und der Akku selbst entscheidet, wieviel er vom dargebotenen Strom zu sich nimmt, steht nirgends...Zum Thema Entsulfatisierung schreibe ich an dieser Stelle besser nichts.


    P.S.: Mir ist schon klar, dass der Forenbetreiber all dies wass ich hier oben zusammengetragen habe auch weiß. Aber vielleicht nicht der zufällige Besucher, der sich durch die überaus nützliche Funktion in diesem Forum - nämlich ganz unten auf der Seite - eine zufälligen Artikel anzeigen lässt und sich hierher verirrt :sleeping:

    Das im Netz sehr viel gefährliches Halbwissen rumgeistert, ist schon lange bekannt. Und zwar zieht sich das durch praktische alle Themengebiete.


    Daher bin ich sehr froh, nach langer Suche mit diesem Forum hier endlich eine Wissensquelle gefunden zu haben, die meinen Wissenshunger an allem rund um das Thema im Titel zufriedenstellend stillt :thumbsup:



    Je mehr ich hinter der Materie "durchblicke" umso öfter muss ich mich über solche Seiten amüsieren. Wenn ich mal viel Zeit haben sollte, werde ich vielleicht auch unter diesen - auf den ersten Blick gut gemachten und auch für den Laien gut recherchierten Artikel - mal einen Kommentar setzen. Aber so viel auch richtig sein mag - mindestens genauso viel fehlt, ist falsch oder zumindest nur halbrichtig (zum Beispiel diese Aussage: "Ein weiterer Vorteil der AGM-Batterie ist ihr geringer Innenwiderstand. Dadurch wird auch die Selbstentladung bei längeren Stillstandzeiten auf ein Minimum begrenzt." :rolleyes: )


    Kapazität und Spannung einer Autobatterie messen und prüfen
    Gibts noch mehr solche Seiten, worüber sich der geneigte Akku-Versteher amüsieren kann? Könnt ihr ja mal hier posten :D

    Ich meine mich zu erinnern, dass in meinem Beispiel 15,2 Volt das Maximum war... Der geringe Strom bei dieser Batteriegröße reichte nicht aus, um im Zeitintervall, den das CTEK automatisch setzt, die Spannung höher laufen zu lassen. Bein einem kleineren Akku oder einem größeren Strom oder längerer Zeit wäre das sicher anders.


    Zum Säurelevel: Ich hatte die Batterie vor dem Entladezyklus einige Zeit am Powerpulser. Da es eine offene Starterbatterie ist, konnte ich die Säuredichte gut messen und die war ok nach dem langen Pulsen. Da mein Ziel war, die Desulfatierung noch besser zu entfernen, bin ich dem Tipp aus alter (Varta Blei Akku) Literatur gefolgt und habe eine langsame Entladung (bis 1,9Volt pro Zelle) vorgenommen und dann direkt wieder aufgeladen mit deutlich höherem Strom als die Entladung vorher. Danach war die Säuredichte wieder stark im Keller. Und erst, als ich dann noch mal kräftig nachgeladen und nachgepulst hatte, war sie wieder im grünen Bereich.


    Beantwortet das Deine Frage ?


    Jetzt denke ich mal, ich verstehe zumindest was du meinst: Du misst die - geladene - Batterie mit einem Akkusäure Prüfer, indem du die Zellenstopfen aufdrehst?


    Wenn es das ist, dann ist deine Beschreibung aber nicht korrekt. Nicht die Säure verändert sich und ist demnach "ok" oder "nicht ok" sondern so ein Aräometer basiert darauf, dass die Säuredichte in g/ml je nach Ladezustand der Batterie wechselt. Bei Werten von 1,26 - 1,30 g/ml gilt eine Batterie als voll geladen, bei 1,10 - 1,14 ist sie entladen. Dazwischen gibts unterschiedliche Werte für teilgeladen.



