USV-Akku zum Standheizungsbetrieb im Auto nachrüsten

  • Servus,
    ich könnte gebrauchte B.B. Battery BP17-12, 12V/17Ah, VdS, AGM Bleiakku, 181x76x166 (lxbxh), Pol B1 (Fitting M5 bolt and nut) - BP17-12 bekommen, die schon ein paar Jahre in USVs gebuckelt haben, allerdings noch intakt sind. Die USVs haben sie jedenfalls noch nicht ausgeworfen. Statt eine große und sehr teure AGM zu kaufen, möchte ich die BP17 ins Auto bauen und die Standheizung darüber betreiben. Ich rechne bei 30 Min Betrieb mit ca. 6Ah für Standheizung und Gebläse. Wie ist das denn mit den Dingern und den Temperaturen im Auto bzw. der Ladespannung? Sollten die vermutlich lieber im Kofferraum und nicht im Motorraum verbaut werden? Besteht mit diesen Akkus irgendeine Gefahr mit der Dauerladung im Auto ohne gesonderte Ladeelektronik?


    Danke :D


    Grüße,
    Thorsten

  • Hallo


    Nun, über die Akus wird sich Tom noch Auslassen.
    ICH seh das problem eher in der Getrennten Stromversorgung.
    Um welches Auto handelt es sich??
    Um welche Heizung handelt es sich??


    Leider sind Standheizungen Fixer Bestandteil der Fahrzeugelektronik. (CAN-BUS)
    Kommunikation mit Motorsteuergerät (Kühlmitteltenperatur, Batteriezustand BMS X( ), Bodycomputer (Aussentemperatur, Vorwahlzeit), und Klimatronic (Innentemperatur, Gebläsesteuerung, Luftverteilung) sind unerlässlich.
    Nebenbei werden sie dadurch Diagnosefähig, und können vom Motormanagement als Zuheizer genutzt werden.
    Da alle Steuergeräte "aufwachen" bei Standheizungsbetrieb, müsstest du die Komplette Fahrzeugelektronik aus den Zusatzbatterien Versorgen.
    Das wäre im Normalfall ja ein Fall für die Saftschubse.
    Ich bezweifle allerdings dass die solche Leistungen Verträgt.


    EDIT:
    Ich denke NICHT dass du mit 6Ah für eine Heizperiode auskommst!!!!
    Alle Steuergeräte (incl. deren Nachlauf)
    Brennluftgebläse (incl. Nachlauf)
    Kraftstoff Dosierpumpe
    Elektrische Wasserpumpe
    Innenraumgebläse
    :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


    Verschärfend kommt dazu...... WANN brauchst eine Standheizung???
    RICHTIG.... Wenn es Ar***kalt ist, die Batterien sich also sowieso am Tiefpunkt befinden :cursing: :cursing:

  • Gegen AGM-Akkus ist rein gar nichts zu sagen, sie funktionieren im PKW - entgegen völlig anderslautenden Beiträgen in vielen anderen Foren - ohne jede Einschränkung. Ich rate jedoch von gebrauchten AGM-Akkus ab. Zwar sind diese meist deutlich billiger, meiner Erfahrung nach aber meist auch am Ende. Gerade für harte zyklische Nutzung taugen sie nach einem langen Leben unter Dauerladungsbedingungen nicht mehr. Also lieber neue Akkus kaufen.


