Beiträge von Tom

    "Zu früh abwerfen" meint, dass die Ladespannung zu früh abgeschaltet oder abgesenkt wird.


    Die Vollladung eines Bleiakkus wird in der Technik so definiert, dass der Akkus als voll geladen anzusehen ist, wenn der Ladestrom auf weniger als 1% der Nennkapazität abgesunken ist.


    So zumindest die offizielle Definition. Dass diese gewisse Schwächen hat, wird schon daran offensichtlich, dass hier mit der Nennkapazität als Verhältnisgröße gearbeitet wird, obwohl die Nennkapazität eher ein theoretischer Wert ist. Nicht selten sind Akkus in Betrieb, die kaum noch die halbe Nennkapazität aufweisen und dann stimmt die Definition schon mal vorn und hinten nicht mehr.


    Es kommt aber noch ein anderer Punkt erschwerend hinzu: Schon wenn Bleiakkus sehr langsam entladen werden, also z.B. mit weniger als 1% ihrer Kapazität pro Stunde, passt die o.g. Definition auch nicht mehr, weil der Akku dann auch nach Abschaltung bei Unterschreitung von 1% Ladestrom bei weitem noch nicht voll geladen ist. Die intern gebildeten Strukturen im Aktivmaterial sind dann bereits so grob, dass die Aufladung merklich länger dauert. Wird nun die Aufladung gemäß der offiziellen Definition beendet, verbleibt ungeladenes Bleisulfat im Akku und es kommt unweigerlich nach kurzer Zeit zur Sulfatierung, sprich es bilden sich aus dem ungeladenen Material immer gröbere Kristallstrukturen, die sich immer schwerer laden lassen. An diesem Punkt kommt man mit den ganzen programmgesteuerten Ladern einfach nicht mehr weiter.


    Ich bezweifle auch sehr, dass die Geräte tatsächlich gemäß deiner Beschreibung arbeiten, denn wenn das so wäre, müsste die Ladespannung bei der Ladung mit 0,3A Konstantstrom ja immer weiter ansteigen, wenn der Akku die 0,3A nicht unterbringen kann. Genau das ist aber m.W. nicht der Fall. Und mit den 13,6V Erhaltensladespannung ist einer Sulfatierung natürlich nicht beizukommen. Es braucht hier schon deutlich über 14V, eher um die 14,4V. Die dürfen natürlich nicht zu lange anliegen, weil sonst die negativen Nebenwirkungen wie Gitterkorrosion überhand nehmen. Dann spricht man von Überladung.


    Weshalb ich von dieser Programmsteuerung inzwischen nichts mehr halte. Solche Lader eignen sich natürlich sehr gut als Tischlader, wenn man sie neben einen zu ladenden Akku legt und dann das Ladeprogramm startet. Der Akku sollte dann aber auch möglichst einwandfrei und nicht sulfatiert sein. Sobald der Akku bestimmte Zipperlein aufweist, springen diese Lader regelmäßig zu früh auf "Voll" und beenden die Ladung vorzeitig. Sicher, oft gingen noch 20 oder 30% mehr Ladung in einen im Alltag ansulfatierten Akku hinein, aber das wird durch die Befolgung der 1%-Regel sicher verhindert. Ich sehe auch keinerlei praktische Vorteiler einer IUoU-Ladung gegenüber einer vernünftig durchgeführten IU-Ladung, außer dass dem potentiellen Käufer suggeriert wird, das "IUoU" besser ist als "IU".


    Mich erinnert das an den alten Megahertz-Wettbewerb bei PCs, wo 500MHz auch immer besser war als 300MHz. Zum Verkaufen gibt es auch nichts besseres als solcherart selbsterklärende Produkteigenschaften. Bis der Prozessorhersteller Intel das seinerzeit messerscharf erkannt hat und dann folgerichtig billig zu produzierende Prozessoren entwickelte, die zwar deutlich mehr Megahertz schafften also die der Wettbewerber, aber letztlich weniger echte Rechenleistung. Tja, so funktioniert Marketing.


