Beiträge von SpartanZero

    Na, da biste doch sehr gut ausgerüstet. Ich halte das mit dem Blackout zwar etwas für übertrieben, wie die anderen Sachen auch (Corona, Klimawandel, Ukraine, Energiekrise, usw. - schließlich leben wir im Katastrophen-Kapitalismus), aber ein bißchen Wahrheit steckt überall drin. Ich rechne nur mit Lastabwürfen für ein paar Stunden. Wir hatten in den letzten 2 Jahren 2x Wasserausfall (1x Havarie, Rohr geplatzt und 1x geplant, Reparatur). Das ist ein gutes Gefühl, wenn man Notwasser hat zum Händewaschen und Toilette.


    Rainer

    Wie du schon richtig erwähnt hast, wir leben im Katastrophen-Kapitalismus, Daher habe ich schon vor Jahren damit angefangen mich und meine Familie auf unangenehme Zeiten vorzubereiten. Die künstlich aufgezogene Corona-Krise hat uns ja vor Augen geführt was alles möglich ist um uns das Leben schwer zu machen und was für große Auswirkungen Einschränkungen haben. Corona gibt nichts mehr her, also gehen wir nahtlos in die selbst erzeugte Energiekriese über. Die jahrelangen Provokationen in der Ukraine haben nun endlich auch ihre erwünschte Wirkung erzielt und somit kann man es auch praktisch argumentieren. Die Klimakrise passt hier ja auch prima dazu um die Energiewende mit Nachdruck durchprügeln zu können. Das Krisenlevel muss schön hoch gehalten werden damit das dumme Volk gehorcht. Ich bin mir bei eurem Habeck noch nicht ganz sicher ober wirklich nur bösartig oder auch dumm ist, bei der Bärbock, Lambrecht und Lang, bin ich mir sicher, die sind einfach nur dumm wie Brot. Bei uns in Österreich ists leider nicht anders und von daher traue ich diesen Individuen alles zu um ihre ideologischen Ziele zu verwirklichen. Koste es was es wolle.

    Auch wir haben seit gut einem Jahr immer wieder regionale Stromausfälle. Sowas gabs vorher nicht. Ich weiß auch das unser Stromnetz schon permanent an der Kapazitätsgrenze läuft. In DE ists nicht anders und von daher wirds nicht besser wenn noch mehr verlässliche Energielieferanten wegen einer verfehlten Ideologie einfach vom Netz genommen werden. Weniger Strom wird produziert, aber andererseits steigt der Strombedarf durch hundert tausende neue Wärmepumpen und Elektrifizierung im KFZ Bereich. Da helfen auch keine pseudo Stromdealabkommen mit Nachbarländer. Frankreich selbst hat Energieengpässe. Und das völlig überteuerte LNG Gas von unseren Amerikanischen Freunden hilft nicht wirklich.


    Die Zeichen stehen eher auf Probleme und darauf will ich vorbereitet und eingestellt sein. Gefallen tut mir das keineswegs und ich hoffe das es nie nötig sein wird auf meine Reserven zurückgreifen zu müssen. Aber besser haben und nicht brauchen, als brauche und nicht haben. Jeder hat eine Haushaltsversicherung oder Kasko fürs Auto und hofft trotzdem das er sie nie brauchen wird.

    Aus Batteriefachlicher Sicht bist Du auf gutem Weg. Der Einsatz von AGM-Batterien bringt einmal eine höhere Zyklenzahl gegenüber Naßbatterien und außerdem wird die Säureschichtung verhindert. Ebenso ist eine hohe Kapazität zum Fahren von flachen Zyklen sehr vorteilhaft, denn Zyklen mögen Bleibatterien nicht.

    Gut zu wissen. Das habe ich mal gemacht. Alle Verbraucher abgeschaltet und die Batterien mal für 3 volle Tage nur über die PV-Laderegler laden lassen, dabei haben die Regler für einen gewissen Zeitraum die Volt auf knapp 30V erhöht und die Batterien zum "kochen" gebracht. Dann 20 stunden ohne Last stehen lassen. Naja, 5Watt ziehen halt der Shunt und die MT50 Kontrolleinheiten für die einzelnen Laderegler permanent. So war ich mir sicher das alle Batterien voll waren.

    Bei 2000 Ah wäre ich auf 48 V gegangen, was halt von den Stromstärken her günstiger ist. 24 V ist aber besser als 12 V. Rein theoretisch ist es egal, ob 12…24…36…48 V, weil die Leistung gleich bleibt. Aber die Ströme und Spannungsabfälle werden bei kleineren Spannungen immer größer (siehe letzten Absatz).

