Beiträge von nansen2

    Verstehe ich nicht wirklich ... Was ist dabei noch die Aufgabe der "originale Bordbatterie", purer Puffer?
    Dein Boardnetz wird in der Konstellation, ohne Motor, niemals von "originale Bordbatterie" über booster in lifepo4 laden. Wenn der Motor läuft ist es witzlos, da dann ja die Lima arbeitet.
    Bei uns ist das Triebkopf-(Starterbatterie)-Netz nur über den Booster mit dem Boardnetz verbunden und auch nur in eine Richtung, von Triebkopf zum Aufbau. Wenn Fahrzeug läuft schaltet der booster ein und lädt.


    Meines Erachtens kannst du "originale Bordbatterie" und D+ gesteuertes Relais einfach ausbauen, oder zur einer zusätzlichen Starterbatterie direkt mit der Starterbatterie verbinde

    Wenn ich die Zweitbatterie direkt mit der Starterbatterie verbinde, saugt es mit ggf. bei langen Standzeiten beide Batterien leer, wenn noch irgendwo ein geringer Verbrauch anfällt. Ich bin mit der originalen Konfiguration (Trennung über D+-gesteuertes Relais) ganz zufrieden.


    Ansonsten: Zum Problem, dass ich hier angesprochen habe (Sicherung im Booster brennt durch), trägt dein Beitrag nichts bei.

    In meinem T4 habe ich drei Akkus: Die originale Starterbatterie, die originale Bordbatterie unterm Fahrersitz und die LiFePo4-Batterie. Ich habe die originale Bordbatterie dringelassen, als ich die LiFePo eingebaut habe. Die originale Bordbatterie ist über ein D+-gesteuertes Relais mit der Starterbatterie verbunden, die LiFePo über den Booster mit der originalen Bordbatterie, wobei sowohl der Plus- und der Minus-Eingang des Boosters an die originale Bordbatterie angeschlossen sind.

    Starthilfe gebe ich, indem ich die Plus-Pole von Starterbatterie und originaler Bordbatterie über ein Starthilfekabel verbinde. Das Starthilfekabel für die Minuspole benutze ich nicht, da ja die Minuspole beider Batterien an die Karosserie angeschlossen sind. Könnte es sein, dass beim Anlassen per Starthilfe ein Strom über den Booster aus der LiFePo gezogen wurde, und es so zur Überlast Kam? Das halte ich aber für unwahrscheinlich, denn eigentlich sollte der Booster ja keinen Rückstrom zulassen.


    Das Kabel von der Bordbatterie zum Booster und die Sicherung im Booster sind jedenfalls m.M.n. nicht durch langandauernde zu hohe Last angeschmort. Es gab vor Ausfall des Boosters (kurz nach der Starthilfe) diesen typischen Geruch nach verschmortem Kabel. Danach ist der Booster ausgefallen.


    Vielleicht helfen diese zusätzlichen Informationeen die Ursache des Fehler zu finden. Ich hoffe, dass der Einbau einer zusätzlichen Sicherung und einer MC4-Kopplung in Zukunft verhindern, dass sowas nochmal passiert, aber es wäre doch schön zu verstehen, was da eigentlich passiert ist.

    Ich komme nach anderthalb Jahren noch mal auf das Thema zurück. Tom Du hattest mir ja dargelegt (in Post #2 dieses Threads), dass es gefährlich sein kann, Blei- und LifePo4-Akkus parallel zu betreiben ohne einen Ladebooster dazwischen zu schalten, weil dann ggf. beim Absinken der Spannung in der Bleibatterie ein zu hoher Potentialunterschied auftritt und ein für die LiFePo-Batterie schädlich hoher Strom fließen kann. Ich habe daraufhin einen Victron VCC 1212-30 dazwischen gehängt.


    Diese Situation eines hohen Potentialunterschieds ist nun offensichtlich bei mir eingetreten, und ich möchte ergänzen, dass das auch den dazwischen geschalteten Ladebooster beschädigen kann. Bei mir jedenfalls wurde die Sicherungshalterung für die 40 A-Sicherung im Booster angeschmolzen, bevor der Strom zusammengebrochen ist.


