Beiträge von Tom

    Scheint so. :thumbup:


    Allerdings habe ich in all den Jahren auch noch nie eine tatsächlich defekte Zelle von meinen Kunden zurückbekommen. Nicht eine einzige. Echt nicht!


    Immer stellte sich bei (seltenen) Reklamationen heraus, dass der reklamierte Mangel auf äußere Umstände zurückzuführen war: Am bei weitem störanfälligsten ist hier die elektrische Verbindung zwischen Zellenpolen und Zellenverbindern zu nennen, gefolgt von elektrischen Problemen der Kabelschuh-Verpressung und als drittes Probleme mit dem BMS.


    Nur die Zellen gehen irgendwie nie kaputt. -|-


    Grüße, Tom

    Hallo Herr W.,

    es kommt immer darauf an, bei welchem Ladezustand Lithium-Zellen diese Spreizung in der Spannungslage aufweisen:


    Im mittleren Ladungszustand sollte sich keine Spreizung ergeben, besonders bei Vorhandensein eines guten und exakt arbeitenden Equalizers.


    An den Spannungsgrenzen des Lade- und Entladeschlusses sind selbst größere Spreizungen jedoch völlig normal und sogar unvermeidlich, weil eine Zelle im Verbund immer die schwächste ist und deshalb auch zwangsläufig immer als erste voll oder auch leer sein wird und selbstverständlich läuft dann deren Zellenspannung stark weg, entweder nach oben (bei Ladeschluss), oder nach unten (beim Entladeschluss), was einfach daran liegt, dass die Spannung von Lithium-Zellen in diesen Grenzbereichen stark senkrecht geht. In diesem Fall wäre also alles normal und Sie brauchen Sich keine Sorgen zu machen.


    Auch ein Equalizer kann diesen Effekt übrigens nicht verhindern, wenn Lade- bzw. Entladestrom oberhalb des möglichen Ausgleichsstroms des Equalizers liegen.


    Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.


    Grüße, Tom

    Das habe ich schon verstanden. Aber wenn das Panel 16,8V schafft, dann sollte es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis die Akkus voll sind und die Spannung steigt. Was sagt denn das BMS zum fließenden Ladestrom? Fließt denn da was nennenswertes, wenn 13,36V erreicht sind, oder bricht der Ladestrom dann zusammen? Das müsste ja der Fall sein, wenn das Panel einen Fehler hätte. Und: Wo misst Du die Spannung? Vor oder hinter dem BMS?


    Grüße, Tom

    Als erstes solltest Du einmal die Leerlaufspannung des Panels bei Sonneneinstrahlung messen. Wenn die Spannung dann nicht mal den gewünschten Bereich erreicht, weißt Du immerhin Bescheid.


    Ich habe mir das Bild mit dem Panel mal genau angeschaut: Bei oberflächlicher Betrachtung scheint es aus acht einzelnen Solar-Wafers zu bestehen. Das kann aber nicht sein, weil jeder einzelne Wafer nur ca. 0,5V Spannung abgibt und man dann ja nur auf 4V Panelspannung käme. Also werden es wohl eher 32 einzelne Streifen sein, die dann in Reihe geschaltet eine Leerlaufspannung von etwa 16V abgeben müssten. Das ist zwar relativ wenig, um eine 12V-Batterie zu laden, sollte aber trotzdem klappen. Allerdings wird sicherlich noch eine Rücklaufschutzdiode mit im Stromzweig liegen, die ihrerseits eine gewisse Vorwärtsspannung benötigt, um welche sich die Panelspannung dann natürlich vermindert. Wenn es sich um eine gute Schottkydiode handelt, wären das 0,3 bis 0,4V weniger.


    Grüße, Tom

    Interessant, wie unterschiedlich wir das sehen.


    Zwar weiß ich gar nicht, ob es 48V-Bleibatterien gibt, aber wenn, dann werden sie aufgrund der geringen Stückzahlen im Verhältnis zur Kapazität mit Sicherheit bedeutend teurer sein als die verbreiteten 12V-Batterien. Denselben Effekt kennen wir ja von 24V-Batterien, die auch im Verhältnis regelmäßig teurer sind als 12V-Batterien. Der Preis spricht also schon mal gegen 24V und 48V-Batterien.


