Beiträge von martin_53

    Es gibt noch einen Akku #4, den ich bisher außen vor gelassen hatte. Es ist ein Varta 58833/88Ah (395A). Er war auch der Auslöser dafür, dass ich vom Elektrolyten des mittlerweile verschrotteten Akkus #2 tatsächlich gekostet! :cursing: hatte - denn er kam mit ebenfalls einer Elektrolytdichte von 1,0 g/ml aus dem Keller. Er enthielt nämlich tatsächlich Wasser! :)
    Hat hier in grauer Vorzeit mal jemand mal eine Wasserladung versucht und dann abgebrochen? (Gegen einen neuen, "trocken vorgeladenen" Akku sprechen die offensichtlich benutzten Stopfen.) Ich hatte in den zurückliegenden Wochen - immer dann, wenn mal ein Ladekabel frei war, mit ca. 1 A Ladestrom versucht, ein wenig Säure aus seinen Platten herauszulocken. Fehlanzeige! Es war und blieb bis zuletzt reines Wasser!
    Nun hat er vorerst die alte Säure aus Akku #2 (ich werde noch öfters wechseln müssen) - die in Mischung mit der inneren Säure der Platten (H²O) eine für den Anfang "gute" Dichte von 1,1 ergibt.
    Nun lädt er seit einem Tag mit ca. 2 A vor sich hin und versorgt mittlerweile schon problemlos bei einer Leerlaufspannung von 11,85 V eine 70 W Halogenlampe. :D
    Die Säuredichte ist aber über 24 h nicht gestiegen! ?(
    Was habe ich da für ein seltsames Exemplar erwischt? Kann man voll aufgeladene Akkus durch Wasserbefüllung vielleicht gar über die Jahre konservieren?
    Ich denke, morgen ist dann die Zeit für einen behutsamen Säurewechsel - auf ... vielleicht 1,2?
    Grüße, Martin

    dass in einer Ruhephase, also nach Trennen vom Desulfatierungsstrom die Desulfatierung weiter voran schreitet und dadurch die Klemmenspannung des Akkus deutlich einbricht! Logisch denkt man (auch ich) hierbei sofort an einen Zellenschluss. Aber ich habe jetzt Anzeichen dafür entdeckt, dass dem nicht so ist.

    ...welch frommer Wunsch! (Die Hoffnung stirbt zuletzt).
    Nach 24-stündiger Bepulsung mit 15,8V peak zeigt mein Akku #2 heute satte 10,8V. 5 Zellen sind also randvoll und eine hat nicht mitgespielt. ;(
    Bei der Vorgeschichte des Akkus war aber eigentlich etwas in der Art zu erwarten. Vielleicht wurde er ja deswegen einst ausgesondert?
    Bei den Akkus #1 und #3 hingegen geht die Desulfatierung dem Ende entgegen/ist abgeschlossen. Beide Akkus sind randvoll geladen. Es fließt nur noch ein ganz minimaler Strom, den ich auf den Ausgleich der Selbstentladung zurück führe. Ein minimaler Unterschied in der Säuredichte der einzelnen Zellen bleibt. Ich werde noch ein paar Tage mit 13,6 V erhaltungsladen, damit sie sich "sortieren" können und dann eine Belastungsprobe vornehmen.
    Grüße, Martin

    Was wäre, wenn man dem Shunt einfach einen hochwertigen Kondensator geeigneter Größe (groß genug, um kurzzeitige Spannungsschwankungen abzupuffern, aber klein genug, um den Meßwert nicht gleich über Sekunden zu verfälschen) parallellschaltet?
    Er würde über den Shunt selbst jeweils auf dessen momentanen Spannungsabfall geladen bzw. entladen, würde aber diesen Vorgang durch seine Stromaufnahme deutlich verzögern - also die sehr schnellen Schwankungen des Spannungsabfalls glätten. Der Meßwert wäre damit je nach Kapazität leicht zeitverzögert und würde sich dem Effektivwert nähern.
    Grüße, Martin

