Beiträge von AFA-Autobatterien
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Ich sehe das Grundproblem der Bleitechnik
Alles richtig, aber mir geht es ausschließlich um diesen unsinnigen Vergleich, um nichts weiter.
Ich bin ein Diesel-Fan der alten Schule: Vorkammer, Wirbelkammer, Luftkammer,
M-System-Direkteinspritzer,geringe Drehzahl,hohes Drehmoment,ordentlich Ruß, was will man mehr? ) Und dann stellt irgendsoon Fatzke nen turboaufgeladenen CR-Diesel daneben, der bei gleichem Hubraum die vierfache Leistung bei nur zwei Drittel Verbrauch bringt.Ich mag beides. Mein Stapler ist Basis LKW H3A, Notstromaggregat Lister und Betriebsauto Connect.
Rainer.
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Thema: Bleibatterien kann man nur bis 50 % entladen, Lithiumbatterien bis 100 %.
Wenn man Bleibatterien zu 100% durchzykelt, sinkt deren Lebensdauer auf lächerliche Werte ab. Um sie wenigstens ein paar Jahre nutzen zu können, tut man daher gut daran, die Zyklisierung auf deutlich geringere Werte zu vermindern. Da sind 50% in der Tat ein gesunder Wert.
Ist bei Lithium nicht anders und 60 % sind der Maximalwert. Ist auch normal, denn beide sind über der Mutter Galvanikelement verwandt. Wegen anderweitiger guter Eigenschaften der Lithiumbatterie (v. a. Gewicht, Spannungskonstanz) mußte man zur Serienreife, auf Grund dieser schlechten Kapazitätsausbeute, ihr ein Korsett verpassen und die Kapazität um 40 % erhöhen. Natürlich eine feine und lohnende Sache, ohne Frage. Jetzt kann sie tatsächlich zu 100 % ihrer Kapazitätsangabe entladen werden.
Die Bleibatterie hat das alles nicht und scheint dadurch in einem schlechteren Licht zu stehen bzw. wird dem Kunden so suggeriert. Würde man sie genauso ausrüsten (aufrüsten), könnte sie ebenfalls zu 100 % entladen werden. Dazu bräuchte sie nicht einmal die elektronischen Gehhilfen einer Lithiumbatterie, sondern nur 50 % mehr Kapazität, als angegeben. In dieser Aussage werden wieder, wie so oft, Äpfel mit Birnen verglichen. Als Techniker bleibe ich gern mit den Füßen auf dem Boden, andernfalls könnte ich ja auch mit dem Fahrrad am Marathon teilnehmen und mich dann als Sieger feiern lassen.
Beim Thema „Elektroauto“ ist es ähnlich. Inzwischen erreichen viele wieder Bodenhaftung mit den Füßen. Der Höhenflug scheint zu Ende. Und Dein Elektroauto hat, nach meinen Berechnungen, noch nicht einmal 50 % der möglichen Zyklen erreicht und bei der Lebensdauer bin ich optimistisch, vorausgesetzt, Du machst nicht nur Schnelladungen. Der kleine Kerl wird Euch wohl noch längere Zeit Freude bereiten.
Rainer.
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Häng doch an den parallel einen schwung olle Starterbatterien dran (5/6 Scherz...)
Kein Scherz, das geht. Autohäuser schmeißen oft noch gute zwei/drei Jahre alte Batterien weg. Oder kommst her (04928) und bekommst eine AGM von 2020 kostenlos.
Rainer.
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Mein Labornetzteil kann maximal 30V und 3 Ampere. Wenn ich dieses an die Batterie anschließe, stellt sich die Spannung bei 13,6V ein, der Ladestrom geht auf knapp über 3A. Ob das was nutzt?
Das Ladegerät ladet in diesem Fall mit Strombegrenzung 3 A und dabei stellt sich eine Anfangsladespannung von 13,6 V ein. Je nach Ladezustand steigt die Spannung immer weiter an. Bei 15 V nimmst Du die Spannungsbegrenzung rein, bleibst aber bei 15 V. Der Ladestrom wird immer weiter abfallen. Fällt er innerhalb von mehreren Stunden nicht mehr, ist die Batterie voll.
