Hallo Newman
Nur bei niedrigen Motordrehzahlen, würde dauerhaftes kurzschließen der Generatorwicklungen erheblich höhere Antriebsleistung als leerlaufende Spulen bewirken. In dieser Betriebsart sind aber die Leerlaufspannungen meistens so niedrig, daß der Thyristor vom AC Regler erst überhaupt nicht angesteuert wird. Wenn die Beleuchtung als Grundlast eingeschaltet ist, dann begrenzt der AC-Regler allmählich bei Motordrehzahlen um 5000 Upm.
Werden Generatorwicklungen (beispielsweise für selbstgefrickelte Rennfahrzeuge) bei hohen bei hohen Motordrehzahlen überhaupt nicht belastet, dann verursachen die Magnetisierungsverluste höhere Antriebsleistung als wenn die Spulen permanent kurzgeschlossen werden. In diesem Fall bleiben zwar die Spulen relativ kühl, dafür heizt aber das Polrad mörderisch. Ich verwende für solche Zwecke einen Prüfantrieb mit schlanken zweipoligen 0,37 KW Drehstrommotor in Dreieckschaltung und einen 3x400 Volt 1KVA Frequenzumrichter von Lenze.

Damit kann ich Drehzahlen zwischen 250 bis 13000 Upm stufenlos nachbilden, je nach verwendeten Polrad wird am Drehstromwattmeter (vor dem Frequenzumrichter) im Drehzahlbereich zwischen 6000 bis 7500 Upm die benötigte Wirkleistung niedriger, wenn ich die Generatorwicklungen kurzschließe. Bei mittlerer Nennlast tritt dieser Effekt ungefähr 1000 Upm höher auf und bei fünfstelligen Drehzahlen ist die Leistungsaufnahme mit leerlaufenden Generatorwicklungen erheblich höher.
Aus diesem Grund haben schon vor ca. 30 Jahren ersthafte Rennfahrer (bzw. Techniker welche auch Ahnung von dieser Materie hatten), von 6 poligen LIma-Statoren in Sternfom das Blechpaket von allen 5 Generatorwicklungen weggefräst und nur die Zündgeneratorspule alleine belassen. Diese war zwar im Rennbetrieb ein armes Schwein, aber für ein Rennen hat diese Technik meistens durchgehalten.
Magnetzündergeneratoren im Leistungsbereich unter 100 Watt würde ich immer nach diesem Prinzip regeln.

Vom Innenleben sieht das so ähnlich aus.

Hallo Tom
Hohe Drehzahlen sind der große natürliche Feind von leerlaufenden permanenterregten Magnetzündergeneratoren, bei einer Trial Maschine mit bescheidenen 3000 Upm wäre es wiederum vernünftiger die Generatorwicklungen unbelastet zu betreiben, falls man keine Beleuchtung braucht.
Weil permanenterregte Magnetzündergeneratoren keine feste Spannungsanbindung haben und bei hohen Drehzahlen sehr hohe Leerlaufspannungen erzeugen, wäre ein linearer Längsregler im Teillastberieb zum scheitern verurteilt. Das könnte bestenfalls bei 95% Nennlast so einigermaßen funktionieren (wenn der Generator bereits natürlich knapp über seine erwünschte Nennspannung heruntergewürgt wird), oder eben ohne Belastung oder ganz kleinen Stromstärken, wo kein oder nur sehr wenige Strom fließt!
Wenn Du mit einem linearen Längsregler arbeiten willst, müsstest Du vorher die mögliche Lerlaufspannung beispielsweise auf ungefähr 15 Volt mit Thyristoren niederprügeln und die Differenz beispielsweise mit einen low-Drop Regler möglich Verlustarm ausbügeln.
Bei Spulen mit eher kleinen Leistungen kann man auch einen öffnenden Thyristor als steuerbaren Einweggleichrichter vorschalten, falls man beispielsweise energiesparende LED Leuchten ohne Akku versorgen will.

Abrauchende Thyristoren kennt man überwiegende von kräftigen Drehstromgeneratoren wo pro Phase schon üppige Ströme um 15 Ampere fließen und die verwendeten Thyristoren nur 15 Ampere Dauerstrom laut Datenblatt schaffen. Auf der anderen Seite findet man auch Billigchinesen, welche solche Fehlkonstruktionen herstellen.

Und hier noch der Schaltplan:

PS: Jeder soll regeln wie er will, ich kann in diesem Zusammenhang nur meine langjährigen Erfahrungen mitteilen!