    Das ist passiert, als (oder nachdem, so genau kann ich das nicht sagen) ich über die Bordbatterie (Blei) Starthilfe gegeben hatte. Ich vermute, dass durch den Startvorgang kurzfristig die Spannung der Zweitbatterie zusammengebrochen ist, was zu dem Potentialunterschied führte. Gleichzeitig lag vermutlich an d+ schon Strom an.

    Die Minusleitung von der Blei-Bordbatterie zum Booster ist so heiß geworden, dass die Isolierung brüchig wurde und das Plastikgehäuse des Boosters an der Stelle, an der die Leitung es berührte, angeschmolzen ist. Es ist eine 6 mm2 Leitung.
    Die gute Nachricht ist, der Booster hat es überlebt. Ich habe eine neue Sicherung eingesteckt (das ging zum Glück noch) und er boostert wieder. Um ihn zu schützen habe ich jetzt in die Minusleitung von Bordbatterie zum Booster eine fliegenden Sicherungshalter mit 30 A Sicherung und einen MC4-Stecker eingebunden. So kann ich wenn ich mal wieder Starthilfe aus der Bordbatterie benötige, vorher die Verbindung zum Booster trennen.


    Ein bisschen wundere ich mich, dass die Minusleitung zu heiß wurde. Rein gefühlsmäßig - ich kenn mich da wirklich nicht aus - hätte ich gedacht, dass es die Plus-Leitung trifft.

    Gruß

    Jürgen


    Hallo Tom,

    danke für die schnelle Antwort.

    Ich habe inzwischen nochmal geprüft, wie ich den Booster angeschlossen habe, und gesehen, dass ich den Anschluss D+ des Boosters nicht angeschlossen hatte. Das war vermutlich ziemlich dumm., denn in allen Konfigurationen die Votronic vorgibt, muss D+ angeschlossen werden. Dann habe ich testweise den Booster überbrückt und siehe da, dann fließt ein konstanter Ladestrom von ca. 8 A bei Motorleerlauf. Es hat also offensichtlich was mit dem Booster zu tun.

    Im nächsten Schritt werde ich den Booster korrekt anschließen, indem ich auch seinen D+-Anschluss anschließe (über den D+ des vorhandenen Trennrelais) und vielleicht funktioniert es dann korrekt.

    Gruß

    Hallo Tom,


    ich möchte hier noch mal nachhaken.


    Sowohl in der BMS-App wie auch in meinem Batterie-Monitor (shunt) sehe ich, dass die Stromstärke beim Laden stark schwankt. Im Motorleerlauf fließen z.T. knapp 30 A, dann wird der Ladevorgang unterbrochen (0 A), dann sehe ich einstellige Werte, dann steigt das wieder an, bricht wieder ab und so geht das hin und her. Ich habe Ninthcit Akkus mit 176 Ah Kapazität, ein Daly 4S, einen Votoronic 1212-30 und einen aktiven Balancer.

    Liegt das daran, dass die Zellspannung in einer Zelle immer wieder kurzfristig über die im BMS eingestellte Schutzspannung ("Zellenspannung Schutzabschaltung") steigt (kurzfristig geht das in einer Zelle auf > 3,8 Volt) und das BMS dann den Ladevorgang abbricht, sich dann die Zellspannungen wieder ausbalancieren, und wieder Ladestrom fließt, bis in einer Zeile die Spannung wieder über die Schutzspannung ansteigt? Ist das normal oder liegt da ein Defekt vor?


    Eigentlich würde ich gerne die "Zellenspannung Schutzabschaltung" so einstellen, dass der Akku nur zu etwa 80 % vollgeladen wird, um ihn zu schonen (140 Ah reichen mir auch). Aber wenn ich den Wert auf 3,4 Volt setzt wird gar nicht mehr geladen, auch wenn laut BMS die Zellspannungen alle unter 3,4 Volt sind. Das finde ich auch merkwürdig.

    Hallo Tom,


    wie du mir geraten hast, habe ich mir den Votronic 30 A Ladebooster besorgt und jetzt versuche ich die vier 176 Ah Zellen initial zu laden.

    Dabei stoße ich auf das Problem, dass eine der Zellen > 3,7 V Spannung aufbaut, während ich bei den anderen drei Zellen < 3,5 Volt Spannung sehe (siehe Screenshot). Die Spannungen kann ich auch mit dem Voltmeter verifizieren. Das Daly BMS unterbricht daraufhin den Ladevorgang, logisch, denn die Zellspanungsschutzabschaltung habe ich bei 3,7 Volt eingestellt. Eine Ausbalancierung der Zellen findet offensichtlich nicht statt. Was kann ich tun?