    Auch rate ich bei der Bemessung der für eine Standheizung benötigten Kapazität eher zu einer 40 bis 66Ah-Type. Der größte Stromverbrauch rührt auch nicht von dem Heizgerät (~5A) selbst her, sondern eher vom Gebläse (5-20A, je nach eingeschalteter Stufe) der Fahrzeuglüftung. Dieses müsste also unbedingt auch so umverdrahtet werden, dass bei abgeschalteter Zündung und laufender Standheizung dessen Stromversorgung der Zweitbatterie entnommen wird. Nicht wirklich schwierig (einfach ein simples Umschaltrelais verwenden, welches bei abgeschalteter Zündung UND laufender Standheizung dessen Versorgungsquelle umschaltet), aber man muss meist den Sicherungskasten öffnen und die Verdrahtung dort geringfügig ändern. Wenn man dann vor Antritt der Fahrt 15 bis 30 Minuten heizt, wird man erfahrungsgemäß 10-15Ah verbrauchen, was eine effektiv entnehmbare Akku-Kapazität von wenigstens 25Ah erforderlich macht. Um diese effektiv entnehmbaren 25Ah zur Verfügung zu stellen, ist erfahrungsgemäß ein 45Ah-Akku oder größer nötig.


    Bandits Hinweise bzgl. eines eventuell störenden BatterieManagementSystems (BMS) sind leider ernst zu nehmen, soweit das betreffende Fahrzeug über ein solches verfügt.


    @Bandit: Da muss es doch irgendwo an der Starterbatterie einen Shunt geben, über den der komplette Lade- und Entladestrom der Batterie fließt, damit das BMS diesen Strom auch erkennen und saldieren kann. Weißt Du da näheres drüber? Sollte dieser Shunt minusseitig an der Starterbatterie angebracht sein, dürfte es kein Problem darstellen, wenn die Zweitbatterie mit ihrem Minuspol nicht direkt am Fahrzeugchassis, sondern am Minuspols der Starterbatterie angeschlossen wird. In diesem Fall müssten sämtliche Zweitbatterieströme, gleich ob Lade- oder Entladeströme, ebenfalls diesen BMS-Shunt durchfließen. Das BMS wäre so in der Lage, die fließenden Strommengen wieder ins rechte Lot zu bringen - so es denn bei abgeschalteter Zündung auch arbeitet.


    Grüße, Tom

  • Jep... Korrekt.
    Der Batteriesensor hängt praktisch immer direkt am Minuspol der Batterie....


    Gurgel mal nach "Batteriesensor" *gg*


    Denkfehler....
    Wenn du Strom aus der Zweitbatterie ziehst, kriegt das der Sensor natürlich NICHT mit.
    ABER... die Niedrige Spannungslage nach zusammenschalten der Batterien schon!!!!


    Die entnommene Kapazität der Zweitbatterie muss ja nachgeladen werden.
    Das BMS kann sich aber nicht erklären wo der Strom hingekommen ist (wurde ja wegen umgehung des Sensors nicht gemessen)
    Nun fangen die Probleme erst recht an.....
    Das BMS rechnet mit hoher selbstentladung, und wird dementsprechende Ladeprogramme fahren!!!!!!
    Unabhängig davon ob nun die Standheizung benutzt wurde, oder nicht....
    Leider sind diese Systeme Lernfähig.....
    Wenn immer wieder unterschiedliche Ladezustände festgestellt werden, obwohl eignetlich keine Stromentnahme gemessen wurde, wird das System irgendwann auf Störung gehen, und eine neue Batterie fordern.....


    mit den BMS ist leider wirklich nicht zu spassen!!!!


    Ich hoffe du hast ein älteres Auto, das von diesen Dingen verschont geblieben ist!!!!!

  • Denkfehler....
    Wenn du Strom aus der Zweitbatterie ziehst, kriegt das der Sensor natürlich NICHT mit.

    Hmmm, verstehe ich jetzt nicht. Die Verbrauchen würden minusseitig ja wieder mit dem Fahrzeugchassis verbunden werden. Der Entladestrom der Zweitbatterie würde den Shunt also in jedem Fall passieren. Das BMS müsste annehmen, dass der Entladestrom der Starterbatterie entnommen wurde, da es von der Zweitbatterie ja nichts weiß.


    Grüße, Tom

  • Achso...... Sorry... Falsch gelesen.... du willst den Strom der Zweitbatterie auch über den Shunt laufen lassen.



    Nun.... dann muss man aber dem BMS auch die korrekte Kapazität mitteilen (beide Batterien !!!!)


