Beiträge von martin_53

    Die Branche kämpft - jeder für sich - ums Überleben. Der Kunde kauft nur nach Preis. (Mir ist ein günstiger AGM 65 Ah für 75,- Euronen zugelaufen - und war mir bei 50° im Sommer zu schade für´s Auto, ich habe jetzt Powerbull nachgekauft. Der AGM wird die nächsten 20 Jahre den Notstrom für meine LED-Beleuchtung im WE-Haus sicherm) Das nur am Rande.
    2/3 des überlebenswichtigen Umsatzes werden über den Ersatzbedarf realisiert. Akkus sind im Gegensatz zum Tanken ungeliebte Frustkäufe. Darf das wegfallen?
    Der Novitec-Gründer ist ja wohl ein Insider?
    Grüße, Martin

    bei Deiner Akribie hielte ich es für eine gute Idee, statt des simplen Laders mal einen richtigen Computerlader zu verwenden

    keine gute Idee.
    Ich hatte mich lange gefragt, ob CTEK hinter dem "Recond"-Modus bei 15,6 V heimlich ein Desulfatierungsprogramm versteckt.
    Ernüchterung: Das Gerät kann es nicht.
    (siehe vorn) Der billige alte 80-er Jahre-Lader produziert heimlich 100-Hz Impulse mit der Sinus-Scheitel-Spannung. Das kann leider kein Computer-Lader, da er auf eine gesiebte Gleichspannung angewiesen ist.
    Schade auch.


    Grüße - Martin

    Ja. Das meinte ich damit. Und nochmals - Viele Grüße aus Berlin, und nochmals Dank für Dein Forum.
    Außer der Battery-university hab´ich im weltweiten Netz nichts Vergleichbares, Werbefreies und Loyales gefunden!


    Martin

    "Auch ist die Verwendung solcher PC-Anbindungen keineswegs auf die reine Abbildung von Akku-Lade- und -Entladedaten beschränkt, sondern mit etwas veränderter Messwertaufnahmehardware kommen noch ganz andere Möglichkeiten hinzu."


    Hallo Tom,
    danke für den Tipp - auch zu den Geräten!
    Den Unilog kenne ich - es ist ein feines, über USB programmierbares Gerät. Wir hatten damit Lufttemperaturen in Langzeitmessung aufgezeichnet.
    Ich wusste nur nicht, dass es ihn auch ohne Fühler, also direkt für elektrische Werte gibt. Werde dem mal sehr interssiert nachgehen. :)