    Zur Beseitigung des im normalen Betrieb entstehenden groben Bleisulfats braucht es Ladespannung! Man begibt sich hier ein einen Bereich voller Kompromisse: Weniger Ladespannung schont die Gitter, lässt aber das grobe Bleisulfat unangetastet. Mehr Ladespannung beginnt das grobe Bleisulfat aufzuspalten, knabbert aber gleichzeitig korrosiv an den Gittern. Richtig viel Ladespannung wirkt auch gegen ganz fette Sulfatklumpen, zerlergt die Gitter ab so schnell und lässt den Akku kochen, dass man die hohe Spannung nur in ganz kurzen Pulsen in den Akku geben darf, ohne mehr Schäden anzurichten, als man Nutzen bringt.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    theoretisch (und vermutlich auch praktisch) wird das funktionieren, allerdings fehlen mir bisher noch praktische Erfahrungen mit moderner Lithiumtechnik an der Saftschubse, weshalb ich die Frage nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantworten kann. Das Problem ist aber völlig richtig erkannt und eine wirklich vernünftige Antwort kann hier in der Tat nur die Lithium-Technik liefern. Daher arbeite ich auch an einer an Lithium-Akkus angepassten Saftschubse. Leider wird insbesondere der Test noch eine Weile dauern, so dass bei seriöser Betrachtung kaum noch dieses Jahr mit entsprechender Lieferbarkeit zu rechnen ist.


    Es geht aber auf jeden Fall in genau diese Richtung, weil die Saftschubse naturgemäß erst mit einem Lithium-Akku die volle Leistungsfähigkeit erreichen kann.


    Grüße, Tom

    Aber ein solches Netzteil aus dem Computerbereich sollte doch eine einigermaßen konstante Spannung liefern oder nicht? Sonst würde der Notebook-Akku doch auch Schaden nehmen, wenn er voll ist und bei dem Netzteil dann die Spannung hochgeht.


    Der Widerstand war ja nur angedacht um von den 31V auf verträglichere 29V zu kommen. Aber - Schande über mich - klar, ein Widerstand begrenzt den Strom und nicht die Spannung.

    Das tut es natürlich. Nur liegt diese Spannung leider meist nicht in dem Bereich, den man zum Akkuladen braucht, sondern ein Stück weit daneben. Ein Widerstand kann da wie gesagt nicht helfen, weil dessen Spannungsabfall analog zum fließenden Strom erfolgt. Und weil bei einem Bleiakku der Ladestrom mit erreichen der Vollladung immer wieter abnimmt, steigt die Spannung am Akku zum Ende hin immer weiter an. Genau das kann man aber nicht brauchen, weil man dadurch den Akku überlädt. Die Folge sind Akkuschäden.

    Zitat

    Zu dem "Hickup-Mode": Ich wollte ja damit nicht einen leeren Akku laden, sondern ab und an den bereits von der Lichtmaschine "fast voll" geladenen Akku noch etwas voller Laden, um dem Akku Gutes zu tun. Aber vielleicht mache ich mir nur zu viele Gedanken und komme allein mit meiner Lichtmaschine gut hin und hänge ab und an ein externes Ladegerät dran...

    Genau das hatte ich auch mal vor und habe mich dann auf die Suche nach billigen Netzteilen mit 14 - 14,5V Ausgangsspannung gemacht, der idealen Ladespannung für 12V-Bleiakkus. Hab sie auch gefunden und dann mal auf Verdacht 20 Stück davon gekauft. Und nun sitze ich da mit diesen Netzteilen, schön ausgerüstet mit Krokoklemmen und wie geschaffen zur richtigen Vollladung von Bleiakkus. Nur blöd, dass mir der "Hickup-Mode" dieser Netzteile einen schönen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Natürlich kann man kleine und voll geladene Akkus damit noch sehr schön ein Stück weiterladen, nur einem Käufer kann ich kaum plausibel erklären, warum er mit diesem "Ladegerät" nur volle Akkus laden kann... :thumbdown:


    Aber wenn Du gern eins davon hättest: Ich schicke Dir gern eins. Es lädt sogar halbvolle Akkus, weil ich durch in die Krokoklemmen eingesetzte, sehr niederohmige Widerstände einen künstlichen Spannungsabfall erzeuge, sodass der "Hickup-Mode" erst sehr verzögert auftritt. Ach, Du brauchtest ja ein 28V-Netzteil...