    Ich spiele leidenschaftlich gern Break-Out! Aber was hat das nun mit Akkus zu tun?
    Ich habe in den letzten Tagen Beobachtungen gemacht, die bei der (De-)Sulfatierung Parallelen zu diesem Spiel vermuten lassen.
    Unzweifelhaft benötigt das "Ingangkommen" des Desulfatierungsprozesses das Anliegen einer höheren Klemmen- bzw. Zellenspannung. Zu diesem Zeitpunkt sollte aber noch kein nennenswerter Stromfluss erzwungen werden, da dieser das positive Gitter massiv schädigen würde.
    Kommt dann der Stromfluss in Gang - geht die Desufatierung schon bei deutlich niedrigeren Spannungen spürbar voran und es ist sehr ratsam, die Spannung zurückzunehmen. (Ein Pulsar reguliert das durch den gleichbleibenden "Stromeintrag über die Zeit" automatisch.)
    Ich meine nun, Anzeichen dafür entdeckt zu haben, dass der Desulfatierungsprozess in seinem Verlauf zunehmend auch die Gitterstruktur aller anderen noch intakten Bleisulfatkristalle schädigt, indem so lange einzelne Moleküle aus dem Kristallgitter herausgelöst werden - bis dieses letztendlich in sich zusammenbricht.
    Dies beschränkt sich nicht nur auf die Kristalle, die gerade "in Bearbeitung" sind! Vielmehr wird das gesamte dem Elektrolyten zugängliche, kristalline Bleisulfat mit jeder Stunde weiter geschädigt. Der Prozess der Desulfatierung verläuft damit also progressiv! (Je mehr "Löcher" da sind, um so schneller geht es vonstatten.) :) Und um so größer wird der Stromfluss, ohne in die Gasung zu gehen.
    Dieser Prozess kann so weit gehen, dass in einer Ruhephase, also nach Trennen vom Desulfatierungsstrom die Desulfatierung weiter voran schreitet und dadurch die Klemmenspannung des Akkus deutlich einbricht! Logisch denkt man (auch ich) hierbei sofort an einen Zellenschluss. Aber ich habe jetzt Anzeichen dafür entdeckt, dass dem nicht so ist.

    Man kann jedoch aus dem Umstand, dass ein Akku, der trotz auffallend niedrigem Säuregewicht keinen weiteren Ladestrom mehr annimmt, nicht ohne weiteres auf den Grad seiner "Sulfatierung" schließen, da schließlich jede Form von gebildetem Bleisulfat Schwefel enthält (der dann zwangsläufig im Elektrolyten fehlt), ob es sich nun in reversibler Form noch im Gitterverbund befindet, sich bereits als Schlamm am Boden abgelagert hat (Shedding), oder sonstwie aus der Gitterplatte herausgefallen ist und nun im Separatur hängt, wo es zu seiner Rückbildung ebenfalls nicht mehr zugänglich ist. Ebenfalls denkbar wären auch durch Gitterkorrosion oder mechanische Schädigung wegen Tiefentladung gebrochene Gitterplatten, die keine elektrische Verbindung mehr mit der restlichen intakten Zelle hat, wo nun ein Teil der Platte quasi elektrisch verwaist ist, nicht mehr am Materialumsatz teilnimmt und daraufhin langsam aber sicher vor sich hin sulfatiert und dem Elektrolyten Schwefel entnimmt. Beide Phänomene sind ja auch Hauptursachen für den mit der Zeit unvermeidlich fortschreitenden Kapazitätsverlust der Zellen.

    Jawohl. Aber das sind keine Wracks, die erst noch langsam vor sich hin rosten sulfatieren müssen - sie sind ja in der Regel schon sulfatiert und entziehen deswegen dem Prozess dauerhaft den gebundenen Schwefel!
    Ich hoffe, innerhalb der nächsten 10 Tage beweisen zu können, das die obige Aussage zum progressiven Verlauf stimmt. 8)
    Grüße, Martin

    dass eine vollständige Sulfatierung keineswegs zwingend ein spezifisches Elektrolytgewicht von 1,0 zur Folge haben muss, denn man wird wohl davon ausgehen können, dass die Menge des in den Zellen enthaltenen Elektrolyts nicht exakt mit der Menge der sulfatierbaren Aktivmassen korrespondiert, sondern sich eher nach den räumlichen Gegebenheiten richtet. Es könnte also leicht viel mehr (oder auch weniger) Elektrolyt drinstecken, als Schwefel zur Sulfatierung der gesamten Zelle benötigt würde.

