Beiträge von AFA-Autobatterien

    mal einen Test bei 2Ah Entladestrom gemacht. 8Ah kann er noch.

    Das wäre dann die 10 h - Kapazität, die bei etwas über 20 Ah liegt. Also 8 von 20 Ah.



    Ein kurzer Test mit 14,4 und 15,6 Volt ergab, dass schon bei 0,4 A der Akku innerhalb einer halben Stunde wärmer wird und der Ladestrom bei Freigabe der Ampere schnell auf 1,5 Ampere geht.

    Das ist die Frage bei den Gerätebatterien: Kalzium oder Antimon? Die Frage läßt sich wohl nur klären, wenn man die Batterie mal über ein Jahr lang in ihrer Selbstentladung testet. Im Bereitschafts-Parallelbetrieb setzt man keine zyklischen Batterien ein, hier wäre Kalzium wegen der langen Lagerzeit denkbar. Bei Kalzium max. Ladespannung 14,8 V. Antimon eignet sich im zyklischen Betrieb besser, in diesem Fall max. Ladespannung 13,8 V.

    Aber durch das Wasser nachfüllen erübrigt sich das ja.

    Die meisten Gummistopfer sind nach innen gewölbt, beim Abziehen wird Luft angezogen (flluuuupsch).

    Das ist normal.



    Kommt das hin von den Größenverhältnissen? Könnten meine Annahmen stimmen?

    Also, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht...



    Wenn das Fliess "richtig" genässt ist - ist es dann so richtig feucht? (temp in wasser tunken, abtropfen lassen... so in der Art)?

    Genau. Bei den AGM-Motrradbatterien, die ja trocken mit Säurepack geliefert werden, fülle ich oft etwas nach, sodaß beim Kippen ein geringer Spiegel zu sehen ist.


    Rainer

    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Sulfatierung immer von unten beginnt. Ich glaube mich zu erinnern, dass dies durch Säureschichtung verursacht wird

    Ja, richtig. Durch steigenden (minimalen) Widerstand von der Elektrodenfahne bis zum unteren Ende entstehen unterschiedliche Ladungen an der Elektrode, sodaß es später (bei unzureichender Ladung) zu Umladungen von unten nach oben kommt, wo die untere Seite schließlich Mangelladung aufweist und sulfatiert. Passiert natürlich nicht bei längerer Ladung, wie der Tom`schen 48 Stunden bei 15,6 V oder der DIN`schen 24 Stunden bei 16 V. :)


    Nur nahm ich bisher immer an, dass AGM- und Gel-Batterien vom Phänomen der Säureschichtung kaum betroffen wären

    Du weißt doch selbst, wie oft Theorie und Praxis / Werbeverkaufsargument und Praxis voneinander abweichen. Deswegen halte ich nichts von der vom Hersteller vorgegebenen möglichen Spannungsüberladung von 15,5 V für eine AGM, auf Grund der (angeblichen?) Wasserrekombination. Auch in einem Vlies kann die Säure wandern - nur mal so rein praktisch gedacht. Im Gel kann ich es mir allerdings nicht vorstellen.

    Bezüglich Säureschichtung bei AGM hatte ich vor einiger Zeit eine wissenschaftliche Arbeit in den Fingern, wo genau das untersucht wurde - und die kamen auch zum Ergebniss, dass der Effekt dort durch Gravitation auch vorhanden sein. Zwar weniger ausgeprägt, aber vorhanden.

    Das denke ich nämlich auch.


    Sind die einzelnen Fliesmatten denn so miteaindener verbunden, dass wenn ich durch das schmale Loch auf eine Matte zielend Flüssigkeit nachfülle, dass dann die anderen auch mit genässt werden?

    Schon, Du mußt aber immer ein paar Minuten warten, bis sich alles ausgeglichen hat. Ich kontrolliere immer 1...2 Stunden später den Flüssigkeitsstand und beginne dann mit der Ladung.