    Bleiakkus im zyklischen Betrieb in kurzen Abständen immer mal richtig voll aufzuladen beseitigt Sulfatierung und stellt die ursprüngliche Leistung wieder her. Das wirkt insgesamt äußerst lebensdauerverlängernd, ist also unbedingt empfehlenswert. Man braucht aber das richtige Gerät dazu. Ich sehe da eigentlich nur zwei Alternativen:

    • Ein Festspannungsnetzteil in der geeigneten Spannungslage und Leistung, mit einer vernünftigen Strombegrenzung (IU-Kennlinie).
    • Ein passendes Ladegerät, ebenfalls mit IU-Kennlinie, aber ohne Programmsteuerung.

    Grüße, Tom

    Denis hat Recht: Mit einem Widerstand allein kann zwar der Strom, aber nicht die Spannung begrenzt werden.


    Zudem eignen sich solche Netzteile in der Regel nicht um Akkus zu laden, da sie mit den Anfangsladeströmen nicht zurechtkommen. Die Spannung wird bei Anschluss eines entladenen Akkus so weit herunter gezogen, dass diese Netzteile in den Überlastmodus schalten. Das ist zumeist ein "Hickup-Mode", also neudeutsch "Schuckauf-Modus". Da schickt das Netzteil etwa jede Sekunde einen ganz kurzen Stromimpuls zur Probe, ob die Überlastsituation noch besteht, und wenn dem so ist, schweigt es sofort wieder stille, bis es nach wiederum einer Sekunde den nächsten Impuls schickt. Das schützt das Netzteil zuverlässig vor Überlastung, fördert aber kaum Energie in den angeschlossenen Akku, wodurch dieser Betriebszustand sehr lange anhält. Zur Akku-Aufladung benötigt man also Netzteile, die eine vernünftige Strombegrenzung mitbringen und einfach die Spannung vermindern, bis der Strom unterhalb der zulässigen Maximalgrenze bleibt. Leider sind solche Strombegrenzungen bei Computernetzteilen völlig unüblich, weshalb ich auch von der Verwendung des angefragten Netzteils abraten muss.


    Grüße, Tom

    Im Prinzip ja. Allerdings liegt das nicht daran, dass die 12V-Lichtmaschne "nur" zwischen 13,8V und 14,5V bringt, sondern damit, das die Ladezeit im KFZ wegen der regelmäßig kurzen Fahrzeiten einfach zu kurz ist.


    Lehrsatz: Bleiakkus sind nicht schnellladefähig!


    Je voller Bleiakkus geladen werden, desto weiter sinkt der Ladestrom ab und desto länger dauert die weitere Aufladung. Es wäre schön wenn man mal eben 10A Dauerstrom in die Akkus reinpumpen könnte, bis sie voll sind, aber genau das ist beim Bleiakkus leider nicht möglich. Also bleibt nichts anderes, als ausreichend lange eine geeignete Ladespannung an den Akku zu legen, bis er voll geladen ist. Leider haben mit genau diesem einfachen Prinzip der Konstantspannungsladung viele moderne programmgesteuerte Ladegeräte (z.B. die bekannten CTEK-Ladegeräte) so ihre Probleme, weil sie die Akkus regelmäßig zu früh "abwerfen". So bleibt immer ein Teil des aktiven Materials ungeladen und neigt dann im Laufe der Zeit zum Sulfatieren. Dieser Prozess ist soigar selbstverstärkend, weil ansulfatierte Bleiakkus immer längere Ladezeiten benötigen, diese aber von den programmgesteuerten Ladern einfach nicht angeboten werden. Die schalten so schnell auf "Voll", dass für ansulfatierte Akkus die Ladezeit schlicht zu kurz ist. Weshalb ich für diesen Zweck unbedingt besser geeignete Lader oder auch Netzteile empfehle, die ohne Programmsteuerung die passende Ladespannung an den Akku legen und dann die Natur des Akkus ihre Arbeit machen lassen.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    rüttelfeste AGMs sind schon mal der richtige Weg.