    Unabhängig davon dass die Batterie vermutlich schon geschädigt ist wirft dieses Batterieverhalten aber kein gutes Licht auf dein verwendetes CTEK Ladegerät, da es offenbar lange vor erreichen einer "Voll-Ladung" die Spannung abschaltet und dem Akku somit die weitere Stromaufnahme verweigert. So wie bei deinem CTEK-Lader verhalten sich übrigens die meisten Automatiklader (viele sind nochmals deutlich schlechter und schalten bereits bei Erreichen der 14,40 Volt Spannung ab, womit gerade langsam entladene Batterien - wie das der Fall ist wenn ein Wagen zu lange rumsteht - niemals eine Chance haben jemals voll geladen zu werden) - dass ist etwas was der Forenbetreiber in seinen Beiträgen gebetsmühlenartig wiederholt :D




    Deine Antwort wirft jedoch eine weitere Frage auf: Was meinst du mit "langsame Entladung"? Dir ist bewusst, dass der Entladestrom immer in Relation zur Batteriekapazität eingestellt werden muss? So sind zum Beispiel 2 Ampere Last auf einer 12 Amperestunden Motorradbatterie sehr viel, bei einer 90 Amperstunden fassenden großen Nassbatterie aber sehr wenig (und demnach sehr langsam).


    Auch wenn ich die Publikation nicht kenne: Ich kann mir nicht vorstellen, welchen Sinn es machen sollte eine Batterie möglichst langsam zu entladen ?( Sicher, man gewinnt etwas mehr entnehmbare Kapazität (siehe auch Peuckert-Gleichung). Aber gerade bei Starterbatterien, die ja nunmal immer im "Standby-Use" betrieben werden (und ansonsten sehr hohe Ströme zum Start des Motors abgeben müssen!) ist ein praxisnaher Kapazitäts-Check bei den herstellerseitig verwendeten Werten von C/20 einfach nützlicher um noch die restliche Verwertungsmöglichkeit abzuschätzen.

    ??? https://www.youtube.com/watch?v=zxHZhDzGI-E ???
    "Ihr fatalster Fehler zu glauben die Sulfatierung einer Bleibatterie rückgängig machen zu können"


    Dann musst du nur mal gucken, woher diese Aussage kommt. Richtig, von einem Batteriehändler, der davon lebt, NEUE Batterien an den Mann zu bringen. Nur weil der diese Aussage bringt, heißt es nicht dass das stimmt. Im Internet kann jeder alles mögliche behaupten und veröffentlichen. Es liegt am geneigtem Benutzer herauszufinden was wirklich stimmt und was davon Lüge ist.


    Die Sulfatierung einer Bleibatterie IST RÜCKGÄNGIG zu machen, vielleicht nicht zu 100% und auch nicht bei jedem Kandidaten. Aber dass sich Vorschädigungen durch Sulfatierung rückgängig machen lassen, ist eine Tatsache. Anderenfalls wäre der Power Pulsar vom Forenbetreiber reiner Mumpitz. Was es aber nicht ist. Zahlreiche Beiträge und Nutzererfahrungen allein hier im Forum (es gibt noch viele, viele andere, siehe auch die Mini-Bedini-Anhänger) widerlegen diese Aussage ;)

    Hallo,


    Sie können Bleiakkus mit einer unbegrenzt leistungsfähigen Stromquelle laden, wenn Sie nur dafür sorgen, dass die Ladespannung im zulässigen Bereich liegt. Bleiakkus regeln bei Anlegen einer sinnvollen Ladespannung ihren Ladestrom völlig selbsttätig auf ihnen zuträgliche Werte. Es gibt also keinen Grund, den maximalen Ladestrom künstlich zu begrenzen. Wie Sie selbst schon schreiben, können moderne Lichtmaschinen durchaus erhebliche Ströme erzeugen und die Starterbatterie wird davon dennoch in keinster Weise überlastet.


    Grüße, Tom


    Das kann ich aus mehreren praktischenen Erfahrungen heraus nur bestätigen. Sowohl meine eigenen Tests noch guter Starterbatterien nach einem jeweiligen kompletten Entladezyklus (90 Ah BAtterie nahm 4 Stunden lang volle 15 Ampere Strom an, ehe dieser Stromfluss abnahm) als auch durch Beobachtungen bei befreundeten Schraubern. Diese haben sich - sicher nicht ganz von selbst, sondern durch mich angestiftet - endlich mal ein leistungsfähiges Werkstatt Batterieladegerät beschafft. Eigentlich ein billiger 3kg-Klotz mit veralteter Schaltungstechnik, weil dieser nominal "nur" rund 15 Ampere Dauerleistung haben sollte. Dazu ein je nach Ladungsaufnahme ziemlich lärmender Lüfter. Dafür war das Teil auch ziemlich günstig, (nur um die 100€ im Sonderangebot, kann mich aber auch irren). Zusätzlich mit Starterfunktion.


