Hallo ins Forum,
ich bin neu hier und vor einiger Zeit schon auf das Forum aufmerksam geworden; leider gab es einige Zipperlein beim Einrichten des Zugangs; aber jetzt bin ich hier.
Vorweg: Ich bin kein Elektrikprofi und habe mir das wenige für mich vollkommen ausreichende Wissen mühsam selbst angeeignet. Von daher bitte bei Antworten auf mein Thema auf komplizierte elektrische Formeln verzichten und alles immer so praxisnah wie möglich ausbreiten. Auch bitte kein Wikipedia-Wissen oder theoretische Annahmen weiterverbreiten - dies ist weder zielführend noch sinnvoll. Beispiele aus der Praxis (selbstgefundene Lösungen) sind mir tausend Mal lieber als 08/15-Hinweise dubioser Quellen im Netz - - - wo einer einen kannte der jemanden kannte ... Und jeder hat einmal klein angefangen; von daher bitte auch keine Belehrungs-Threads zum Unwissen lostreten resp. mit überschwelligem Wissen herumprahlen. Dies ist z.B. im microcontroller-Forum immer wieder der Fall und führte letztlich dazu, dass ich dort keine Fragen mehr einstellte. Soweit mein Vorwort.
Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, die in jedem Fall zu vermeidende Gasung eines Bleiakkus beim Laden desselben zu verhindern.
Bisher habe ich das immer nach Gehör gemacht; sobald ich dieses verräterische knackende Zischeln im Akku vernahm, drehte ich die Ladespannung ein wenig zurück und beließ das Ladegerät dann in dieser Einstellung. Stromtechnisch lag ich mit dieser Strategie immer deutlich unter 1 A und die Akkus dankten es mit einem langen Leben.
Jedoch machten nun Saito-Lader Probleme und kochten mir 2 AGM-Bleiakkus tot. Auf der Ursachensuche mit einem Spannungsdatenlogger fand ich dann Spannungsspitzen von bis zu 15 Volt (zwar nur einzelne Peaks dann und wann - aber immerhin), die in ein Ladungs-Schema einfach nicht reingehören, will man lange Freude an seinen Bleiakkus haben. Also machte ich mir mal eingehendere Gedanken zu der ganzen Ladungsthematik und zu einer möglichen Änderung der Ladegeräte ... aber das wird ein eigenes Thema.
Durch Tom wurde ich schon per E-Mail darauf hingewiesen, dass es keine einheitlichen Gasungsgrenzen bei Bleiakkus gibt und im Prinzip jeder Akku anders ist. Von daher muss auch für jeden einzelnen Bleiakku diese schädliche Gasungsgrenze zunächst ermittelt werden - um dann in einem zweiten Schritt die Ladung entsprechend anzupassen.
Ich ging seit einiger Zeit von 13,45 V als sichere Grenze aus - doch ich wurde schon eines Besseren belehrt. Aktuell habe ich hier einen kleinen AGM von YUASA, der bereits bei 13,05 V zu gasen beginnt. Möglicherweise liegt die Gasungsschwelle aber noch etwas niedriger (und ich höre nur noch nichts).
In einem alten Elektronikbuch (300er Reihe) gibt es einen Schaltplan eines 200-fach hochverstärkenden Kristallmikrofons als elektronisches Stethoskop. Meine Gedanken gehen nun dahin, dass ich mir ein solches Stethoskop zusammenlöte und die Platine mit dem Geräuschaufnehmer fest am Akku anbringe (aus der Akkuspannung gespeist) und mit einer LED versehen, die beim Detektieren beginnender Gasung aufblinkt. Noch bevor man auch nur ansatzweise etwas mit normalen Ohren hören würde.
Da ein Bleiakku eigentlich Spannungen oberhalb von 12,75 V nicht mehr dauerhaft hält (Logger-Ladungshaltungskurve zeigt dies sehr deutlich), ist also die Luft bis zur einsetzenden Gasung recht dünn. Von daher macht es m.E. auch keinen Sinn, Bleiakkus an den Rand der "Vollladungs-Kapazität" zu manövrieren, nur um dann anhand der sehr rasch wieder sich verringernden Ladungshaltungskurve erkennen zu müssen, dass diese "Vollladung" eigentlich Unsinn ist.
Dies erstmal ins Forum.