    Du verwendest 100 Ah AGM-Solarbatterien, d. h. die Kapazität bezieht sich auf 100 Stunden Entladezeit. Das sind bei 20 Stunden, einer in der breiten Volksmasse durch die Starterbatterie verständlichen Kapazitätsangabe, etwa 75 Ah und als Antriebsbatterie mit 5 h Entladung etwa 55 Ah, alles bei 27° C. Wenn Du Deinen Batterien 15…20° C bietest, fühlen sie sich sehr wohl.

    Ich hab erstmal klein angefangen und ständig erhöht. Wenn meine Anlage größer ist und ich meinen Sicherungskaten für die Nulleinspeisung umgebaut habe, dann werde ich wohl auf 48V umstellen. Aber meine beiden kleineren Laderegler können nur bis 24V. Die beiden größeren schon 48v.


    Warnen möchte ich vor ständiger Erhaltungsladung der AGM`s über die PV-Anlage bei Nichtbenutzung. Das führt langfristig zur Gitterkorrosion, weil auch der geringe Erhaltungsstrom ja eine Leistung und in der Zeit gerechnet eine Arbeit darstellt. Also werkelt die elektrische Arbeit ständig in der Batterie herum, wo es nichts mehr zu arbeiten (aufladen) gibt und macht Blödsinn in Form von Wärme und Gitter anknabbern. Besser mit 25,6…26 V Puffern oder ein paar Monate in Ruhe lassen. Dann und auch beim Puffern zwischendurch mal "normal" aufladen.

    Ich habe ständig irgendeine Last dran hängen. Entweder den Gefrierschrank und Kühlschrank in der Garage, oder über eine Einphasige Dauereinspeisung mit 100 oder 200 Watt ins Hausnetz. Ist nicht viel, aber so haben die Batterien immer etwas zu tun und ich kann den "Gratisstrom" auch nutzen.

    Zum externen Nachladen bei Stromausfall ist natürlich solch ein 24 V Gleichstrom-Notstromaggregat, wie es Tom verwendet optimal. Für Netzbetrieb gibt es recht leistungsstarke 24 V Ladegeräte (Industriegeräte). Deine später mal rund 1500 Ah (20 h) Batterieanlage mußt Du nicht mit den vorgeschriebenen 10 % der Kapazität = 150 A aufladen. Das geht ohnehin nicht über die gesamte Ladezeit oder im letzten Ladungsdrittel, weil Du 30 V nicht überschreiten darfst (AGM max. 14,8 V) und der Ladestrom eh durch die Spannungsbegrenzung viel niedrigere Werte erreicht. Also: Da Du flache Zyklen fährst, bist Du zumeist im Bereich der (durch die Spannungsbegrenzung) schlechten Ladungsaufnahme (= schlechte Stromaufnahme) der Batterie, was Du nur durch eine lange Ladezeit ausgleichen kannst. Zudem ist ein niedriger Ladestrom immer von Vorteil: Je niedriger der Ladestrom, um so gründlicher erfolgt die Aufladung.



    Es ist quatsch zu glauben, weil an einem Ladegerät 10 A dran steht, daß dieses die Batterie nun ständig mit 10 A ladet, was sie zweifellos schneller füllt als ein 5 A-Lader. Nicht das Ladegerät drückt die Stromhöhe in die Batterie hinein, sondern die Batterie nimmt sich die Stromhöhe auf Grund ihres momentanen Ladezustandes (Innenwiderstand). Daraus schlußfolgert, wenn eine Batterie auf Grund ihres momentanen Ladezustandes z. B. 8 A zieht, dann kann man auch ein 1000 A-Ladegerät anschließen – es werden trotzdem nur 8 A fließen. Will man jedoch den Ladestrom erhöhen, so geht das nur über eine Erhöhung der Spannung.

    So 24V Gleichstrom-Notstromaggregate bekommst in Österreich kaum. Daher die Notstromaggregat Variente mit Netzladegerät Das mit den 10% der Kapazität ist mir eigentlich schon bewusst, aber es ist denke ich gut ein ausreichend groß dimensioniertes Ladegerät zu haben, das doch etwas Leistung hineinbringen kann wenn die Batterien es zulassen. Sollen ja schließlich 20 Batterien werden.. Selbst wenn nur 60 oder 50 Ampere geliefert werden, ist besser als nur 5 A. Damit liege ich doch richtig?