    Jedenfalls hat meine testweise angehaltene Mini-Stromzange eine Überrraschung offenbart: Statt schlechterer Ladeleistung als angegeben floss praktisch stets der doppelte Ladestrom!!! Statt 15 Ampere eben tatsächlich rund 30 Ampere. Bei angezeigten 5 Ampere waren es 10 Ampere und so weiter. Und die deutlich geleerte Verbraucherbatterie von nem Kumpel hat dann auch gleich mal ne Stunde die volle Leistung aufgenommen, ehe der Lader runterregelte. Für alle jene die jetzt gleich nach diesem günstigem Gerät fragen eine Ernüchterung: Ich weiß nicht wie das Gerät heißt. Außerdem lädt es die Batterien garantiert nicht voll, weil es viel zu früh abschaltet. Aber um in kurzer Zeit auf vielleicht 80% Ladezustand zu kommen, ist das Gerät prima geeignet, wenn es einem nichts ausmacht so einen Riesen-Klotz rumzuschleppen, der darüberhinaus noch Lärm durch aktive Lüfter verursacht.

    Ich hole mal diesen Artikel wieder hoch, weil man braucht ja nicht permanent neue Themen mit ähnlichem Inhalt starten. Dennoch ist die Frage dieser experimentellen Natur bißchen anders als vom Threadstarter. Also: Hatte kürzlich einen Prüfling der 90Ah-Klasse (12 V Varta Blue Nassbatterie mit Cacium-Silver Technologie) aus einer Garage gefischt, die da schon wer weiß wie lange ent- bzw. teilentladen gestanden hat. Ein erster Test mit dem Multimeter ergab 10,23 Volt und beim anklemmen ans Ladegerät floss auch sofort nennenswert Strom (um die 8 Ah waren es).


    Während des Ladens stieg die Stromaufnahme gemäß des "Spannungssack's" weiter an und endete bei 13,8 Ampere als höchster Wert. Nach rund zwei Stunden verringerte sich die Stromaufnahme wieder in Richtung 8 Ampere - jeweils bei 14,40 Volt Ladespannung. Nach weiteren 5 Stunden war der erste Energiehunger des Prüflings schon gestillt und dümpelte bei 1,3 Ampere (jetzt nur noch 13,20 Volt Ladespannung) rum. Diese niedrige Stromaufnahme sollte aber weiter vorhalten, denn selbst nach 12 weiteren Stunden flossen immer noch 0,5 Ampere Ladestrom. Bei 0,3 Ampere war dann das Ende bzw. der niedrigste Wert erreicht. Dieser Wert sollte rund weitere 36 Stunden anhalten. Gut, dachte ich mir, wenn die Batterie lange Zeit unter Selbstentladung leiden musste, was ja die ungünstigste weil langsamste Entladung ist - soll sie diese Zeit bekommen und lies sie weiter Strom nuckeln. Was soll bei so geringer Stromaufnahme schon passieren?


    Nur ist es ihr scheinbar selbst unter dieser niedrigen Ladespannung nicht bekommen. Nach dieser langen Zeit (am Victron-Automatiklader wohlgemerkt!) stieg die Stromaufnahme auf einmal wieder rasant an (auf ca. 5,5 Ampere bei immer noch 13,20 Volt), gleichzeitig nahm ich einen unguten Geruch wahr. Ob es nun faule Eier waren oder nicht weiß ich nicht - ich kenn den Geruch von faulen Eiern einfach nicht, habe ich nie wahrnehmen müssen. Habe die Batterie natürlich sofort abgeklemmt und gelüftet. Nach einiger Zeit mit dem Multimeter ran, welches dann unter 10,50 Volt anzeigte. Heute - rund 10 Tage später - bleiben stabile 10,34 Volt angezeigt. Nach Adam Ries ergibt das durch 4 den Wert von knapp 2,6 Volt, also vier volle Zellen. Also ist wahrscheinlich mindestens eine Zelle ausgestiegen - eine weitere war schon vorher defekt. Somit ein Fall für die Verwertung.


    Geht ihr mit diese Schlussfolgerung überein? Was ist die wahrscheinlichste Ursache für den offensichtlichen Zellenschluss? Mich überrascht das deswegen, weil die Batterie ja angesichts der Ladekurve "auf einem gutem Weg" schien?