    Stimmt. Damit wären wir also wieder beim berühmten "ungefähr". Nur die Hersteller könnten hier Auskunft geben. Sicher haben sie auch genügend Laborwerte für alle möglichen Verhalten ihrer Akkus vorliegen.
    Anmerkung zur heutigen Messung: Die Ruhezeit war zu kurz, um sinnvolle Messungen der Ruhespannung vorzunehmen. 1 und 3 lagen noch um 13 V. Nur Akku 2 tanzt aus der Reihe, scheint wohl einen Zellenschluss zu haben. ;( Ich habe die beiden parallellgeschalteten Akkus also jetzt getrennt. Auch habe ich noch nicht herausgefunden, warum Akku 3 Strom ohne Ende frisst, ohne, dass die Klemmenspannung auf 14,4 V steigt. ? ?( Nr. 1 ist da viel hochohmiger.
    Grüße, Martin
    P.S. 18:30 ... das mit Akku 3 hat sich dahingehend relativiert, dass er heute zum ersten Mal die Ladeschlusspannung wirklich erreicht hat. :thumbsup: :D :thumbsup: Was heißt das für´s Desulfatieren? :?: Geduld...Geduld, und nochmals Geduld!
    Inzwischen habe ich herausgefunden, dass ich mir die Meßreihe 3 Beiträge früher eigentlich sparen könnte - denn das, was ich herausfinden wollte, hat auch früher schon jemanden interessiert. Es gibt einen bereits bekannten Bezug:
    Zellenspannung = Säuredichte + 0,84 V
    Somit kann man also auch bei den heute vorwiegend üblichen, wartungsfreien Akkus ohne zugängliche Stopfen bei vollgeladenem Akku auf dessen mittlere Säuredichte - und damit auf den Grad der Sulfatierung schließen. :thumbup:

    @ Tom
    mir bereitet die abweichende Elektrolytdichte von Zelle 2 und 4 des Akkus 3 Sorge. Wie ist Deine Erfahrung mit abweichenden Zellenspannungen (die ich mangels zugängl. Verbinder leider nicht messen kann) bzw. damit bestimmt korrespondierender Elektrolytdichte?
    Weshalb sind diese beiden Zellen offensichtlich stärker sulfatiert? Leckströme? Oder muss ich mir da erstmal keine Sorge machen?
    Eine Feststellung am Rande ist übrigens, dass bei den beiden selbstentladenen Akkus 1 und 2 (Spannung stimmt nur im Pärchen, ich hatte dummerweise vergessen, sie gestern 12 h vor der Spannungsmessung zu trennen) die Desulfatierung erst heute wieder, also nach 24 h in Gang kommt.
    Meine Theorie der "Desulfatierung aus eigener Kraft über die Zellenspannung" dürfte damit vom Tisch sein. :S
    Grüße, Martin

    ... muss tagsüber ein bisschen Geld zusammentragen,(für´s Taxifahren fehlt mir der Schein) :D So hatte ich heute früh sehr wenig Zeit. Das Forum nimmt leider keine .xls und für mehr reichte die Zeit nimmer. Nun habe ich oben eine PDF angepinnt und werde sie auch auf dem Laufenden halten. ;)
    Ich werde die Datei in den nächsten Tagen noch ein bisschen "hübscher" machen, Diagramm lohnt aber erst, wenn ein paar Daten da sind. Zwischenzeitlich dürft ihr ja schon mal drüber nachdenken, ob die Formel so stimmt? Ich bin vom Säureverzehr ausgegangen (Säuredichte 1,00 g/ml = 100% Sulfatierung) und habe den Neuwert von 1,28 g/ml als 0% angesetzt. Zwischen diesen Eckwerten wird der Sulfatierungsgrad linear berechnet. [=1-(Säuredichte-1)/0,28]
    Grüße, Martin

    Ich habe anhand der nachträglichen Formatierung meines ersten Beitrages festgestellt, dass man Beiträge auch nach längerer Zeit noch bearbeiten kann. Diesen Umstand mache ich mir hier mal zunutze. 8)
    Ausgehend von der Annahme, dass ein in der aktiven Desulfatierungsphase befindlicher Akku zwingend einen Ladezustand von 100% haben muss, werde ich hier Messwerte der Elektrolytdichte und der Ruhespannung, gemessen nach mehreren Std. Stromunterbrechung lose aneinanderreihen, d.h., als Anhang zu diesem Beitrag füge ich eine 2-3 tägig aktualisierte Excel-Tabelle mit den Messwerten der drei Akkus an. :)


    Gruß, Martin

    Dateien

    • Testreihe.pdf

      (19,28 kB, 935 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Und wenn Spannung und Temperatur passen, könnens von mir aus Strom Ziehen wie ein Staubsauger, die 2000W bringt mein Lader :D :D :D

    Mit richtiger Power beim Ladestrom "erzieht" man den Akku auch gleich ein wenig für die nächste Hochstromentladung. :D Er wird etwas "härter" in der Entladekennlinie werden. :thumbup:
    Das Verbleien tritt nicht so stark in Erscheinung, denn den Blei-Ionen bleibt so ja gar keine Zeit, sich an der Elektrodenoberfläche zu "sortieren", - sie sind gezwungen, sich einfach an der nächstbesten Stelle anzulagern. Das gibt beim Entladen dann auch nochmal richtig Power! :thumbsup: :D :thumbsup:

    beim Bepulsen meiner noch relativ fitten bis neuwertigen Batterien stiegen die Klemmenspannungen öfters bis den Bereich von ca. 14,8V...