    Die gesamte Hausbeleuchtung läuft bei Netzausfall über ein zweites Beleuchtungssystem mit 12 V Batterie (230 Ah) und LED-Leuchten.

    Ein zweiflammiger Propangaskocher sorgt bei Netzausfall für die Essenszubereitung.

    Sowas hatte ein Bekannter von mir auch in seinem Haus. Ich habe mittlerweile alle meine Leuchtmittel auf LED umgerüstet. Daher wäre im Notfall nicht viel Strom nötig um dennoch alles ausreichend hell zu haben. Auffallen will ich nach außen hin dennoch nicht. Als zusätzliches Backup habe ich noch überall mobile LED Leuchtmittel angebracht, die ich über USB Ladestationen bei bedarf nachladen kann. Und als weitere Option habe ich mehrere Camping-LED und Primus-Gaslaternen. Also wäre ich auch gänzlich ohne Strom mit Licht versorgt. Ich könnte sogar die Heizung (sofern noch weiter Gas geliefert wird) mit dem Notstrom betreiben. Ist ja nur die Umwälzpumpe und die Zündung. Zusätzlich habe ich noch einen Kaminofen und ausreichend Brennmaterial für mehrere Monate kalte Tage. Fürs Warmwasser ohne Gasheizung habe ich zwei unabhängig von einander laufende Propangas-Durchlauferhitzer. Einer kann statt der Gastherme im Keller direkt ins Hauswassernetz einspeisen (sofern Wasserdruck) vom Netz da ist. (Hier ist noch der Einbau von Kellertanks mit ein paar tausend Liter Wasser geplant) Daher habe ich auch da keine Einbußen zu befürchten. Fällt dann auch die Trinkwasserversorgung aus, habe ich noch am Dachboden 900 Liter Trinkwasser mit dem 2. Durchlauferhitzer stehen. Mit 12V Batterie und Lilie Membranpumpe habe ich in der Dusche im Badezimmer darunter eine bequeme Notdusche. Wenn die 900 Liter nicht reichen, habe ich etwa 2 Millionen Liter gutes Wasser aus meinem Privatteich zum nachfüllen. Mit Micropur versetzt kann man das gut zur Hygiene verwenden. So könnten wir auch ruhig mal ein gemütliches Bade nehmen....


    Variationsreiches Essen und Trinken ist für Monate hinaus gesichert und Kochen kann ich mit dem 3-Flammigen Campingkocher. Gas ist auch in Hülle und Fülle vorhanden.

    Hallo,


    vielen Dank erstmal für die umfangreichen und Informativen Antworten! Da ist in einer Antwort mehr Information drin, wie in den meisten anderen Foren nach 3 Seiten... :thumbup:

    Einiges davon habe ich in der Suche hier schon gelesen und, das hat mich echt überrascht das offensichtlich so viel Unwahrheit ganz ungeniert im Netz verbreitet wird. Ich dachte schon auch das eine AGM Batterie sich etwas anders verhält als eine "normale" Blei-Säure Batterie wie z.B. eine Autobatterie.


    Bei mir ist die Verwendung unter normalen Umständen eher flache Entladung, da ich bei den Batterien in die Breite gehe und somit viel mehr KW zur Verfügung habe, als ich an einem Tag entnehmen werde/würde. Auch der Notfallreserven wegen, sollte ich mal auch ein oder zwei Tage kaum Sonne haben.


    Daher auch die Frage mit dem Ladegerät, um bei Flauten auch die Batterien unterstützend laden zu können. Dabei meine ich jetzt nicht so kleine Lader die am 12V Ausgang vom Generator angeschlossen werden, sondern 230V Ladegeräte. Dabei bin ich aber bei der Limitierung der Ladegeräte bei der Gesamtkapazität der zu ladenden Batterien gestoßen. Das "größte" Ladegerät das ich gefunden habe (und mir nicht gleich einen Arm und eine Niere kostet,) von z.B. Stahlwerk kann bis max. 1000Ah Batterien laden und das mit bis zu 90A (eventuell...). Dabei braucht es 2.33 KW was mit meinem größeren Inverter kein Problem wäre. Ob diese Ladegeräte wirklich was taugen weiß ich nicht. Ist bei meinen jetzigen 1200Ah Batterien nicht die Welt, aber besser als nix und der Generator kann ruhig auch mal 8-10 Stunden laufen wenn's nötig ist. Was passiert wenn ich meine Batterien mit einer Kapazität von 1200Ah oder gar 1600Ah bzw. 2000Ah laden möchte? Das es ja offenbar egal ist ob AGM oder nicht, frage ich mich ob die Limitierung der Amperestunden nicht ein Problem sein kann?