    Was haltet ihr eigentlich vom Prinzip der Mix-Tech Batterien? Für mich hört sich das sehr plausibel und stimmig an. Zuerst damit in Kontakt gekommen bin ich vor Jahren mal über einen kurzen Beitrag in der Sendung "Einfach Genial" Energiewende Video Autobatterie


    Es wurden damals wohl tatsächlich Batterien mit dieser Technik verkauft, wie man auch anhand der Kommentare unter dem Video sehen kann. Dann wurde es aber schnell still. Spekulativ gesehen würde ich sagen: hier hat vermutlich jemand das Patent gekauft und auf Eis gelegt und stimme damit mit einem Kommentator überein.




    Vor kurzem dann wurden diese Batterien mit der gleichen oder zumindest einer ganz ähnlichen Technologie wieder auf den Markt gebracht: Discovery Batteries


    Diese kann man zur Zeit auch auf dem deutschen Markt kaufen. Sie sind gar nicht mal teurer als herkömmliche Marken-Starterbatterien (zum Beispiel die 72Ah für ca. 100€)Ein Freund hat sich zwei dieser Batterien neu gekauft und in seinen T3-Bus eingebaut. Welche er hin und wieder tauscht, so wechseln sich Starter- und Versorgerbatterie ab. Diese Batts hatten den niedrigsten Innenwiderstandswert, den ich je mit einen dieser kleinen Tester für um die 50€ gemessen habe - (glaube unter 3 Milliohm, ist schon paar Monate her) aber gut sie waren ja auch praktisch neu.


    HIer möchte ich auch nochmal einhaken. Ich habe das schon im anderen Thread von dir gelesen, bin aber nicht so recht schlau draus geworden was du damit meinst. Du schreibst von "unzureichendem Säurelevel" und nach dem Laden hätte sich "die Säure fast vollständig" erholt? Das verstehe ich nicht. Was meinst du damit?

    Da hast Du natürlich Recht. In meinem Fall ging die Voltzahl so hoch aber nie rauf, dafür war wohl der Strom zu gering in dieser Kombination mit diesem Akku. Astrein is das aber natürlich nich :)
    Externe Tempfühler wären natürlich besser, keine Frage. Bei mir stehen die Akkus in der 18 Grad warme Werkstatt und das CTEK dann auf dem Akku, da gehts dann halbwegs.

    Wie hoch ging sie denn rauf? Und wie bzw. in welchen Abständen hast du das gemessen?

    An dieser Stelle klinke ich mich nach der Sommerpause auch mal wieder ein :D

    - das sanfte, lange entladen nach dem Desulfatieren mit Deinem PowerPulser mache ich, weil "die Literatur" dies empfiehlt, um auch die letzten Sulfatrückstände zu "erwischen" -> leichte Ausdehnung der aktiven Masse, "lockerung" - alles bekommt "kontakt" und ein gründliches Aufladen unmittelbar danach soll dann alles wieder desulfatieren ("Kapazität gewinnen sie nur zurück, wenn sie diese zyklen fahren")...

    Das ist etwas, was immer noch zu beweisen wäre. Ich lese das auch immer wieder, dass eine messbare Kapazitätsrückgewinnung nur über Zyklisierung machbar wäre. Dem entgegen steht, dass im Prinzip jede Tiefentladung (unter 0,9 Volt/Zelle) schädlich für den Bleiakku ist und demnach zu vermeiden ist. Von der notwendigen Zeit ganz abgesehen. Bereits ein Zyklus (Volladen, Bepulsen, nach Bedarf nochmals Laden, Batterie paar Tage stehen lassen um erhöhte Selbstentladung bei alten Batterien festzustellen bzw. auszuschließen, völliges Entladen zur Kapazitätsbestimmung und Resteverwendung, Volladen) dauert schon ewig und ist bei den derzeitigen Preisen für Bleiakkus eigentlich mehr Hobby als wirtschaftlich. Mein Fazit: Mehr als einen kompletten Zyklus fahre ich nicht. Ist die Batterie dann nicht verwendbar, ist es verschwendete Zeit bzw. nur um Experimentierhunger zu stillen.

    -> Da so ein Prozedere einer Starterbatterie aber weit weniger gut tut als einer AGM oder GEL, sollte man das wirklich nicht zum Regelfall werden lassen.