    Rainer

    2 Monate später: Die AGM hat inzwischen eine Leerlaufspannung von 12,3 V, also 50 % Ladung. Das ist unnormal und deutet auf Nebenschlüsse hin, die zu erhöhter Selbstentladung führen. Trotzdem ist sie voll nutzbar, wenn das Fahrzeug regelmäßig bewegt wird.

    Ein Belastungstest ergab folgende Werte: 290 A, 10,1 V für 15 Sekunden, Temp. 15°C. Also völlig ausreichend, einen Diesel oder Benziner zu starten.


    Die Obduktion brachte dieses Ergebnis:


    Minuselektrode sieht gut aus, auch das Vlies als solches. Und trotzdem weiß man nicht, ob die leichte Verschmutzung nur oberflächlich ist oder bereits tiefer geht.



    Von unten begonnene sich schon weit ausgebreitete Sulfatierung der Pluselektrode auf Grund ständiger Mangelladung. Vlies beschmutzt. Auf Grund der hohen Selbstentladung muß man davon ausgehen, daß das Vlies schon feine Durchkontaktierungen aufweist.

    Ich würde es (und mache es immer so) zuerst Wasser auffüllen, bis das Vlies "satt" ist, dann die Ausgleichsladung. Dabei immer wieder kontrollieren, daß sie feucht bleibt. Am Ende 1,28-er Säure auf die bei Naßbatterien übliche Höhe auffüllen.

    AGM`s laufen wegen der Säureverarmung allerdings mit 1,30-er Säure.


    Rainer

    Das stimmt natürlich und ist der einfachste Weg, zumal Du dann auch eine variable Spannungsquelle (ohne Startprobleme des Ladegerätes), z. B. zum Überprüfen von Verbrauchern in diesem Spannungsbereich zur Verfügung hast.


    Wenn Du Dir also den Umbau dieses Ladegerätes zutraust, kannst Du sicherlich auch gleich auf Tom`s Netzteil zugreifen, zumal da auch Wendelpotis drin sind (stimmt das?). Wenn Du ein einfacher Nutzer bist, dann ist das kleine Einhell mit der zusätzlichen Spannungserhöhung der billigere Weg.


    Stromregelung: Ist immer Spannungsregelung (im Fall des Einhell mit Umbau - Spannung runter = Strom runter)! Willst Du hohe Anlaufströme bei vollständig entladenen Batterien begrenzen, dann hilft (neben dem Tom`schen Netzteil) auch ein Kaltleiter. Das ist eine Glühbirne (Neudeutsch: Glühlampe) vom Scheinwerfer mit etwa 60 W in Reihe zur Batterie geschalten.

    Aber, der Gleichrichter und die dünnen Kabel des Ladegerätes (unsinnigerweise gern kritisiert) sorgen für guten Spannungsabfall bei höheren (nicht hohen) Ladeströmen.


    Rainer

    Den Regler auslöten und ausmessen. Oder abkneifen und an den überstehenden Anschlüssen über eine Leitung das Poti anlöten. Ein Funkfreund von mir repariert die Ladegeräte und ich müßte mal nach dem Wert des Einstellreglers fragen (gilt nur für das große Ladegerät).

    Im kleinem Gerät arbeitet das Poti allein, im großen liegt noch ein Widerstand in Reihe (deshalb der verkürzte Einstellbereich).


    Das kleine Einhell aufmotzen wäre was für Dich, Tom. Aber ich weiß nicht, ob sich das betriebswirtschaftlich rechnet.


    Rainer


    Ein kurzer Ruck löst die Farbplombe und dann kann auf die gewünschte Spannung bis 15 V eingestellt werden. Das macht man aber mit einer vollen Batterie nach etwa 5 Minuten Ladung. Geht vielleicht auch mit einem Elko.



    Ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis hat dieses Gerät.



    Hier läßt sich die Spannung bis über 16 V einstellen. Wer die Fähigkeiten hat, kann sich ein Wendelpoti und ein Voltmeter auf der Frontplatte einbauen und erhält ein vielseitiges Ladegerät.