    Schon mal Danke.

    Gruß

    Jürgen




    "Solarstrom wird aber üblicherweise über einen Solar-Laderegler auf die Batterie gegeben und nicht über einen Ladebooster. Denn der "wackelt" etwas zu sehr, um damit einen Ladebooster zu speisen, der darauf nicht eingerichtet ist."


    Einen Solar-Laderegler habe ich ja, und der lässt sich auch ausreichend konfigurieren (epever Tracer A 20 Ah). Alles Konfetti.
    Den VCC 1212 habe ich gerade bestellt. Der Ladesregler in deinem Shop gefällt mir auch gut, aber der Votronic ist ja nun mal deutlich günstiger.

    Nochmal danke für die Unterstützung.


    Grüße

    Jürgen

    Hallo Tom,


    das ist ja alles ganz schön kompliziert wenn man sich mit der Materie nicht auskennt.


    Ich habe jetzt viel gesucht und gelesen und dabei auch das Batterietrennrelais 120A 12/24V Cyrix-Li-ct für Lithiumbatterien gefunden, das ja scheinbar genau tut, was ich gerne hätte. Hah, habe ich gedacht, gibt ja doch ein Trennrelais mit dem man Bleisäure und LifePo4 parallel schalten kann. Aber das geht wohl nur wenn man das mit dem Anschluss Charge Disconnect eines Victron VE.BMS verbindet. Wobei ich nicht genau verstehe, was das Victron VE.BMS genau bewirkt, Vermutlich sorgt es für die "strombegrenzenden Maßnahmen", von denen du gesprochen hast, Und da ich keine Ahnung hab, ob so ein Daly BMS einen vergleichbaren Anschluss hat, scheidet für mich diese Lösung auch aus.


    Jedenfalls hast du mich überzeugt, dass ein Booster eine notwendige Ergänzung ist, wenn man über Lichtmaschine --> Starterbatterie --> LifePo laden will. Ich werde mir den "30A-Plastebooster von Votronic VCC 1212-30" zulegen.
    Außerdem sehe ich einen Zusatznutzen: Eine selbst montierte LiFePo-Batterie muss ja nachdem die Zellen ausbalanciert wurden, zuerst mit angeschlossenem BMS richtig vollgeladen werden. Ich habe hier ein 12 V-Schaltnetzteil mit 24 A Leistung. Indem ich den VCC 1212-Ladewandler an dieses Schaltnetzteil anschließe, müsste ich doch damit die LiFePo-Batterie initial vollladen können. Richtig?


    Wenn ich die LiFePo dann später in den Bus einbaue, könnte ich das vorhandene original VW-Trennrelais außer Betrieb nehmen. Meine Bleisäure-Batterien wären dann in Kombination eine mächtige Starterbatterie, das Koppeln der LiFePo4 würde dann das VCC 1212 übernehmen und ggf auch Sonnenstrom an die Starterbatterie weiterreicht, wenn die LiFePo4 voll ist. Richtig?


    Grüß

    Jürgen



    PS: Ich bin sehr angetan von der Bedienungsanleitung des Votronic. So ausführlich und verständlich sind wenige Anleitungen.

    Hallo Tom,


    erst mal danke für die prompte Antwort, das ist echt super.


    Aber natürlich habe ich Nachfragen, insbesondere weil so ein Ladebooster mit 260.- oder 300.- ganz schön ins Kontor haut. Und wenn schon denn schon, sollte ich vielleicht den mit kombiniertem Laderegler für 300.- resp. 360.- nehmen, ein Gerät gespart und den epever könnte ich gebraucht verkaufen. Wäre schon eine schicke Lösung, aber man kann ja leider jeden Euro nur einmal ausgeben. Und 300.- ausgeben, um zwei Bleibatterien zu erhalten, die ich ohnehin eher als Sicherheitsreserve für die Starterbatterie sehe, scheint mir nicht so sinnvoll. Ich möchte mir 176 Ah - LiFePo-Zellen selber zusammenbauen (mit einem 100 A Daly-BMS). Für meine Verbraucher (Kompressorkühlbox, selten genutzter 300 W-Wechselrichter, ein paar LED-Lämpchen) ist das mehr als reichlich, da überstehe ich einige sonnenlose Tage.