    Als nächstes hat man das Problem, dass "Batterien" (im Sinne einer Serienschaltung mehrerer Einzelzellen) ja meistens dann am Ende sind, wenn die erste Zelle am Ende ist und damit die gesamte Batterie unbrauchbar macht. Stecken nun mehrere Einzelzellen fest eingebaut in einem Batteriegehäuse, ist die ganze Batterie schrottreif, sobald die erste Zelle die Grätsche macht.


    Im einfachsten Fall arbeitet man mit kleinen (wenigzelligen) Batterien und die Gesamtbatterie ist nach dem Austausch einer solchen kleinen und billigeren Batterie wieder OK. Blöd, wenn man wegen einer einzigen defekten Zelle die ganze teure 48V-Batterie ins Recycling geben muss.


    Noch besser ist es natürlich, gleich Einzelzellen zu verwenden, so wie wir beide es ja auch tun 8): Die Zellen sind alle einzeln austauschbar und man kommt sogar an die Zellenanschlüsse jeder einzelnen Zelle heran. Optimal!


    Grüße, Tom

    Hallo Rainer,

    ich kann Deine Argumentation nicht recht nachvollziehen: Natürlich: Wenn bei zwei parallel geschalteten geschalteten sechszelligen Batterien eine Zelle einer Batterie einen Kurzschluss hat (oder auch einen Feinschluss in Form einer übermäßigen Selbstentladerate), dann führt die langsam sinkende Spannung der betreffenden Zelle natürlich zu beschleunigt sinkender Spannung der sechszelligen Gesamtbatterie. Aber dasselbe passiert ja auch bei zwölfzelligen Batterien, zwar nur halb so stark, gemessen am Nominalwert des Spannungsverlustes, aber der Effekt ist in etwa derselbe: Ständige Unterladung der Zellen in den intakten Batterien.


    Das ist aber zugleich mit dem Nachteil verbunden, dass die einzelnen Zellen sich, so lange sie noch gesund sind, nicht mehr gegenseitig "stützen" können. Das gegenseitige Stützen der parallel geschalteten Zellen ist aber gerade deshalb wichtig, um Zellenkurzschlüsse, die üblicherweise durch Tiefentladung der schwächsten Zellen eines seriellen Zellenverbundes entstehen, was bis zum Umpolen dieser Zellen und schließlich deren Defekt führt, zu verhindern.


    Weshalb ich nicht dazu rate, so vorzugehen,m dass man die beiden zwölfzelligen Batterien nur an den Enden parallel schaltet, sondern die Zellen eben doch immer zu Paaren zusammenzuschließen. So halten sie unter hohen Lasten länger, weil sich unterschiedliche Zellenkapazitäten auf diese Weise statistisch besser ausgleichen.


    Aber es versteht sich natürlich von selbst, dass man beim Bau solcher großen Batterien keine mit defekten Zellen einbaut. Andernfalls fliegt einem schnell die Batterie mit der schwächsten oder defekten Zelle um die Ohren.

    Zum Schutz von Bleibatterien verwendet man keine BMS, wie sie für Lithium-Systeme verwendet werden, weil sie mit ganz anderen Spannungsschwellen arbeiten als Bleibatterien: 12V-Bleibatterien sind sechszellig mit 2V pro Zelle, 12V Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien dagegen nur vierzellig, mit 3,2V pro Zelle. Das passt natürlich nicht.


    Statt dessen verwendet man zur Überwachung von Bleibatterien Tiefentladeschutzschaltungen (meist "Batteriewächter" genannt, z.B. Kemo M148A), welche Tiefentladungen wirksam verhindern und so die einzige wirkliche Gefährdung von Bleibatterien ausschließen. Es müssen natürlich Systeme mit der Möglichkeit den Entladestrom zu unterbrechen sein. Systeme die nur die Spannung anzeigen verhindern ja nicht aktiv eine Tiefentladung, sondern signalisieren diese nur. Gegen Überladung sind Bleibatterien ja durch ihre Neigung zur Gasung gut geschützt, was bei Lithium-Systemen leider nicht der Fall ist. Weshalb Lithium-Systeme durch aufwendige BMS eben auch streng gegen Überladung geschützt werden müssen.