Nun gibt es aber ein Problem, wie der eine Kollege schon erläutert hat: AGM-Batterien gehen gern durch. Du mußt stündlich kontrollieren, ob die Batterie warm wird. Ist das der Fall, dann wird der Strom wieder steigen, gern auf 3 A. Dann einfach 1...2...3 Stunden ausschalten und mit niedrigerer Spannung weiter laden, z. B. 14 V. Ohne Wärmeentwicklung kannst Du die Batterie gern mehrere Wochen laden und erhälst eine Ausgleichs-, Reparatur- und Volladung.
Rainer.
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Günstiger ist wohl kaum wer. Also LiFePo-shop kostet da mehr.
Es geht nicht um "günstig", sondern um Qualität. Und bei diesem Anbieter kaufst Du Qualität und einen vernünftigen Service dazu.
Wie sagte schon der alte Ruskin:
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte.
Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zuwenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Tja, das waren jetzt etwa um die 420 Ladezyklen.
Die Batterie hat Ruhespannung 12,6 Volt, wenn Last kommt, gehts dahin.
Das ist doch nicht schlecht für eine Kleintraktionsbatterie. Aber ich denke mal, daß bei Dir das alte Leiden und hier schon mehrfach besprochen, Laden mit Automatikladegerät, zutrifft und die Batterien nie richtig voll wurden. 12,6 V sind 80 % Ladezustand.
Bei Last, fällt eine der vier auf weit unter 11 Volt. Habe gemessen...10,53V wobei es permanent bergab ging.
Dann ist sie leer oder defekt.
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Wäre LiFePo4 wohl besser gewesen...
In diesem Fall, ja. Die dem Volk bekannten Bleibatterien sind ausnahmslos KLEINTraktionsbatterien. Großtraktionsbatterien (z. B. im Gabelstapler) kennt es nicht. Die Kleintraktionsbatterie kann vorteilhaft eben nur dort eingesetzt werden, wo wenig Zyklen auftreten. Andernfalls nimmt man Industriebatterien. Die Firma Hoppecke hat hier ein interessantes Programm, auch die Exide. Die Preise dürften mit der LiFePo4 wohl gleich liegen, eingesetzt bei Neuanlagen wird aber die LiFePo4. Sie ist eine Neuentwicklung, drängt auf den Markt und da wird natürlich die Konkurrenz schlecht gemacht - das ist völlig normal. Es ist aber auch eine Glaubensfrage (der Mensch ist generell sehr gläubig).
Zwei Morgengebete für die Gläubigen will ich hier mal nennen:
Bleibatterien kann man nur bis 50 % entladen, Lithiumbatterien bis 100 %.
Technischer Blödsinn, aber Marktwirtschaft. Welche Batterie wird der Nutzer wohl kaufen?
LiFePo4 bieten 4000...10 000 Zyklen.
Auch eine marktwirtschaftliche Glaubensfrage mit Blick in die Glaskugel. Tom hat es gut erklärt:(für 4.000 Vollzyklen allein braucht man selbst wenn man sich bemüht sie kaputt zu kriegen schon über 10 Jahre...) mit jeweils 100% Entladetiefe, mit Option auf 20 bis 25 Jahre, bis sie ausgetauscht werden müssen.
Der erste Satzteil benennt es genau: Die LiFePo4 gibt es erst seit ein paar Jahren. Wie will man da schon wissen, daß sie innert 10 Jahren 4000 Zyklen schafft. Das sind nur Hochrechnungen nach dem Motto: Wenn Sonntag Bundestagswahl wäre...
Unser alter König (Friedrich III.) sagte es einst so: "Er glaube nur das, was er selbst überprüft hat."Der zweite Satzteil ist wieder völlig normales Marketing in der Marktwirtschaft. Die LiFePo4 ist natürlich keine schlechte Batterie, ich würde sie wohl auch kaufen, hätte ich eine Solaranlage.
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1. Die AGM Batterien sollen um die 500 bis 800 Ladezyklen haben. Also ist ein Zyklus erreicht, wenn die Spannung bei 46,0 Volt angekommen ist,
und dann wieder geladen wird, richtig?
Die Angabe der Zyklen ist in erster Linie ein Verkaufsargument. Technisch ist es so, daß je weniger Kapazität der Batterie entnommen wird, um so mehr Zyklen möglich sind. Bei Bleibatterien gibt man eine Entladetiefe von 50 % an und erhält so die doppelte Zyklenzahl, als würde man die volle Kapazität entnehmen. Die Zahl wird also größer und beeindruckt den Kunden immer mehr.