    ...Die zu hohen Klemmenspannungen an verschiedenen Batterien habe ich auch schon beobachtet. Einzig eine nicht ganz volle Batterie schafft ohne Bastelaufwand Abhilfe. Hängt man sie mit 12,5 - 12,6V dran, hat man gute 14 Tage bei einer 55Ah Batterie Luft.

    Das ist ja auch eine Verwendung des Gerätes jenseits seines Einsatzzweckes - um nicht zu sagen, jenseits seiner Spezifikation.
    Ich besitze auch einen sehr guten Bohrhammer - setze ihn aber deswegen nicht pausenlos ein. ;)
    Nach meiner Lesart ist der Power-Pulsar ein Desulfatierungsgerät und kein Erhaltungslader. Dies bedingt - je nach Sulfatierungsgrad schon recht energiereiche Impulse für den "Start" des Desulfatierungvorganges. (Danach kommt ja ein Stromfluss zustande, der diese aufzehrt und einen schwebenden Gleichgewichtszustand erhält, solange eben noch Sulfat in irgend einer Form vorhanden ist. Ist es alle - klettert nun mal die Spannung.) Dann sollte man das Gerät aber auch vom Akku trennen. :) Ansonsten schädigst Du womöglich sogar Deinen Akku.
    Nichts spricht für eine Verwendung an unsulfatierten Akkus (und ein Akku mit 12,7 bzw. 12,8 V Haltespannung ist "neu" und unsulfatiert. ) ;)
    Gegen eine solche Modifikation spricht, dass das Gerät "so, wie es ist", ein CE-Zeichen besitzt.
    Das gewerbliche Inverkehrbringen eines Produktes ist an hohe rechtliche Hürden geknüpft - denen gerecht zu werden, mit Sicherheit Tom auch eine Menge Geld und Nerven gekostet hat. Gerade in Deutschland lässt sich jede Behörde, jeder Prüfer oder Gutachter von denen, die sich ja aufgrund von Vorgaben und Auflagen nicht dagegen wehren können, wahrhaft fürstlich enlohnen.
    Durch Deine bzw. jede Modifikation wird diese Zulassung augenblicklich ungültig und müsste wieder neu beantragt werden!

    Grüße - Martin

    @ Bandit

    Der wohl nur in Wärme und Knallgas verwandelt wird. :wacko:

    Am Sonntagmorgen waren wohl auch ein paar nachts hin- und herfließende Ausgleichsströme zwischen den beiden Akkus nicht unbeteiligt, denn diese haben ganz bestimmt nicht völlig gleichzeitig (wohl aber im Verlaufe noch in der gleichen Nacht!) ihre "Bleischwamm"-Pforten für die Diffusion des mittlerweile hochkonzentrierten Elektrolyten geöffnet.
    Aber ansonsten gilt beim Desulfatieren im Gegensatz zum Aufladen: Weniger ist mehr! :)
    Grüße, Martin

    Heute zeigte mein bisheriger KFZ-Akku, der immer noch am MXS 5 vor sich hin rödelt, ein gar seltsames Verhalten. Mir fiel spontan die Bewertung im vorletzten Beitrag ein und ich musste lächeln. Ein Ladegerät liest ja GsD nicht hier mit. Die Ladespannung stand heute Mittag plötzlich bei 16,24 V und machte keine Anstalten, zu fallen. Den Akku schien das aber überhaupt nicht zu beeindrucken. Ich erwog einen Moment lang eine ganz besondere, patentierte Routine, die sich der Programmierer da hat einfallen lassen - aber woher sollte das Ladegerät ohne geeignete Sensoren denn um den Zustand des Akkus wissen?
    Als gelernter DDR-Bürger beschloss ich (für ein paar Stunden wenigstens), abzuwarten und den Dingen ihren Lauf zu lassen. "Bloß nie unangenehme Fragen aufwerfen, Entscheidungen gar hinterfragen- die Genossen werden schon wissen, warum sie das gerade so und nicht anders machen!" (Die historische Konsequenz kennen wir ja.) :S
    Unterwegs etwas hibbelig, beeilte ich mich, nach hause zu kommen. Es erwartete mich ein kühler Akku, der praktisch nicht gaste und ein Ladegerät im Standby-Modus- während das Meßgerät mittlerweile lustig bei 16,44 V pendelte. Neustart des Ladegerätes machte die Sache nur schlimmer.
    Fazit: Die Batterie im Vielfachmesser ist fast leer! :thumbsup: :D :thumbsup:
    Grüße!