    Völlig egal ob normale Nassbatterie oder die genannten AGM/Gel. Tiefentladung ist auch bei AGM und Gel schädlich. Der Vorteil hierbei ist lediglich, dass das Aktivmaterial aufgrund dem anderen mechanischem Aufbau nicht so leicht/schnell ausfällt.

    -> Diese Prozedur ähnelt einer Nutzung mit hohen Zyklen (wie z.B. Antrieb eines E-Fahrzeugs) -> hier muss man danach dann richtig dolle Aufladen -> höhere Spannungen sind zwingend nötig...

    Das sehe ich ganz und gar nicht so, da die Antriebe moderner E-Fahrzeuge durchweg mit Li-Ionen Batterien gespeist werden. Das ist eine völlig andere Technologie, die entsprechend angepasste Behandlung bedarf.

    Ich reime es mir also so zusammen, dass man "zyklenfeste Akkus" so designed (oder bewirbt), dass sie dieses "überladen" öfters mitmachen. Evtl. steht deswegen auf den AGM und Co die erhöhte Voltzahl... Aus Interesse habe ich mal ein Päarchen TracBlock von Hoppecke im eingebauten Zustand einer Putzmaschine vermessen - die wird da mit fast 16 Volt geprügelt beim Laden (ist eine AGM) - und das jede Woche vier Mal seit 6 Jahren.... Inzwischen deutlich weniger Kapazität als Anfangs.. ALso schliesse ich, dass man hier quasi den Kompromiss in die Richtung verschiebt: "Lieber immer voll, um die Kapazität abrufen zu können und Sulfatierung zu vermeiden - dafür eben erhöhte Gitterkorrosion, evtl. auch Antimonvergiftung (weiss nich, wie die aufgebaut ist)... Also eben "Schäden", die aber einkalkuliert werden zu Gunsten von "Nutzungsverhalten")....

    Du darfst bei allem Argwohn über derlei Werbung/Design nicht vergessen, dass Batterien jedweder Art generell durch den Ladungsdurchsatz altern. Manche mehr manche weniger, aber die Batterie mit 10.000 sinnvollen Zyklen gibts (noch) nicht. Wenn die Batterien also seit 6 Jahren Ihren guten Dienst tun, dann dürfen sie ruhig auch weniger Kapazität haben.


    Richtig. Das was du im ersten Satz beschreibst, ist der sogenannte "Standby-Use". Schon beim zweiten Satz muss man relativieren. Viele moderne Fahrzeuge werden ganz einfach trotz längerer Strecken nicht mehr vollgeladen. Das ist zum einen dem sogenannten BMS (Batteriemanagementsystem) geschuldet, zum Teil vieler Verbraucher. Dem ganzen die Krone aufsetzen tun das die "Start & Stopp"-Systeme. Aber auch einfache Kurzstrecken im Winter bei Licht, eingeschalteter Heckscheibenheizung (ein Stromfresser par excellence!), aufgedrehter Lüftung, dazu vielleicht noch Sitzheizung tun dem oft zu klein dimensionierten Starterakkus vorzeitig den Garaus machen. Lösung: Häufiger mal nachladen (je nach Nutzungsart im Winter durchaus alle zwei Wochen, im Sommer jeden Monat - bei Wenigfahrern eventuell gar noch öfter) Idealerweise mit einem Ladegerät was auch voll lädt. Die von dir verwendeten CTEK-Ladegeräte sind da schon besser als der meiste Billig-Scheiß (wobei es auch teuren Scheiß gibt, hatte da mal nen sündteuren Lader aus Amerika, der stets bereits bei erreichen der 14,40 Volt abschaltete und demnach wertlos ist) wenn auch nicht Top, wie von Tom schon mehrmals beschrieben.

    Wie ich das schreibe erinnere ich mich an einen alten Post von Dir, wo du erwähnst, dass Du zwei Autobatterien nutzt - während die eine auf
    Reise geht, wird die andere bepulst...

    So einen Aufwand macht Tom :rolleyes: :?: Hätte ich gar nicht gedacht.

    Probleme ergeben sich dadurch in der Regel nicht, denn die Starterbatterie benötigt normalerweise keine regelmäßige Aufladung über ein Netzladegerät - wenn man nicht gerade eine schlechte Installation gebaut hat, wo dauerhafte Stromverbraucher an der Starterbatterie angeschlossen sind. Die gehören ja an die Zweitbatterie.