    Ich möchte aber hier nochmal auf die Sache mit den "zwei Zellspannungen" zurückkommen, da sich da bei mir gedanklich etwas verändert hat.
    Ich hatte weiter vorn (Seite 1) geschrieben:
    "Im vorigen Beitrag hatte ich aufgezeigt, dass ein teilsulfatierter Akku tatsächlich 2 Zellenspannungen besitzt - die momentane elektrische Zellenspannung, die wir recht einfach messen können - sowie die aus dem chemischen Ladezustand resultierende tatsächliche Zellen-Spannung. Letzere kann eben nur auf dem Umweg über die Säuredichte bestimmt werden und bleibt sonst für uns unsichtbar."
    Hierzu wäre zu ergänzen - dass eine (teil)sulfatierte Akkuzelle ja eigentlich zwei gedachte (Teil)Zellen in sich beherbergt:
    eine aktive Zelle mit einer entsprechend dem Sulfatierungsgrad verminderten Kapazität und einem definierten Ladezustand, einer definierten Zellenspannung, die aktiv am Energieaustausch mit dem Verbraucher oder Ladegerät teilnimmt
    und eine sulfatierte (Teil)Zelle, die nicht aktiv am Energieaustausch teilnimmt, aber auch eine Zellenspannung entsprechend ihrem Ladezustand hat - beide schwimmen in dem gleichen Elektrolyten.
    In der Strömungslehre würde ich von kommunizierenden Gefäßen sprechen - mit Korken.
    (Beispiel aus der Praxis: ein Junkers-Speicher, der nicht richtig "mitlief". Das Öffnen der Heizungsanschlüsse förderte noch den werksseitigen Verschlusstopfen im Anschlussrohr zu Tage, den die Pumpe nur ein wenig eingedrückt hatte.)
    Nun ist die sulfatierte Teilzelle - wie auch damals der Speicher - nicht völlig inaktiv - je nach Ladezustand (-spannung) und Temperatur der Akkuzelle finden hier durchaus elektrochemische Prozesse im Selbstlauf statt. (Man bedenke den erheblichen Potentialunterschied innerhalb ein und desselben Elektrolyten!) Alles in der Natur trachtet nach Ausgleich.
    Diesen Prozess beobachten und definieren wir kritiklos als Teil der Selbstentladung - obwohl er ja eigentlich nützlich ist. Das erkennen wir aber nicht und werfen weg.
    Markant wird dieser Teil der Selbstentladung erst, wenn er durch eine von Hand in Gang gesetzte, vorzeitig abgebrochene Desulfatierung zu einem sehr schnellen Zusammenbruch der Klemmenspannung führt. Ich habe ja gerade erst wieder beim Pulsen! , also unter externer Energiezufuhr, beobachtet, dass sich Desulfatierung durchaus schon bei Klemmenspannungen um 13,36 V vollziehen kann. :thumbup: Man muss sie nur zuvor einmal durch höhere Spannungsimpulse gestartet haben, dann verläuft sie fast wie eine abklingende Kettenreaktion, solange nur genug Energie dafür zur Verfügung steht.
    Durch "nicht willkürlich gestartete Desulfatierung" kommen wir zu Leerlaufspannungen von 12,7-12,8 V beim frisch aufgeladenen neuen Akku, aber 12,2 - 12,4 V beim Älteren.
    Grüße, Martin


    Update: Um 19:50 ist die Spannung der Gruppe trotz andauernder Ladung auf 13,26 V gefallen.
    Update 20:30 - 12,51 V - der CTEK-Ladeprozessor gibt sein Bestes, allerdings meint er, statt der 220 Ah eine Motoradbatterie vor sich zu haben und die soll er auf 15,6 V bringen.... ;(
    Update 04:30 Die Ladespannung schwankt momentan bei 800 mA zwischen 13,81 und 13,65 V, die Leerlaufspannung taktete (je nach zufälliger Übereinstimmung mit der Abtastung durch das Messgerät) bei kurzzeitiger Spannungsabschaltung zwischen 12,84 ... 12,91 V.
    Bin laden...
    Update 06:00 Uhr: Ladespannung 12,55 V und vollführt die wildesten Sprünge im 100 mV-Bereich. Mir ist unklar, wieso. Die Akkus müssen sich doch gegenseitig puffern? (Allerdings messe ich den Spannungsabfall mit - das Ladegerät hängt vorn, der Vielfachmesser hinten an der Gruppe.)
    Update 06:45 Uhr: Ich bin wieder auf die Ladung mit pulsierenden 100 Hz umgeschwenkt bei derzeit 12,73 V Klemmenspannung.
    Update 19:00 Uhr: Heute abend trudeln sie bei 13,32 ..14,03 V, nachdem ich den Tag über mit 2 parallellen Ladegeräten oberhalb 14 V geladen habe. Ob das aber mehr als nur Knallgas gebracht hat? Mehr Geduld ist angesagt.
    Update 6.2.14 05:30 Die Klemmenspannung hat stabile 14,43 V erreicht. Bei einer meiner beiden "kritischen" Zellen hat sich die Säuredichte sichtbar verbessert. Kurz, nachdem ich das geschrieben hatte, sprang die Spannung auf 13,85 V, um dort zu verharren.
    Ich bleibe bei dieser Kombination (CTEK 0,8 A Grundladestrom sowie das mit 100 Hz pulsierende konventionelle Gerät für die Spannungsspitzen), bis sich an der Spannung nichts mehr bewegt.
    Update 17:00 Uhr Klemmenspannung 14,53 ... 14,56 V Auch meine zweite "kritische" Zelle (diesmal Zelle 4 an Akku #3) fängt an, sich jetzt langsam zu bewegen. Das hatte ich vor dem Winter einfach nicht geschafft und daher dann mit etwas 50%iger Schwefelsäure "nachgeholfen", deren Wirkung jedoch inzwischen einfach verpufft ist. Erkenntnis daraus: Im Inneren des Gitters müssen sich Unmengen dünne Säure befinden, deren Konzentration sich durch Diffusion erst nach und nach angleicht.
    Update 21:00 Uhr 14,46 V Es geht nun abwärts mit uns?
    Update 7.2.13 05:30 Uhr: Es ging wohl nachts doch weiter aufwärts und das CTEK meldet heute früh "habe fertig" (Denkste! - pustekuchen, Neustart...) Die Ladespannung liegt jetzt bei ca. 13,70 V und hüpft fröhlich hoch und runter.
    8.2.13 22:10 Uhr: Es tut sich was in der guten Stube: Die minimalste Klemmenspannung unter gleichbleibenden Bedingungen (Das CTEK inzwischen mehrmals neu gestartet) liegt bei 12,69 V