46 V plus Aufladung = 1 Zyklus: Ja. Wenn die 46 V sich auf die Leerlaufspannung beziehen, ist es ein Vollzyklus. Beziehen sie sich unter Last, ist es ein Teilzyklus.
Eine hat 240Ah und wiegt 62 kg.
Das ist relativ. Für mich sind das 210 Ah (20 h) und für Deine Anwendung 160 Ah (5 h). Das Gewicht ist o.k.
2. Hält eine AGM Batterie infolge also im besten Fall zwei oder drei Jahre?
Jede Batterie hat eine kalendarische Lebensdauer und eine zyklische Lebensdauer. Die kalendarische Lebensdauer Deiner AGM`s beträgt 10...20 Jahre und die zyklische je nach Zyklen je Zeit.
Das bedeutet, dass der Spannungswert, an dem der Wechselrichter die Batterie trennt bei 46,0 V liegt.
Das sollten aber 42 V sein. Allerdings gilt das, was der Kollege WoW geschrieben hat:
Unter großer Last müßte die Abschaltspannung niedriger sein und je weniger Last, müßte sie höher sein. Kann man bei mir aber auch nicht einstellen.
Ach ja...gekauft bei BIG. Aber von denen kommt nur nein, kein Anspruch,
Ich gebe auf diese Kleintraktionsbatterien auch nur 6 Monate Garantie.
Ich habe diesen Wert phasenweise auf 47,5V erhöht, also ca. 11,9 V je Batterie. Dachte das könne nicht schaden.
Dann werden die Zyklen kürzer.
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Ich hätte keine Bedenken, die Batterien zu tauschen, sind doch keine Lithium.
Rainer.
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passt oder soll ich korrigieren?
Das läßt sich Fachgerecht aus der Ferne nicht so einfach sagen. Ich persönlich würde die Batterien mit 24 V 10 A so lange laden, bis innerhalb von 4...5 Stunden die Säuredichte und die Spannung nicht mehr ansteigen. Die Spannung wird sich auch umkehren und die Batterien werden handwarm. Dann sind sie voll. Dabei wird die Säuredichte nicht mehr 1,28 erreichen und die Spannung keine 17 V (neue Batterie). 16...15 V sind möglich.
Jetzt einen Computer ran (keinen Europäischen, nur China) und Du siehst immer, was raus und rein geht.
Gut, geht bei Dir nicht...
Andere Möglichkeit: Im regulärem Betrieb in Abständen die Säuredichte messen (2...3 Zellen reichen). Dann erkennst Du recht genau den Ladezustand und mußt ggf. nachladen. Nachladen mit DLM 15...15,4 V, je nach Bedarf.
Wird das Schiff täglich genutzt, kann man zuerst nach einer Woche (um sich einzupegeln) und dann je nach Ladezustand 14 Tage, 4 Wochen, usw. prüfen.
Rainer.
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Die Batterien wurden 2018 im Stammwerk in Hannover gebaut. Ob Du die anderen Zellen auch noch auf 1,27 bekommst, müßte man mit einer Ausgleichsladung versuchen (geht aber nicht, da kein Netz). Alte Batterien erreichen aber nicht mehr 1,28 und auch die Leerlaufspannung liegt niedriger. Deshalb starten die Batterien immer noch, zumal bei Dir überdimensioniert. Noch mal meine Frage: Wieviel Liter hat Dein Diesel oder kW der Anlasser?
Die Batterien stehen etwas schräg, Richtung Steuer (ca. 1cm tiefer).
Macht nix.
Sollte ich noch weiter so viel laden wie möglich mit 14.8V, damit ich auf 1.28 Säure Dichte komme, oder mache ich damit bei den alten Batterien mehr Gitterkorrision als Sulfat Abbau?
Das läßt sich aus der Ferne schlecht beurteilen. Es werden Dendriden da sein, über die sich der überschüssige Strom ausgleicht. Sulfatabbau macht sich am besten mittelst der Gasung, wobei die Gasblasen das Sulfatsalz absprengen. Bei einer normalen Ladung befreit sich, auf Grund der Stromrichtung, die Minuselektrode gut vom Salz. Man könnte die Batterie umpolen und dann auch die Pluselektrode befreien. Aber, ob das der Lebensdauer immer zuträglich ist?