    Als Netzteil ist es durch diese spezielle Thyristorsteuerung nicht nutzbar. Das Ladegerät muß eine Spannung "sehen" um loslegen zu können. Tiefentladene Batterien muß man deshalb kurzfristig mit einer Spannung beaufschlagen, damit das Ladegerät beginnen kann.


    Rainer

    Das wäre ein Punkt, den Tom angeführt hat. Aber ich denke, daß Du sie nicht tiefentladen hast. Es gibt halt keine 100 %-ige Garantie, daß ein Produkt funktioniert. Deshalb gibt es ja auch die Garantie- und Gewährleistung. Du hättest sie tauschen sollen. Innerhalb dieses 2-Jährigen Gewährleistungszeitraumes sollte man lieber nicht Hand anlegen.


    Lagerfähig sind diese Batterien 12-15 Monate nach Volladung.


    Rainer


    In den Schrottcontainern für Altbatterien landen immer mehr AGM-Batterien. Sie hielten vor rund 10 Jahren verstärkt Einzug in den Neufahrzeugen und mit einer Lebensdauer von 6-10 Jahren haben sie ihren Dienst auch gut getan. Aber nicht jede Batterie ist wirklich Schrott. AGM-Batterien leiden auf Grund ihrer Bauform gern unter Austrocknung, denn sie werden mit Säureverarmung betrieben und da zeigt jedes fehlende Gramm an Flüssigkeit Auswirkungen: Die Elektroden können nur noch schlecht oder nicht mehr atmen – Kapazitäts- und Leistungsverluste treten auf. Aber auch die bei Blei-Kalzium-Batterien bekannte Mangelladung setzt ihnen zu.


    Der Minuspol verrät oft das Herstelldatum: Oben

    die Woche und unten das Jahr (2013).


    Wer gern experimentiert, kann so mancher Batterie wieder Leben einhauchen. Und das geht so:



    Zieht man die Aufkleber ab, erscheinen die Einfüllstutzen.



    Diese sind als Einwegschrauben (Verschließen) ausgeführt, lassen sich aber mit einem Trick wieder öffnen:



    Die beiden Schenkel eines Seitenschneiders werden in jeweils eine Hand genommen, mit dem Oberkörpergewicht über die Zange gebeugt und die Spitzen in die Verschraubung gedrückt. Den Oberkörper samt Seitenschneider drehen und die Schrauben lassen sich lösen. Man muß etwas üben.



    Ein erster Blick auf das Vlies verrät den Flüssigkeitsgehalt.



    Mit einem Säureprüfer wird Batteriewasser (destilliertes oder entionisiertes Wasser) soviel nachgefüllt, bis das Vlies vollständig gesättigt ist. Ein Spiegel sollte vermieden werden, da die Säure zu sehr verdünnt werden könnte. Nun erfolgt eine Konstantspannungsladung mit 14,8 V über 2-4 Wochen. Anschließend bleibt die Batterie etwa 24 Stunden in Ruhe stehen. Schließlich wird, falls nötig, noch einmal Batteriewasser nachgespritzt. Ist Akkusäure vorhanden, kann man damit den Pegel weiter anheben, wie bei einer normalen Naßbatterie. Abschließend werden die Verschraubungen wieder angebracht, was jetzt leichter zu bewerkstelligen ist.


    Mit dieser Prozedur wurden schon viele Batterien regeneriert. Voraussetzung ist natürlich, daß die Batterie keine anderen Schädigungen aufweist, wie Nebenschlüsse oder Gitterkorrosion. Die auf den Fotos abgebildete Batterie zeigte vor der Regenerierung im Belastungstest mit 250 A eine Spannung von 9,9 V, mit fallender Tendenz. Die Ladung erfolgte über 14 Tage mit 15 V. Der Ladestrom betrug in den ersten Tagen 0,24-0,14 A und in den letzten Tagen 0,08 A. Der Abschlußtest mit 250 A ergab stabil 10,5 V.