    wo nun ein Teil der Platte quasi elektrisch verwaist ist, nicht mehr am Materialumsatz teilnimmt und daraufhin langsam aber sicher vor sich hin sulfatiert und dem Elektrolyten Schwefel entnimmt.

    Gott sei Dank - nein! Verdünnte Schwefelsäure ist hierzu angeblich unterhalb einer Dichte von 1,3g/ml nicht von allein in der Lage. Das kann sie nur elektrochemisch. Deshalb wurde ja früher die Schwefelsäure technisch auch in Bleikammern gewonnen. Bleibt also wirklich nur der Bleischlamm am Boden übrig und selbstverständlich auch jenes Sulfat, welches von rüpelhaften Pulsern mittels Resonanzfrequenzen gesprengte Kristalle zurücklassen :thumbsup: :D :thumbsup: und das nun herrenlos im Akku umherirrt und bei dem 8000 kHz-Krach ein stilleres Zuhause sucht... ;(
    Das hält doch den möglichen Fehler ehr klein - oder irre ich mich da wieder? ?(


    Grüße, Martin


    P.S. Was ist das - wieso zitiere ich hier angeblich immer die falschen Leute?

    Eine "ungefähre" Aussage über den Sulfatierungsgrad einer Zelle scheint nur über die Relation der Säuredichte zur Ruhespannung möglich.

    Man kann jedoch aus dem Umstand, dass ein Akku, der trotz auffallend niedrigem Säuregewicht keinen weiteren Ladestrom mehr annimmt, nicht ohne weiteres auf den Grad seiner "Sulfatierung" schließen, da schließlich jede Form von gebildetem Bleisulfat Schwefel enthält (der dann zwangsläufig im Elektrolyten fehlt), ob es sich nun in reversibler Form noch im Gitterverbund befindet, sich bereits als Schlamm am Boden abgelagert hat (Shedding), oder sonstwie aus der Gitterplatte herausgefallen ist und nun im Separatur hängt, wo es zu seiner Rückbildung ebenfalls nicht mehr zugänglich ist. Ebenfalls denkbar wären auch durch Gitterkorrosion oder mechanische Schädigung wegen Tiefentladung gebrochene Gitterplatten, die keine elektrische Verbindung mehr mit der restlichen intakten Zelle hat, wo nun ein Teil der Platte quasi elektrisch verwaist ist, nicht mehr am Materialumsatz teilnimmt und daraufhin langsam aber sicher vor sich hin sulfatiert und dem Elektrolyten Schwefel entnimmt. Beide Phänomene sind ja auch Hauptursachen für den mit der Zeit unvermeidlich fortschreitenden Kapazitätsverlust der Zellen.

    ok. (Danke für den wichtigen Hinweis - aber ich komme ja von "außen" und bin noch absoluter Neuling in der Akku-Chemie!) :rolleyes: :D
    Ich korrigiere mich also mal ganz frech im obigen Zitat! :)
    Solches nachzuweisen, dürfte erst nach Ablauf einer sinnvollen Desulfatierung (also nach ergebnislosem Verstreichen eines logisch zu erwartenden Zeitraumes) möglich sein. Das wäre ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Akku eigentlich "fertig" ist.
    Leider aber auch wieder nur über die mittlerweile immer häufiger nahezu unmögliche Messung der Elektrolydichte... :cursing:
    Grüße, Martin

    Ausgangspunkt des Versuchsaufbaues waren meine grundsätzlichen Zweifel an der praktischen Machbarkeit einer erfolgreichen Desulfatierung (nachdem ich vor nunmehr 30 Jahren mit viel zu hohen Strömen angefangen hatte) und am Funktionieren des Prinzips „Pulser“ überhaupt.
    Bewiesen ist bisher: (Auch, wenn ich noch lange nicht am Ende des Weges bin... :( )