    Ansonsten muss man nur noch wissen, dass Bleiakkus nicht gern benutzt werden, denn sie verschleißen dabei. Das ist kein Quatsch, sondern leider wahr. Also vermeidet man unnötigen Ladungsdurchsatz durch unnötige Entladeströme im Stand u.ä. und schafft dadurch schon mal gute Verhältnisse. Wenn man dann noch hin und wieder dafür sorgt, dass die Batterien voll aufgeladen werden und ihnen dafür auch die nötige Zeit zubilligt, hat man schon für ein erreichbares Optimum gesorgt.


    Natürlich sollte man auch darauf achten, dass Aufladung und Entladung innerhalb vernünftiger Grenzen stattfinden. Die Aufladung benötigt bestimmte Ladespannungen (normalerweise ca. 14 bis 14,5V) und ihre Zeit (durchaus auch mal ein bis drei Tage).


    Bei der Entladung hat man darauf zu achten, das keine Zelle unter 10,5V entladen wird. Gerade bei Zellenverbünden in Batterien tritt dabei oft das Problem auf, dass man an die Zellenverbinder nicht herankommt. Man hat dann pro Batterie sechs Zellen in Reihe und kann die Einzelspannungen der Zellen nicht feststellen. Das ist unter hohen Lasten natürlich ein Problem, denn eine Zelle ist immer die schwächste und die sackt dann bei den hohen genannten Entladeströmen leicht in ungesunde Spannungsbereiche ab, oder polt im Extremfall sogar um. Die Folge sind dann Ausfälle einzelner Zellen, wodurch die ganze Batterie ausgetauscht werden muss.


    Das war es eigentlich schon: Gute Bedingungen schaffen, wenig zyklisieren und Misshandlungen nach Möglichkeit vermeiden. Das ist das ganze Rezept für hohe Leistung und lange Lebensdauer.


    Grüße, Tom

    Zitat

    Klemme 15 als Leistungsausgang ist OK, aber im Fahrzeug befinden sich zwischen Lima und KL15 wahrscheinlich 1qmm oder höchstens 1,5qmm Leitung (hängt natürlich vom Hersteller ab). Da möchte ich persönlich keine 16-20A durchpumpen...

    Nein, Zündungsplus soll ja auch nur den Schalteingang des Boosters bedienen. Das rote Kabel kommt dann an Dauerstrom der AHK-Steckdose.


    Grüße, Tom

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    Das die Pins 3, 11 und 13 miteinander verbunden warden sollen, ist richtig, aber NUR im ZUGFAHRZEUG! (Was Du anscheinend auch gemacht hast). Im Anhänger/WoWa werden diese Massen NICHT miteinander verbunden. Wenn der Anhänger nicht an einem Fahrzeug angeschlossen ist bleiben diese Massen also auch getrennt. Nur wenn der Anhänger am Fahrzeug angeschlossen wird, werden daher automatisch alle Massen mitanander verbunden. Genau so soll es sein, um Kriechströme zu vermeiden!

    Möglich dass diese ISO-Norm das so vorschreibt, aber dass man "Massen" trennt und dann u.U. mit allen drei Beinen auf drei "Massen" mit unterschiedlichen Potentialen steht, führt rein gefühlsmäßig zu einem Rattenschwanz von Problemen vom inneren Aufschrei bis hin zum Elektrotod. -|- In meiner Elektro-Ausbildung ist mir jedenfalls eingehämmert worden, dass man irgendwo einen richtig fetten Lötklecks hinhaut und dahin führt man dann alle Minusanschlüsse sämtlicher Baugruppen und das auch noch möglichst auf dem kürzesten Weg. Was passiert wenn man gerade dies außer Acht lässt lernt jeder sofort, wenn er eine Verstärkeranlage mit längeren abgeschirmten Kabeln in ein Auto baut und sich fortan am Gesang der Lichtmaschine erfreut.