    Grüße, Tom


    Kurze Ergänzung dazu, auch ein Tom kann nicht immer an alle Eventualitäten denken ;) :
    Dies trifft selbstverständlich nur für regelmäßig genutzte Fahrzeuge zu! Sobald das Fahrzeug auch mal einige Zeit steht/nicht benutzt wird sollte die Starterbatterie ebenfalls immer mal nachgeladen werden, um Sulfatierung vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken, da allein die Ruhestromaufnahme der Bordelektronik die Batterie langsam aber sicher auch ohne schlechte Installation leer nuckelt.

    Rüst den Pulser ab Werk mit Polklemmen aus.
    bei denen haben plus und Minus unterschiedliche Durchmesser.


    Unpraktikable Idee, da schließe ich mich unserem "In-Verkehr-Bringer" an. Somit wären dann zum Beispiel kleinere Batterien (die gar keine Polklemmen haben, ala Motorradbatterie) gar nicht mehr ohne Zubehör zu behandeln (bei einer solchen kleinen ist mir das Malheur nämlich auch passiert :motz: )


    Aber trotzdem danke für die Idee...wäre für ein Zweitgerät zumindest eine Überlegung wert. Jetzt wo der Sommer in Deutschland praktisch vorbei ist, habe ich auch wieder mehr Lust, solch' nervigen Dinge wie Geräte zur Reparatur einschicken :whistling: in Angriff zu nehmen. Kommt also demnächst (hoffentlich) ein erster Testkandidat zum Umbau auf die erweiterte Version Tom


    Einen wirksamen Verpolungsschutz, der die Funktion des Gerätes nicht wesentlich einschränkt und es auch nicht spürbar verteuert, gibt es m.E. nicht.


    100,- Euro bar auf Tatze für denjenigen, der mich erfolgreich widerlegt!


    Grüße, Tom


    So. Nun hat's mich leider auch erwischt ;( Ich gestehe es öffentlich ein. Im Keller bei schlechter Beleuchtung den Pulsar verpolt angeschlossen. Nun ist er erstmal hin. Wiederholung leider auch nicht ausgeschlossen. Drum hole ich dieses Thema nochmal hoch und frage nach: Ist es denn möglich, für derlei "dau" wie mich :whistling: eine Pulsar V.2 Version anzubieten, welche einen Verpolungsschutz anbietet, aber das Gerät spürbar verteuert :?:


    Also ich mein ich muss das Gerät jetzt eh' zur Reparatur einschicken und schließe eine Wiederholung des Verhaltens dass dazu geführt hat nicht aus, kann es nicht gänzlich ausschließen. Keine Frage, dass betriebswirtschaftliche Gründe dagegen sprechen, das Gerät von vornherein so abzusichern, weil dann der - eh schon hohe - Preis aufgrund der Handarbeit des ganzen in ungahnte Höhen steigen müsste. Aber wäre es denn grundsätzlich möglich, gegen gewissen Aufpreis eine verpolgeschützte Version zu erwerben? Immer noch besser als es mehrmals wegen dem gleichem Defekt einzuschicken - und auf lange Sicht bestimmt auch preiswerter...
    Gruß, Torsten

    Hallo mal wieder,


    heute eine sehr spezielle aber kurze Frage: In der aktuellen Version hat das dem Microcharger Entladegerät mitgelieferte Schaltnetzteil 1,5 Ampere Leistung. Ich könnte dieses Netzteil gut für eine andere Anwendung gebrauchen, nämlich eine bei der das vorhandene 1 Ampere Schaltnetzteil zu schwach ist. Kann ich die beiden Netzteile kurzerhand tauschen, sprich also den Entlader auch mit einem 1 Ampere Schaltnetzteil betreiben?

    Hallo,
    mir ist bei meinen Tests folgendes Detail aufgefallen für das ich keine Erklärung habe. Dennoch würde ich gerne den Hintergrund wissen.


    Also: Wenn ich beginne eine Batterie mit einer Last von C/20 zu entladen, stelle ich fest dass die Spannung natürlich erst sehr stark fällt, dann bei einem gewissen Wert verharrt, aber nur um dann wieder erneut um einige hundertstel Volt anzusteigen, diese Spannung auch recht stabil etliche Minuten beibehält und dann je nach Zustand mit andauernder Entladung endgültig langsam aber sicher abzufallen.