    Eine erfolgreiche Desulfatierung ist möglich, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:
    - der zu behandelnde Bleiakkumulator darf weder beschädigt, noch durch natürliche Alterung im Gebrauch, (hohe Betriebstemperaturen) Zellenschlüsse, Dendritenbildung, Verschlammung etc. bereits verschlissen sein
    - auch konstruktionsbedingt wird sich nicht jeder Akku hierfür eignen, da beim vorangegangenen Sulfatieren erhebliche mechanische Belastungen auf ihn eingewirkt haben sind und bei der Beseitigung nochmals auftreten werden oder eben nur, weil einfach kein Wasser nachgefüllt bzw. die Säuredichte bestimmt werden kann.
    Eine Konstantstromquelle im zweistelligen Milliampere-Bereich und sehr viel Geduld 8)
    Eine zwangsläufig beim Desulfatieren auftretende teilweise Verbleiung der negativen Platte ist systembedingt und wird bereits beim Entladen eines Akkus billigend in Kauf genommen.
    Vermeidbar ist aber eine zusätzliche Gitterkorrosion – weshalb das Hauptaugenmerk auf die Zellenspannung zu richten ist.


    Anhand der durch Tom veröffentlichen Gerätedaten und des hier im Forum Gelesenen
    (z.B. http://www.microcharge.de/forum/index.php? page=Thread&postID=2001#post2001) bin ich heute komplett davon überzeugt, dass der Power-Pulsar ziemlich genau die o.a. Ladestrombedingung (vielleicht als Alleinstellungsmerkmal in seiner Geräteklasse?) erfüllt.
    Er tut damit genau das, was auch meine beiden „Kandidaten“ brauchen – er liefert einfach und schnörkellos Ladestromimpulse, ohne die Zellenspannung unzulässig zu erhöhen.


    In der Diskussion wurde aber auch klar und überzeugend herausgestellt, was vom Funktionsprinzip so manchen Wettbewerbsproduktes zu halten ist.
    Meine anfängliche Skepsis gegenüber "Pulsern an sich" war also sehr begründet. :thumbdown:


    Meine Versuchsanordnung mittels variabler Spannungsquelle bedurfte und bedarf der ständigen Überwachung des Ladestromes im mA-Bereich sowie der Ladespannung, um die Akkus beim Desulfatieren nicht nachhaltig zu beschädigen. Auch waren deshalb 2 Akkus parallell zu schalten, die sich den bereitgestellten Ladestrom teilten. Diesen Aufwand wird sich im Alltagsbetrieb niemand wirklich antun wollen.
    Um den Desulfatierungsprozess überhaupt einmal in Gang zu setzen, musste eine erhöhte Klemmenspannung – in diesem Falle 15V, über mehrere Tage anliegen. Eine solch hohe Spannung über längere Zeit würde aber bei messbarem Stromfluss den Akku bereits durch Plattenkorrosion dauerhaft schädigen.
    Die eigentliche Desulfatierung funktioniert hingegen bereits im durchaus vertretbaren Spannungsbereich zwischen 13,6 und 14,6 V und schreitet dann auch gut sichtbar voran.
    Der entscheidende Faktor für den Erfolg ist, dem Akku für die Desulfatierung ausreichend Zeit zu geben. Man kann den Stromfluss nicht erzwingen. Im Gegenteil: Es verlangt nach einer zuverlässigen Begrenzung des Ladestromes auf einen für jeden Akku individuell abzustimmenden Wert, bei dem noch keine Gasung auffällig wird. In meinem Falle waren das rein zufällig jeweils ca. 50mA pro Akku.
    Für regelmäßige Nutzung würde ich heute jedoch anstelle der Gleichspannung dann aber doch den in der Handhabung wesentlich unkomplizierteren Pulsar bevorzugen. Einfach anschalten – und eine Zeitlang nicht drum kümmern. :thumbsup:
    Das benötigt aber eine Garage mit Stromanschluss. Was nützt ein Akku, wenn er zum Desulfatieren 4 Wochen nicht im Auto ist?
    Besser ist es , durch Akkupflege diesem erst gar keine Gelegenheit zur Sulfatierung zu geben!
    Das macht einmal im Monat nur wenig Mühe und erspart dem Akku immerhin einen erheblichen mechanischen Stress!
    Jedes Herumdeuteln an der „besten“ Impulsform, benötigten Frequenz etc. erscheint obsolet und gehört in den bereich der Mythen. :thumbdown:


    Das von mir ebenfalls zur Desulfatierung getestete Ladegerät CTEK MXS5 hinterließ einen gemischten Eindruck: Für die Desulfatierung der beiden überlagerten, selbstentladenen Akkus war es – wie vermutlich jedes andere programmgesteuerte Ladegerät auch, aufgrund des viel zu hohen Ladestromes und der dadurch hervorgerufenen Erhöhung der Zellenspannung absolut ungeeignet. Die Akkus begannen schnell, zu gasen und es schaltete viel zu früh in den nächsten Ladeschritt und dann auf Standby. Das im Programmablauf als erster Ladeschritt für einige Sekunden eingefügte „Desulfatierungspulsen“ dürfte allein dem Marketing geschuldet sein. (Für hier weitergehende Untersuchungen des Gerätes bräuchte man ein Oszilloskop.)
    Meinen erst kürzlich 2 x absolut tiefentladenen, ansonsten aber regelmäßig genutzten Autoakku hingegen, konnte ich mit zugeschalteter Ladestrombegrenzung bei nur 14,2 V Klemmenspannung bereits über mehrere Tage hintereinander ohne Unterbrechung aufladen und setze dies fort. Dessen vermeintlich 13 %ige Sulfatierung lässt sich also mit einem deutlich höheren Ladestrom verringern, als die der beiden überlagerten Akkus. Im vom Hersteller vorgesehenen normalen Ladeprogramm - ohne die Strombegrenzung – hätte das aber so nicht funktioniert. Die "schmale" Bedienungsannleitung enthält keinen Hinweis.:thumbdown:
    Nun könnte ich mir einfach einen Power-Pulsar kaufen (ob dieser - oder Wettbewerbsprodukte funktionieren, war ja die Frage am Anfang des Versuches) - mich zurücklehnen und abwarten.
    Dies würde aber dem "Spaß an der Sache" ein jähes Ende bereiten. ;(
    Eine Aussage über den Sulfatierungsgrad einer Zelle scheint nur über die Relation der Säuredichte zur Ruhespannung möglich.
    Hie nützt es aber bei allen "modernen" Akkus wenig, da dieser Messwert nicht mehr zugänglich ist. Ich werde also fortan versuchen, in einer Messreihe die jeweils erreichte Säuredichte in Relation zum Ladezustand sowie zur Ruhespannung der Zelle zu setzen - also das Diagramm um einen dritten Wert zu ergänzen.
    Dies erfordert allerdings eine aufwendige und sehr langwierige (jeweils desulfatieren, 12 Std. Ruhe, messen - weiter desulfatieren) Messreihe - aber so "schöne" Kandidaten bekomme ich, wenn sie einmal aufgeladen sind, wohl nie wieder. Ich bin neugierig, ob sich auch über die Ruhespannung ein Bezug zum Sulfatierungsgrad herstellen lässt.
    Gruß - Martin

    Der wohl nur in Wärme und Knallgas verwandelt wird.

    Guten Morgen Tom!
    - richtig, heute kann ich leise Gasung hören. (Ich hatte zuerst aber die Strombegrenzung draußen und auf volle Ladeleistung geschaltet.) So weit sind sie aber nicht. :(
    Grüße!


    Update 17:30 Uhr:
    Die Säuredichte ist über den Tag permanent weiter gefallen. (Der Ladezustand beträgt jetzt nur noch 50 %.)
    Der Automatiklader ist auch mit Strombegrenzung für diese Anwendung völlig ungeeignet. Ich habe also eine Kehrtwende vollzogen und lade weiter mit 50 mA Konstantstrom/Akku bei einer Klemmenspannung von z. Z. 14,42V.
    Warum sieht man(n) eigentlich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht? ?( :sleeping: Hätte ich vor dem Jubelschrei das Gehirn eingeschaltet - wäre klar gewesen, dass da was nicht stimmen kann. Bei 50 mA lade ich 1,2 Ah am Tag: Macht über 14 Tage abzügl. Verluste wohl effektiv 14 Ah im Akku, Stromschwankungen nach oben nicht gerechnet. ^^ Er (sie) haben mich also wieder einmal gefoppt. Ich hatte also nur einen kleinen Teil der Säure erwischt (warum auch immer) ?( . Was mich aber noch mehr verwundert, ist, dass sich beide parallell geschalteten Akkus trotz unterschiedlicher Vergangheit da nichts nehmen! Da müssen doch Ausgleichsströme geflossen sein?
    Es wird also wohl eher noch ein Monat Ungewissheit in´s Land gehen...