    Leider bringen universelle Tiefentladeschutzschaltungen, ebenso wie BMS, technische Nachteile im Betrieb, denn sie neigen unter besonders schweren Betriebsbedingungen vermehrt zu Fehlabschaltungen. So kann z.B. ein System, welches einfach nur die Batteriespannung selbst überwacht, nicht erkennen, ob eine gemessene Unterspannung auf eine zu tiefe Entladung der Batterie zurückzuführen ist, oder nur auf einen momentan besonders hohen Entladestrom, der ja ebenfalls zu einer geringeren Spannung führt, wenn auch nur für den Zeitraum des hohen fließenden Stroms. Mit dem Effekt, dass solche Systeme dann unter hohen Entladelasten oft viel zu früh abschalten. Sie müssten also zugleich auch noch Höhe und Richtung des jeweilig fließenden Stroms messen, um dann "entscheiden" zu können, ob wirklich Tiefentladung droht, oder nicht. Dieser technische Aufwand aber macht, in Verbindung mit dem deutlich geringeren Preis von Bleibatterien, solche Systeme schnell zu teuer und damit unattraktiv. Weshalb es, meines Wissens, auch nur wenige solche Systeme gibt.


    Statt dessen werden manche batteriebetriebenen Verbraucher wie z.B. 12V-Kühlschränke oft mit integrierten Batteriewächtern als Tiefentladeschutz für die angeschlossene Versorgungsbatterie ausgeliefert. Hier "weiß" der integrierte Unterspannungsschutz natürlich auch ohne Messung des Entladestroms, wie hoch dieser ist und kann deshalb leicht entscheiden, ob er die Entladung beenden muss oder nicht. Aber auch solche Systeme schalten natürlich zuweilen falsch ab, wenn, für den Tiefentladeschutz nicht erkennbar, weitere an die Batterie angeschlossene Hochstromverbraucher diese so stark belasten, dass deren Spannung unter die Abschaltschwelle des Tiefentladeschutzes fällt.


    Grüße, Tom

    Ja, das ist schwer zu messen, zumal es sich bei den Ausgleichsströmen von Equalizern ja immer um Impulsströme handelt, die man nicht mal so eben mit einer DC-Zange über die Kabel messen kann.


    Ich nehme lieber die kleinen Equalizer (laufen bei mir unter "Power-Equalizer"): Die sind am genauesten! Die absolute Höhe des Ausgleichsstroms ist im Grunde egal, denn selbst wenn man sehr große volle und leere Zellen zu einer Batterie zusammenschaltet hat ein guter Equalizer die nach spätestens einem Monat perfekt ausgeglichen und dann nichts mehr zu tun. -|-


    Aber wer schaltet schon volle und leere Zellen zu einer Batterie zusammen? Macht doch keiner...


    Grüße, Tom

    Man kann mit auch mit einem stärkeren Equalizer nicht gegen hohe Lade- oder Entladeströme "ankämpfen", dafür sind die Dinger nicht gemacht. Im Grunde geht es nur darum, dass man die Zellen möglichst schnell und genau auf denselben Spannungslevel bringt, danach hat der Equalizer nichts mehr zu tun. Im Bereich des Ladeschlusses bzw. des Entladeschlusses laufen die Zellenspannungen wegen der verschiedenen Kapazitäten der Zellen untereinander aber zwangsläufig immer auseinander und dagegen kann auch kein Equalizer der Welt etwas unternehmen.


    Ich persönlich bevorzuge die kleine externen Equalizer, die arbeiten sehr exakt und energiesparend. Die Aktiven Balancer von Daly verbraten wieder ziemlich viel Energie und leeren dadurch die Batterien viel schneller als es nötig wäre. Nicht gut bei langen Standzeiten! Und wer braucht schon eine Smartfon-App für Equalizer??


    Grüße, Tom

    Das BMS besitzt definitiv nur passive Balancer!


    Passive Balancer in BMS arbeiten generell mit Festwiderständen, welche Leistung aus den Zellen mit der höchsten Zellenspannung verbraten. Das sind bei Daly-BMS bis 100A Balancerströme um die 30mA und bei den größeren BMS ab 150A etwa 200mA. Mehr geht nicht, weil sonst zu viel Wärme entsteht und die Batterie zu schnell entladen wird. Und weil es sich um Festwiderstände handelt, lässt sich der Balancerstrom auch nicht verstellen.