    Viel Erfolg,

    Rainer.

    Hallo Juschi,


    laß es mich etwas unfachlich erklären: Im Ausgangszustand besteht die Batterie aus Bleisulfat. Um sie als Energiespeicher nutzen zu können, wird sie mit Strom aufgeladen. Dabei wird durch Elektrolyse das Bleisulfat in Bleidioxyd umgewandelt. Für die Batterie selbst bedeutet dieser Zustand mit dem Bleidioxyd ein Ungleichgewicht, Disharmonie, Spannung und sie ist selbst bestrebt, diesen Zustand wieder los zu werden, was ihr ja auch in einigen Jahren gelingt (Selbstentladung). Wir nutzen dieses Ungleichgewicht aus, um z. B. unseren Anlasser in Bewegung zu setzen.


    Wird also eine Batterie entladen, bildet sich immer mehr Bleisulfat. Bei einem Ladezustand von 80 % sind es 20 % Bleisulfat und 80 % Bleidioxyd. Bleibt das Bleisulfat nun über Tage und Wochen in diesem sauren Wasser (Flüssigkeit in der Batterie) liegen, verändert es langsam seine Struktur von einer breiigen Masse (Feinsulfat) zu immer größer werdenden Kristallen (Grobsulfat). Während der elektrische Strom durch diesen Brei noch problemlos hindurchfließen und es zu Bleidioxyd umwandeln kann, geht es bei sich langsam kristallisierenden Brei immer schlechter bis überhaupt nicht mehr (Grobsulfat). Bei den immer bauschiger werdenden Bleisulfat findet der Strom kaum noch Wege zu fließen.


    Wenn eine Batterie also immer bei 80 % Ladezustand gehalten wird, dann wandelt sich das 20 %-ige Bleisulfat langsam, innerhalb von Tagen auf 19...18...17...16... % noch rückumwandlungsfähiges (aufladefähiges) Bleisulfat um. Es kann immer weniger Strom durch dieses langsam kristallisierende Bleisulfat fließen, bis eines Tages kein Strom mehr fließt und die 20 % Batterieleistung für immer verloren sind. Eine Rückumwandlung von grobkristallinem Sulfat (Grobsulfat) ist nicht möglich, auch wenn es immer angepriesen wird: "Desulfatierung".


    Grobsulfat ist ein Nichtleiter, legt sich auf das Leitungsgitter und dem Bleidioxyd (aktive Masse). Dadurch wird die Batterie Hochohmig, weil der Stromabfluß aus dem Bleidioxyd ins Gitter mit dem zwischengelagertem Grobsulfat nicht mehr zügig erfolgen kann. Es ist wie ein zwischengeschaltener Widerstand in der Leitung.

    Und die Ablagerung auf der aktiven Masse (Bleidioxyd) verstopft diese, der Säurekontakt verringert sich, die Batterie kann nicht mehr atmen und fällt aus.


    Grobsulfat läßt sich nur durch Stromstöße (= Spannungsimpulse) eventuell absprengen und den Kontakt zu Säure und Gitter wieder herstellen. Stell Dir mal das Sulfat auf einer Skala von 1-100 vor:


    1-20: Feinsulfat – Batterie entladen und sofortige Aufladung.


    20-40: Feinsulfat mit Tendenz zu Grobsulfat (leicht ansulfatiert) – Batterie entladen und Aufladung 2 Tage später.


    40-60: Mittelsulfat (stärker Ansulfatiert) – Batterie entladen, längere Standzeit


    60-100: Mittel- Grobsulfat – Aufladung nicht mehr möglich


    Diese Elektrolyse in der Batterie (Laden/Entladen) läuft im Vergleich zur Stromgeschwindigkeit sehr langsam ab. Je mehr Energie im Moment aus der Batterie entnommen wird, um so geringer ist ihre Leistungsfähigkeit, weil einfach die Elektrolyse nicht mehr hinterher kommt, den angeforderten Strom zu liefern. Gleiches gilt beim Laden: Je langsamer man ladet, um so tiefer und effektiver ist die Ladung. Lt. Herstellerangaben sollte mit 10 % der Kapazität Ladestrom geladen werden, bei Gasung nur 5 %, vor Gasung bis 30 % bei Notladung/Schnelladung.