    Grüße! Martin

    Über Nacht hat sich die gestern noch so schöne Säuredichte wieder davongemacht und liegt heute bei bescheidenen 1,22 - 1,25 g/ml. ;(
    Vor einer Stunde habe ich das Ladegerät wieder strombegrenzt für den heutigen Zyklus gestartet. Dem Programm habe ich die Akkus, um die Abschaltung etwas hinauszuzögern, einfach als "AGM" - also mit einer vorgesehenen Ladeschlusspannung von 14,7 V - verkauft.
    Gestern Abend hätte ich noch vor Freude wie ein HB-Männchen durch die Decke gehen können und habe noch dutzende Male den Säurepegel der Zellen nachgemessen. Heute nun dieser herbe Rückschlag - wieder ein Ladezustand von knapp 75%? ?(
    Dafür ziehen sie aber schon seit einer Stunde Strom, wie ein Staubsauger. Der hoffnungsvollste Erklärungsversuch wäre noch ein Säureaustausch durch Diffusion. Aber lagert denn in den Platten wirklich eine solch riesige Menge an Dünnsäure?


    Grüße!

    Autsch! :S Das tut ja ungemein in den Augen weh! Ein Faktor, den man bei derartigen Spielereien unbedingt beachten muss! (Ich bin GsD Brillenträger), alle Anderen sollten aber unbedingt auf die Benutzung einer Schutzbrille achten! Ein Säurespritzer in die Augen tut sicher nicht nur sehr weh - er kann ohne Weiteres zum Erblinden führen!


    Update:
    Meinen Versuchsaufbau habe ich vor einer Stunde geändert. Du hattest mir das Stichwort Gitterkorrosion in den Mund gelegt - und ich habe vorsichtshalber nochmal nachgeschaut: Wie Blei-Säure-Batterien regenerieren und ihre Lebenszeit vergrössern
    Die beiden Akkus waren heute genau 14 Tage an der "weichen" 15V-Spannungsquelle, anfangs - und zwischendurch ruhten sie immer mal bei Spannungen um 14,9 V, die meiste Zeit wurden sie mit 14,4 - 14,6 V bei insgesamt !!! durchschnittlich 100 mA geladen.
    Sie haben sozusagen Ladespannung und -Strom selbst bestimmt, sich nicht erwärmt und nicht sichtbar gegast! Meines Erachtens - aber das ist nur "gefühlt" - hat in den letzten Tagen das Tempo der Erholung deutlich angezogen. :thumbup: Ich hatte wirklich mit dem Gegenteil gerechnet, also eher damit, dass es um so schwieriger wird, je näher man den 1,28 g/ml kommt.
    Nach Ausgleich des in der Säure gelösten Gases sind alle Zellen am Aräometer jetzt im "grünen Bereich" -d.h. die Dichte liegt zwischen 1,25 und 1,28 g/ml.
    Ich habe jetzt auf den Automatiklader mit 0,8 A Strombegrenzung umgestellt und werde täglich einen einzelnen Programmdurchlauf bis hin zur Erhaltungsladung starten.
    Ansonsten sollen sie ab jetzt Ruhe haben. Schließlich möchte ich ja meine Theorie der "Nachdesulfatierung aus eigener Kraft"auch noch in der Praxis sehen! :thumbsup:
    in etwa 14 Tagen wird dann ein Belastungstest und - mit etwas Glück, auch eine Messung mit dem Batteriecomputer folgen.
    Grüße - und allen ein schönes WE! Martin

    Zum an anderer Stelle erwähnten Bleischwamm noch dieses: ... Eine direkte Kapazitätserhöhung findet durch Bleischwamm aber so gut wie nicht statt.

    Auch hier hatte ich einen Denkfehler drin - die riesige Aufblähung der Oberfläche hat ja wirklich keinen Einfluß auf die Kapazität. Hier kommt es wohl nur auf die verfügbaren Blei/Bleioxid und Säuremengen an. Wenn die Säure alle ist (hatte ich ja im wagemutigen Selbstversuch an der Zunge getestet, um sicher auszuschließen, dass bei Dichte 1,00 nicht vielleicht nur destilliertes Wasser eingefüllt war :S ) - gibt es keinen Strom mehr. Blei ist wohl mehr da. Und wenn ihm bei der Ladung das Bleisulfat mal ausgehen sollte - wird einfach das positive Gitter mitverarbeitet und das war´s dann bald mit dem Akku. :(
    Also sollte ich eigentlich meine 55Ah zurückbekommen, wenn es mir gelingt, die Sulfatierung restlos weitgehend aufzulösen! :)
    Gruß - Martin

    Hier ist mir naürlich beim Zitieren einiges durcheinander gepurzelt, was sich nicht so einfach reparieren lässt, wie ein alter Akku. :D