    Das gleiche Prozedere - nur umgekehrt - kommt dann vor, wenn ich einen auf die o.g. Art und Weise entladenen Akku ans Ladegerät anschließe: Zunächst schießt die Spannung nach oben, sackt dann aber kurze Zeit später erstmal wieder um einige hunderstel Volt ab bis dann über die Zeit langsam aber sicher die Spannung bis hin zur eingestellten Konstantspannung ansteigt.


    Grüße, Torsten

    Immer wieder lese ich, dass eine Erhaltungsladespannung von 13,2 Volt für 12 Volt Blei-Starterbatterien bzw. pauschal 2,2 Volt/Zelle als optimal gilt.
    Wenn nun Gitterkorrosion bei permanent voll geladenen gehaltenen Batterien das größte Problem ist: Was ist denn der Grund, dass man diesen Wert nicht noch weiter absenkt, um diese Erscheinung zu minimieren? Ich meine, die Ruhespannung eines voll geladenen Bleiakkus liegt je nach Art und Alter bei ca. 12,65 bis 12,85 Volt. Warum also nicht noch weiter runtergehen, wenn man die Möglichkeit dazu hat ?(

    Naja...es gibt die Geräte (zum Beispiel der Novitec-Tester) auch ohne Anzeige des Innenwiderstandswertes. Da wird dann nur der der CCA-Wert, verbunden mit einer LED die gut oder schlecht signalsiert ausgegeben - obwohl die Messung mit Sicherheit auf dem gleichem Prinzip aufbaut.


    Es ist wie mit allen Tabellen: Egal ob die Abweichung 1 oder 10 Prozent ist - irgendwo ist die Grenze erreicht. Was dazu geführt hat, dass der Test einmal "gut" und das andere Mal "schlecht" angezeigt hat. Eine echte Aussage bezüglich der Brauchbarkeit - insbesondere als Starterbatterie ist damit selbstverständlich nicht gegeben.



    Dennoch hat der "Tiefkühl-Test" das gewünschte Ergebnis geliefert: Wie nicht anders zu erwarten war, waren die Werte der tiefgekühlten Batterie
    schlechter als bei Zimmertemperatur ;)

    Ancell-Mini-Tester gibt folgende Werte für sie aus:
    Health: 67%, 445 CCA nach EN, Charge: 45%, 12,27 Volt, 6,18 Milli-Ohm und "good-recharge"

    Der eingangs erwähnte Prüfling hat nun übrigens auch das "good" Prädikat vom Tester bekommen. Die Werte (zumal nach einigen Tagen geladen
    rumstehen) sind jetzt diese: Health 80%, 485 CCA, 12,71 Volt, 5,64 Milliohm.


    Der Kapazitätstest (runter bis auf 11,0 Volt Klemmenspannung unter C/20 Last) kurze Zeit nach Volladung
    (da wusste ich noch nicht, dass paar Tage rumstehen gerade bei älteren Batterien, welche manchmal zu erhöhter Selbstentladung neigen gut für
    ein praktikableres Ergebnis ist) ergab 29 Ah, also knapp 50% der aufgedruckten Nennkapazität.Denke mal, damit lässt sich bei einem
    Fahrzeug mit normaler Ruhestromaufnahme noch gut was anfangen...

    Nun möchte ich keine Gefangenen machen und habe den Prüfling sofort wieder an das Victron angeklemmt. Ergebnis: Die Batterie nimmt jetzt sehr begierig den ihr dargebotenen Strom auf. Nach 15 Minuten mit voller Stärke von 15 Ampere am Victron hat die Stromspannung 13,70 Volt erreicht und wächst nur langsam (ca. 1-2 hunderstel Volt/Minute) weiter an! Wie passt dass zusammen? Erst verweigert sie faktisch die Ladungsaufnahme, aber nach Volladung und Teilentladung saugt sie praktisch mit allem was der Lader hergibt ?( Was ist da los? Ist diesen Phänomen eurer Erfahrung nach Auswirkung der klassischen Sulfatierung?

    Die eingangs gestellte Frage nach der Sulfatierung kann ich durch fortgesetztes "Studium" des Forums mittlerweile verneinen. Sicher war ein eine solche zumindest leicht vorhanden, aber das Ladeverhalten der Batterie war nicht davon abhängig.