    Wir haben zu DDR-Zeiten manche sulfatierte Batterie mit einem ganz geringen Ladestrom über 4 Wochen Ladezeit wieder startfähig bekommen. Damals haben wir nur Stromladungen durchgeführt, heute ist sie in Vergessenheit geraten und die auch damals schon übliche Spannungsladung (im Fahrzeug) beherrscht heute auch die meisten Ladegeräte (außer W-Ladung). Tatsächlich ist aber die Stromladung das schnellste, sicherste und effektivste Aufladeverfahren einer Bleibatterie.


    Ich hoffe, Dir sind inzwischen nicht die Augen zugefallen, wegen meinem Langdraht. Nun die Antwort auf Deine Frage:


    Bei 14,8 V stellt sich ein sehr niedriger Ladestrom ein und dieser über 4 Wochen der Batterie angeboten, läuft die Elektrolyse weit außerhalb der Gasung (15,8 V) und ganz, ganz gemächlich ab, so wie es die Batterie am liebsten hat. Und durch diese lange Ladezeit können (ich nenne sie) Mittelsulfate (40-60) in Feinsulfate, anschließend in Bleidioxyd umgewandelt werden und ebenso die 20-40 wieder aktiviert werden. Vielleicht auch noch 60-70 gerettet werden können, aber 70-100 ist definitiv tot!


    Die 4 Wochen sind praktische Erfahrungswerte. Ich habe mehrere Batterien innerhalb von 3 Wochen wieder regeneriert. Die 1 Woche gebe ich als Sicherheit dazu. Auch 6-8 Wochen bei 14,8 V sind kein Problem, da eine intakte Batterie unterhalb 15 V nicht überladen werden kann (oder erst in 1-2 Jahren). Diese Prozedur ist auch bei AGM und GEL möglich, sofern Blei-Kalziumbatterie. AGM-Starter ist auf jedem Fall Kalzium, GEL gibt es nicht als Starter, ist aber dafür unter leichten Leistungsverlusten einsetzbar. Aber ich denke mal, daß man heutzutage auch die GEL in Kalzium baut, da Säureschichtung nicht möglich und auf Grund der sehr geringen Selbstentladung einer Kalzium, die Hersteller auf Kalzium übergegangen sind.


    Kürzlich habe ich eine 5 Jahre alte 44 Ah-Batterie aus dem Schrott (Ladezustand 40 %) 5 Tage mit Einhell 7 geladen, laut Meßgerät 74 Ah eingeladen und die Batterie hat sich wieder sauwohl gefühlt.



    Hier noch mal das Bild einer leichten bis mittleren Sulfatierung (Grobsulfat) einer Motoradbatterie-Plus-Elektrode (1-3 von links).

    Die 4. Elektrode (von links) enthält das problemlos wiederaufladbare Feinsulfat und die 5. Bleidioxyd (geladen).



    Schöne, an der Luft gewachsene Sulfatkristalle.


    Rainer

    Hatte nun nach über 20 Minuten nach abschließen des Auto's 12,71Volt...

    Das ist gut.


    Nach dem abschließen lag die Spannung erst bei 12,54 oder 12,55Volt... wartete dann einige Minuten und hatte dann irgendwann 12,71V.

    Normal.


    Ich hab übrigen's das rechte Messgerät

    Die 2. Stelle hinter dem Komma macht nur Sinn um einzuschätzen, sind es 12,7 V (12,70-12,74) oder 12,8 V (12,75-12,79 V). Selbst dem Zehntel Volt sollte man bei diversen Meßgeräten nicht ganz vertrauen.


    verkaufst du Sportlerdress

    Als VARTA noch VARTA war (AFA ist eine Tochter gewesen), hatte man es mit schönen Frauen in der Werbung.