    Mir sind bisher auch keine Schwierigkeiten begegnet, wenn ich mit Anhänger umgegangen bin, deren Elektrik ich in völliger Unkenntnis massetrennender ISO-Normen selbst "zusammengefrickelt" habe. Allerdings sind immer und ständig bei allen Mietanhängern die elektrischen Anlagen kaputt. Meist sind Strippen in den AHK-Steckern gebrochen. Dies jedoch, bevor ich sie in Benutzung nehme... :motz: Auch eine Art von "Massetrennung"... :P


    Übrigens gut möglich, dass meine Ladebooster im engeren Sinne dann gar nicht ISO 11446-kompatibel sind, weil die Potentialtrennung des in den Ladeboostern eingebauten Gleichspannungswandlers von mir intern wieder gebrückt wurde. Daher führt auch nur ein Minuskabel ins Freie. Wozu sollte man derer auch zwei benötigen? Masse = Masse = Masse...


    Zitat

    Ich glaube (Tom, bitte falls nötig korrigieren!), das der D+ Ausgang der Lima keine grosse Leistungabgabe hat (ist nu rein Steuersignal für den Regler und eventuell Pol9 der AHK), d.h, Du kannst hier gar nicht


    10-20 A ziehen. Und ich bin mir gar nicht sicher, ob dieser Ausgang überhaupt geregelt ist…

    Doch, D+ ist auch geregelt, aber nicht belastbar. Und es hängen einige Störungen darauf, die vermutlich gern strahlen. Würde ich auch nicht nach hinten zur Dose ziehen wollen. Moderne Limas haben auch kein D+ mehr, da gibt's den "L"-Schaltausgang. Ist aber auch nicht belastbar.


    Spricht etwas dagegen Zündungsplus (Klemme 15) als Schaltausgang für den Anhänger zu verwenden?


    Grüße, Tom

    Da muss ich jetzt frei raus gestehen, dass ich von ISO-Normen keinen Schimmer habe. Kann ja sein, dass es Leute gibt, die erst die Zugfahrzeug-Masse über einen Steckdosen-Anschluss vom Zugfahrzeug holen und dann über einen anderen Steckdosen-Anschluss wieder dahin zurückführen. Dann braucht man zwei Minuspole in der Steckdose. Was das soll erschließt sich mir aber nicht, denn spätestens im Zugfahrzeug klemmt über beiden Pins eine Brücke. Wenn der Stecker drinsteckt sind also beide Massen verbunden und wenn der Stecker nicht drinsteckt, ist der Anhänger sowieso steckermäßig elektrisch tot. Anders wäre es nur, wenn man anhängerseitig eine Batterie direkt an den AHK-Stecker anschließt, dann müsste man einen Kurzschlussschutz vorsehen, aber der ist mit getrennten Massen auch nicht zu erzielen. Meiner Meinung nach sind alle Massen ein Potential und es darf auch nur ein Potential für alles geben, sonst fließt u.U. noch Strom über Kugel und Maul der Anhängerkupplung, was aus verschiedenen Gründen tunlichst zu vermeiden ist.


    Zu den restlichen Fragen bezüglichen der AHK-Steckdosenpins, speziell welchen Anschluss man jetzt auf welchen Pin legen sollte, dazu möchte ich ausdrücklich nichts schreiben, denn wie man an meiner obigen Aussage bereits feststellen kann, ist das schlicht nicht mein Fachgebiet. Ich bin kein KFZ-Elektriker.