    Ich hatte es schon gerade in einem anderen Thread geschrieben: Nur weil die App auch die Möglichkeit hat, einen Aktiven Balancer von Daly zu steuern, bedeutet das nicht, dass die Daly Smart-BMS solche besäßen. Das ist nämlich nicht der Fall! Es handelt sich hierbei um externe Geräte, die allerdings zum Teil auch einen Anschluss für diese runden Bluetooth-Transceiver von Daly anbieten und dann auch über dieselbe Smartfon-App gesteuert werden können wie die Daly Smart-BMS. Allerdings nicht gleichzeitig. 8o


    Grüße, Tom

    Den Strom des passiven Balancers des BMS kann man nicht einstellen. Der ist fest! Beim passiven Balancer kann man nur die max. zulässige Spannungsdifferenz der Zellen einstellen und die Spannungsschwelle, aber der der Balancer überhaupt aktiviert wird. Und wenn er dann aktiv ist, zeigt das der symbolisierte Schalter vorn rechts ("Aktiv Zellenbalance") auch an. Übrigens würde ich nicht so tief gehen bei der maximal zulässigen Abweichung der Zellenspannung; 20 bis 30mV sollte man eher nicht unterschreiten. Andernfalls entleert einem der Balancer die Batterie im oberen Ladungsbereich nur unnötig schnell. Wenn man unbedingt sehr eng beieinander liegende Zellenspannungen haben möchte, sollte man besser einen Equalizer (also einen aktiven Balancer) verwenden. Der kann sowieso alles besser.


    Das, was Du bei "Aktiver Ausgleich" einstellst bzw. angezeigt bekommst, betrifft ausschließlich den Aktiven Balancer von Daly, wenn also ein solcher statt eines normalen BMS an den Bluetooth-Transceiver angestöpselt wird. Deshalb meldet die App bei dem Versuch auf "Aktiver Ausgleich" umzuschalten auch, dass diese Funktion möglicherweise nicht unterstützt wird. Wenn man sich über Bluetooth mit einem solchen Aktiven Balancer von Daly verbindet, sind natürlich alle restlichen Funktionen der App überflüssig, weil außer Funktion. Beides gleichzeitig geht m.W. nicht, weil man ja nicht denselben Bluetooth-Transceiver gleichzeitig am BMS UND am Aktiv Balancer von Daly anschließen kann.


    Dass die App zwei Funktionen gleichzeitig in sich vereint (BMS bzw. Aktiver Balancer), die eigentlich nicht viel miteinander zu tun haben und völlig getrennte Geräte voraussetzen, ist zunächst in der Tat verwirrend. Das kapiert man eben erst nach dem dritten Schlag gegen die Stirn. Aber dann hat man's auch drin...oO)


    Grüße, Tom

    Daly-BMS bis 100A besitzen passive Balancer mit 30mA Stromaufnahme, ab der 150A-Typen mit 200mA. Mehr ginge auch gar nicht, da die verbratene Leistung ja irgendwo hin muss. Nur aktive Balancer (Equalizer) haben größere Ausgleichsströme, weil die ja umgeleitet und nicht verbraten werden.


    Das was Du vermutlich für "Schiebeschalter" hältst, sind keine Schalter, sondern Zustandsanzeigen. Die zeigen entsprechend nur den Schaltzustand an, lassen sich aber nicht manuell betätigen. Das Cell-Balancing schaltet sich entsprechend der Spannungen und Einstellungen des BMS automatisch ein bzw. aus.


    Grüße, Tom

    240Ah habe ich gar nicht.


    Aber ob man Zellen mit Sacklochgewinden oder aufgeschweißten Gewindebolzen kauft, ist im Grunde egal. Sie passen ja beide. Allerdings sollten sich die Zellenanschlüsse bei allen Zellen an derselben Stelle befinden, sonst bekommt man u.U. Probleme mit der passenden Länge der Zellenverbinder. Es gibt da durchaus Unterschiede.


    Grüße, Tom

    Die Zelle ist undicht, daher rührt das Geräusch unter Last. Spätestens durch die Undichtigkeit ist die betreffende Zelle unbrauchbar geworden. Hier hilft nur, die Zelle auszutauschen.


    Es ist zudem sehr wahrscheinlich, dass die benachbarte Zellen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Denn wenn ich mir den Zellenverbinder anschaue, bei dem sogar der Schrumpfschlauch wegen der starken Hitzeentwicklung aufgeplatzt ist, dann wird klar, dass der Zellenanschluss der daran angeschlossenen Nachbarzelle ebenfalls enorm heiß geworden sein muss. Und diese Hitzeentwicklung ist es, welche die Zellenanschlüsse undicht werden lässt und vermutlich auch den Elektrodenwickel beschädigt hat.


    Also bitte zwei Zellen neu. -|-


    Grüße, Tom