    Rainer

    Lina, herzerfrischend, über AGM und Efb...

    Klingt schon bedeutend besser, als die anderen Videos. Aber "irgend einen Billigscheiß kaufen", da muß ich doch widersprechen, verehrteste Lina. Nicht nur VARTA kann Batterien bauen.


    Beim Tausch von EFB nach AGM sollte man das Batterie-Management-System kennen, das deutlich höher laden kann und dann die AGM genauso alt wird, wie die EFB - durch jahrelange Überladung.


    Ich bediene ein Autohaus, das schon seit Jahren Normalbatterien anstelle EFB einbaut. Mir ist es nur bei den Schrottbatterien aufgefallen. Wenn der Kunde nicht gezielt EFB oder AGM bestellt, bekommt er von mir auch nur die Standard. Darauf angesprochen, hat der Meister nur abgewinkt: "Geht auch." Und es geht wirklich. Klar werden die Batterien keine 10 Jahre alt, nur 4-5. Aber der Hauptgrund ist unsere ländliche Gegend. In Berlin würde ich vom Einbau der Standard abraten.


    Rainer

    Allerdings gemessen, wieder mit Auto bzw. Steuergeräte aktivieren... Dies könnte so 140-190mV ausmachen....

    Hab mal gemessen: 60 Ah Batterie, Leerlaufspannung: 12,74 V. Last ran (Glühlampe 2 W, 160 mA) fällt die Spannung auf 12,68 V ab.

    Aber der Anfangsstrom beim Aufwecken des Autos wird höher sein (Schließanlage).

    Meinste ich soll nur noch die Ruhespannung messen, wenn ich an's unbelastete Auto gehe... also Nachts Haube nen Spalt offen?

    Das wäre eine genaue Messung.


    Und wenn dann über 12,5 oder 12,4Volt ist, dann alles gut?

    >12,6 V ist alles gut!


    Weil denke es könnte auch das Batteriemanagement

    Tja, was das für Blödsinn macht, kann ich Dir nicht sagen. Bei einer Bremsenergierückgewinnung soll die Batterie wohl immer im sulfatierfähigem Zustand von 80 % Ladung gehalten werden. Uns Batterieverkäufern freut`s.


    Du solltest die Ruhespannung der Batterie nicht überbewerten.

    Weil, die gilt nur bei einer intakten Batterie und eben auch nur bei einer Ruhe von etwa 12 Stunden. Und selbst dann ist die Ruhespannung nur ein grober Überblick über den Ladezustand. Etwas genauer wird`s mit der Säuredichte, falls keine Säureschichtung vorliegt. Bei der Batterie wirken viele Faktoren ein. So einfach, wie beim Reifen - Luftdruck messen, fertig - ist es bei der Batterie nicht.


    Müsste ich nicht jedes Mal den halben Wagen zerlegen und mir beide Arme brechen, nur um an die Lichtmaschine ranzukommen

    Als ich kürzlich mal Batterien in eine Werkstatt lieferte, stand dort auch ein Smart mit über dem Motorkopf alles abgebauten Sachen.

    "Oh, Motorschaden?"

    "Nee, muß den Anlasser wechseln. Eigentlich müßte dazu der Motor raus. Will ich mir aber ersparen."

    Immer wieder erstaunlich, mit wie viel Herzblut man sich so einer popeligen Starterbatterie widmen kann. Naja, bei mir hat es ja auch ein wenig berufliche Gründe.

    So isses, bei mir halt hauptberufliche Gründe.


    Rainer

    Es geht hier nur um Deine wartungsfreie Batterie mit Öffnungsschrauben:

    Ich muss die Ladespannung doch einstellen und mich nicht nur am Strom orientieren?

    Doch. Bei der Stromladung ist der Ladestrom das Primäre. Die Spannung interessiert nur noch, um festzustellen, wann die Batterie voll ist - wenn die Spannung nicht mehr ansteigt.