    Und DAS seh ich als unmöglich, da nur die Handelsüblich verbauten Batterien Angemeldet werden können!!


    Gott helfe uns allen, dass diese BMS bald wieder Verschwinden!!!
    (Ich fürchte das wirds nicht spielen)

  • Ja klar, das hoffe ich natürlich auch. Nur sind diese Fahrzeuge nun mal draußen und bei mir häufen sich die verzweifelten Anfragen, wie man die dadurch entstandenen Schwierigkeiten lösen kann. Blöderweise verfüge ich selbst über kein Fahrzeug mit BMS, so dass ich nicht selbst damit experimentieren kann.


    Diese nervenden BMS-Probleme haben durchaus das Potential für neue Produkte, mit denen man ein BMS entweder ganz abschalten kann, oder, wie z.B. die EInspritzanlage bei Nachrüstkataylsatoren über eine zwischengeschaltete Elektronik manipulieren kann. Blöd nur, dass es sich um Eingriffe in die Fahrzeugelektronik handelt, die vermutlich eintragungspflichtig sind, genau wie es bei den Steuerungen für Nachrüstkatalysatoren auch der Fall war. In Verbindung mit den vielen unterschiedlichen Systemen, die man mangels Daten erst mal mühsam "reengineeren" müsste, würde das also aufwändig und teuer.


    Es sollte aber für den Einsatz einer Zweitbatterie ausreichend sein, dem BMS eine halbwegs passende (notfalls die größtmögliche) Kapazität einzustellen und die Zweitbatterie wie beschrieben am Minuspol der Starterbatterie anzuklemmen. Man müsste also mal ein paar "Tester" finden, die entsprechende Experimente durchführen und darüber berichten. Dafür könnten wir dann ja auch eine oder mehrere Extra-Rubriken hier im Forum anlegen.


    Grüße, Tom

  • Servus,
    ist ein Omega B und eine Thermo Top T(mit 44W angegeben). Also kein BMS o.ä. Deren Lüfterrelais klemmt ohnehin direkt die Batterie auf den Widerstand vom Lüfter. Wenn ich also die SH an die Zusatzbatterie anschließe, hab ich auch das Gebläse dran. Gebläse (maximal 200W bei direkt 12V) ist auf Stufe 2 / 4, was recht wenig ist. Ich veranschlage knapp über 100W dauerhaft für SH und Lüfter muss selbst aber mal mit einem Shunt messen, was leider mit Aufwand verbunden ist.


    Trennrelais mit 80A hab ich noch in der Bastelkiste liegen, verlegt hätte ich 10mm².


    Den Hinweis mit den gebrauchten Akkus weiß ich sehr zu schätzen. Ich weiß, dass die nicht mehr die besten sind. Zur Not kann ich 2x17Ah dran klemmen, die Dinger bauen ja schmal.


    Motorraum ist temperaturtechnisch ein Problem?


    Grüße,
    Thorsten

  • Wenn der Motorraum nicht gerade ständig bei 60°C und mehr liegt, gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten. Meist fährt man ja nur höchstens ein paar Stunden und auch das nur selten. Bei Dauerbetrieb sieht das natürlich ganz anders aus. Akkus können auch durchaus MAL ohne Folgen falsch behandelt werden, aber eben nicht ständig.


    Auf die Marke kommt es bei Bleiakkus wegen der Steinzeittechnik im Grunde nicht an. Oder wenn, dann eigentlich nur bei den besonders hochwertigen und teuren Typen. Richtige Ausreißer nach unten sind mir von keinem Hersteller bekannt, ausgenommen natürlich Montagsmodelle. Aber die gibt's natürlich bei allen Marken. Bei den besonders billiger aber meist öfter.