Laß die Batterien an der Solaranlage. Kannst ja nach Weihnachten noch mal messen gehen.
Rainer.
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Deshalb könnte ich mir bei bestem Willen niemals vorstellen, wie man mit kostenintensiven Investitionen in Elektrofahrzeug, Infrastruktur für Photovoltaik und Energiespeicher, jemals auf annähernd vergleichbare Kosten/Nutzenrechnung kommen könnte? Ein weiteres für mich nicht akzeptables Hindernis wäre die stark eingeschränkte Reichweite, welche sich in den kalten Wintermonaten noch zusätzlich drastisch verringert.
Da stimme ich Dir zu 100 % zu.
Aber, es gibt Leute, die das Geld übrig haben und es dem Finanzamt nicht in den Rachen werfen wollen oder es bei jetziger Inflation nicht auf der Bank verbrennen lassen wollen oder eine tolle Erbschaft gemacht haben. Das ist für manche ein Punkt und das muß man akzeptieren. Ein weiterer Punkt ist, daß E-Autofahren viel Spaß macht.
Man sollte aber eine E-Autowerkstatt in der Nähe haben. Einen Verbrenner bekommt man an jeder Ecke repariert. Die ganze oben beschriebene Ladegeschichte und das E-Auto haben soviel Elektronik drin, die, wenn sie funktioniert, wunderbar ist. Aber wehe!
Peter, ich will Dir nicht den Mut nehmen: Wenn ein Mann das tun will, sollte er es tun. Aber, ich empfehle Dir, nur 48 V zu nehmen, alles andere ist Bastelei (Mist) und bei einer Neuanlage hast Du ja die Wahl. Bei Heimsolaranlagen ist man schon bei 100 V. Kauf Dir beim Tom diese Einzelzellen. Das ist eine optimale Lösung, weil Du diese in jeder Ecke aufbauen kannst und jede einzelne Zelle besser überwachbar ist, als ein geschlossenes System. Wozu ein Gehäuse?
Rainer
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Gelegentlich liest man in Foren auch, dass das Parallelschalten mehrerer unterschiedlicher Akkus zu schäden führt bzw. einzelne Akkus davon kaputt gehen sollen. Was genau dort passieren soll, konnte aber auch niemand richtig erklären.
Bei der Parallelschaltung bekommen die Batterien eine Spannung aufgeprägt und nehmen sich ihren Strom selbst. Kann also nichts passieren.
Ich lade alle Batterien, die in den Verkauf gehen, noch einmal nach. Früher machte ich das mit einer Reihenschaltung, die den Batterien einen festgelegten Strom aufprägte, was zu einer schnellen Ladung führt. Nachteil ist, daß sich an den Batterien unterschiedliche Spannungen einstellen und die zuerst vollen in die Gasung kommen, während andere noch nicht soweit sind. Da Gasung bei den heute verschlossenen Batterien nicht mehr auftreten darf, wurde die gute, alte Reihenschaltung hinfällig.
Jetzt hängen 15...20 Batterien (44...100 Ah) parallel an ein Ladegerät. Damit garantiere ich eine gleiche Spannung für alle. Nachteil ist, daß sich jede Batterie ihren Strom selbst nehmen darf, ich also nicht auf Tempo gehen kann. Und da Bleibatterien sich im letzten Ladungsviertel sehr viel Zeit lassen (also sehr wenig Ladestrom ziehen), bleiben sie bei mir mehrere Tage am Ladegerät.
Rainer.
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Ich meinte, Deine Batterien sind alte Opa`s und da trifft das zu, was Tom zuvor ausgeführt hat. Da Du Solarladung machst, gibt es ja nun zunehmende Unterbrechungen in der Dunkelphase, also keine Dauerladung. Deshalb würde ich das so weiterbetreiben und nach ein paar Wochen abschalten und dann die Batterien trennen. Alle paar Tage die Leerlaufspannung messen, wobei man an dem zeitlichen Abfall dieser den ungefähren Zustand der Batterie einschätzen kann. Außerdem siehst Du, welche Batterie eventuell schlechter ist.
