2 200AH Ultimatron in Serie laden ungleich, warum?

Hallo Dirk,

die eine Batterie hat 13,4V, die andere 14,08V. Sie liegen also beide ein ganzes Stück weit auseinander.

Mein erster Tipp wäre, beide Batterie parallel zu schalten und dann randvoll aufzuladen. Dann sind die beiden definitiv gleich weit geladen, können dann problemlos in Reihe geschaltet werden und werden dann auch im Betrieb in etwa dieselben Spannungen und Ladezusttände aufweisen.

Den von Dir erwähnten Ladeausgleicher für AGM-Batterien kenne ich leider nicht, so dass ich hierzu nichts sagen kann. Aber sollte er das Problem nicht lösen können, ist er vermutlich für Lithium-Batterien ungeeignet, oder defekt.

Ich empfehle bei Reihenschaltungen von LiFePO4-Batterien meinen Batterie-Equalizer Artikel-Nr. 1040, der funktioniert einwandfrei mit LiFePO4-Batterien.

Grüße, Tom

Dass die Kapazitätsanzeige zum Ende bei Erreichen der Vollladung auf 100% "springt" ist normal. Das Erreichen von 14,4V Ladeschlussspannung stellt den RESET-Punkt für die Ladezustandsanzeige (SOC) dar. Das bedeutet, dass wenn diese Spannung erreicht wird, die SOC-Anzeige 100% anzeigen soll. Wenn sie nun unmittelbar zuvor aber z.B. nur 83% angezeigt hat, geht es natürlich nicht ohne "Sprung".

Es handelt sich bei der Anzeige des Ladezustands schließlich nicht um einen linearen Messwert, sondern um ein errechnetes Gemisch aus Saldierung und Schätzung, dass unter bestimmten Betriebsbedingungen zudem auch noch ziemlich fehlerbehaftet ist. Aber Du bist in soweit in guter Gesellschaft, als dass 95% der Verwender glauben, es handele sich dabei um einen reinrassigen Messwert, dem man durchaus vertrauen dürfe.

Dass dies nicht so ist, merkt man immer dann, wenn man mal längere Zeit kleine Ströme entnimmt oder einlädt, die das BMS nicht mehr auflösen kann. Dann bewegt sich nämlich trotz der Ladungsänderung die SOC-Anzeige nicht... Aus diesem Grund gibt es die beiden RESET-Punkte (Entladeschluss 10V und Ladeschluss 14,4V), die bei Erreichen wieder für Ordnung sorgen.

Grüße, Tom

Vermutlich im Zuge dieses Threads bestellte ein Kunde den o.g. Batterie-Equalizer Artikel-Nr. 1040 für seine Lithium-Batterien und hat umgehend nach Erhalt den Kauf wieder storniert, weil, wie er schrieb, sich der Batterie-Equalizer lt. beiliegender Betriebsanleitung und der Informationen von diversen Internetseiten ausdrücklich nicht für LiFePO4-Batterien eignen würde. Woraufhin ich erst mal geguckt habe wie das sprichwörtliche Schwein ins Uhrwerk. Ein Blick in die Anleitung förderte dann den Satz "is used for 12V lead acid batteries wich are connected in series to keep battery voltage balance" zutage.

Ich kann aber trotz dieses Hinweises der Betriebsanleitung, dass der Equalizer "für Blei-Säure-Batterien gedacht" sei, versichern, dass das angebotene Gerät sich ebenso voll und ganz für LiFePO4-Batterien eignet, da LiFePO4-Batterien innerhalb desselben Spannungsbereichs betrieben werden wie Bleibatterien und auch sonst für den Equalizer keinerlei Unterschiede zwischen beiden Batteriearten erkennbar sind. Auch habe ich bisher eine ziemliche Menge von diesen Geräten verkauft und nie auch nur die kleinste Beanstandung oder gar Reklamation deswegen erhalten.

Also bitte nicht verunsichern lassen, wenn sich Betriebsanleitungen mal etwas missverständlich ausdrücken. Im Zweifel kurz mit mir Rücksprache halten, ich kläre gern über etwaige Unklarheiten auf und hafte selbstverständlich auch für Schäden, die aufgrund von Geräten entstehen, welche für die von mir beworbene Funktion ungeeignet sind.

Frohe Weihnachten!

Grüße, Tom