    Wenn ich mir ein Auto kaufen müsste, auf das ich mich immer zu 100% verlassen können muss, würde ich mir kein Auto kaufen das auch nur 1 Elektronisches Teil zu viel hätte.

    Ich fahre auf Empfehlung meines Werkstattmeisters einen zuverlässigen 190er ohne Rost. Er vertritt die Ansicht "Elektronik gehört in´s Wohnzimmer, nicht in´s Auto!"
    Als Besitzer einer Mercedes-Werkstatt (seit 40 Jahren in der Familie) muss er ja gut wissen, wovon er seinen Lebensunterhalt bestreitet. ;)
    Gruß, Martin

    Ich glaube nicht, dass niedliche 5kA schon ausreichen, um einen Hazet-19er-Ring/Maul binnen 2 Sekunden zum leuchten zu bringen.

    Das klingt nicht gut. :whistling:
    Ich hatte den Kaltstartstrom zugrunde gelegt - und wegen der "leeren" Batterien einen Sicherheitsaufschlag von 100% angenommen. Nach Deiner Schilderung muss es dann wohl mehr als eine Zehnerpotenz sein - zumal sie ja nun auch noch dabei sind, kräftig an Leistung zu gewinnen... :rolleyes: :)
    Ich bin beruflich den Umgang mit Energie gewöhnt - aber bei solchen Größenordnungen wird einem Angst und Bange, wenn man sich vor Augen hält, "was nicht passieren darf"!
    Grüße, Martin

    Wenn du beim lösen des Pluspols, mit dem Werkzeug an ein Blankes Metall kommst (und davon gibts bei einem Auto eine menge) dann gibts Blitz und Donner

    Ich habe gestern extra hier alle Messer, Scheren etc. aus Metall und passender Größe, die herunterfallen könnten, abgeräumt. Meine Akkugruppe rödelt in meiner Küche auf dem Fußboden so vor sich hin und ich hatte mal einen theoretischen Kurzschlusstrom zwischen 2 - 5 kA überschlagen... Das rappelt dann schon mächtig im Karton.
    Vorsicht ist halt besser als ausprobieren. :thumbup: :thumbsup:
    Grüße, Martin

    Meiner persönlichen Erfahrung nach ist der 'Novitec Megapulse' ein durchaus wirksamer Pulser - wenn man ihn nur richtig verwendet! In der vom Hersteller empfohlenen Anwendungsweise (einfache dauerhafte Parallelschaltung zur Starterbatterie) ist er dagegen nutzlos.