Ich vermute, daß Deine Batterieanlage völlig überdimensioniert ist (was gut ist), denn als 12 V-Anlage dürfte es sich vermutlich nur um einen 2...3 Liter Diesel handeln. Damit hast Du reichlich Reserve und schwächelnde Batterien wirken sich erst sehr spät aus. Wenn Deine 440 Ah Batterie altersbedingt nur noch 100 Ah hat, springt der Diesel immer noch gut an.
die Frage wie viel sich die Batterie bei 14.8V gönnen darf
Das kann man nicht so einfach sagen. Bei der Stromladung wird die vom Anwender gewünschte Energie in die Batterie reingepreßt. Deshalb ist sie die beste Nachlademöglichkeit. Bei der Spannungsladung nimmt sich die Batterie, was sie „denkt“. Mit der Stromladung zwinge ich die Batterie in 12 Stunden voll zu sein. Bei der Spannungsladung muß ich warten, bis „Madame“ fertig „seien“ und das dauert Tage. Der Vorteil ist wieder, daß die „liebliche“ Stromaufnahme der Batterie sehr gut tut.
ich gehe davon aus dass die Batterie eben noch nicht genug voll ist
Das ist durchaus möglich.
dass bei 14.8V der Strom bei soweit möglichem kompletten Sulfat Abbau unter 1A sinken wird.
Schwer einzuschätzen – siehe Tom sein Beitrag.
weniger als 0.5A bei 14.8V fliessen
Glaube ich nicht – siehe wieder Toms Beitrag.
Rainer.
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Die in diesem Thread Eingangs beschriebene Notstromanlage befindet sich nun seit 21 Monaten bei mir im Bereitschafts/Parallelbetrieb. Möchte nun hier eine Zwischenbilanz ziehen.
Die zentrale Frage war, welches Laderegime verwende ich, um der zwangsläufigen Selbstentladung der Batterie entgegenzuwirken. Es handelt sich um eine 48 V 400 Ah (5h) Blei-Antimonbatterie (5PzS 400-48). Die Standzeit von Blei-Antimonbatterien beträgt etwa 4...6 Monate (im Vergleich: Blei-Kalzium 15...18 Monate).
Als ein festgeschriebener Wert für Ladeerhaltung hat sich eine Konstantspannung von 13,6V etabliert. Je nach zwischenzeitlichem Gebrauch der Batterien kann das zu wenig sein (keine ausreichende Nachladung – Sulfatierung) oder zuviel (Überladung – Gitterkorrosion). Der erstere Fall trifft bei der Feuerwehr zu, der zweite bei Alarmanlagen. Das spielt aber alles keine Rolle, weil die Schädigung über ein paar Jahre läuft und die Batterien nach dieser Zeit ohnehin erneuert werden.
Privat und bei einer Pz-Batterie mit einer kalendarischen Nutzungsdauer von 20 Jahren sieht das ganz anders aus. Unsere Altvorderen aus den vergangenen Jahrhunderten beschickten Blei- und auch NC-Batterien noch mit Konstantstromladungen. Eine Erhaltungsladung wurde damals mit 40 mA je 100 Ah gefahren. Wie sich das auf das Gitter auswirkt, dafür fehlen uns heute die Erfahrungen.
Ich habe nun einen anderen Weg eingeschlagen und bin von diesem Ansatz ausgegangen:
Eine vollständig aufgeladene Batterie hat eine Leerlaufspannung von 12,8 V. Stellt man dieser die gleiche Spannung aus einem (Erhaltungs-) Ladegerät gegenüber, dürfte sie sich theoretisch nicht entladen.
Die Batterie wird mit einem fast 70 Jahre alten, ungeregelten Notstromladegerät (W-Kennlinie) ständig geladen. Das Ladegerät versorgte früher die 48 V – Notstromanlage in unserem Kulturhaus. Eingesetzt war dort das beste an Bleibatterie, eine Reinbleibatterie (nur eine Zelle kostet heute 500 Euro). Nach 30 Jahren wurde die Anlage auf 110 V umgestellt.
Die Ladespannung schwankt zwischen 51,4...51,8 V – auf 12 V umgerechnet: 12,85...12,95 V.