    Kein BMS klingt schon mal sehr beruhigend. Dann wird auch alles gut funktionieren. Dennoch würde ich nicht unter etwa 40Ah für den Zweitakku gehen wollen. Denn erstens ist er eigentlich nie voll geladen, zweitens hat er nur sehr kurz die aufgedruckte Nennkapazität und drittens soll man ihn aus Gründen der Lebensdauer nie voll entladen. Aus diesem Grund sollte man wenigstens das doppelte der eigentlich benötigten Kapazität einsetzen, eher noch mehr.


    Grüße, Tom

  • Omega B.... DAS ist ja eine Ansage.....
    Kein BMS, keine Klimatronic, keine Steuergeräte die sich einmischen!!!!!


    Warum willst eigentlich über eine zweitbatterie gehen???
    Die Bordbatterie müsste das ja locker schaffen.
    Hat ja nicht viel Elektronik zu versorgen.
    Oder gehts nur ums basteln an sich???


    Diese Autos waren noch eine Wohltat für Bleiakkus.


    Ach ja.... wenn du noch irgendwo ein Uralt Nokia mit VibraCall rumliegen hast, brauchts nur noch eine Prepaid Karte, und eine kleine Elektronik, dann hast auch einen Fernstart :D :D


    Die alten Webastos hatten wenigstens noch Dosierpumpe und Wasserpumpe integriert.
    Mittlerweile ist ja alles einzeln zu Verkabeln :cursing: :cursing:


  • Ach ja.... wenn du noch irgendwo ein Uralt Nokia mit VibraCall rumliegen hast, brauchts nur noch eine Prepaid Karte, und eine kleine Elektronik, dann hast auch einen Fernstart :D :D

    Den selbstgebauten Handy-Fernstart habe ich schon - funzt super. Und vor allem auch nur dann, wenn wirklich eines meiner Telefone anruft :thumbsup:

    Ist doch ganz einfach: Man will verhindern, dass das Auto warm, aber die Batterie leer ist. :cursing: Und zum zweiten soll natürlich die Lebensdauer der Starterbatterie verlängert werden. :)

    Rischdisch. :D


    Wobei ich, wenn ich Deiner Aussage bzgl. der günstigen Batterien folge, zum Schluss komme, ja doch ne 100Ah-AGM verbauen zu können.Preislich ist das nicht so extrem weit auseinander und wer weiß, wie lange meine Batterie noch hält. Immerhin gast diese schon seit vier Jahren über den Massepol aus :cursing:

  • Wir hatten in einem 124er-Mercedes mal eine Webasto-Wasserheizung nachgerüstet und aus einem 45Ah-Gelakku mit besonders flacher Bauform betrieben. Dieser Akku ließ sich super unter das Auto schrauben und hat fast 10 Jahre gehalten. Irgendwas was gast oder sonstwie ausdünstet, würde ich mir wirklich nicht ins Auto holen wollen.


    Grüße, Tom

  • Eher für den Staubsauger, der das alles fressen muss :whistling: Dass das Oxid aus den austretenden Gasen entsteht ist nachvollziehbar oder lieg ich da falsch?


    Vielen Dank für Deine unermüdliche Unterstützung :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Gruß,
    Thorsten

  • Diese Kristalle bestehen zum großen Teil aus Kupfersulfat und das Kupfer stammt - oh Wunder - aus den Kabeln. :P Die werden dabei also angefressen, verlieren schnell an Querschnitt, sind inklusive Polklemmen bald am Ende und müssen ausgetauscht werden. Weitere Folgeschäden (Liegenbleiben, Diodenplatte bei der Lichtmaschine defekt...) sind nicht ausgeschlossen. Und all das nur um ein paar Euro für eine neue Starterbatterie zu sparen? Ist doch unwirtschaftlich. :thumbdown:


    Grüße, Tom

  • Ach, Kupfer? Oha, das war unklar :cursing: Das ist dann echt nicht sinnvoll und ich werde austauschen. Muss ich nur noch checken, wie ich die riesen Batterie auf das Blech bekomme :thumbup:


    Gruß,
    Thorsten

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