    Begrenze ich den Strom z.B. auf 6A, schießt die Spannung innerhalb weniger Sekunden auf die maximal eingestellte Spannung.

    Klar. Na und?


    Also wenn überhaupt, ist die Ladeschlusspannung UND der Strom zu begrenzen.

    Nee. Ich kann den Strom begrenzen = Ladung in kurzer Zeit. Ich kann die Spannung begrenzen = Ladezeit verlängert sich, je nach Spannung, erheblich. Ich kann beides begrenzen = macht nur Sinn, um einen hohen Anlaufstrom bei leeren Batterien zu vermeiden oder ein schwaches Ladegerät nicht zu überfordern.

    Falls die Batterie durchdreht, passiert bei 0,6A so gut wie nichts.

    Wie dreht eine Batterie durch? Der Ladestrom ist das entscheidende, die Spannung generiert nur den Strom. Fachlich ausgedrückt ist die Strombegrenzung nur eine Spannungsregelung. Steigende Spannung führt zu steigendem Strom (bei gleichem Widerstand). Fallende Spannung zu fallendem Strom. Bei einer Konstantstromladung wird allerdings auch nur die Spannung geregelt. Die Bezugsgröße für die Spannungsregelung ist halt die Stromstärke.


    Gebe ich konstant 5 A auf die Batterie, dann schaut der Spannungsregler nur auf die 5 A und regelt bei Abweichungen in der Stromstärke einfach die Spannung entsprechend. (Steigende Spannung führt zu steigendem Strom, fallende Spannung zu fallendem Strom.


    Gebe ich konstant 15 V auf die Batterie, dann schaut der Spannungsregler nur auf die 15 V und regelt bei Abweichungen der Spannung einfach die Spannung entsprechend nach. Der Strom interessiert dem Spannungsregler nicht im mindesten.


    Falls die Batterie durchdreht

    Deshalb gibt es Ladevorschriften. Bei einer Stromladung darf der Ladestrom nur maximal 10 % der Kapazität betragen. Unterhalb der Gasungsspannung auch bis 30 %. Ist er höher oder tagelanges Laden einer vollen Batterie führt zur Erwärmung und Elekrolyse (Zerstörungen) in der Batterie. Alles zersetzt sich zu einem Blei-Säuregemisch (es zischt, brodelt und blubbert) und die Batterie wird zur Heizung. Irgendwann ist das Wasser raus (Sauerstoff/Wasserstoff), die Säure, die ja auch aus Wasseranteilen besteht irgend etwas Dickes, mit Blei gut verbacken.


    Bei einer Stromladung steigt die Spannung bis zur endgültigen Ladeschlußspannung der Batterie von 17-17,5 V. Dann steigt die Spannung nicht mehr weiter an, die Batterie ist voll und die zerstörerisch Elektrolyse beginnt, wenn nicht abgeschalten wird.


    Es gibt festgelegte Ladeschlußspannungen, z. B. AGM max. 14,8 V, um ein wartungsfreies (kein Wasserverbrauch) Laden zu ermöglichen und die chemisch/physikalisch bedingte Ladeschlußspannung einer Bleibatterie, neue, intakte Batterien 17-17,5 V.



    Übrigens habe ich jetzt 48h lang die AGM bei 15V geladen. Die hat den Ladestrom echt auf annähernd 0 gesenkt.

    Sehr schön, dürfte also soweit i.O. sein. Hat sie Flüssigkeitsverlust, merkst Du das an dem Startstrom und bei einer Kapazitätsmessung.


    Rainer

    Also, ich rede hier nur über Naßbatterien mit Öffnungsschrauben.

    Bei einer offenen Batterie brauchst Du doch nicht mit Spannungsladungen herumeiern. Mach eine Stromladung mit konstant 10 %, nach richtiger Gasung 5 % der Kapazität. Regelmäßig alle 2 Stunden die Spannung messen, steigt sie nicht weiter an oder fällt sogar, ist die Batterie voll. Handwarm darf die Batterie werden, aber nicht heiß. Danach Wasser nachfüllen, Destillat oder gereinigtes Wasser. Trinkwasser geht auch, sollte aber nur 1...2 mal gemacht werden. Eine neue Batterie erreicht Spannungen von 17...17,5 V. Altersbedingt (Sulfatierung, Dendriden) manchmal nur 16 V oder noch weniger.