Nach 21 Monaten mußte ich feststellen, daß die Säuredichte auf 1,25 und die Leerlaufspannung auf 12,6 V (umgerechnet) gefallen war. Das sind 90 % Ladezustand und erfordert eine Nachladung. Was theoretisch funktioniert, funktioniert praktisch also nicht. Es liegt wohl am Wirkungsgrad. Ich habe nun das Ladegerät um eine Stufe höher gestellt und lade mit umgerechnet 13...13,1 V. Mal sehen, wie sich das auswirkt.
Resümee: Man kann mit 12,9 V gut erhalten, sollte aber jährlich mal nachladen.
Rainer.
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Aktuell habe ich insgesamt mit dem Solar 2kwh in die Batterie eingeladen
Also 135 Ah.
Trotzdem nimmt sich die Batterie (440Ah) bei 14.8V immer noch mehr als 1A. Wie viel genau weis ich nicht, da das Panel aktuell nicht mehr hergibt.
Aus einer gleichzeiten Spannungs- und Strombegrenzung läßt sich keine richtige Aussage treffen. Ein Wert muß frei sein.
Sprich welche Ladeaufnahme ist bei so einer grossen Batterie bei 14.8V voll?
Wenn der Ladestrom nach mehreren Stunden nicht weiter absinkt. Ist der Ladestrom aber zu gering, also quasi "geregelt", weil das Panel nicht mehr bringt, läßt sich keine Aussage machen.
Ruhespannung ist nach 10h 12.62V
Sind etwa 90 %. Zu berücksichtigen ist das Alter der Batterien und ihre Behandlung im LKW (Vorleben). Mit 6 Jahren kommen weder Leerlaufspannung noch Säuredichte kaum auf ihre Werte. Hast es hier mit Opi`s zu tun, also nicht zuviel erwarten. Kannst ja mal die Säuredichte messen. ATU schmeißt z.Zt. Säureprüfer weg, für 1 Euro.
Lade mit Panel noch mal 4 Wochen und messe dann die Leerlaufspannung erneut. Haste ein Vergleich. Wenn Du mir die oben auf der Batterie eingeprägte Herstellernummer mitteilst, sage ich Dir, wie alt die Dinger sind.
Rainer.
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Das sind AGM-Batterien und keine GEL. Batterien sind wie Menschen – im Alter bekommen sie meist einen Bauch. Möglich wäre, daß 1...2 Zellen Kurzschluß haben. Dann „sieht“ das Ladegerät eine ständig leere Batterie, versucht sie aufzuladen und treibt sie in die Überladung = Gasung. Da AGM mit Überdruck betrieben werden, haben sie ein Ventil. Im Laufe der Zeit entweicht der Druck und der Bauch wird kleiner.
Die Leerlaufspannung ist ein Indiz für den Ladezustand einer intakten Batterie. Sind Batterien Leistungsschwach, können sie durchaus eine hohe Leerlaufspannung anzeigen, brechen bei Last aber zusammen. Ich teste solche Batterien immer mit einem Lasttest (100 A) und beobachte dann die Spannung.
Optima sind gewickelte AGM-Batterien, da dürfte ein Bauch kaum auftreten.
Rainer.
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Das paßt schon, auch mit der Nachladung. Mein Connect hat jetzt 30 Stunden gestanden und die Batterie zeigt 12,8 V. Ist aber eine Optima und durch die höhere Säuredichte ist auch die Leerlaufspannung leicht höher.
Leider ladet das Ctek in Recound nur sehr kurz mit 15,6 V, trotzdem ist es etwas hilfreich in diesem Modus zu laden. Recound soll ja desulfatieren, was die Automatiklader aber nicht können. Alle heutigen Ladegeräte beziehen sich auf die nicht mehr übliche Antimonbatterie. Diese gaste schon bei 14,8 V, hatte eine Ladeschlußspannung von 16...16,5 V und wenn man da mit 15,6 V (Ctek) drüber ging, zeigte das gute Wirkung. Die heutigen Batterien gasen aber erst bei 15,8 V und haben eine Ladeschlußspannung von 17...18 V. Die lachen sich über Ctek kaputt – und wir Händler lachen mit, bringt es uns doch Umsatz...
Rainer.
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es sich um ein Kurzstreckenfahrzeug handelt...
...und da sollte die untere Grenze bei 14,8 V liegen.
