Man könnte Dein Gewichtsproblem vermutlich besser lösen, wenn man spezielle Akkus mit besonders niedrigem innenwiderstand, aber gleichzeitig eher geringer Kapazität verwendet. Bei solchen Akkus ist die enthaltene Bleimenge reduziert, was kräftig Gewicht einspart, die Platten sind aber noch um einiges dünner ausgeführt, was einen sehr niedrigen innenwiderstand ermöglicht. Vertreter dieser Spezies sind z.B. Bleiakkus in Wickeltechnik (Rundzellentechnologie) wie z.B. die bekannten Optima-Akkus, die aus sechs in einem Gehäuse zusammengefassten zylindrischen 2V-Akkus bestehen. Diese Typen haben zwar nur eine Kapazität von etwa 50Ah, sind aber leicht und gleichzeitig extrem leistungsfähig, wenn es um die Stromlieferfähigkeit geht. Damit kann man sogar problemlos einen Panzer starten.
Hallo Tom,
danke für Deine Ausführungen
Meine Mini-Batterie ist schon eine neuere Entwicklung in diese Richtung: 45Ah statt original 70Ah wiegen rund 12 statt 18 kg (-33%), aber der EN-Kaltstartstrom mit 450A ist gegenüber den originalen 540A nur um 17% reduziert.
Im aktuellen Optima-Sortiment bekomme ich IMO auch nichts deutlich leichteres, müßte aber vermutlich bei der Halterung und / oder bei den Anschlußkabeln basteln, wenn die nicht bis zu den Polen der eingebauten Batterie reichen.
Jemand der noch etwas verrückter ist als ich, will das hier in seinen Polo TDI einbauen: http://www.trackandstreet.de/s…am=cid%3D20%26aid%3D86%26
Was hältst Du von solchen Rennbatterien im mitteleuropäischen Ganzjahreseinsatz? Sind die Dinger elektrisch irgendwie zickiger als die üblichen Flüssigsäure-Starterbatterien?
ZitatUm die Spannungsspitzen von Lichtmaschine oder Anlasser abzupuffern, sind aber auch viel kleinere Bleiakkus ausreichend. Hauptsache, es ist überhaupt ein Akku angeschlossen.
Na ja, der GAU wäre wohl eine Art Load-Dump-Szenario:
Die LiMa läuft mit eher niedriger Drehzahl und entsprechend hohem Läuferstrom, und plötzlich steigt die Bordspannung über den Sollwert, weil ein starker Verbraucher weggeschaltet wird, z.B. beim Ende des Nachglühens beim Diesel. Dann wird zwar der LiMa-Regler sofort die Läuferspannung abschalten, aber die in der Läufer-Induktivität gespeicherte Energie wird die Bordspannung trotzdem für einen Moment weiter „unkontrolliert“ steigen lassen, bis die Energie im Läufer verbraucht ist. Je weniger dabei das Bordnetz ansonsten belastet ist, umso entscheidender ist die Batterie als Energiefalle für den Spannungsschub der LiMa. Daß dabei eine hohe – ja was nun eigentlich? Kapazität? bzw. geringer Innenwiderstand? . . . jedenfalls „irgendwie große Batterie“ den Spannungspeak wirksamer begrenzt als eine kleine, liegt IMO auf der Hand.
In diese Richtung (einschl. defekter teurer Steuergeräte, wenn der Spannungspeak zu hoch wird) gehen halt meine Bedenken bei der doch ungewöhnlichen Paarung aus 120A-LiMa und 45Ah-Batterie - wobei ich annehme, daß die Induktivität des Läufers mit der konstruktiven LiMa-Leistung steigt.
Andererseits vermute / hoffe ich, dass sich meine Minibatterie elektrisch nicht grundlegend anders verhält als eine gealterte Batterie in Normalgröße mit vergleichbarer Restkapazität. Wenn die Normalbatterien kurz vor ihrem endgültigen Ausfall nicht reihenweise Überspannungs-Elektronikschäden verursachen (richtiger wäre „zulassen“), dann sollte meine Minibatterie hoffentlich auch keine Probleme in dieser Richtung machen?