Sehr geehrter Herr Rücker,
als Ihr Kunde wende ich mich heute mit einem Problem an Sie und bitte Sie um einen Rat.
Ich bin in einer sehr misslichen Lage und mit meinem Latein am Ende.
Vielleicht kennen Sie das Problem und können mir helfen.
In meinem Wohnmobil habe ich einen LiFePo4 Akku mit 280 Ah verbaut, der neben dem normalen Bordnetz incl. Diesel-Standheizung eine handelsübliche Tiefkühltruhe über einen 1500 Watt Wechselrichter mit 230 Volt versorgen soll.
1. Standheizung: Es handelt sich um einen Webasto-Heizung, die, wie das Bordnetz insgesamt ,vor Umrüstung auf LiFePo4 mit zwei Blei-Säure-Akkus mit 290 Ah Gesamtleistung ohne Auffälligkeiten lief. Seit der Umrüstung (wegen Leistungsabfall der Blei-Säure-Akkus) meldet die Standheizung im Akku-Betrieb nur in der Anlaufphase eine Störung. Offensichtlich wird die erforderliche Betriebsspannung unterschritten. In dieser Phase zieht die Heizung ca. 15A und die Spannung an der Heizung fällt unter 12V ab. Die Heizung geht lt. Herstellerangaben bei eine Spannung < 11,5V auf Störung. Im Dauerbetrieb zieht die Standheizung nicht mehr als 5A und läuft normal. Mit Landstromanschluß oder laufendem Motor liegt eine Spannung von > 13V an, das Problem tritt nicht auf. Der vom Hersteller vorgegebene Leitungsquerschnitt ist verbaut und dürfte als Fehlerquelle ausscheiden. Die Anschlüsse an der Heizung sind noch zu überprüfen, aber auch diese Fehlerquelle halte ich für nicht relevant, weil ein zweites ähnliches Problem zu beklagen ist.
2. Kühltruhe: In der 230V-Kühltruhe ist ein Kompressor verbaut, bei dem in der Anlaufphase für wenige Millisekunden eine Hilfswicklung zugeschaltet wird, die einen sehr hohen Strombedarf hat, ein Vielfaches des Bedarfs im Dauerbetrieb von ca. 7A. In der kurzen Zeit kann ich weder Strom noch Spannung messen. Ausschließlich im Akku-Betrieb meldet in diesem Fall der Wechselrichter eine Unterspannung. Das Warnsignal ertönt im Kolbentakt des Kompressors. Bei Landstromanschluss oder laufendem Motor (Spannung > 13V) tritt der Fehler nicht auf.
Das Daly-BMS habe ich vorsichtshalber auf einen max. Entladestrom von 200A eingestellt und dürfte deshalb als Fehlerquelle nicht in Betracht kommen. Da die Spannung bei vollem Akku (>95% / 13,2V) bei höhrerer Stromentnahme in beiden geschilderten Fällen abfällt, habe ich den Akku selbst in Verdacht. Was kann die Ursache für die Probleme sein und was kann ich außer Wechsel des Akkus tun?
Für eine zeitnahe Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Besten Dank für Ihre Mühe im Voraus
Dieter W.