    Für den Ladebooster braucht man entweder 12V-Dauerpuls, oder 12V-Dauerplus und Zündungsplus, oder auch nur Zündungsplus. Woher die letztlich kommen, bleibt dem Verwender vorbehalten zu entscheiden. Wenn ich jetzt noch käme und würde sagen: "schließ' das hier und da an", und dann gibt die Bude Rauchzeichen von sich, dann wäre das nicht so gut. Also selbst schlau machen, an welchem Pin welches Signal anstehen soll, dann am besten mal messen, ob das bei der jeweils verwendeten Dose auch so ist (ist es oft leider nicht...) und dan entscheiden, welche Methode man wählt.


    Im Übrigen verstehe ich nicht, wie es eine Verbindung zwischen Wohnwagen-Batterie-Pluspol und Starter-Batterie-Pluspol geben kann, denn der Pluspol der Wohnwagen-Batterie wird doch sinnvollerweise gar nicht an dem Stecker der AHK-Steckdose angeschlossen. Da soll doch der Ladebooster zwischen geschaltet sein, der selbst aber keinen Rückfluss zulässt. Oder willst Du jetzt den Pluspol der Anhänger-Batterie auch noch an den Anhänger-Stecker drandröseln?


    Grüße, Tom

    Die Minuspole von Zugfahrzeug und Wohnwagen sollten immer alle zusammengeschaltet werden. Das gibt sonst leicht unangenehme Dreckeffekte durch unerwartete Kriechströme, sprich wenn der Strom mangels Masse einen Weg nimmt, den er eigentlich nicht nehmen sollte. Also das würde ich so nicht machen. Vielmehr empfehle ich, Relais vorzusehen, welche eine automatische Steuerung vornehmen. Wenn z.B. Strom vom Zugfahrzeug vorhanden ist, könnte z.B. ein Relais betätigt werden und den Kühlschrank an den Akku schalten. Wenn die 12V vom Zugfahrzeug nicht anliegen, wäre der Kühlschrank dann automatisch abgeschaltet. Das würde das Problem lösen.


    Die Hinweise von Denis wegen der möglichen Überlastung sind auch zu berücksichtigen. Gut dass er darauf noch einmal hingewiesen hat.


    Strom von der Wohnwagen-Batterie fließt übrigens keinesfalls zurück zum Zugfahrzeug, das verhindert der Ladebooster.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    Ladegerät und Ladebooster parallel ist kein Problem. Kann nur sein, dass das Ladegerät Blödsinn macht, wenn gleichzeitig Spannung vom Ladebooster eingespeist wird. Da müsste man also den Hersteller des Ladegerätes Fragen. Dem Booster macht es jedenfalls nichts aus.


    Die andere Frage hab ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Der Kühlschrank soll Strom kriegen wenn der Motor des Zugfahrzeuges läuft, soweit hab ich's begriffen. Die anderen Sachen sollen aber keinen Strom kriegen? Nanu...


    Normalerweise macht man es so, dass man ein Wohnwagen-Gesamtnetz hat, das an einer Anhänger-Batterie zusammenläuft. Dort ist dann alles angeschlossen, also Ladebooster, Ladegerät, Kühlschrank, Pumpen und Beleuchtung. Wenn man das so macht, dann bekommen natürlich alle Verbraucher auch ständig Strom. Was man nicht braucht, schaltet man einfach ab. Dazu kann man ja nach belieben Schalter oder Relais einsetzen.


    Wenn man die Möglichkeit der Anhänger-Batterie schon mal hat, dann macht es m.E. keinen Sinn mehr, noch irgendwelche Verbraucher direkt an die Versorgung des Zugfahrzeugs anzuschließen. Machen kann man das natürlich trotzdem. Diese Verbraucher würden dann vor dem Ladebooster angeschlossen und erhalten dann keinen Strom von der Anhänger-Batterie.


    2,5mm² Kabel reichen eigentlich aus, wenn sie nicht gerade zu lang werden. Also max. 2 bis 3m.