    Sollten meine letzten Beobachtungen sich tatsächlich bewahrheiten und ich mit meiner Messung nicht auf "dem Holzweg" sein. könnte das Gerät bei unbeaufsichtigtem Einsatz an stark sulfatierten Akkus sogar eine Tiefentladung (trotz Unterspannungsabschaltung) hervorrufen.
    Aber dafür ist wohl die Wirkung (zu kurze Einwirkungsdauer nur im Fahrbetrieb) zu schwach. :)



    Gruß, Martin

    Mein Akku #3 hatte sich als "neuer alter" Fahrzeugakku wacker über den kurzen Winter geschlagen. Nur einmal - nach drei Tagen Fahrzeugstillstand hatte ich den ADAC gerufen - konnte ihm aber nach einer halben Stunde doch wieder absagen - hatte es aus eigener Akkukraft doch noch geschafft.
    Wieso diese unerwarteteTiefentladung nach 250 km zügiger Autobahnfahrt? Altersschwäche eines drei jahre alten Akkus? Hohe Selbstentladung?
    Ich bin der Sache auf den Grund gegangen. Der Akku hatte (nicht trotz, sondern gerade wegen der langen Aufladung) eine Klemmenspannung von 11,8 V. Ich hatte wohl damit den Desulfatierungsprozess wieder in Gang gesetzt. Verkehrte Welt...
    Inzwischen hatte mir ein sehr netter Händler (sehr ungern) meine drei anderen Leichen gegen 6 Jahre alte 55 Ah-Rückgabe-Akkus eingetauscht, die ich mir aussuchen konnte. :thumbsup: :thumbup:
    Ich hatte also während der letzten drei Wochen Gelegenheit, wieder Säurekonzentrationen (leider bis auf einen wartungsfreien Bosch-Verschnitt ohne Stopfen), Ruhespannungen und Ladeverläufe zu messen.
    Alle drei Akkus waren top, aber augenscheinlich stark sulfatiert - bei einem ist eine Zelle abweichend in der Säuredichte.
    Ich hatte sie anfangs mit dem Automatiklader randvoll geladen und bin dann vorgegangen, (fast) wie gewohnt.
    Die voll aufgeladenen Akkus kamen an mein "uraltes" Ladegerät, bis sie anfingen, zu desulfatieren - erkennbar daran, dass der Spannungsmesser deutliche Ausschläge nach unten im 100 mV bzw dann auch im Volt-Bereich zeigte.
    Diesmal habe ich sie aber an diesem Punkt abgeklemmt und "normal" in mehreren Zyklen geladen.
    Der Effekt war verblüffend.
    Das Behandeln mit einer hohen Spannung (In der Spitze 15,3 V Leerlaufspannung des Gerätes effektiv bedeutet ja nicht 15 V Gleichspannung! Hier wirkt der Sinus-Scheitel ) wirkt auch noch dann nach, wenn man diese Spannung wegnimmt. Das ist mir erst heute beim Erkennen der Zusammenhänge klargeworden. Ich habe also tatsächlich mit 100 Hz gepulst.
    Die beobachtete Wirkung übertifft alle meine Erwartungen. Ich habe heute meine bestellten Batterieklemmen bekommen, um die Akkus als 4-er Gruppe (mein Auto-Akku wieder mit dabei) zu schalten.
    So teilen sie sich je nach ihren eigenen Wünschen den bereitgestellten Ladestrom von z.Z. 800 mA auf und fangen nicht an, zu gasen.
    Während der Vorbereitungen, die dauerten, fiel die Klemmenspannung bei zwei der zuvor tagelang immer wieder auf´s Neue randvoll geladenen Akkus auf 11,8V!
    Damit wäre meine Theorie der Desulfatierung "aus eigener Kraft" - bewiesen! -|- (Satz von der Erhaltung der Energie.)
    Auch das Verhalten nach zeitlich begrenzter Beaufschlagung mit den hohen Spannungsimpulsen erinnert mich an den Durchbruchseffekt bei einem MOS-FET, bzw. die Wirkung der Flugzeugeinschläge bei Nine-Eleven.
    Tatsächlich sulfatiert ja nur die negative Elektrode. Diese wird nun mit schnellen Elektronen beschossen, die "mikroskopische Löcher" in das zuvor ebenmäßige Kristallgitter schlagen - einzelne Sulfatmoleküle herausbrechen. Dies erzeugt offenbar eine Instabilität, die bei weiterer Energiezufuhr (ob von außen, oder durch die eigene chemische Überspannung der Zelle ist egal) früher oder später zusammenbricht.
    Hier wirkt auch das zweite Kirchhoffsche Gesetz sinngemäß - es sind nicht etwa einzelne Kristalle, die nacheinander beschossen werden - sondern alle werden gleichzeitig zunehmend geschädigt!