Rainer.
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ist
14.8V Ladepannung und 13.5V Erhaltung Sinnvoll?
Sinnvoll ist beides, solange die Batterie noch nicht 100 % hat. 14,8 V geht halt schneller. Ich würde die Batterien mit 14,8 V 4 Wochen laufen lassen. Den Ladestrom, den sie brauchen, nehmen sie sich selbst. Fällt der Ladestrom nicht mehr weiter ab (jeden Tag mal messen), sind die Batterien voll. Trotzdem kannst Du sie diese 4 Wochen laden, aber eben nicht den ganzen Winter durch, auch nicht mit 13,5 V.
Ladung abschalten und stehen lassen bis zum Frühjahr. Solltest ab und zu mal die Leerlaufspannung messen gehen und bei Bedarf (auch zur Beruhigung) im Januar mal wieder für 1...2 Wochen 14,8 oder 13,5 V anlegen. Außerdem kannst Du ja auch die Säuredichte messen. Läßt sich diese durch Nachladung nicht hoch bringen und sind die Batterien vermeindlich voll, kannst Du sie mit 20...40 A mal für 30 Minuten aufkochen lassen.
Oder (finde ich am besten): Vor der Wintereinmottung mit konstant etwa 20...30 A laden, bis innerhalb von jeweils 1 Stunde die Spannung nicht mehr ansteigt. Abschalten, 1...2 Stunden ruhen lassen, Wasser nachfüllen und noch mal kurz aufkochen. Einmal im Monat nach der Ruhespannung sehen.
Ich lade mit 15.2V mit bis zu ca. 200A in 2x 220A Bleibatterien Parallel (Optimierter Alternator). Effektive lade Dauer zwischen 1.5h bis 5h.
Ungesund. Alle Batterien basieren auf Elektrolyse, die langsam abläuft. Eile mögen sie nicht, auch wenn es 10x proklamiert wird.
Batterie A 00 982 13 08 Super Heavy Duty Mercedes
Müßte die 725 103 SHD Varta mit 225 Ah sein. Für Mercedes kleben sie die Mercedes-Nr. und die gewünschten 220 Ah auf. Obwohl SHD ja schon Rüttel- und Zyklenfest anzeigt, gibt es noch die Kreuzung Starter/Antrieb&Beleuchtung mit 230 Ah (bei mir 220,00 € Netto mit "Flybat"-Etikett).
Akku wird Betriebsbedingt nie wirklich zu 100% geladen mit dem Alternator.
Führt dann eben zu Sulfatierung und vorzeitigem Ausfall nach 2...4 Jahren.
Wenn wir mal davon ausgehen, er kann die Batterie auch wirklich voll Laden, sprich bis weniger als 0.5A geladen wird bei 14.8V, ist
14.8V Ladepannung und 13.5V Erhaltung Sinnvoll?
Noch mal dazu: Im Sommer natürlich 14,8 V und kommt auch der schlechten Ladung entgegen. Im Winter hingegen, wie oben beschrieben.
Kannst Dir auch ein BMS einbauen, dann hast Du den Ladezustand immer im Blick.
Im letzten Jahrhundert gab man als Ladeerhaltung aus: 40 mA je 100 Ah. Später Konstantspannung 13,6 V.
Das bezog sich nicht nur auf die Antimonbatterie mit ihrer höheren Selbstentladung, sondern auch auf die bauliche Ausführung. Die offenen Ortsfesten und auch die Hartgummibatterien mit ihrer Vergußmasse erzeugten zusätzlich Nebenschlüsse, also höhere Selbstentladung.
Heute sind die Batterien bedeutend besser und langlebiger geworden. Das PP-Gehäuse verringert, genau wie die Kalziumlegierung, die Selbstentladung. Das Ausschlammen mit den Kurzschlüssen und Kurzschlüsse durch Plattenbewegung bzw. Scheiderbrüche sind Vergangenheit. Die Taschenseparatoren waren revolutionär.
Deshalb sollte man heute mit großzügiger Erhaltungsladung vorsichtig sein. Wenn kein Verbraucher dran ist, übersteht eine voll aufgeladene Batterie den Winter viel besser, wenn man sie nicht beachtet, statt sie mit einem Erhaltungsladegerät ständig zu quälen.
Rainer.