    Also meine Nachfragen:


    Der Batteriekoppler/Trennrelais würde doch die Blei- und die LifePo nur dann zusammenschalten, wenn die Lima Strom liefert, denn die Bleibatterien werden ohne Lima-Strom nicht über 13 V kommen 13 V ist die Schaltschwelle des Relais. Bei 13 V wird aber nur geschaltet, wenn die mindestens 10 Minuten überschritten werden, bei 13,6 Volt schaltet das Relais nach 4 sek.

    Zu gekoppelten Batterien die von einer Lima mit Strom beliefert werden lese ich in dem von dir verlinkten Beitrag: "Zumal bei Anlegen einer Ladestromquelle (z.B. der Lichtmaschine) gar kein Ausgleichsstrom fließt, sondern sich statt dessen nur der Ladestrom entsprechend der Ladezustände auf beide Batterien verteilt." Das gilt doch sicherlich auch für eine Kopplung von Blei mit LifePo). D.h. dann müsste die LiFePo nur den Strom der Lichtmaschine verkraften.


    Und dann kann man doch - wenn ich das richtig verstanden habe - LifePo mit bis zu 4C laden. das hieße doch, dass die geplante 176 Ah-LiFePo bis zu 800 A verkraftet, ohne Schaden zu nehmen. Das müsste sie aber nicht, denn es gibt ja noch die Ladebegrenzung durch das BMS, die man vielleicht auf 1-2 C konfigurieren könnte. Dann würde zwar, falls der eingestellte Wert überschritten wird, gar nicht geladen, aber a) wird sagen wir mal Strom > 230 A nicht so lange fließen (wenn überhaupt), denn da machen die Blei-Batterien schnell schlapp (Edit: das ist natürlich Unsinn, denn der würde ja dann nicht fließen), und b) ist da ja noch das Solarpanel.


    Wie wäre das denn, wenn ich die beiden 63 Ah Bleisäure-Batterien doch rausnehme (der Schaden ist verkraftbar, die waren nicht so teuer) und die LiFePo direkt an das originale VW-Trennrelais hänge, dass ja zuverlässig nur verbindet, wenn die Lima-Strom liefert und der Anlasser nicht mehr läuft (so hat VW das realisiert)? Siehst du da dasselbe Problem?


    Bin gespannt auf deine Antwort, und noch mal danke für die Unterstützung. Echt klasse.


    HG

    Jürgen

    Hallo, dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.

    Ich habe einen VW T4 als Camper ausgebaut und möchte dem jetzt eine LiFePo4-Batterie gönnen.


    Bisher habe ich als Bordbatterie zwei parallel geschaltete Bleisäure-Akkus mit jeweils 63 Ah. Diese werden von der Lichtmaschine und parallel einem 100-A-Solarmodul mit einem MPPT-Regler (epever Tracer A) geladen. Die Verbindung zur Lima wird über ein Trennrelais hergestellt, das über den L-Anschluss der Lima angesteuert wird (das ist originale VW-Technik).


    Ich überlege, diese Bleisäure-Batterien zu behalten und die LiFePo4 über einen ‚intelligenten‘ Batteriekoppler (Victron Cyrix-ct 120) parallel an die Bleisäure-Batterien anzuschließen, Dieser Koppler verbindet die Batterien, wenn an einer der beiden Batterien ein Strom > 13 V anliegt. Wäre dies auf Seiten der Bleisäure-Batterien der Fall, würde der Strom aus der Lichtmaschine an die LiFePo4 durchgereicht und diese laden Sollte umgekehrt das Solarpanel die LiFePo4 laden und hier die Spannung auf > 13 V ansteigen, würden auch die Bleisäure-Batterien Sonnenstrom abbekommen.


    Spricht etwas gegen so eine Konfiguration? Habe ich etwas übersehen? Muss ich auf etwas achten? Z.B. auch bei der Konfiguration vom BMS und Solarregler.

    Nachdem ich ein wenig in diesem Forum gestöbert habe, bin ich überzeugt, hier kundigen Rat zu bekommen. Dafür möchte ich mich schon mal bedanken.