    Und - wenn es nun garnicht um Sulfatkristalle geht? ?( ;)
    Ich hatte bereits beim früheren Versuch eine Art "Lawineneffekt" beobachtet. (Der Zusammenbruch eines einzelnen Kristallhaufens dürfte kaum so viel Energie benötigen, dass es im Millivolt - bis in den Voltbereich hinein für Sekunden sichtbar wird).
    Die Pulser kamen etwa zeitgleich mit der Umstellung der Akkutechnologie von Antimon auf Kalzium auf.
    Ca neigt dazu, auf der negativen Gitteroberfläche eine halbleitende Oxidschicht zu bilden, die ganze Bereiche des aufgetragenen Bleisulfates elektrisch "abschneiden"könnte.
    Höhere Spannungsimpulse könnten geeignet sein, diese Oxidschicht aufzubrechen. :thumbup:
    Meine Akkugruppe trudelt inzwischen übrigens gerade bei 13,31 V und 800 mA Ladestrom voraussichtlich für Tage vor sich hin. (Zuvor waren die einzelnen Akkus bis auf die Ladeschlusspannung des Automatikladers bzw. kurzzeitige 12,6V Ruhespannung aufgeladen und hingen bei 13,8 V an der Erhaltungsladung.)
    Gruß, Martin

    Heute habe ich (noch bis ca. 21:00 Uhr) Akku #3 im Stresstest. Bisher hat er sich wacker geschlagen. Die Ruhespannung lag zu Beginn der Messung bei 12,58 V.
    Belastung mit einer 50W Halogenglühlampe seit 14:20 Uhr. Um19:30 war eine Klemmenspannung von 12,15 V erreicht. Das entspricht lt. Diagramm 50 % Entladung und damit bei einer Belastung mit 4,17 A einer Akkukapazität von 42 Ah (lt. Typenschild 55 Ah). (Ich habe die Halogenlampe als Konstantsromverbraucher angesetzt und den Strom nicht gemessen, sicher hat sie bei der Anfangsspannung etwas mehr als den Nennstrom gezogen, aber der Widerstand der Glühwendel steigt ja auch mit derTemperatur desselben).
    Ich werde weiter entladen bis 12 V Klemmenspannung.
    Da ich keine weiteren (rechnerischen) 8 Stunden Zeit habe, kommt Akku #1 zu einem anderen Zeitpunkt dran und ich werde diesen Beitrag dann ergänzen. :)
    Update 20:58: Die 12 V sind erreicht und das Ladegerät freut sich jetzt auf die Arbeit des Rekonditionierens! :thumbsup: . Die Glühlampe zieht bei Anfangsspannung 4,25 A. aber... rechnen tue ich erst morgen. ;)
    Update 07:00 Uhr Akku #1 ist "hochohmig". In mehreren Entladeversuchen erreichte er schon nach wenigen Minuten die Entladeschlusspannung. Nach dem Entfernen der Last tritt schnell eine Erholung der Klemmenspannung bis auf 12,63 V auf. Das Entladen scheint ihm aber sehr gut zu tun. Inzwischen bin ich im 4. Anlauf schon bei einer halben Stunde Entladedauer angekommen, mit deutlich steigender Tendenz. Vermutlich hat das Desulfatieren mit sehr geringem Strom die Plattenoberfläche regelrecht "versiegelt", so dass die Diffusion stark behindert ist. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass eine Zelle keine Kapazität hat - das werde ich herausfinden!


    Grüße Martin

    Er ist tot. Sehr tot. (Gibt es für diesen Begriff eine Steigerungsform?)
    Sulfatiert is er auch - wohl sehr sulfatiert. Vermutlich hatte ich ihn mal trocken gefunden und aus der Not heraus Zisternenwasser aufgefüllt. Aber das muss so lange her sein, dass ich es nicht mehr nachvollziehen kann.
    Eine Zelle hat in den letzten Tagen tüchtig desulfatiert (bis 1,2 g/cm³), 3 haben gar nicht reagiert und 2 wurden nur warm.
    Und tschüß... ;(
    Bleiben die Akkus #1 und #3, die sich wirklich prächtig entwickelt haben. Was haben wir daraus gelernt? Finger weg von altem Schrott!
    Aber Akkus, die bis nahezu zu letzt in Benutzung waren, lassen sich ganz hervorragend desulfatieren. :)
    Grüße, Martin


    §1. Ein Bleiakku ist kein Eimer!

