Hallo Max.
Man kann auch davon ausgehen, daß Deine Batterie einen technischen Fehler hat und Du sie im 2-jährigen Garantiezeitraum tauschen kannst. Allerdings bist Du nach 6 Monaten ab Kauf in der Beweispflicht. Die meisten Händler sind aber zugänglich.
Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse: Deine Batterie ist eine STARTER-Batterie (!), keine Heizungsbatterie, keine Radiohörenbatterie bei der Arbeit, usw! Also bitte nicht mißbrauchen.
Der normale Ruhestrom des Fahrzeugs beträgt 20...30 mA. Steht das Fahrzeug 1 Monat lang, sind 15 Ah verschwunden. Es ist durchaus möglich, daß Du einen größeren Verbraucher im Fahrzeug hast und die Batterie nicht mehr ausreichend geladen wird. Auf Grund des Fahrzeugalters kannst Du den Ruhestrom relativ schnell messen, trotzdem ist es ratsam, falls der Strom im dreistelligen mA-Bereich liegt, einige Minuten das A-Meter zu beobachten, ob es nicht doch noch auf ca. 20 mA abfällt.
AGM und GEL-Batterien ladet man nicht über 15 V und eben auch nicht in Recond (15,6V)!!!
Dein Fahrprofil ist gut, bist ein Mittel- bis Langstreckenfahrer. 14,4 V Lima reicht, obwohl mir 14,8 V immer lieber sind.
Direkt nach dem Laden lag die Spannung der Batterie bei über 13V. Dann die Batterie für 24h stehen gelassen und erneut gemessen. Die Spannung ist auf 12,71V gefallen.
Das sind etwa 80 % Aufladung, ein sehr guter Wert für einen Automatiklader (Ctek schafft das tatsächlich).
Aber mir ist auch nicht klar, wie die Angabe 100Ah auf der Batterie zu verstehen ist, bzw. bis zu welcher Spannung ich die Batterie entladen müsste, um auf 100Ah zu kommen.
Starterbatterien werden mit einer Kapazität angegeben, die sich auf eine 20-stündige Entladung bei 27° C bezieht. Du müßtest die Batterie also mit 5 A über 20 Stunden entladen und dann sollte sich eine Spannung von 10,5 V einstellen.
Es ist zwar kein Problem eine Bleibatterie unter 10,5 V zu entladen, sollte aber keine Regel werden, weil sie dann doch Schaden nimmt.
gibt es bei den Batterien so große Qualitätsunterschiede, dass einige andere Batterien deutlich länger halten?
Gibt es nicht. Ich sage mal salopp: 5 Hersteller und 50 Marken. Bei uns bekommen AGM-Batterien nach 8...10 Jahren Heimweh.
Bezüglich des Ladereglers habe ich Bosch mal angeschrieben. Verbaut ist ein BR MFR 14V 1 986 AEO 113. Leider habe ich bis jetzt auf die Schnelle da nichts mit höherer Spannung gefunden. Überhaupt sind die technischen Angaben bei den Reglern sehr spärlich. Aber ich warte mal die Antwort von Bosch ab.
Da kannste auch VARTA anschreiben und bekommst nur bla-bla-bla. VARTA und Bosch sind genau so kompetent, wie unsere Regierung. (VARTA gehört einer kanadischen Bankengruppe).
Wird eine Bleibatterie unter 50 % entladen, muß sie innerhalb von 24 Stunden wieder aufgeladen werden, weil sich durch Temperaturunterschied (Tag-Nacht) Sulfatsalz bildet, das nicht leitfähig ist und nicht mehr umgewandelt werden kann. Aber auch schon ein Ladezustand von 80 % reicht aus, um die 20 % in die Sulfatierung zu treiben.
Mach folgendes: Wenn Dein Ctek "Supply" hat, klemm die Batterie für 4 Wochen an. Wenn nicht, nimm Dein Netzteil und laß sie mit 14 V 4 Wochen laufen. Da AGM`s gern "durchgehen", kontrolliere regelmäßig ihre Temperatur. Wird sie warm, mußt Du die Spannung reduzieren.
Viel Erfolg.
Rainer.