    Mein Shutoff limit ist aktuell bei 21V eingestellt. das wäre aber bei gleichmäßiger langsamer Stromentnahmen schon das unterste Minimum. Ich muss aber mal schau'n, ich kann beim Victron Shunt bei gewünschter niedriger Spannung ein Relais aktivieren, das mir z.B. sogar ein Stromaggregat aktiviert. Das wäre auch als Notlösung um die Batterien nicht vollständig zu entladen vielleicht nicht schlecht.


    LG

    Thomas

    Hallo,

    ich bin gestern auf diese Seite gestoßen und gleich viel interessantes gelesen. Mein Wissen über Elektrik und Batterien hält sich in Grenzen und das was ich darüber weiß, hab ich mir selbst zusammengelesen und durch Ausprobieren beigebracht.


    Ich betreibe aktuell eine kleine Off-Grid PV Anlage mit AGM Speicherbatterien. Ist grundsätzlich mal als Notstromversorgung angedacht, wird aber Zug um Zug weiter ausgebaut und soll evtl. heuer so weit ausgebaut werden (noch weitere Module), damit ich damit auch mittels vernünftigem Wechselrichter ordentlich ins Haus auch einspeisen kann.


    Ich habe derzeit 10 x 370WP Module Ost/West Ausrichtung zu 4 Strings verschalten die über 4 Laderegler meine AGM Batterien laden. Es sind 12 x 100Ah AGM Solarbatterien zu 24V verschalten. Da hängt momentan ein 2000W Spannungswandler (Reine Sinus) der, wenn nötig, mittels Schuko Stecker über einen eigenen FI auf 3 Phasen aufgelegt und in den Sicherungskasten ins Haus einleitet. Dort werden die FI's abgeschaltet (also das Haus von der Grid getrennt) und dahinter die Phasen von einem FI zum nächsten durchgeschliffen um alle Phasen im Haus mit Notstrom zu versorgen. Für die derzeitige kleine reguläre Einspeisung, gibts noch ein kleiner Wechselrichter mit variabler Leistungseinstellung zur direkten einphasigen Einspeisung über Steckdose ins Haus. Er simuliert Quasi ein Balkonkraftwerk.


    Zur Überwachung habe ich alles über einen Victron Smart Shunt geführt und einen Battery Protect ebenfalls von Victron installiert.


    Soweit funktioniert alles recht gut, Ich weiß nur noch nicht wie ich die Spannungen richtig einstellen soll. Die Laderegler haben für "Sealed" Batterien schon die richtige Ladeeinstellung (laut Anleitung). Nur was die Alarmeinstellungen betrifft, da haperts noch.


    Lt. Victron ist eine 24V AGM Batterie als voll zu sehen wenn 26,4 Volt erreicht ist. Stimmt das so? Bei welcher Spannung gilt dann die Batterie als 50% entladen? Bei 24,10 Volt? Ich lese im Netz unterschiedlichste Werte. Wann sollte ich den Unterspannungsalarm im Shunt setzen (bei 40% - 23,9 Volt) und ab wann soll der Battery Protect die Last abschalten? (bei 30% - 23,60V) Es gibt verschiedene wählbare Voreinstellungen, aber was ist da richtig?


    Und das nächste was mich beschäftigt, welche Möglichkeit habe ich meine Batterien notfalls auch über Ladegerät(e) und Stromaggregat zu laden? Ich habe ein kleines 1KW und ein 3,7KW Stromaggregat das ich für Ladegeräte nützen kann. Ich lese immer das größere Ladegräte nur Batterien mit einer Kapazität von max. 750, 800 oder 1000Ah laden können. Und da sind eigentlich AGM Batterien von den Herstellern auch schon wider ausgenommen. Mein Batterieblock hat jetzt 1200Ah und wird demnächst auf insgesamt 2000Ah ausgebaut (also 20 x 100h Batterien). Welche Möglichkeit die Batterien zusätzlich zu laden habe ich da noch?


    Sind jetzt viele Fragen gleichzeitig undich hoffe ich hab auch alles halbwegs verständlich formuliert und jemand kann mir hier weiter helfen.


    Danke schon mal im Voraus,

    LG

    Thomas