    Stimmt. :rolleyes:
    Ein Bleiakku hat eine Seele!
    Und ... er ist seehr nachtragend, wenn er einmal schlecht behandelt wurde.
    Ich wollte mit meinem O.T. Eingehen auf den O.T-Beitrag auch nur darstellen, dass es völlig gleichgültig ist, ob wir es bei Parallel- oder Reihenschaltungen mit STROM, Flüssigkeiten, oder Gasen zu tun haben - sie gehorchen alle den gleichen Gesetzen. (Nur die von uns vergebenen Begriffe und Maßeinheiten heißen anders). Wer einmal begriffen hat, wie STROM "denkt", hat auch mit dem oft unverständlichen Verhalten der anderen Medien keinerlei Probleme.
    Sie sind wie wir - sie gehen immer den Weg des geringsten Widerstandes. :thumbup: :thumbsup: :D :thumbsup:
    Grüße, Martin

    O.T.

    wieso der Grenzwertgeber auf dem ersten Tank sitzen muss. Die werden von oben befüllt, haben alle die selben Öffnungsquerschnitte und müssten alle gleichzeitig voll werden

    Das ist eine Frage des Staudruckes. Aus diesem Grunde ist auch eine minimale Füllgeschwindigkeit vorgeschrieben (ich glaube, bin aber nicht sicher... 2 m/s) Wenn Du den verzinkten Loro-X-Stutzen oben aus dem Tank herausschrauben würdest, würdest Du sehen, dass er gar keinen vollen Durchgang hat, sondern eine Blende mit ca. 15 mm Öffnung eingeschweißt ist. Dadurch soll sich im Füllrohrsystem ein Druck aufbauen, der dann in alle Tanks einen gleichmäßigen Füllstrahl "schießt". In der Praxis klappt das leider nicht ganz, parallell zum statischen Druck der Förderpumpe am Tankwagen wirkt auch noch ein dynamischer Druck durch die Fließgeschwindigkeit im Rohr. Deshalb bekommt meist der letzte Tank auch das Meiste ab. Der Grenzwertgeber spricht aber bei 90% Füllhöhe an, deshalb ist das ziemlich egal. Die Tanks sind über die dünne Saugrohrleitung nach dem Weinheberprinzip verbunden - also tatsächlich kommunizierende Gefäße, auch, wenn sie "unten" nicht mehr verbunden sind. Sobald die Brennerpumpe also einmal angesaugt hat, kann und wird sich bei Brennerstillstand (fehlender Saugdruck) über diese Leitung der Flüssigkeitsspiegel zwischen den Tanks ausgleichen.
    (Das ist wie eine Parallellschaltung großer Akkus über eine 0,75 mm" Kupferlitze - dauert also seine Zeit. :D ).
    Um so unverständlicher ist, dass die Bauordnungen der meisten Bundesländer bei Batterietanks eine Auffangwanne vorschreiben, die das Volumen eines :!: Tanks aufnehmen kann. Die Sauggarnitur hängt ja ganz unten im Tank. :thumbsup:
    Grüße, Martin

    Wenn im kleineren Eimer ein stärkerer Wasserfluss wäre, würde ja auch umgehend sein Druck im Rohr abnehmen, analog wie die Spannung einer Batterie.

