Alles anzeigenWie häufig man ruhende Bleiakkus nachladen sollte, hängt in erster Linie von deren Selbstentladung ab! Mein bester bzw. noch neuwertiger 18Ah AGM Akku von Kung Long, hatte in einem Zeitraum von 30 Tagen bei durchschnittlich 15°C Lagertemperatur, nur bescheidene 1,65% Selbstentladung. Das kann man mit einem IMAX B6 sehr einfach ermitteln, indem man einen Monat nach der letzten Ladung, einen erneuten Ladevorgang startet.
Es wäre nach dieser aktuellen Analyse sogar unbedenklich, den nächsten Ladevorgang erst wieder in 12 Monaten durchzuführen, obwohl die durchschnittliche Selbstentladerate in den Sommermonaten höher ausfallen wird. An diesem Energiespeicher habe ich auch schon eine Kapazitätsmessung, bei moderaten Entladeströmen "C40" durchgeführt.
Bei ungefähr 20°C Umgebungstemperatur gelten für die meisten neuwertigen AGM Akkus, etwa 3% Selbstentladung pro Monat. Wenn Bleiakkus in die Jahre kommen, kann deren natürliche Selbstentladung schon allmählich auf Werte von durchschnittlich 10% pro Monat ansteigen, dann wäre nur alle drei Monate nachladen schon eher grenzwertig. Meine überwiegend betagten Schrottakkus an diversen Kraftfahrzeugen, verursachen in der wärmeren Jahreszeit garantiert über 20% Selbstentladung pro Monat und einige sogar erheblich mehr. Deshalb sind diese Energiespeicher auch permanent mit Erhaltungsladegeräten in Form von energiesparenden Schaltnetzteilen verbunden, welche max. 13,4 Volt Ausgangsspannung erzeugen.
Das abgebildete Fahrzeug (Honda CN 250) ist auch mit einem LCD Mäusekino ausgerüstet, welches permanet stille Ströme von mindestens 1,5 mA aus dem Energiespeicher zieht. Dagegen wären sogar 10% natürliche Selbstentladung pro Monat noch unkritisch, weil dieses Geschwür in dem Zeitraum alleine ungefähr 1500 mAh aus der armen Starterbatterie saugt. Will man den Energiespeicher bei längeren Stillstand des Fahrzeuges nicht abklemmen, dann führt dort auf Dauer kein vernünftiger Weg an permanenter Erhaltungsladung vorbei.
Danke für die Infos und den dazu hinterlegten Bildern. Der Thread ist zwar schon ein Jahr alt, aber vielleicht kannst du mir trotzdem noch ein paar Fragen beantworten:
Ich besitze auch einen IMAX B6AC in der Originalversion von Conrad, sollte also keine Fälschung sein. Beim Entladen von 12V Bleiakkus stelle ich dort im Pb-Entladeprogramm 6 Zellen ein, also Pb-6. Wenn ich dann den Entladevorgang starte, wird mir aber beim durchscrollen der Einstellungen als Entladeschluss-Spannung 9 Volt (!!) angezeigt. Und so ist es dann auch wirklich, statt bei den vorgeschriebenen ca. 11 Volt mit dem Entladen aufzuhören, entlädt es munter weiter bis auf tatsächlich 9 Volt ;(. Ändern kann man das in den Einstellungen nicht, Ist das bei dir genauso?
Zweitens wundere ich mich, dass die Ladeschluss-Spannung bei diesem Akkutyp bei 14,7 Volt liegt und man diesen im IMAX B6 nicht verändern kann. Es gibt ja viele verschiedene Blei-Akkuvarianten, aber bei wartungsfreien Blei-Gel-Akkus, wo das Gas nicht entweichen kann, sollte doch eigentlich spätestens bei 13,8 Volt Ladeschluss sein, da ab dieser Schwelle das Gasen beginnt?