    Grüße, Tom

    Hallo,


    die Spannungsmessung lässt sich leicht zwischen verschiedenen Potentialen mit einem einfachen Umschalter umschalten, wenn dasselbe einheitliche Minus-Bezugspotential zugrunde gelegt wird. Das ist also kein Problem.


    Erheblich schwieriger ist es, die Strommessung umschaltbar zu gestalten, da hierfür der Shunt zwischen den verschiedenen Messpositionen umgeschaltet werden müsste. Schaltungstechnisch ist das zwar auch sehr einfach, wegen der geforderten niederimpedanten Ausführung der benötigten Schalter und Kabel jedoch alles andere als einfach. Der benötigte Umschalter muss ja wenigstens den maximal fließenden Strom aushalten und dazu auch noch drei mal pro Messposition vorhanden sein. Weshalb es praktischer wäre, wenn man mehrere Shunts verwendet und nur noch zwischen den Messausgängen umschaltet. Allerdings wird dann die Messgenauigkeit leiden, da einerseits die Shunts sich nicht vernünftig angleichen lassen und andererseits schon geringe Offsetspannungen zwischen den einzelnen Messpositionen sehr deutliche Fehlanzeigen bei der Strommessung zur Folge haben.


    Als Fazit sehe ich bei meinen Batteriemonitoren keine erfolgversprechende und wirtschaftliche Methode, mit deren Hilfe man die Strommessung umschaltbar ausführen könnte.


    Das wäre anders, wenn die Messwertübertragung nicht analog, sondern digital durchgeführt würde. Dann bräuchte man nur mehrere (digitale) Messwertaufnehmer in den verschiedenen Messleitungen positionieren und würde dann die Messdaten nicht als Analogspannung zum Display leiten, sondern als digitale Datenpakete. Das würde aber die Kosten für Messwertaufnehmer und Anzeige-Display deutlich erhöhen, so dass sich wieder keine wirtschaftlichen Vorteile gegenüber zwei oder drei parallel eingebauten Batteriemonitoren der bisherigen Bauart ergeben würden.


    Wenn's billig sein soll, dreht man sich hier also im Kreise.


    Grüße, Tom

    Bei diesen Batterien dürfte es sich um die üblichen Hybriden zwischen Starterbatterien und AGM-Batterien handeln. Also AGM-Batterien mit großflächigen Gitterplatten. Diese Bauform erlaubt eine höhere Zyklenfestigkeit als normale Starterbatterien, allerdings bei nicht ganz so niedrigem Innenwiderstand. Zum Starten von Motoren und erst recht zum Betrieb von Seilwinden eignen die sich in der Regel sehr gut.


    Besondere Ladevorschriften gibt es dafür nicht. Sind ja im Grunde normale Bleiakkus. Erst wenn die Bleilegierung deutlich verändert wird oder die Säuredichte, ändern sich auch die Spannungen. Das ist hier aber nicht der Fall.


    Grüße, Tom

    Der Power-Pulsar ist eher dazu geeignet, völlig flache Batterien wieder aufzupäppeln, die anders keinen Ladestrom mehr annehmen. Der normalen "Alltagssulfatierung" kommt man auch sehr gut mit einer langanhaltenden Ladung bei. Dafür ist der BC-1210 auf der kleinen Ladestufe optimal. Man sollte der ansulfatierten Batterie aber zwei, drei Tage geben, um das Bleisulfat sicher abzubauen.


    Dabei stellt man dann häufig fest, dass die Zeit ein viel größeres Problem ist als nur ein Gerät zu kaufen, denn wer hat heute schon zwei oder gar drei Tage Zeit? ^^


    Grüße, Tom

    Zwei parallel angeschlossene Akkus verhalten sich wie ein einziger mit der Kapazität der beiden Akkus. Entsprechend misst man bei Einfügen des Monitor-Shunts in der gemeinsamen Minusleitung auch den Gesamtstrom beider Akkus. Die Spannung der parallelen Akkus ist auch gleich, insofern gibt es auch hier keine Schwierigkeiten.


    Grüße, Tom