    Guter Satz! :) Und hier sagt Herr Kirchhoff: Wenn Du jetzt ein klitzekleines Loch (Selbstentladung) im kleineren Eimer hättest - oder einfach ein Glas Wasser heraus schöpfst, muss der größere Eimer ihm sofort aushelfen! :rolleyes:

    genau. :thumbsup:
    d. h. da sich die Füllhöhe aufgrund des Verbindungsrohres ohnehin schon vorher ausgelichen hat, (Unter der Bedingung, dass sie beide auf gleicher Höhe stehen, haben sie dann auch den gleichen Füllstand) liefert dann der 3l-Eimer 1 l Wasser, während der 10 l-Eimer in der gleichen Zeitspanne 3,33 l liefern muss!
    So haben - und behalten sie beide immer den gleichen "Ladezustand". :)
    Grüße, Martin

    Habe ich einen 10-Liter-Eimer und einen 3-Liter-Eimer, sollten daraus die gleichen cm Füllhöhe entnommen und wieder zugeführt werden

    Und genau das passiert. Das garantiert Dir Herr Kirchhoff mit seinem 2. Gesetz, dem "Maschensatz". Und ... Lade/Entladezyklen kommen dabei überhaupt nicht zum Tragen, bzw. nur insoweit, wie Du selbst lädtst/entlädtst. Der Ladungsausgleich innerhalb der Gruppe findet ganz minimal zeitversetzt statt (eben so schnell, wie Strom nun mal fließt 8) )- also für den Beobachter eigentlich absolut zeitgleich und vermutlich über Messungen der Klemmenspannung mit üblicher Meßtechnik überhaupt nicht erfassbar. Alles Andere wäre Haarspalterei. :) (Bei einem Transistor muss auch zuerst ein Basisstrom fließen, bevor er durchschaltet. Würdest Du deshalb von einem Zeitunterschied sprechen? Er ist aber physikalisch da!) Sie verhalten sich nun mal einfach ... genau wie parallell geschaltete Glühlampen unterschiedlicher Leistung! :thumbup:
    Grüße, Martin


    P.S. Ich bin sogar so ketzerisch, zu behaupten, dass Deine - wie auch immer sie hießen - Pulser- egal, an welchem Akku der Gruppe Du sie angeschlossen hattest, zu jeder Zeit immer auf die ganze Gruppe gewirkt haben! :huh: :D

    Hallo,
    das hat etwas mit dem Spannungsabfall über die Länge der Leitung zu tun. Du kannst im Grunde schalten, wie Du willst, wenn Du 35mm" Kupferkabel verwendest.
    Ich habe 1970-73 mal Elektriker gelernt - und eines der Hauptthemen, mit denen man uns gequält hat, war die Dimensionierung kilometerlanger Zuleitungen für einen - meinetwegen 10 kW Motor unter Einhaltung des 3%igen Spannungsabfalls über die Zuleitung.
    Wählst Du den Querschnitt beliebig groß - kommt auch keiner zu kurz. Wenn Du lange genug Sonne hast - würde bei zu dünnem Querschnitt zuerst der vordere Akku voll aufgeladen, dann steigt automatisch die Spannung auf seine Ladeschlusspannung (oder auch nicht, weil der hintere ja nun "zieht" ) und jetzt bekommt der weiter Entfernte sein Fett. Mit dem Ladestrom steigt oder sinkt nur der Spannungsabfall über die Zuleitung, und in der Ladeschlussphase zieht er ja kaum noch. :)
    Ähnlich, aber genau umgekehrt wäre es beim Entladen mit hohen Strömen. Hier muss dann der Akku, der "vorn" ist, die Hauptarbeit leisten. Aber er ist ja nicht dumm und holt sich klammheimlich die verausgabte Ladung von seinen Brüdern zurück, so lange, bis alle den gleichen Ladezustand haben. Das funktioniert sogar im Millivoltbereich und mit 1,5 mm" Leitungen - dauert dann eben nur etwas länger. Ein Herr Kirchhoff hat als noch junger Mann im 18. Jahrhundert (1847) ein Gesetz http://f1.hs-hannover.de/filea…f1/tel/e-grundlagen_1.pdf dazu erlassen, nach dem sich bis heute alle vermaschten Akkus richten müssen :!:
    Die von Dir angesprochene Sternschaltung ist also ausschließlich für sehr hohe Leistungen erforderlich, wo wirklich "alle gleichzeitig ranmüssen"! :thumbup:
    Grüße, Martin