Trenn MOSFET (unterschiedliche Batterie Kapazität)

  • Ein freundliches Hallo aus Kassel,




    ich möchte in meinen Pickup eine 2te Verbraucherbatterie (Standheizung, div. andere Kleinverbraucher) anschließen. Aus Platzgründen im Motorraum bekomme ich leider nur ein 30AH (Motorradbatterie) unter.


    Die Starterbatterie hat 76 AH. Da ich nicht so ohne weiterers an den D+ Kontakt komme möchte ich die Trennung über ihr Trenn-MOSFET realisieren.


    1. Ist das ohne Probleme möglich?


    2. Hatt die relativ niedrige Kapazität der 2. Batterie negative Einflüsse (Lebensdauer Starterbatterie, Lebensdauer 2. Batterie, Lichtmaschine, etc.)




    Für einen Tipp wäre ich dankbar.




    Viele Grüsse


    DJS

  • Hallo,


    Sie können ohne Bedenken im Vergleich zur Starterbatterie kleinere oder größere Zweitakkus über einen Trenn-MOSFET anschließen. Abweichende Kapazitäten spielen überhaupt keine Rolle, solange die Zweitakku-Kapazität im Verhältnis zur Lichtmaschinenleistung nicht zu groß wird. Bei Ihnen ist der Akku recht klein, also unkritisch. Ob man eine 100Ah Starterbatterie mit einem 10Ah Zweitakku - oder umgekehrt - verheiratet, ist völlig egal. Jeder nimmt sich den Ladestrom den er braucht, sonst passiert nichts.


    Mit Blick auf die Lebensdauer des Zweitakkus, sollte dessen Kapazität aber nicht zu klein bemessen sein, um die Entladetiefe möglichst gering zu halten. Je tiefer Bleiakkus entladen werden, desto schneller sind sie verschlissen. Kritisch wird es ab 50% Entladetiefe und tiefer. Man sollte dabei auch bedenken, dass der Zweitakku kaum je voll geladen ist und auch schon kurze Zeit nach Einbau durch Alterung und Verschleiß langsam an Kapazität verliert. Dadurch erhöht sich die tatsächliche Entladetiefe bei gleichbleibender Entlade-Energiemenge quasi schleichend, weil ja immer weniger Realkapazität zur Verfügung steht. Mit Blick auf die Anwendung (Standheizung, etc.) lässt sich der Energiebedarf durch die bekannte Stromaufnahme von Heizung und Lüftung, sowie die geplante Laufzeit ja ziemlich genau errechnen. Man kann so recht gut einen passenden Zweitakku auswählen.


    Ich selbst habe über viele Jahre einen 45Ah Gel-Akku als Zweitakku für die Standheizung unseres damaligen Mercedes, der mit reinem Pflanzenöl betrieben wurde, im Betrieb gehabt. Das hat gute sieben Jahre problemlos funktioniert, bis der Akku verschlissen war. Allerdings bin ich auch nach fast jeder längeren Heizphase etwa 45 Minuten gefahren. Dadurch war der Akku immer ordentlich geladen. 30Ah dürften bei Standheizungsbetrieb die untere Grenze des sinnvollen darstellen. Aber wenn man nur den Motor aufwärmen möchte und die Innenraumlüftung beim Heizen abschaltet, ist der Strombedarf einer Standheizung durchaus moderat.


    Für Lichtmaschine und Starterbatterie ist eine kleine Zweitbatterie generell ohne negative Folgen.


    Viele Grüße!


    Thomas Rücker

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