    Die Stromladung ist die schnellste und sicherste Methode eine Batterie aufzuladen. Das wurde 150 Jahre lang so gemacht. Nur im Auto mußte auf Spannungsladung zurückgegriffen werden, um ein Überladen zu vermeiden. Heute, mit ihren blödsinnigen, verschlossenen Batterien, ist man auf Spannungsladung angewiesen. Eine Desulfatierungsladung wird mit 1 % Ladestrom der Kapazität über längere Zeiträume gemacht.


    Die Batterie ist ein Speicher für Stromarbeit. Strom mal Zeit ist die Kapazität. Gebe ich der Batterie einen Konstantstrom, bekommt sie genau das, was sie wirklich braucht (zum Aufladen oder Desulfatieren). Die Spannung generiert zwar den Strom, spielt aber (als Konstantspannung) eine Nebenrolle. Denn mit einer Konstantspannung stellt sich wieder ein wechselnder Strom ein, der zumeist zu gering ist. Was zwar nicht schädlich ist, aber die Bearbeitungszeit stark verlängert.


    Ist die Batterie voll geladen und wird mit Konstantspannung weitergeladen, kann man am Ladestrom den Zustand abschätzen. Bei einer Spannung um 14,5 V stellt sich bei einer intakten Batterie (44...110 Ah) eine Ruhestrom von maximal 10 mA ein. Jeglicher Anstieg deutet entweder auf immer noch zu geringe Ladung oder auf Dendriden hin, die Paralellschlüsse bilden und den zusätzlichen Strom ziehen.

    Nach Volladung liegt die Ruhespannung für 1...2 Tage bei 13 V und fällt in den folgenden Tagen auf 12,9...12,8 V ab. Auch an dem Abfall der Ruhespannung läßt sich der Zustand abschätzen. Hat sie nach 4 Wochen immer noch 12,7...12,8 V ist sie in Ordnung. Fällt die Spannung schneller, entladen die Dendriden die Batterie. Wird täglich gefahren, stören die Dendriden nicht.


    Und Finger weg von Ladespannungen über 15 V an AGM. Normalerweise haben alle AGM Öffnungsschrauben, zumindest VARTA, Banner, Moll.


    Rainer

    Also oft 3km Stadt, mehrere Start's, zurück... das bei nem Diesel. Batterie ist nun 1 Jahr alt.

    Typische Kurzstreckenkrankheit -

    Also hatte so am Donnerstag Morgen auch um die 12,5x Volt...

    Dann bin ich 1 Tag nicht gefahren...

    Heute viel wärmer, 6° plus.

    Und nun messe ich heute morgen nur noch 12,41Volt... Extra Haube offen gelassen.

    Durch die kurze Ladung mit Lichtmaschine entsteht eine Art Oberflächenspannung. Steht das Auto etwas länger pegelt sich die reelle Leerlaufspannung entsprechend dem Ladezustand wieder ein.

    Also Tom's Ladewutzel macht aber auch nur 2 Ampere...

    Das ist aber ausreichend im letzten Ladungsviertel bei diesen 15.6 V. Ich lade obige 95-er gerade mit dem Ladewutzel mit 15,6 V und dabei stellen sich 2,2 A ein.



    kann ja eher am Auto laden.

    Mein Batterie ausbauen geht nicht so leicht, da sind vorne noch Sicherungen dran.

    Du kannst nicht am Auto laden? Bei dem Kurzstreckenbetrieb mußt Du das aber. Die Sicherungen lassen sich wegklappen. Aber stimmt. Für einen schnellen Batteriewechsel sind viele Autos nicht geeignet.


    Rainer