LED-Ausgänge und Unterspannungsanzeige

  • Hallo Thomas,


    ich hab eine Frage bezüglich deines „grössten“ Trennmosfets.


    Es wird in letzter Zeit immer mehr danach gefragt, den Batteriezustand vorne im Cockpit sichtbar zu machen. Da wir deine Mosfets immer bei den Batterien im Kofferraum verbauen sieht man die LED´s leider nicht. Wäre es möglich vorerst einen Mosfet so zu bauen, dass wir die StatusLED´s separieren können? Wir haben dann quasi 5m Leitungsslänge vom Mosfet zu den Led´s (Amaturenbrett)


    Kannst du mir ein Angebot für eine solche Sonderanfertigung machen? Wir möchten aus Garantiegründen den Mosfet nicht aufbrechen oder aufbohren um an die Anschlüsse zu kommen.


    Gibt es eigentlich eine Unterspannungsfunktion? Eine Art Ausgang, welcher nach Plus oder Masse schaltet sobald ein Schwellenwert von ca. 10,8V (evtl. einstellbar) unterschritten wird? Da hätten wir quasi eine Kombination aus Anzeige und Akustik damit sich die Techniker im Fahrzeug auskennen und nicht mit leeren Batterien da stehen.


    Besten Dank!


    Grüsse

  • Hallo,


    hier ist keine Sonderanfertigung notwendig, denn die großen ZVL-Trenn-MOSFETs bringen serienmäßig einen Pfostenstecker mit, der die LED-Signale nach außen führt. Hier lasen sich LEDs direkt anschließen.


    Ein Batterie-Monitor in diesem Sinne ist im Trenn-MOSFET nicht enthalten. Allerdings ist es bei Bleiakkus auch außerordentlich schwierig, den aktuellen Ladezustand unter normalen Betriebsbedingungen zuverlässig anzuzeigen. Zwar kann man über eine Messung der Akku-Klemmenspannung indirekt auf die Säuredichte und darüber dann auf den Ladezustand schließen, nur leider funktioniert das nur bei Batterien, die weitgehend gleiche Zellenspannungen aufweisen, ferner nur bei einer bestimmten Temperatur (bzw. die Auswertelektronik muß temperaturkompensiert werden) und zuletzt, was das Wichtigste ist, nur dann, wenn wenigstens 30 Mimnuten weder Strom entnommen noch eingeladen wurde (Zellen osmotisch ausgeglichen). Erst dann kann man die Batteriespannung mit ausreichender Sicherheit zur Kapazitätsbestimmung heranziehen, alles andere ist - leider - irreführende Kaffeesatzleserei. Die am Markt erhältlichen kleinen 1-IC-Akkumonitore mit LED-Anzeigen berücksichtigen leider keinen der genannten Punkte und führen den unbedarften Anwender dadurch unweigerlich in die Irre.


    Die andere Möglichkeit ist der prozessorgesteuerte, saldierende Akku-Monitor, der Lade- und Entladeströme misst und protokolliert und dann unter Annahme bestimmter Verluste durch Ladefaktor und Selbstentladerate versucht, die aktuelle Kapazität zu berechnen. Funktioniert in der Praxis super bis schlecht, je nach Anwendungsfall und Kalibrierungszyklen.


    Fazit: Bleiakkus bzgl. der enthaltenen Restkapazität unter den Zellendeckel zu schauen, entpuppt sich als schwieriger als zunächst erwartet, wenn man brauchbare Werte erhalten möchte. Weshalb ich für dieses Problem bisher leider noch keine Lösung anbieten kann, die einfach und kostengünstig ist und dauerhaft plausible Werte liefert.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

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